Tag 12: Nanortalik

Montag, 08.09.: Auch heute Morgen suchten wir vergeblich nach der Sonne, denn schon wieder war Regen angesagt Sad smile Egal, trotzdem eine tolle Aussicht, die wir einmal mehr hatten, als wir unser Zelt öffneten.

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Um 8:30 Uhr hatte unser Guide Gabriel schon wieder das Frühstück gerichtet.

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Am Mittag traf dann unser Abholservice ein. Mit der gewohnten menschlichen Kette wurden unsere Gepäckstücke in das Zodiac verladen.

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Immer wieder ein tolles Bild sind die Eisberge, die wir auf unseren Fahrten durch die Fjorde passieren. Wie wir (spätestens seit der Titanic) wissen, befinden sich etwa 85% des Eisberges unter der Wasseroberfläche. Einige dieser “Eisklumpen” kommen aus dem Packeis des arktischen Meeres und sind viele, viele Kilometer in den Süden getrieben worden. Andere sind Überreste des Eissturzes von Gletschern aus der Umgebung.

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Auf der Fahrt aus dem Fjord heraus stoppten wir kurz in “Tasiusaq”. Etwa 20 Menschen leben hier… warum auch immer?!?!? Für uns war es eine Art Geisterstadt. Aber laut Gabriel ist es für Grönländer auch normal sich die meiste Zeit im eigenen Haus aufzuhalten (auch bei gutem Wetter). Raus geht man nur wenn man es unbedingt muss.

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Etwa 30 Minuten weiter erreichten wir “Nanortilak” (hier haben wir ja bereits vorgestern kurz gestoppt). Unsere Bleibe für die kommende Nacht ist dieses gelb Haus (siehe unten)… schön warm und sehr gemütlich, so dass alle unsere nassen Sachen trocknen konnten Smile

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Nach einem schnellen Picknick…

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…starteten wir zu einem kleinen Orientierungsspaziergang durch die “Stadt”. Hier war zumindest mal ein bisschen mehr los (es sind ja auch immerhin 1.000 Einwohner).

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Es gab sogar einen Nachtclub (unten links) und eine beachtlich große Kirche.

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Die Wohnhäuser sehen in Grönland recht ähnlich aus. Zunächst einmal sind sie sehr klein, da es selbst in einem kleinen Dorf sehr teuer ist ein Haus zu bauen. Innen gibt es zumeist ein kombiniertes Wohn- und Esszimmer (inkl. Küche), sowie ein Schlafzimmer. Der kleine Vorsprung (links am Haus) ist die Toilette bzw. das Bad. Eine wirkliche Kanalisation gibt es nicht. Über sehr dünne Leitungen geht das Abwasser direkt in den Fjord. Benutztes Toilettenpapier darf daher auf keinen Fall in die Toilette geworfen werden, sondern wird gesondert in einem Mülleimer entsorgt.

Auch interessant: Vor dem Hausbau muss man nicht erst ein Grundstück kaufen, da das Land an sich der Stadt bzw. Gemeinde gehört. Man sagt einfach Bescheid, dass man das Haus bauen will, und wo. Daher gibt es auch zu fast keinem Haus einen Garten, der eingezäunt ist.

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Die Inuit sind grundsätzlich sehr freundliche und liebenswerte Menschen, aber durchaus auch scheu (vor allem in den sehr ländlichen Regionen). Das Aussehen erinnert sehr stark an Asiaten. Viele sind ein wenig übergewichtig, oft auch schon die Kinder… vielleicht liegt es daran, dass sie nicht so oft aus dem Haus gehen Winking smile Das kleine Mädchen (siehe unten) scheint öfter mit ihrem Roller unterwegs zu sein Smile

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Zum Abendessen haben heute John und Aneshka (Australien) sehr lecker gekocht und gebacken, denn unser Guide Gabriel hat Geburtstag (49). Hoffentlich hat er sich beim Ausblasen der Kerzen gewünscht, das morgen besseres Wetter wird Winking smile

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A propos morgen. Für uns geht es weiter Richtung Norden nach “Uunartoq” zu den einzigen heißen Quellen Grönlands, in denen man baden kann. Also werden wir morgen so oder so nass.

Gute Nacht… heute mal wieder aus dem trockenen Hostel. Smile