Mittwoch, 07.09.: Mit einem tollen Sonnenaufgang wurden wir heute Morgen in unserem “Schanzenhotel” geweckt. Glücklicherweise blieb es den ganzen Tag so gut wie wolkenlos bei angenehmen Temperaturen. Ideales Wanderwetter also
Wie zuletzt fanden wir uns auch heute um 7:30 Uhr zum Frühstück im SpeiseSAAL (nie war der Begriff so zutreffend wie heute) ein. Zum Glück hatte die Bedienung einen “guten Tag”, und erlaubte uns (gegen ein kleines Trinkgeld, versteht sich) jeweils zwei belegte Brötchen für unsere heutige Tour mitzunehmen.
Unsere heutige Etappe bis zur Ebertwiese sollte etwa 22km lang sein. Wir entschieden uns dafür, noch einen kleinen Abstecher zu den Wintersportanlagen Oberhofs zu machen, was dann noch einmal den ein oder anderen Kilometer mehr ausmachen sollte. Zunächst ging es aber bei strahlendem Sonnenschein und bestens gelaunten sowie top motivierten Wanderern durch gewohnte Waldgebiete.
Ein wenig ausserhalb des Ortes erreichten wir dann etwa nach fünf Kilometern die grosszügig angelegten Wintersportstätten. Da vom 8.-11. September hier die deutschen Meisterschaften im “Sommer-Biathlon” stattfinden werden (also quasi ab morgen ) wurde vor Ort auch schon kräftig trainiert.
Auch ein Bob- bzw. Rodelweltcup findet hier jedes Jahr statt…
Wir nahmen eine schnelle heisse Schokolade zu uns, füllten unsere Getränkereserven auf…
…und starteten dann endgültig unsere Tour weiter den Rennsteig entlang Richtung Ebertwiese.
Unsere heutige Mittagspause machten wir beim Aussichtspunkt “hoher Schorn”. Naja, sooooo dolle war die Aussicht von dort aus auch nicht
Überhaupt bestand unsere Route heute wieder zu etwa 90% aus Waldwegen… die waren wir ja inzwischen gewöhnt
Wie ihr sicherlich bemerkt habt, habe ich bisher noch nicht wirklich viel über irgendwelche Tiere geschrieben. Das hat natürlich seinen guten Grund: Ausser ein paar Vögeln, einem Eichhörnchen und einem Frosch haben wir wirklich noch keine weiteren Tiere gesehen. Da war diese Blindschleiche heute Mittag ein echtes Highlight. Man könnte meinen uns wären auf den gefühlten 10000km Waldwegen schon zahlreiche Rehe, Füchse oder Wildschweine begegnet, aber Pustekuchen
Gegen 16 Uhr erreichten wir dann die Ebertwiese, unser heutiges Tagesziel. 27 Kilometer in fast sieben Stunden sind es heute dann doch wieder geworden.
Da unsere heutige Bleibe nicht direkt am Rennsteig lag wurden wir vom Besitzer zu der doch recht einfach Pension gebracht. Um mal mit der Sprache meiner sonstigen Touren zu sprechen hätte ich gesagt, die Unterkunft hatte das Level “YOLO” oder bestenfalls “BASIC”. Nunja, wir waren ja nur für eine Nacht hier.
Da in dem kleinen Nest “Floh-Seligenthal” (in dem unsere Pension lag) kein wirklich vernünftiges Restaurant ansässig war, hatte der Karli die gute Idee mit dem Taxi ins nahe gelegene Schmalkalden zu fahren, um dort zu dinieren. Gesagt, getan. Glücklicherweise war es auch abends noch angenehm warm, so dass wir unser Abendessen draussen einnehmen konnten.
Der kleine Ort Schmalkalden besticht (vor allem in der Innenstadt) durch zahlreiche schöne Fachwerkbauten (die der Karli ALLE fotografierte) und eine sehenswerte Gotik-Kirche. Unserer kleiner Innenstadt-Spaziergang wurde mit einem leckeren Eis in der Hand durchgeführt, bevor wir gegen 20:30 wieder zurück in unserer Höhle… ääääähhhhh Pension () waren.
Inzwischen haben wir also die 100km-Marke an gewanderten Kilometern übertroffen, und es sieht gut aus, dass wir in zwei Tagen ohne grössere Zwischenfälle das Ende des Rennsteigweges in Eisenach-Hörschel erreichen. Morgen überqueren wir den grossen Inselsberg und erhoffen uns (nicht nur dort) die eine oder andere schöne Aussicht. Schauen wir mal
Gute Nacht und bis morgen