Freitag, 03.08.: Die Tage 13 und 14 sollten wir also (wie im gestrigen Blog angekündigt) am bzw. im Titicacasee verbringen. Auf einer Höhe von über 3800m gelegen ist der Titicacasee der höchstgelegene See der Welt und mit einer Gesamtfläche von über 8500m² auch noch wirklich beachtlich gross. Zwei Tage lang sollten wir also die Gelegenheit haben den See und seine Umgebung näher kennenzulernen. Dies beinhaltete auch eine Übernachtung bei einer Gastfamilie auf einer Insel mitten im See.
Pünktlich um 7:30 Uhr wurden wir mit typisch peruanischen Verkehrsmitteln am Hotel abgeholt und zum Hafen gebracht… war sehr komfortabel und unser Fahrer Marcos gab alles…
Unser immer gut gelaunter Guide Rrrrrrrrrrrruben war natürlich auch dabei und legte uns ans Herz unseren Gastfamilien doch ein paar Kleinigkeiten in Form von Lebensmitteln mitzubringen, die wir dann noch schnell am Hafen einkauften.
Noch ein kurzer Blick auf Puno vom Hafen aus und dann gings los.
Unser Guide für diese Zweitagestour war übrigens Manuel (siehe unten). Lustiger Typ fanden auch die vier Australier…
Schönerweise hatten wir ein Boot mit Sonnendeck für uns alleine und bereits nach einer kurzen Fahrzeit von etwa 20 Minuten erreichten wir die “Floating Islands” des Titicacasees… Diese schwimmenden Inseln wurden komplett aus Naturmaterialien gebaut und haben eine Grösse von bis zu 400m². Wie eine eigene kleine Stadt tauchen sie auf einmal mitten im See auf…
Auf einer der Inseln legten wir für eine Weile an. Hier wurde uns von einer Einheimischen (Marta) erklärt, wie die Inseln gebaut werden…
Bei der anschliessenden Besichtigung der “Häuser” auf den Inseln wurden wir in “lustige” einheimische Kostüme gesteckt… ganz schön witzig!
Nach einer kleinen Bootstour durch die “Stadt” der schwimmenden Inseln und der Besichtigung einer weiteren Insel ging es dann auf eine fast dreistündige Fahrt Richtung Isla Taquile, wo wir auch unser Mittagessen einnehmen sollten… Vom Hafen aus mussten wir noch etwa 200 Höhenmeter aufsteigen und hatten uns so auf 4000m Höhe auch unser Mittagessen verdient…
Es gab übrigens leckeres Omelette mit Gemüse, eine original Inca Kola (schmeckt und sieht übrigens genauso aus wie Mountain Dew) und einen Kokatee.
Auf dem Rückweg Richtung Boot konnten wir hier und da noch ein paar schöne Eindrücke von der Insel gewinnen…
Eine weitere Stunde Bootsfahrt entfernt erreichten wir dann unser Endziel für den heutigen Tag, die Insel Amantani. Hier sollten wir jeweils zu zweit bei Gastfamilien nächtigen, deren Alltag kennenlernen und auch ordentlich mit anpacken… Doch bevor wir zu “unseren” Familien konnten mussten wir erstmal in einem Fussballspiel gegen einheimische Jugendliche ran… hat superviel Spass gemacht, doch leider hatten wir aufgrund der Höhe von ebenfalls etwa 4000m bereits nach kurzer Zeit massive konditionelle Probleme… ist wirklich übel, wie sehr die Höhe die Leistungsfähigkeit reduziert!
Nach dem sehr ermüdenden Spiel wurden wir dann in unsere Gastfamilien eingeteilt. Collin und ich durften zu Aleja und Ihren Eltern nach Hause. Sie waren sehr gastfreundlich, haben uns wirklich lecker bekocht und sich um uns gekümmert. Leider war die Kommunikation sehr schwer, da wir beide kein spanisch können…Abends fand in dem kleinen, etwa 250 Einwohner zählenden Örtchen (die gesamte Insel hat etwa 4000 Einwohner) eine kleine Feier statt, zu der auch alle Besucher eingeladen waren. Grundvoraussetzung: Der Dresscode von Amantani. Top-Outfit!
In der kleinen Halle trafen wir dann auf alle “verkleideten” Mitreisenden und auch viele Einwohner. Zur traditionellen Musik Perus (live gespielt von einer “Top-Band”) wurde dann auch traditionell getanzt… war nicht so ganz mein Ding, aber naja… man muss auch mal dahin gehen wos wehtut
Nunja, auch dieser Abend ging zu Ende… morgen werden wir nach dem Frühstück Aleja noch ein paar Stündchen bei der Arbeit helfen, bevor es dann gegen Mittag wieder mit dem Boot zurück nach Puno geht.
Buenos Noches!