Tag 11: Kharkhorin

Mittwoch, 28.05.: Eigentlich habe ich vor der Reise gedacht, dass die beiden Nächte im Zelt die schlimmsten werden, aber es waren bisher die schönsten. Allein schon das morgendliche Aufwachen im Grünen mit dem schönen Blick aus dem Zelt heraus haben das ein bisschen unkomfortable Liegen vergessen lassen.

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Da ich recht früh wach war, reichte die Zeit noch für einen kurzen Spaziergang.

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Nach dem Frühstück hieß es dann Abschied nehmen von unserer Gastfamilie. Wir alle hatten eine tolle Zeit hier. Die Einblicke, die wir in das Leben der Nomaden erhalten durften, werden sicherlich unvergesslich bleiben.

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Unser heutiges Tagesziel (die Stadt Kharkhorin) lag nur etwa 30km entfernt. Nach den beiden Campingnächten warteten heute wieder Jurten auf uns.

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Zum Mittag gab es im Camp heute sehr leckeres Rindfleisch.

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Der Nachmittag stand dann ganz im Zeichen der Erkundung der Stadt. Im Kahrkhorin-Museum konnte man alles über die Geschichte der früheren Hauptstadt der Mongolei erfahren. Neben einem großen Modell der Stadt aus dem 13. Jahrhundert, fanden sich auch viele historische Ausgrabungen, sowie Informationen zum Leben von Dschingis Khan in der Ausstellung.

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Unsere nächste Anlaufstelle war dann das beeindruckende “Erdenezuu”-Kloster. Umgeben von großen Mauern mit über 50 Türmen haben zur “Blütezeit” hier über 10.000 Mönche gelebt. Das ab 1586 erbaute Kloster wurde im Laufe der Zeit einige Male beschädigt bzw. fast zerstört. Während der Restaurierung zwischen 1796 und 1813 wurden weitere Türme hinzugefügt und das Kloster weitestgehend in den heutigen (sehr schönen) Zustand versetzt.

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Das einzige Bauwerk im tibetischen Stil ist der 1780 erbaute “Lavran”-Tempel (Bild rechts). Direkt daneben (wie hier im Blog) wurde 1799 eine 10m hohe Stupa (ebenso im tibetischen Stil erbaut).

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Zum Abschluss unserer “Citytour” besuchten wir diese drei, auf einer kleinen Anhöhe gelegenen, riesigen Tafeln, die (ähnlich einer Landkarte) die Entwicklung des mongolischen Reichs zeigen. Heutzutage müssen sich die Mongolen zum Glück keine Sorgen machen in einen Krieg verwickelt zu werden (zumindest aktuell nicht). Mit den beiden Nachbarn (Russland und China) pflegt man grundsätzlich gute Beziehungen, so dass man auch dem Thema Verteidigung keine große Aufmerksamkeit widmet. Der jährlichen Ausgaben hierfür belaufen sich auf entspannte 83 Millionen Euro. Ein Witz, wenn man bedenkt über welche Summen da gerade in Deutschland gesprochen wird.

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Von der Anhöhe aus hatte man auch einen schönen Ausblick auf die Stadt (etwa 8.000 Einwohner) und das grüne Tal des Orkhon-Flusses.

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Zum Abendessen im Camp wurde heute durchaus leckere Hähnchenbrust serviert. Natürlich mal wieder ungewürzt, aber das sind wir ja schon gewöhnt.

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Morgen fahren wir dann weiter Richtung Norden zum “Khustai”-Nationalpark. Dort soll es noch sehr viele echte Wildpferde geben. Ich freu mich drauf.

Bis morgen dann Smile