Freitag, 05.09.: Heute Nacht gabs leider wieder keine Nordlichter. Und dass, obwohl ein Großteil der Gruppe (inkl. mir) extra um Mitternacht zum See runter gelaufen ist, weil es da schön dunkel war… und leider auch blieb. Um ein Uhr trat ich dann mal den Heimweg an, da wirklich nichts von Nordlichtern zu sehen war
Immerhin startete der heutige Morgen recht entspannt und sonnig. Der Wind hatte sich auch komplett beruhigt, so dass wir mittags mit dem Zodiac weiterfahren konnten. Den Morgen nutzen den meisten von uns um das gute Wetter in der Stadt zu genießen. Wir genehmigten uns einen schönen Kaffee in der Sonne. Übrigens: In dem kleinen gemütlichen Café, sowie in allen Supermärkten und den meisten Geschäften auf Grönland gibt es (was den Bestell- und Bezahlprozess angeht) kompletten Self-Service mit Terminals, und alles mit Kartenzahlung. Selbst hier ist die Digitalisierung weiter als in Deutschland.
Nach dem Mittagspicknick ging es dann los mit den Zodiacs. Über 4 Stunden sollten wir heute auf dem Boot verbringen. Oberstes Gebot ist dabei jedes Mal: Alles Anziehen, was geht! Zwei Paar Handschuhe, dicke Socken und warme Mütze sind absolute Pflicht. Dazu stellte uns der Reiseanbieter noch dicke Parker-Jacken zur Verfügung, die leider nicht wirklich wasserfest sind, aber immerhin gut warm halten.
Großen Respekt für die Fahrer, die bei jeden Wetter jeden Tag stundenlang unterwegs, aber selbstverständlich auch immer optimal ausgerüstet sind.
Um ein bisschen aufzuwärmen, und die Toiletten des Supermarktes zu nutzen stoppten wir zunächst im beschaulichen Örtchen “Alluitsup Paa”. Wer die absolute Ruhe sucht, wird sie hier definitiv finden. Genau 136 Einwohner zählt das Dorf.
Immer wieder beeindruckend: Die vielen riesigen Eisberge, die auf dem offenen Meer und in den Fjorden treiben.
Eine Art Großstadt (für grönländische Verhältnisse) ist “Nanortalik”. Fast 1.100 Menschen leben hier. Wir stoppten nur kurz um Essensvorräte für die kommenden Tag aufzufüllen.
Nach etwa vier Stunden fuhren wir dann in den “Tasermiut-Fjord” ein. Eine tolle Felsformation reiht sich hier an die nächste.
Relativ am Anfang des Fjordes befindet sich unsere heutige Unterkunft, die “Cabins” von Kuusuaq. Drei putzige, kleine Hütten, die grundsätzlich alles haben, was man für ein paar Nächte hier benötigt, und das in einer tollen Lage.
Vor dem Abendessen brachen wir noch zu einer kleinen Wanderung durch die Umgebung auf.
Bis zum Abend sahen wir keine Wolke am Himmel. Gerne kann es die kommenden Nächte auch so bleiben
Morgen fahren wir dann weiter in den Fjord hinein. Die nächsten beiden Nächte übernachten wir dann in echten Campingzelten… dafür soll die Natur auch unglaublich schön sein. Na das hoffe ich doch auch mal
Gute Nacht und bis morgen dann
…Denkste um 2:20 Uhr klopfte es an die Tür, denn es gab noch ein paar Nordlichter zu sehen