Dienstag, 05.01.: Heute sollte also das Highlight meines kurzen Kambodscha-Aufenthaltes anstehen, nämlich die Besichtigung der historischen Ruinenstadt Angkor. Auf einer Grundfläche von etwa 1000km² (etwa die Grösse Berlins) fanden sich früher über 600 Tempelanlagen, von denen heute noch gut 100 Tempelruinen vorhanden sind. Einige Tempel sind über 1000 Jahre alt. Das Hauptbauwerk des wohl bekanntesten Tempels der Stadt (Angkor Wat) ist über 800 Jahre alt. Von Siem Reap aus (unserer nächtlichen Bleibe) waren es heute Morgen nur etwa sechs Kilometer, die wir allerdings bereits um 4:45 Uhr in Angriff nahmen, um den spektakulären Sonnenaufgang über den Türmen des Tempels mitzubekommen. Einige Touris hatten leider die gleiche Idee, so dass es sich schon fast ein wenig unangenehm ballte
Der Sonnenaufgang war dann sicherlich sehenswert. Direkt vor dem Eingang auf der linken und rechten Seite des Tempels befinden sich zwei Seen, die diese schöne Reflexion erzeugen.
Wir sollten am Nachmittag noch einmal zum Angkor Wat zurückkommen um diesen dann auch von innen zu besichtigen.
Zunächst steuerten wir einen weiteren sehr sehenswerten Tempel in unmittelbarer Nähe an, den “Ta Prohm”. Unzählige Ficus-Bäume und andere Urwaldriesen bewuchern und umschlingen quasi den kompletten Tempel, was wirklich sehr mystisch wirkt. Einige Sequenzen des Films “Lara Croft: Tomb Raider” mit Angelina Jolie wurden hier gedreht, was Ta Prohm zu einer grösseren Bekanntheit verhalf.
Nach einer kurzen Frühstückspause im Hotel kehrten wir nach Angkor zurück, wo wir “Angkor Thom” besichtigten, einen Tempel, der für seine über 200 riesigen und lächelnden Gesichter aus Stein bekannt ist.
Wie bei fast allen Tempeln, die wir heute besichtigt haben kletterten auch auf Angkor Thom zahllose Makaken herum… Die gibts hier wirklich so wie bei uns Spatzen.
Gegen Mittag waren wir dann wieder am Angkor Wat zurück, um diesen auch von innen zu besichtigen.Das Kloster von König Suryaraman ist das mit Abstand bekannteste und grösste Kloster von Angkor. Insgesamt findet es sich auf einer Grösse von 9km². Von den einst 12 grossen Türmen (für jeden Monat einer) sind leider nur noch 5 übrig geblieben. Trotzdem ein wirklich sehr beeindruckendes Bauwerk, dass man auch heute noch komplett begehen kann.
Da die Besichtigung von Angkor Wat ein kleines bisschen länger dauerte hiess es für mich dann schnell ab ins Tuk tuk und zum Flughafen, da ich für um 14:30 Uhr einen Helikopter-Rundflug gebucht hatte…
Überpünktlich war ich dann am Flughafen, was leider für meine drei “Mitflieger” nicht galt. Aber die drei Amis konnten wohl nix dafür, dass ihr Transfer einfach zu spät kam. Gebucht hatten wir eine 15-Minuten Tour über Angkor Wat und einige andere Tempel in der Nähe. Unser Flugkapitän hiess Christian und kommt ursprünglich aus Australien. Netter Typ! Nach einer kurzen Sicherheitseinweisung durfte ich den Platz vorne einnehmen… dann ging`s los.
Von oben gesehen wirkt Angkor Wat auf jeden Fall nochmal beeindruckender als schon von unten. Hat sich wirklich gelohnt sich das nochmal vom Helikopter aus anzusehen.
Insgesamt fünf weitere (und ebenfalls sehenswerte) Tempelanlagen schauten wir uns noch an, bevor wir wieder sicher auf dem Flughafen von Siem Reap aufsetzten.
Leider verzögerte sich auch nach dem Flug der Transfer zum Hotel ein wenig, so dass ich es gerade noch eben zur Abfahrt des Busses für die nächste Aktivität schaffte. Quadbikefahren durchs Hinterland in den Sonnenuntergang. Erst fand ichs ziemlich unnötig und albern so ne komische Atemmaske zu tragen…
…als ich nach ein paar Minuten aber vor lauter aufgewirbeltem Staub kaum noch etwas sah war ich froh, dass ich eine aufgesetzt hatte. Die Tour war aber superschön mitten durch das Alltagsleben der Kambodschaner (ohne natürlich dieses zu beeinträchtigen).
In einer kleinen Matschgrube kurz vor dem Wendepunkt blieb ich leider kurzfristig stecken, was aber von zwei sehr hilfsbereiten Guides schnell behoben wurde.
Pünktlich zum Sonnenuntergang hatten wir den Wendepunkt erreicht, machten ein paar nette Bilder und fuhren dann bei einsetzender Dunkelheit zurück.
Durch die kleine Matschpanne meinerseits sah mein Quadbike danach leider nicht mehr ganz so sauber aus Hat aber trotzdem einen Riesenspass gemacht!
Viele aus der Gruppe sind heute Abend zu einer traditionellen Zirkusveranstaltung gegangen, worauf ich so gar keine Lust hatte. Dafür war ich noch mit den vier Schweizern nett essen und (wie der Name der Lokalität schon sagt) ein paar Getränke einnehmen
Morgen können wir endlich mal ein bisschen länger schlafen, da es erst um 10:30 Uhr Richtung Hauptstadt Kambodschas (Phnom Penh) losgeht… sehr schön, denn ich habe dringend Schlaf nötig!
Gute Nacht