Donnerstag, 03.01.: Den heutigen freien Morgen nutzen Sally, Mel und ich um uns das nahe gelegene Örtchen mit dem leicht zu merkenden Namen “Srirangapatnam” anzusehen. Laut meines Reiseführers ein echter Insidertipp!
Wie gestern bereits angekündigt nahmen wir unser Frühstück nicht im Hotel, sondern in einem kleinen Restaurant auf dem Weg nach Srirangapatnam ein. “Dosas” sind pizzatellergroße, pfannkuchenähnliche Gebäcke, die man mit verschiedenen süssen oder salzigen Füllungen erhält, und anschließend gerne in verschiedene Soßen dippt. Sehr lecker!
Unsere erste Anlaufstelle war der Tempel von Srirangatapnam. Von außen schön anzusehen, von innen (leider waren mal wieder Fotos verboten) sehr verwinkelt und mit verschiedenen Schreinen versehen. Einige Schulklassen waren wieder vor Ort. “Lustig” anzusehen wie alle Schüler in ihren Uniformen artig in der Schlange warten um dann kurz zu beten bzw. ihre Opfer zu bringen.
Einige Meter weiter besuchten wir den Sommerpalast des Sultans der Stadt. Auch hier galt: Außen pfui, innen hui.
Das Ende des 18. Jahrhunderts errichtete Gebäude besticht vor allem durch seine pompöse und gut erhaltene Innenausstattung, die tolle Architektur und die überall vorhandenen, und ebenfalls in Top-Zustand befindlichen Malereien.
Den “Colonel Bailey`s Dungeon” hatten wir uns allerdings etwas spannender vorgestellt…
Immerhin hatte man von den Mauern des Gebäudes aus einen netten Ausblick.
Zum Abschluss unseres morgendlichen Ausfluges brachte uns unser schlecht englisch sprechender Tuk Tuk-Fahrer noch zu einer “Fabrik” für Räucherstäbchen und Naturöle. Jeder von uns durfte sich mal an einem Räucherstäbchen versuchen. Etwa 4000-5000 Stäbchen rollt die gute Frau auf dem unteren Bild pro Tag. Man könnte also meinen, sie versteht ihr Handwerk
Im zweiten Teil der Veranstaltung führte uns der sehr ausdrucksstarke (vor allem in der Mimik) und leicht homoerotisch angehauchte Herr im weißen Hemd in die Geheimnisse der verschiedenen indischen Naturöle ein. Neben den zu erwartenden Duftproben (ich glaube, wir haben alle Öle ausprobiert, die er auf Lager hatte) erhielten wir auch eine kurze Kopf- bzw. Handmassage sowie eine Ölgesichtsmaske. Sehr interessant das mal mitzuerleben.
Nach einem kurzen Mittagessen standen schon die nächsten Tuk Tuk`s bereit um uns zum Bahnhof zu bringen. Für den Nachmittag bzw. den Abend (und vielleicht auch die Nacht ) standen insgesamt etwa 8 Stunden Zugfahrt Richtung Chennai an.
Zumindest fuhr der Zug dieses mal einigermaßen pünktlich ab, so dass wir guter Hoffnung waren nicht erst mitten in der Nacht anzukommen. Toller Service (sofern man erste Klasse fährt) übrigens im Zug: Erst gab es ein Flächschen Wasser, dann einige Snacks, ein vollwertiges Abendessen und am Ende sogar noch ein Eis. Alles im Preis inbegriffen. So gingen die knapp acht Stunden sogar relativ zügig rum, und wir kamen ohne Verspätung in Chennai (früher Madras) an.
Leider hatten wir damit noch nicht unser Tagesziel erreicht. Mit dem Bus ging es dann noch etwa 90 Minuten weiter nach Mamallapuram, einem kleinen Städtchen südlich von Chennai. Selten so ein geräumiges Zimmer gehabt. Sehr schön.
Hier ists jetzt gleich 12, und ich werde mal schlafen gehen. Morgen dann mehr zu dem Ort und den in der Umgebung befindlichen Sehenswürdigkeiten
Bis dann