Tag 8: Jerash

Sonntag, 09.10.: Heute war leider schon der letzte Tag unserer Jordanien-Reise angebrochen Trauriges Smiley Glücklicherweise stand aber noch ein Highlight auf dem Programm, nämlich ein Ausflug in den Norden in die antike Stadt Jerash, die weltweit als besterhaltene römische Siedlung gilt.

Nach Petra ist sie die zweitwichtigste Touristenattraktion in Jordanien. Die Ruinen liegen etwa 50km nördlich von Amman. Heute Morgen von Madaba aus brauchten wir etwa 90 Minuten mit dem Bus. Die aus rosa-orangefarbenem Kalkstein erbaute Stadt lag an einer der wichtigsten Handelsrouten der Antike. Ihre Blütezeit erlebte die Stadt unter römischer Herrschaft im 2. und 3. Jahrhundert. Zu ihren Glanzzeiten lebten etwa 20.000 Menschen in Jerash. Unter byzantinischer Herrschaft begann der Verfall, und im 9. Jahrhundert wurde die Stadt dann endgültig verlassen. In jedem Sommer wird sie jedoch zu neuem Leben erweckt, wenn in den beiden Theatern Opern gespielt und Konzerte gegeben werden. Man geht im Übrigen davon aus, das noch über zwei Drittel Jerash`s unter der Erde verborgen sind. Leider fehlt aber das Kleingeld um die entsprechenden Ausgrabungen durchführen zu können.

Auf der Karte (siehe Bild unten, war leider nur in englisch auffindbar) sind vielleicht ein wenig die Größe und große Anzahl der Monumente abschätzbar.

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Ich habe mich soeben dagegen entschieden zu allen Gebäuden etwas zu schreiben. Ich glaube, das würde auch den Blog ein wenig sprengen. Insofern schreibe ich vielleicht zu den (für mich) wichtigsten und imposantesten Bauten etwas…

In der Regel startet man seine Tour mit dem 129 nach n.Chr. erbauten Triumphbogen und dem daneben gelegenen Hippodrom, in dem früher Tierwettrennen stattfanden.

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Weiter ging es zum ovalen Forum mit seinen unzähligen toll erhaltenen Säulen…

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Die Hauptachse der Stadt, die Cardo Maximus ist eine 800m lange Allee, die von 200 korinthischen Säulen gesäumt wird. Die originale, sehr uneben Pflasterung ist ebenso noch recht gut erhalten.

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Wirklich erstaunlich war für uns der ausgesprochen gute Zustand der meisten Bauwerke, vor allem wenn man bedenkt, wie alt diese sind, und welche Bedingungen (Sonne, Temperaturen, Erdbeben usw.) in dem Gebiet vorherrschen.

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Fast von überall (da auf einem Hügel liegend) konnte man die mächtigen Säulen des Zeus-Tempels bewundern…

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Nach der Besichtigung konnten wir gut nachvollziehen warum Jerash, nach Petra, die zweitwichtigste Attraktion für Touristen in Jordanien ist. Sehr sehenswert!

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Zum Abschluss der Tour besuchten wir dann das große Südtheater. Auf 32 Sitzreihen finden bis zu 5.000 Besucher Platz. Sehr schön ist vor allem der Blick von der obersten 32. Reihe auf das Theater und die gesamte Stadt.

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Zurück in Madaba besuchten wir noch die St.George`s Church.

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Gegen 17:30 Uhr waren wir dann wieder zurück in unserem schnuckeligen Mariam-Hotel. Allgemein konnten wir zufrieden feststellen, dass alle Hotels auf dieser Reise wirklich in Ordnung waren, vor allem wenn man bedenkt, dass dies eine “Basic”-Reise war.

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Das letzte Abendessen mit der Gruppe fand im Carakale-Restaurant statt. In reichlichen Portionen wurden alle möglichen Speisen vor uns aufgebaut, und kurz darauf mit bestem Appetit verspeist. Sehr lecker war`s. Ein Hauch von Partystimmung kam dann noch am Ende auf, als die Gastgeberin die Musik aufdrehte und anfing die Gruppe zum Tanzen zu animieren (allerdings mit mittelmäßigem Erfolg Zwinkerndes Smiley).

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Mit einer netten Verabschiedung in der Hotellobby endete unser Jordanienausflug leider viel zu früh. Wir wären sicher gerne länger geblieben, da sich auch die Gruppe im Laufe der kurzen Zeit immer besser verstand. Das Land und die Leute hier haben uns sowieso total begeistert…