Tag 3: Ab geht`s ins Hinterland

Dienstag, 20.05.: Heute Morgen ging es also los auf unsere Rundreise. Dazu wurden wir auf drei Allradfahrzeuge aufgeteilt.

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Um noch ein paar Snacks für die heute lange Fahrt zu besorgen, stoppten wir kurz an einem Supermarkt, an dem es erstaunlich viele deutsche Produkte zu erwerben gab… warum auch immer.

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Auf unserem Weg Richtung Süden nach Baga Gadzrin Chuluu fuhren wir zunächst noch auf durchaus ordentlichen, asphaltierten Straßen, die aber im Laufe der Zeit immer löchriger wurden.

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Mitten im Nirgendwo tauchte dann ein kleines Örtchen inkl. Minimarkt und Restaurant auf, in dem wir direkt unser Mittagessen einnahmen.

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Heute auf dem Speiseplan: (Ziemlich fettige) Hammelrippchen mit Reis und ein bisschen Salat. Ich habe wirklich selten so viel Fett an ein paar Stückchen Fleisch gesehen. Hatte man dieses (Fleisch) aber mal freigelegt, konnte man es eigentlich ganz gut essen. Übrigens: Die Nomaden essen das Fett immer mit, und “verschwenden” beim Schlachten eines Tieres nichts. Daher wird das Fleisch auch nie gebraten, sondern meistens gekocht. Das Fett gibt viele Kalorien ab, daher wird es immer mitgegessen (zumindest von den Nomaden).

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Nach dem Mittagessen stoppten wir noch an einem (für die Mongolen sehr wichtigen) Kloster. Von innen (Fotografieren leider nicht erlaubt) sah es deutlich schicker aus, als von außen. Dazu lagerten hier sehr viele uralte (bis zu 1.000 Jahre) alte Bücher und Schriften.

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Nun ging es endlich in den landschaftlich schönen Bereich über. Daher verließen wir die zwischenzeitlich sehr löchrige Straße.

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Wir stoppten an ein paar schönen Felsformationen um einige kleine Wanderungen bzw. Spaziergänge zu machen. Außer uns war niemand weit und breit unterwegs. Also hatten wir die ganze Natur für uns allein.

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Neben vielen Kühen, Schafen, Ziegen und Yaks finden sich auf den riesigen Weideflächen unzählige Pferde. Ich dachte immer, das wären alles Wildpferde, doch (so erzählte uns Senna) die meisten wäre wohl schon im Besitz von Menschen, auch wenn sich die Tiere komplett frei bewegen können.

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Grundsätzlich teilt man die Mongolei in folgende geografische Zonen ein (geordnet von feucht nach trocken):

Gebirgstaiga, Waldsteppe, Trockensteppe, Alpine Vegetation, Halbwüste und Wüste. Wir waren heute zum größten Teil in der Waldsteppe unterwegs. Da war zumindest hier und da noch ein bisschen grün zu sehen…

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Mir völlig unbekannt war die Anwesenheit von giftigen Schlagen in der Mongolei, wie z.B. diese mongolische Viper, die wir fast übersahen.

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Erst gegen 20 Uhr erreichten wir das erste Jurtencamp der Tour. Wobei die Jurten (in der Mongolei nur kurz “Ger” genannt) ziemlich neu und modern waren. Ungefähr 40% der Mongolen leben aktuell in solchen Behausungen. Der größte Teil davon sind natürlich die Nomaden. Sicherlich werde in den nächsten Tagen noch einiges über diese interessanten Zeltbauten berichten.

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Zum Abendessen wurde heute Ziegenfleisch serviert. Das war deutlich leckerer als der Hammel von heute Mittag.

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Nach einem langen Tag freuten wir uns heute alle auf die erste Nacht im Ger. Ziemlich frisch ist es draußen, und die Gers sind nicht beheizt…

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Na dann schaue ich mal wie ich heute Nacht schlafen werde.

Gute Nacht und bis morgen Smile