Tag 4: Durch den Sognefjord

Dienstag, 18.08.: Hallo zusammen. Heute wurde also (wie gestern bereits angekündigt) nicht (viel) gewandert. Trotzdem wars (so viel kann ich jetzt schon verraten) wieder ein toller und ereignisreicher Tag. Das Wetter ließ uns auch heute nicht im Stich. Den ganzen Tag Sonne mit einzelnen Wolken am Nachmittag, also optimal für eine schöne Tour zum größten Fjord Norwegens Smiley

Um 8:30 Uhr starteten wir mit dem Bus zu einer dreistündigen Fahrt Richtung Westen. Unser Mann für alle Fälle hatte uns mal wieder ein spitzenmäßiges Frühstück serviert und nahm kurze Zeit später gut gelaunt (auch wie immer) seinen Platz hinter dem Steuer seines komfortablen Mercedes-Busses ein um uns sicher zum Sognefjord zu bringen.

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Jede Fahrt durch diese Landschaften ist wirklich traumhaft schön. Das Bild links zeigt übrigens den Berg mit dazugehörigem Wasserfall, den wir gestern “bestiegen” hatten, und heute erneut passierten.

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Nach etwa 2 Stunden Fahrtzeit wurde es dann sehr lange sehr dunkel. Mit genau 24,51 km ist der Laerdaltunnel der längste Straßentunnel der Welt. Gut 20-25 Minuten braucht man um ihn zu passieren. Aller 5 Kilometer passiert man eine schön illuminierte Halle. Warum das so gebaut wurde? Keine Ahnung…

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Für einige Minuten geriet unsere Tagesplanung dann ins Stocken. Bei einer Verkehrskontrolle meinte es eine Beamtin sehr genau mit Martins Fahrtenbuch. Auch Martins Hinweis, dass seine Gäste pünktlich ein Boot bekommen müssen, brachte die gute Frau nicht aus der Ruhe. 20 Minuten später ging es dann glücklicherweise weiter. Leider kann man in Norwegen auch nur sehr schwer verlorene Zeit durch ein bisschen höhere Geschwindigkeit aufholen, den die Strafen für Geschwindigkeitsüberschreitungen sind durchaus saftig. Bei einer Überschreitung der Höchstgeschwindigkeit um maximal 5km/h ist man bereits 80€ los. Fährt man innerorts 21 km/h zu schnell muss man ratzfatz 850 (!!!) Euro blechen (+ 3 Punkte), bei 31 km/h zu schnell ausserorts zahlt man dann bereits deutlich über 1.000€ (+ 3Punkte). Laut Tatjana werden in Norwegen bei noch deutlich höheren Geschwindigkeitsüberschreitungen, aber vor allem auch bei Alkohol am Steuer (0,2 Promille sind hier erlaubt) auch oft Haftstrafen verhängt. Ich würde sagen, da sind wir Deutsche selbst mit dem neuen Bußgeldkatalog noch gut bedient.

Martin fuhr zügig, aber jederzeit sicher und innerhalb der jeweils zulässigen Geschwindigkeitsbegrenzungen, und brachte uns rechtzeitig zum Hafen des kleinen Örtchens Gutvangen wo unser schickes Boot (nicht das Boot unten rechts Zwinkerndes Smiley) bereits geboardet wurde.

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Bei recht strammem Gegenwind holten wir erst einmal unsere Jacken (die wir bisher noch nicht benötigten) aus den Rucksäcken und konnten dann die Fahrt auf dem Sognefjord geniessen. Außer uns waren schon noch einige Touristen an Board (was auch sicher daran lag, dass dies die einzige Fahrt des Tages war), aber ich würde schätzen, dass locker noch 5 mal so viele Leute Platz gehabt hätten.

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Mit über 200km Länge ist der Sognefjord der längste Fjord Norwegens. Auch in Sachen Tiefe rangiert der Sognefjord ganz vorne. An seiner tiefsten Stelle misst er 1.300m. Die am Fjord liegenden Berge erheben sich auf einer Höhe bis 1.700m, weshalb dieser Anblick durchaus beeindruckte. Unsere Tour führte uns durch den schmalsten und bekanntesten Fjordarm, den Naerofjord, der an seiner engsten Stelle nur 250m breit ist. Trotzdem fahren hier (In “Normalfall”) große Kreuzfahrtschiffe regelmässig durch. Wir waren auf jeden Fall froh, dass wir sowohl bei uns auf dem Boot, als auch bezüglich anderer Schiffe mal wieder “unsere Ruhe” hatten, und diese tollen Ausblicke geniessen konnten Smiley

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Nach etwa 2 Stunden Fahrt erreichten wir das kleine Örtchen Flam. Nett gestaltet, aber sehr touristisch. Hier merkte man wirklich, dass normalerweise deutlich mehr Touristen vor Ort sind.

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Auch heute durfte natürlich eine kurze Abkühlung nicht fehlen. Und wann hat man schonmal die Möglichkeit im größten Fjord Norwegens zu baden. Es mal wieder sehr frostig, aber inzwischen habe ich mich fast dran gewöhnt Smiley mit herausgestreckter Zunge

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Auf unserem Rückweg zum Hotel stoppten wir noch für ein Stündchen im kleinen Örtchen Borgund, um uns dort die bekannteste und am besten erhaltene Stabskirche Norwegens anzusehen. Etwa 1180 wurde die Kirche komplett aus Kiefernholz gebaut. Laut der lokalen Reiseleiterin sind immernoch etwa 30% des Holzes original, was fast unglaublich ist. Die Farbe der Kirche stammt von Schwarzteer, der aller 5 Jahre erneuert wird und die Kirche vor der Witterung schützt. Das Fundament besteht aus einer beachtlichen Schicht aus Steinen, die dafür sorgt, dass das Holz von unten keine Feuchtigkeit erhält. Sehr interessant und beeindruckend.

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Insgesamt gab es in Norwegen einmal über 1.000 Stabskirchen, die alle ab dem 12. Jahrhundert erbaut wurden. Haute stehen davon noch ganze 28 Stück…

Etwa 2 Stunden fuhren wir dann noch bis zum Hotel wo wir gegen 19 Uhr ankamen.

Nachdem Martin zwischendurch noch “schnell” eine andere Gruppe abholte, stand er kurz nach 8 wieder in seinem “Koch-Outfit” in der Küche und servierte uns das Dinner. War alles mal wieder einwandfrei, bis auf das hausgemachte Preiselbeereis zum Nachtisch. Damit hat irgendwas nicht gestimmt (hier waren sich alle aus der Gruppe einig)… es sei ihm verziehen. Sonst ist (wie schon mehrfach geschrieben) immer alles lecker Smiley

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Unser zweiter Mann für alles Fälle entpuppt sich inzwischen zu einem echten musikalischen Multitalent. Heute bekamen wir einige Songs auf der Trompete präsentiert. Auch dieses Instrument beherrschte er super. Mal schauen welche Überraschungen er noch präsentieren wird Smiley

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Auch morgen wird es (hoffentlich) wieder spektakulär werden. Mit der Bergbahn fahren wir nach Finse (südwestlich von uns) und dort den Hardangergletscher zu besichtigen. Es ist ein bisschen Regen vorhergesagt, aber das sollte kein großes Problem werden.

Gute Nacht und bis morgen! Smiley