Sonntag, 26.05.: Leider regnete es heute Morgen in Santana in Strömen, und die Wettervorhersage für den Tag sah nicht viel besser aus. Daher war an eine Besteigung des Pico Ruivo heute nicht zu denken. Also musste eine Alternative her, die Gonzalo auch fix parat hatte. Da das Wetter selbst auf der kleinen Insel Madeira in den einzelnen Gebieten teilweise komplett verschieden sein kann, fuhren wir ein Stück in den Süden, und hofften dort auf besseres Wetter, was zum Glück auch der Fall war. Zum Start unserer Route mussten wir allerdings fast 2km eine ziemlich steile Straße hinaufgehen, da (so vermuteten wir zumindest) uns Bus hier nicht hinaufgekommen wäre…
Dann konnte die Wanderung “offiziell” beginnen. Der “Caminho Real da Encumeada” ist ein etwa 12,5km langer Wanderweg, der sich ziemlich zentral auf Madeira gelegen, nahe der höchsten Berge der Insel befindet, und tolle Ausblicke auf Berge und Täler versprach.
Voll motiviert starteten wir die Wanderung, mussten allerdings recht schnell feststellen, dass es auch auf dieser Route recht schnell zuzog und anfing zu nieseln… Daher haben wir auch von der Umgebung zunächst leider nicht viel gesehen Aber wir waren froh überhaupt heute laufen noch zu können…
Kurze Zeit später Begann es dann so stark zu regnen, dass wir (zumindest kurzzeitig) die Regenjacken anziehen mussten…
Glücklicherweise ließ der Regen schnell nach, und es klarte auch ein wenig auf, so dass wir die tollen Aussichten ins Tal genießen konnten…
Auch wenn wir heute von der Distanz her nicht wirklich weit liefen, war es durchaus anstrengend, da vor allem der Abstieg ins Tal durch enge, steile Geröllwege nur langsam begangen werden konnte.
Und damit Ihr nicht vergesst, dass ich mich aktuell auf der Blumeninsel Madeira befinde, hier ein paar Blumeneindrücke des Tages
Im Tal angekommen kehrten wir in einem kleinen Cafè ein, um kurz zu verschnaufen. Danach hatten wir die Wahl: Entweder mit einem Shuttle zum Hotel zu fahren, oder dieses zu Fuß zu erklimmen. Wenn Ihr das Bild unten links mal anklickt, sehr Ihr vielleicht das Hotel ganz oben auf dem Felsen, und unten eventuell auch den Weg, der sich Zickzackartig die Wand hochzieht…
Bei inzwischen guten Temperaturen und ordentlich Sonneneinstrahlung entschieden sich die meisten von uns dafür zum Hotel aufzusteigen, was einerseits anstrengend (etwa 500 Höhenmeter auf 2km Wegstrecke), aber auch sehenswert war…
Oben angekommen hatten wir alle dann (glaub ich) aber auch genug für heute. Nach dem nassen Beginn waren wir (wie oben geschrieben) sehr froh, dass wir noch so eine schöne Wanderung machen konnten.
Laut meiner Aufzeichnungen kamen wir auf über 1.300 Höhenmeter bei de 14km Wegstrecke.
Das Hotel heute ist zweifelsfrei das schönste bisher auf der Reise, und das nicht nur wegen der tollen Lage und der Aussicht. Die Zimmer sind super ausgestattet und haben alle eine Balkon mit der beschriebenen Talsicht. Pool, Jacuzzi, Sauna, Massage usw. ist alles vorhanden, und auch das Abendessen war top!
Ein kleiner Aussichtspunkt etwa 50 m oberhalb des Hotels bietete mir in der Nacht diesen tollen Ausblick auf das Dorf im Tal…
Laut Gonzalo wird es morgen noch einmal herausfordernd, aber auch mit toller Landschaft. Wir hoffe, dass das Wetter einigermaßen mitspielt.
Grüße und gute Nacht