Sonntag, 14.09.: Da Sindy bisher noch nicht viel von Island gesehen hatte, buchten wir für unseren letzten Tag eine “Golden Circle”-Tour durch Südwestgrönland. Um einen schnellen Eindruck vom Land zu erhalten, hielten wir dies für eine gute Möglichkeit. Ich hatte die meisten Orte bereits während meiner Tour 2016 besucht, daher werde ich im folgenden Beitrag nicht noch einmal jede Sehenswürdigkeit detailliert beschreiben. Wer möchte kann natürlich gerne im Island-Blog von vor 9 Jahren die entsprechenden Informationen nachlesen.
Die Golden Circle-Route ist etwa 250km lang und beinhaltet im wesentlichen drei Hauptsehenswürdigkeiten:
1) Der Pingvellir-Nationalpark: Dieses Gelände ist ein UNESCO-Weltkulturerbe und geologisch hochinteressant, da hier die eurasische und die nordamerikanische Kontinentalplatte auseinanderdriften, was man an den auseinandergebrochenen Felsenformationen gut sehen bzw. ahnen kann.
2) Das Geysir-Gebiet rund um den “Stokkur”: Hier finden sich (wie der Name schon sagt) zahlreiche sprudelnde Geysire.
Das Highlight ist jedoch der “Stokkur-Geysir”, der aller sieben Minuten eine Fontäne aus kochendem Wasser bis zu 30 Metern in die Höhe schleudert.
Im nahen Geysir-Center nahmen wir dann auch unser Mittagessen ein.
3) Der Gulfoss-Wasserfall: Der “goldene Wasserfall” ist bekannt für seine zweistufige Kaskade.
Als kleinen Bonus stoppten wir noch an einem sehr sehenswerten Vulkankratersee mit türkisblauen Wasser…
…und einer Pferdefarm. Islandpferde sind ein bisschen kleiner als die “normalen” Pferde, die wir in Mitteleuropa kennen. Dafür haben sie aber ein deutlich dickeres Fell, und können daher auch im Winter bei isländischen Temperaturen (bis –25 Grad) gut draußen bleiben.
Einen (wie ich finde) lustigen Funfact hat uns unsere Busfahrerin noch mitgeteilt. Wenn man in Island heiratet, behalten beide Ehepartner Ihren Nachnamen. Wiederum keiner dieser wird dann an die Kinder weitergegeben. Die heißen dann nämlich mit Nachnamen so wie der Vater mit Vornamen +”son” (Sohn), falls es ein Junge wird oder +”dottir (Tochter), falls ein Mädchen sein sollte. Heißt ein Mann also beispielsweise mit Nachnamen Halvarsson (was dann übersetzt heißt: “Halvars Sohn”), dann kennt man also direkt den Vornamen seines Vaters. Falls Halvar noch eine Tochter haben sollte, hieße sie dann logischerweise Halvarsdottir.
Der letzte Programmpunkt war der Besuch der Blauen Lagune. Die Thermalquellen entstanden quasi als “Abfallprodukt” eines nahe gelegenen Geothermalkraftwerkes. Aus fast 2.000m Tiefe wird das 38-42 Grad warme Wasser an die Oberfläche gepumpt. Die auffällig hellblaue Farbe entsteht durch die Kieselsäure, die in den gleichnamigen Algen enthalten ist. Im Laufe der Jahre wurde um die Lagune immer mehr Infrastruktur errichtet. Inzwischen gibt es ein Restaurant, einen Souvenirshop und sogar ein großes Hotel in der direkten Umgebung.
Gratis mit dabei sind z.B. Sauna, Dampfbad und natürlich eine pflegende Gesichtsmaske. Allgemein soll das Wasser der Lagune besonders bei Hautkrankheiten (wie z.B. Schuppenflechten) sehr heilend wirken.
So wie der Urlaub begann, endete er dann auch für uns: Mit einem leckeren Burger im Foodcourt, wo wir bereits an unserem Ankunftstag waren.
Morgen geht es leider schon wieder zurück nach Deutschland… und natürlich gibt es gleich noch die Zusammenfassung der Tour