Samstag, 22.07.: Heute klingelte der Wecker also schon vor 5 Uhr am Morgen, denn wir wollten pünktlich zum Sonnenaufgang auf einem Aussichtspunkt in der Nähe unserer Lodge sein. Angenehme 20 Grad sollte es zu diesem Zeitpunkt bereits gehabt haben.
Der hölzerne Turm befand sich etwa 25 Minuten zu Fuß entfernt, und machte auf den ersten (und später auch auf den zweiten) Blick keinen sonderlich stabilen Eindruck. Zudem schöpften wir auch die maximale Belastbarkeit von 14 Personen komplett aus. Trotzdem sind alle gut hoch, und später wieder hinunter gekommen.
Von oben genossen wir dann den schönen Rundblick über das erwachende Pantanal. Nochmal von links nach rechts: Sabine (Nähe Köln), Volker (Ludwigsburg), Sascha (Wolfsburg), Maria (Berlin), Brigitte (Franken), Annette (Reiseleiterin), Stefan (Nähe Köln, Mann von Sabine), Jan (Lüneburg), Roland (Franken, Mann von Brigitte), Catherina (Jena), Dietmar (Wien), Isabelle (Wien, Frau von Dietmar), Selvina (Jena, Tochter von Catherina)-
Wir warteten noch den Sonnenuntergang ab, und machten uns dann auf den Weg zurück in die Lodge.
Das Pantanal ist im Übrigen das größte Binnenfeuchtgebiet der Welt. Dabei sind in der Regenzeit (Oktober bis April) über zwei Drittel des 230.000 Quadratkilometer großen Süßwasserüberschwemmungsgebiets mit Wasser bedeckt. Zu dieser Zeit wimmelt es im Pantanal auch von Moskitos, also besser zwischen Juni und September einen Besuch einplanen. Neben der einzigartigen Landschaft kommen Touristen zumeist um die große Vielfalt an Tieren zu bewundern. Nirgends stehen die Chancen einen Jaguar zu sehen so gut wie hier. Auch Tapire, Anacondas, Ameisenbären, Tukane oder Riesenotter sieht man im Pantanal sehr häufig. Der große Vorteil bei Tierbesichtigungen ist die Offenheit und gute Einsehbarkeit des Geländes. Während sich beispielsweise im Amazonas-Regenwald die Tiere sehr einfach im Dickicht verstecken können, ist das Pantanal eine große, offene Fläche mit wenig Sichtschutz für die Tiere. Gut für uns
Zurück in unserer Lodge konnten wir diese nun endlich auch mal bei Tageslicht betrachten. Eine kleine, aber wirklich schöne Anlage, direkt an einem kleinen Tümpel gelegen…
…in und an dem sich zahlreiche Tiere aufhielten… vor allem Kaimane gibt es hier wirklich im Überfluss. Zum Glück sind die meisten dieser Krokodile viel zu klein um dem Menschen gefährlich zu werden.
Reiten ist ja grundsätzlich eher nicht so meine Stärke. Trotzdem gab ich dem Ganzen mal eine Chance, denn ein etwa zweistündiger Ausritt durch die Umgebung war angesagt.
Wir alle hatten ziemlich wenig Erfahrung mit Pferden, daher wurde die Strecke ganz gemächlich im Gang zurückgelegt.
Etwas größere Kaimane gab es bei einem Stopp an einem kleinen Tümpel zu sehen.
Gegen 11:30 Uhr waren wir dann wieder wohlbehalten in unserer Lodge zurück. Unser “Reitlehrer” Alberto hat sein Bestes gegeben; keiner wurde zwischendurch von seinem Pferd oder Maultier abgeworfen. Für mich wars ne nette Tour, auch wenn ich sicherlich jetzt nicht unbedingt morgen gleich wieder auf ein Pferd steigen muss.
Nach dem Mittagessen hatten wir dann ein wenig Freizeit. Die meisten nutzen diese um ein bisschen zu schlafen, oder zumindest zu ruhen. Wir haben hier wirklich ein straffes Programm und kaum Zeit zum Durchatmen… einerseits gut, da wir bereits in den ersten vier Tagen schon sehr viel zu sehen bekommen haben. Andererseits auch körperlich nicht ganz unanstrengend.
Nachdem sich alle ein bisschen ausgeruht hatten, stand noch eine kleine Bootstour über einen nahe gelegenen See an. Schön ruhig wars da… vielleicht sogar ein bisschen zu ruhig. Ein paar Vögel, der eine oder andere Kaiman… das wars. Da hätten wir durchaus mit ein paar anderen und zahlreicheren Tieren gerechnet.
Immerhin bekamen wir später noch einen traumhaften Sonnenuntergang bei toller Kulisse zu sehen.
Nach dem Abendessen in der Lodge sind alle recht fix aufs Zimmer gegangen, denn um vier Uhr gehts morgen früh schon weiter. Die anstehende Jaguar-Safari sollte für mich das absolute Highlight des Urlaubs sein (hoffentlich sage ich das morgen Abend immernoch )
Dann bis morgen mit (auch hoffentlich) vielen Jaguar-Bildern