Tag 7: Zu Gast bei den Zulu`s

Donnerstag, 24.11.: Mit wolkenlosem Himmel startete der heutige Tag, der wieder vollgepackt mit Aktionen war. Allgemein ist zu sagen, dass die Zeit hier sehr durchgetaktet ist, aus unserer Sicht vielleicht sogar ein bisschen zu vollgepackt. Es geht (wie Ihr sicherlich schon mitbekommen habt) immer sehr früh am Morgen los, und bis zum Abendessen hatten wir bisher auch nur sehr wenig Freizeit. Aufgrund der großen Distanzen zwischen den einzelnen Unterkünften und den zahlreichen Pirschfahrten verbringt man zwangsläufig auch sehr viel Zeit im Auto, was irgendwie auch schlaucht. Aber wir wollen uns mal nicht beschweren, es ist ja auch eine tolle Reise Smiley

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Zurück zum heutigen Tag: Unser erstes Ziel war der sehr grüne und bergige Hluhluwe-Nationalpark. Ein bisschen erinnerte uns der Park an Eswartini, wo wir ja gestern noch wanderten. Auf jeden Fall fanden wir eine sehenswerte Szenerie und nur sehr wenige Touristenfahrzeuge vor.

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“Wenig” ist auch das Stichwort für die vorhandene Tierwelt. In den gut 4 Stunden, die wir vor Ort waren, ließen sich verhältnismäßig  wenig Tiere blicken, was sicherlich auch daran lag, dass die Sicht aufgrund der dichten Vegetation oftmals auch eingeschränkt war.

Der eigentliche Grund unseres Kommens waren allerdings die Nashörner, die in vielen Nationalparks nur noch sehr spärlich zu finden, aber im Hluhluwe Park noch recht häufig anzutreffen sind… Wir hatten Glück, und durften gleiche mehrere Breitmaulnashörner bewundern Smiley

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Ansonsten gab es (wie geschrieben) nicht ganz so viele weitere Tiere im Park, daher hier nur eine kleine Auswahl…

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Im Park wurde später noch gebruncht, bevor wir weiter zu unserem nächsten Programmpunkt fuhren. Colin steckte auch heute wieder seinen halben Oberkörper durch das Innenfenster, um uns mit allen nötigen Informationen zu versorgen, was bei über 120km/h auf der Autobahn sicherheitstechnisch bestimmt nicht einwandfrei ist. Aber mit Verkehrsregeln und Sicherheit hat man es in Südafrika nicht so. Da wird man auch gerne mal mit 130km/h überholt, und hinten auf der Ladefläche befinden sich (selbstverständlich unangeschnallt) diverse Personen. Kein Wunder, dass es hier überdurchschnittlich viele Unfälle gibt.

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Am Nachmittag besuchten wir dann ein kleines Zulu-Dorf, nicht weit vom Nationalpark. Die Zulus sind einer der größten und bekanntesten Volksstämme in Afrika. Fast 10 Millionen `Menschen gehören zählt der Zulustamm heute noch. Die meisten leben im südafrikanischen Kwazulu-Natal, einige sind vor langer Zeit ins benachbarte Zimbabwe verjagt worden. Wie fast alle Zulus leben auch die Bewohner des Dorfes, dass wir heute besuchten, in einfachen und ärmlichen Verhältnissen. Über die Hälfte von Ihnen sind arbeitslos. Trotzdem sind Sie stolz auf Ihren Stamm und leben die Traditionen voller Überzeugung.

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Eine lokale Reiseleiterin brachte uns das Leben und die Kultur der Zulu`s ein bisschen näher, was für uns sehr interessant war. Die Familie steht beispielsweise immer an erster Stelle. So glauben die Zulu`s zum Beispiel an Schicksalslenkung der Geister von bereits lange verstorbenen Vorfahren. Rituale wie Hochzeiten, wichtige Geburtstage usw. werden groß gefeiert und mit Opfergaben (Ziegen und Kühe) bekräftigt. Männer dürfen so viele Frauen heiraten (gleichzeitig), wie Sie möchten, und mit diesen auch Kinder zeugen… also ist es beispielsweise keine Seltenheit, dass ein Mann 15 oder mehr Kinder von 4 Frauen hat. Wenn ein Ehemann stirbt, hat dessen Bruder das erste Anrecht auf die nun alleinstehende Witwe… irgendwie spannend, oder? Es gab wirklich sehr viele interessante Dinge über diesen Stamm zu erfahren.

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Zurück in unserer Zululand-Lodge ging es am späten Nachmittag direkt weiter mit einem ausgedehnten Spaziergang durch das “Zululand”. Im Vergleich zu gestern sahen wir heute aber so gut wie gar keine Tiere, was sehr schade war. So erzählte und Maxwell ein bisschen was über die vorhandenen Pflanzen… trotzdem waren wir ein wenig traurig, denn der Walk am gestrigen Abend hatte uns für heute große Hoffnung gemacht.

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Ein bisschen Freizeit hatten wir heute Abend vor dem Essen noch. Diese verbrachten Sindy und ich bei einem Kaltgetränk vor unserem Zelt Smiley

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Der Rest des Tages ist schnell beschrieben. Leckeres Abendessen, Briefing durch Maxwell und Colin, und dann ab ins Bett. Auch für morgen zeigten unsere Reiseleiter kein Erbarmen mit uns, denn das Frühstück wird bereits wieder um 6 Uhr morgens serviert. Trauriges Smiley