Sonntag, 12.05.: Nochmal auf diesem Weg ein Gruss an meine Mutter (weils vorhin am Telefon ein wenig holprig war): Alles Gute zum Muttertag!
Soooo, heute sollte auch das Kapitel Panama zu Ende gehen. Da ich unbedingt noch einen Lauf machen wollte ohne dabei komplett zu dehydrieren klingelte mein Wecker heute bereits um 6:30 Uhr. Um 6:51 Uhr ging es dann los zum letzten Lauf auf der “Cinta Costera”. Leider war es schon ziemlich warm, aber noch früher aufstehen wollte ich dann doch nicht. Einige Läufer waren schon unterwegs, auch wenn es deutlich ruhiger war als normalerweise abends… Nach der Dusche hiess es dann das letzte mal: “Breakfast Nr.7 please with a hot chocolate, fruit juice without ice and some extra toast!”
Anschliessend ging ich das Unternehmen “Rucksack packen” an. ich war insgesamt fünf Nächte hier und hatte mich komplett ausgebreitet, dazu ja noch ein paar Einkäufe getätigt… nach ein bisschen Stopfen ging dann glücklicherweise alles rein und der Rucksack zu. Überhaupt muss ich mal sagen, dass es goldrichtig war hier mit einem Backpack aufzulaufen. Kommt doch schonmal vor, dass man auch mal ein paar Meter gehen muss, oder aufgrund der schlechten Strassen und Wege die Reisetasche schlecht, oder nicht rollen kann… dazu kommt man schnell und einfach an fast alles in einem Handgriff ran. Die zwei Kanadierinnen in Costa Rica, die beide n Rollkoffer dabei hatten, waren am Ende auch genervt von ihrem sperrigen und schwer zu transportierendem Gepäck…
O.k., Rucksack gepackt und fertig zum Panama-Check out…
Gustavo stand schon wieder überpünktlich bereit und setze mich 20 Minuten später sicher am Airport ab… Er verabschiedete mich nett und wünschte mir noch viel Spass in Ecuador. Grundsätzlich hat er seine Sache schon ganz gut gemacht. Er hat sich immer Mühe gegeben, war stets zuverlässig und bis auf einmal (als er aber angerufen hat) immer pünktlich… es ist für mich schon verständlich, dass er Geld verdienen will und immer versucht was für sich rauszuholen (das haben alle Taxifahrer auch versucht)… trotzdem hinterlässt es natürlich einen kleinen faden Beigeschmack, wenn man den Eindruck hat, dass einen der andere abzocken will… wie gesagt, ich nehme es ihm nicht krumm… an mir hat er ja auch nicht so viel verdient
Der Flughafen in Panama hat definitiv auch einen bleibenden Eindruck bei mir hinterlassen. Normalerweise sind ja Flughäfen immer ordentlich klimatisiert, so dass man friert… Pustekuchen. Eine Bullenhitze hatte es da drin… gut dass ich noch meine kurze Hose und Flip Flops anhatte. Weiter gings bei der Ausweiskontrolle. Die junge Dame (die scheinbar neu war) wollte mir doch tatsächlich nicht glauben, dass ich ich bin. Zuerst versuchte sie meinen Vor- und Nachnamen auszusprechen (wobei sie kläglich scheiterte), dann wollte sie eine Erklärung von mir warum mein Nachname im Pass mit “ö” und auf der Boardkarte mit “oe” geschrieben wurde. Ich sagte, dass ich für beides nicht verantwortlich wäre, aber sie könnte mir ja auf ihrer Tastatur mal zeigen wo da das “ö” ist. Sie befragte noch zwei Kollegen (inzwischen war hinter mir eine ewig lange Schlange) und liess mich dann mit bösem Gesichtsausdruck passieren. Eine weitere Devise auf dem Flughafen hier lautet scheinbar: “Nach dem Security Check ist vor dem Security Check!” Nach jedem Toilettengang wird man hier erneut gecheckt, d.h. Durchleuchtung des Handgepäcks und Marschieren durchs “Tor”. Könnte ja sein, dass man aus Klopapier und Flüssigseife im Stile eines MacGyver (schreibt man den so?) eine Bombe gebastelt hat… kann mir nicht vorstellen, dass