Montag, 26.05.: Gut geschlafen haben wir heute in unserem Luxus-Jurtencamp. Passend dazu lachte natürlich auch wieder die Sonne.
Das Frühstück glich (der Unterkunft angemessen) eher einen 5-Sterne-Restaurant. Das haben wir natürlich gerne mitgenommen.
Die Packsituation unserer Allradfahrzeuge war in den letzten Tagen ohnehin schon kritisch. Nun musste noch irgendwo das Essen für die nächsten beiden Tage verstaut werden. Da wurde ordentlich gedrückt und gequetscht. Was nicht mehr passte, musste dann im Innenraum mitfahren.
Relativ schnell verließen wir dann die Wüste, denn es wurde wieder grüner, und die Anzahl an Weidetieren erhöhte sich schnell.
Nach kurzer Zeit durchquerten wir ein Gebiet, in dem sich viele Greifvögel aufhielten. Neben Adlern und Geiern konnte man auch gut das Nationaltier der Mongolei sichten, den Falken. Hier bitte ich wieder die schlechte Bildqualität zu entschuldigen, aber heute saß ich leider wieder auf einem der hinteren Sitze
Da kein Restaurant auf unserem Weg lag, nahmen wir unser Mittagessen mitten im Grünen ein.
Bereits am frühen Nachmittag kamen wir dann bei unserer Gastfamilie für die nächsten Tage an. Die beiden sind super drauf und schon über 30 Jahre verheiratet. Man merkt ihnen auch an, dass sie schon einige Male Touristen wie uns Unterschlupf gewährt haben. Natürlich wurden wir wieder mit kulinarischen “Köstlichkeiten” begrüßt
Dann hieß es für uns alle erst einmal die Übernachtungsmöglichkeit aufzubauen. Vom Equipment her hat sich da doch einiges in den letzten Jahren getan. Das habe (sogar) ich recht zackig hingekriegt.
Den Nachmittag hatten wir dann zur freien Verfügung. Daher sind einige von uns noch auf den gegenüberliegenden Berg gewandert. Unser “Gastvater” hat derweil schonmal die Kälber zusammengetrieben. Natürlich können sich diese auch hier komplett frei bewegen, und daher schonmal ein paar Meter weggelaufen sein.
Das Aufstieg ging recht fix…
…und oben hatte man eine tolle Aussicht über das komplette Tal. Leider kann ich hier nur Bilder und Text posten, aber keine Geräusche… und selbst wenn, dann würdet Ihr jetzt nix als Ruhe hören. Genauso hatte ich mir die Mongolei vorgestellt.
Vor dem Abendessen warteten noch ein paar Aufgaben auf uns:
1. Die Kühe zusammentreiben und Richtung Camp zu bringen.
2. Kühe melken! Jeder durfte mal ran. Nach zwei, drei Anläufen ging das eigentlich ganz gut.
3. Schafe zusammentreiben und zum Camp zurückführen.
Vor der letzten Aufgabe wurde Nudelsuppe mit Rindfleisch serviert. Natürlich wieder ziemlich ungewürzt, aber da können wir inzwischen ganz gut nachhelfen.
Obwohl es um uns rum heute ganz schön gedonnert hat, blieb es so gut wie trocken.
4. (und letzte Aufgabe) Das markierte Schaf aus der Herde isolieren und fangen. Hat ein bisschen gedauert, denn die sind flinker als man denkt. Das unglückliche Tier (siehe Bild unten) wurde direkt geschlachtet und morgen für uns zubereitet. Bei Schlachten habe ich selbstverständlich nicht zu geschaut. Wie ich aber mitbekommen habe, wird dem Tier mit einem gezielten Griff die Schlagader abgedrückt, so dass es sofort die Bewusstlosigkeit verliert und somit nicht leiden muss. Das hat mich dann ein wenig beruhigt… und wenn ich außerdem bedenke wie gut es den Tieren hier bis zu ihrem Ableben geht, dann ist das schon in Ordnung.
Um meinen heutigen Blogeintrag zu schreiben, habe ich mir mal ein schönes, sonniges Plätzchen vor meinem Zelt gesucht. Es gibt schlechtere Orte um zum “arbeiten”, oder?
So, jetzt schau ich mal wie die erste Nacht im Zelt wird… ich werden berichten Gute Nacht!