Freitag, 27.10.: Unser Tag startete heute so wirklich erst am Mittag, denn durch den Jetlag bedingten Schlafmangel wachten wir erst nach 11 Uhr auf. Wie findet Ihr den Blick aus unserem Zimmer im 35.Stock? Das wie eine Lotusblüte aussehende weiße Gebäude ist übrigens das Art Science Museeum…
Wie gestern schon erwähnt, gibt es in unserem Hotel so gut wie alles… so auch einen Bäcker und Konditor, der uns auch um 13 Uhr mittags noch mit warmen Croissants und frischem Kaffee beglücken konnte.
Raus aus dem Hotel, rein in das schwülheiße asiatische Klima. Auch heute wurden die 30 Grad ganz locker geknackt. Über die Luftfeuchtigkeit hatte ich ja ebenso gestern bereits geschrieben. Ohne Sonnencreme und ausreichend Wasser sollte man hier auf keinen Fall das Hotel verlassen.
Unser erster Weg führte uns heute nach Little India, einem Stadtteil recht weit im Norden. Doch im Vergleich zum “richtigen” Indien werden hier die Hygieneregeln Singapurs recht gut eingehalten. Also so gut wie kein Dreck, kein Gestank und kein Müll auf den Straßen und Wegen. Dafür viele Farben und Märkte, die einen dann doch an das wirklich Indien erinnerten. Im Tekka Centre bummelten wir ein wenig durch die vielen kleinen Läden und Stände…
Einige Blöcke weiter beginnt bereits das arabisch-malaiische Kampong Glam. Hier sind die meisten Muslimen der Stadt zu Hause. Der Muezzin ruft über den Dächern der zahlreichen Stoffhändler, Shisha-Bars und Restaurants zum Gebet. Die größte und schönste Moschee der Stadt ist zweifellos die Sultan Mosque. Leider durfte man das Gebäude mit der auffälligen Goldkuppel heute nicht von innen besichtigen.
Die Haji Lane ist klein und auch nicht allzu lang oder breit. Dafür drängen sich hier viele kleine Geschäfte, Restaurants, Bars und Kneipen dicht aneinander. Vor allem abends und nachts ist hier die Hölle los.
Zwischen Little India und Little China befindet sich das Kolonialviertel der Stadt. Die liebevoll restaurierten Prachtbauten und Parks im Stadtkern von Singapur versetzen einen direkt einige Jahrhunderte zurück. Ein gewisser Sir Stamford Raffles landete hier um 1819 und machte aus einem kleinen Fischerdorf eine ansehnliche Stadt. Zahlreiche Gebäude (u.a. eine Shopping Mall, ein großer Platz oder das Krankenhaus) tragen auch heute noch seinen Namen…
“Chijmes” (siehe unten) ist nicht nur eine wunderschöne weiße Kirche (in der man übrigens nach der Trauung auch gleich zum Hochzeitsessen übergehen kann), sondern quasi ein ganzes Areal mit kleinen Parks, Restaurants und Cafes in denen man ganz entspannt verweilen kann…
Eines der teuersten, aber auch schönsten Hotels ist zweifellos das “Raffles-Hotel” (da isser wieder), das auch komplett im alten Kolonialstil renoviert wurde.
Absolut sehenswert ist auch die Singapur National Gallery. In diesem Riesengebäude werden auf über 60.000 (!!!) Quadratmeter etwa 8.000 Werke wichtiger asiatische Künstler ausgestellt!
Am Quai des Singapur River tobt am Abend im Schatten der Wolkenkratzer das Nachleben…
In diesem Teil der Stadt gibt es noch zahllose weitere tolle und gut erhaltene Kolonialgebäude, über die man sicher noch viel erzählen könnte, was ich jetzt aber mal nicht tue. Auffällig ist aber hier wirklich, dass es so gut wie keine runtergekommenen Gebäude gibt. Fast alles ist in einem Top-Zustand, oder wird gerade in diesen versetzt!
Nach einem gemütlichen Kaffee machten wir uns auf den Weg zurück zu unserem Hotel…
…denn wir wollten uns unbedingt noch die “Gardens by the bay” ansehen, die botanischen Gärten direkt neben unserem Hotel…
Das ganze Areal umfasst etwa 54 Hektar. In 13 Restaurants können die Besucher ihren Hunger sowie ihren Durst stillen. Nichts war zu billig und zu exklusiv für die Planung und Errichtung der Gärten. So kauften die Architekten beispielsweise eine uralte Kamelie aus China für über 30.000€. In den riesigen Gewächshäusern “Flower Dome” und “Cloud Forest” wird nicht beheizt, sondern gekühlt, so dass beispielsweise auch Pflanzen aus den Alpen hier gut überleben können… dafür musste allerdings Spezialglas aus Deutschland eingebaut werden…
Im “Cloud Forest”-Gewächshaus haben die Besucher die Möglichkeit über eine Art Skywalk die Pflanzen von oben zu besichtigen. Ein 40-Meter hoher Wasserfall sowie unzählige interaktive Stationen für groß und klein lassen hier keine Langeweile aufkommen.
Die hohen künstlichen Tropenbäume aus Stahl haben sogar einen Nutzen, denn Sie dienen als Abluftrohre für die mit Grünabfällen gefütterten Klimaanlagen. Wir kamen gerade rechtzeitig für die 15-minütige Licht- und Soundshow. Sehr beeindruckend!
Für ein paar Singapur-Dollar (ein Euro sind etwa 1,45 Singapur-Dollar) konnte man auch hier über eine Art Skywalk zwischen den beleuchteten Stahlbäumen die tolle Aussicht genießen.
Zum Abschluss des Tages nutzen wir natürlich nochmal unsern Infinity-Pool (geöffnet täglich bis 24 Uhr!). Den hätte ich auch gerne bei mir zu Hause (natürlich mit der gleichen Aussicht)
Morgen geht es “leider” schon weiter Richtung Bangkok. Toll wars hier (um es mal kurz zusammenzufassen). Gerne wären wir länger geblieben. Aber natürlich freuen wir uns jetzt auch auf Thailand und die Tour
Gute Nacht und letzte Grüße aus Singapur!