die das immer machen. Auf jeden Fall wars heute so und hat nicht nur bei mir zu Irritationen geführt. Bei meinem ersten Rundgang über diesem wirklich überschaubaren Flughafen habe ich drei Flughafenkapellen gezählt, quasi für jedes Gate eine…sehr merkwürdig… kurz vor dem Boarden gab es dann noch drei Stromausfälle innerhalb einer halben Stunde… ein Top-Flughafen! Wenigstens habe ich mit eigenen Augen gesehen wie mein Gepäck ins Flugzeug transferiert wurde, was mich ein wenig beruhigt hat (das orangene Teil direkt neben dem Flugzeug ist meins )
Nunja, kleines Mittagessen auf dem Foodcourt im ersten OG (gefühlte Temperatur: 35 Grad) und dann ab ins Flugzeug…
Zum Glück fand der Pilot den Weg zur Startbahn, so dass wir pünktlich abheben konnten Interessante Menuauswahl wieder bei Copa Airlines. Ein Chicken-Taco, dazu eine Tüte Käsechips und vier Rosinencookies… Ich hatte ja kurz vorher den Burger verdrückt und war somit noch ziemlich satt, also kein Problem…
Kleine Zusammenfassung von Panama an dieser Stelle:
Was eigentlich nur als Lückenfüller zwischen zwei Touren gedacht war, hat sich für mich als echtes Highlight entpuppt. Tolle Stadt, und auch was ich von Land und Leuten gesehen habe war wirklich toll. Dazu fünf wirklich schöne Läufe an einer sehenswerten Strandpromenade. Hatte ich wirklich nicht gedacht, dass Panama so viel hergibt. Man kann wirklich viel anschauen, gut shoppen und ist aber auch ruck zuck im Regenwald und kann die Natur geniessen. Mit dem Taxi ist alles schnell, günstig und unkompliziert erreichbar… dazu (aus meiner Sicht) nur ganz wenige Touristen, was wirklich sehr angenehm ist. War ne schöne Zeit hier…
Nach der Ankunft in Quito ging alles relativ fix. Passkontrolle, Gepäckausgabe und dann raus aus dem Flughafen. Mein Transfer war auch schon da. Interessanterweise ein nettes Ehepaar Mitte 50 begrüsste mich auf spanisch (Jose und Marie). Es war vergleichsweise kalt in Quito, was ja auch verständlich ist, da die Hauptstadt Ecuadors ja auf 2800m Höhe liegt, im Vergleich zur auf Sealevel liegenden Stadt Panama. Die Umgebung ist auch ziemlich bergig… erinnerte mich spontan an Bolivien und Peru letztes Jahr.
Anfang März eröffnete der neue Flughafen in Quito. Ist auch sehr schön geworden, nur leider liegt er über eine Stunde ausserhalb der Stadt, und genauso lange hat dann auch die Autofahrt gedauert. Wenn dann noch Rush hour ist… hui, da hat man als Tourist keinen Spass…
Gegen 19 Uhr war ich dann am Hotel… Hilton Colon… supertolles Nobelhotel… In der Lobby warteten schon Daniel und Amy auf mich… war toll sie wiederzusehen.
Ich schaute noch kurz mein luxuriöses Zimmer an und zog mich um. Dann gings los zum Abendessen…
Dan und Amy hatten schon ein schönes einheimisches Restaurant ausgesucht (Amy ist schon seit fünf Tagen hier, Daniel seit drei). Ich habe den Namen meines Gerichts schon wieder vergessen. Auf jeden Fall wars lecker, das Hähnchen und die typisch ecuadorianischen Kartoffeltaschen mit Käsefüllung…
Gegen 22 Uhr waren wir dann zurück in unserem Nobelhotel (Amy ist auch hier stationiert). Für morgen hat Amy schon eine Citytour organisiert. Ich bin mal gespannt… Morgen Abend lerne ich dann meine neue Gruppe für die Galapagos Inseln kennen. Wie ich vorhin erfahren habe, habe ich mein schönes Zimmer hier für die nächsten beiden Nächte allein… schön, schön…
Ich stapfe jetzt nochmal in die Lobby runter, denn hier oben auf dem Zimmer kostet das WLAN leider was… das ist schönerweise aber auch das einzige, was mich bisher an dem Hotel stört
Gute Nacht und erste Grüsse aus Ecuador