Dienstag, 09.04.: Heute durften wir mal ein bisschen länger schlafen. “Erst” um 8 Uhr startete der Bus von unserem sehr schönen Hotel in Antsirabe. Wie gestern geschrieben befinden wir uns gerade in der drittgrößten Stadt Madagaskars (etwa 250.000 Einwohner). Selbst auf über 1.500m Höhe liegend, ist Antsirabe umgeben von vier erloschenen Vulkanen (alle höher als 2.000m). Es ist auch eine der kältesten Regionen des Landes. Im Winter werden nachts auch gerne mal Temperaturen um den Gefrierpunkt erreicht.
Heute stand der Besuch eines kleinen, lokalen Dorfes auf dem Programm. Auf dem Weg dorthin passierten mal wieder unzählige Reisfelder, die von Ihren Besitzern bewirtschaftet wurden. Auch eine durchaus harte Arbeit. Teilweise stehen die Menschen dabei bis zur Hüfte im Wasser bzw. Schlamm, und das stundenlang…
Wir stoppten kurz am “Lake Andraikiba” um dem alltäglichen Arbeiten der Einwohner zuzusehen. Hier herrschte eine klare Aufteilung: Die Frauen waschen Wäsche, die Männer fischen.
Das Dorf, das wir heute besuchten nannte sich “Antazafotzy” und beheimatete etwa 1.800 Menschen, die teilweise unter sehr einfachen Bedingungen leben. Wir durften heute (wie oben beschrieben) am Alltag der Bewohner teilhaben. Nach einer kleinen Dorfführung…
…mit vielen freundlichen und winkenden Kindern und Erwachsenen…
…besichtigten wir die Reisfelder, in denen auch hier zahlreiche Bewohner arbeiteten.
Reis ist in den meisten Teilen Madagaskars das Nahrungsmittel Nr.1. Ein Kilo kostet etwa 2.500 Ariary, als 50 Cent. Ganz schön billig wenn man bedenkt, was die Menschen dafür für einen Aufwand haben.
Zum “local lunch” wurde sehr leckeres Schweinefleisch mit Reis serviert. Meiner Meinung nach das beste Essen hier bisher. Auch der Nachtisch war besonders: Unser Geburtstagskind Sindy bekam ein nettes Ständchen gesungen und eine durchaus leckere Torte serviert
Am Nachmittag lernten wir in einem “Kochkurs” wie man eine Art Reis-Bananen-Erdnuss-Brot ganz einfach, und in kurzer Zeit selber zubereiten kann. Erstmal Reis im Mörser zu Reisemehl mahlen, dann das selbe mit den Erdnüssen tun. Beides vermengen, ein bisschen Backpulver und Zucker dazu, dann ein ganzes Kilo Bananen untermischen und so lange rühren, bis man eine recht feste Masse hat.
Dann kleine Portionen in Bananenblätter einwickeln…
…und für 15 Minuten in den Kochtopf. Dann abkühlen lassen, auspacken und essen. Sehr lecker!
Zum Abschluss wurde noch ein bisschen musiziert und getanzt. War toll mal das alltägliche Leben der Einheimischen zu mitzubekommen.
Am Nachmittag verbrachten wir dann noch ein bisschen Zeit in der Innenstadt vom Antsirabe. Auffällig dabei: Es ist rein gar nichts auf Touristen ausgelegt. Keine Souvenirshops, keine touristischen Attraktionen, fast nur lokale Restaurants und Geschäfte.
Nach einem schönen Abendessen und ein, zwei Cocktails ließen wir den Geburtstagsabend gemütlich bei ein paar Runden Dart im Hotel ausklingen
Der morgige Tag wird dann wieder sehr “buslastig”. Es geht weiter Richtung Norden nach Andasibe. Wenn wir einigermaßen pünktlich dort ankommen sollten, stünde noch eine weitere Nachtwanderung auf dem Programm. Wir werden sehen.
Bis morgen dann