Samstag, 04.08.: Nach einer erholsamen, wenn auch ein wenig frischen Nacht bei unserer “Gastmutter” Aleja war ich ein bisschen früher auf und schaute mich ein wenig in der Gegend um. Mein englischer Zimmernachbar zog es vor noch ein wenig länger zu schlafen…
Irgendwie kommt man sich wirklich vor wie in einer anderen Welt… Keine Autos, keine Telefone, Fernseher, Radios, Kühlschränke, oder sonstiges. Hier und da elektrisches Licht ist das einzige, was auf Zivilisation hindeutet. Ein Ort fernab von Stress und Hektik… Esel, Schafe, Hühner und Kühe laufen überall herum… wirklich eine ganz eigene Stimmung, die diese Insel mit sich bringt…
Um 7:30 Uhr wurden wir zum Frühstück gebeten… Es gab selbstgemachte und sehr leckere Teigtaschen dazu Kokatee oder Kaffee…
An diesem Morgen war Alejas Bruder mit der ganzen Familie anwesend… wir sollten Ihnen später an diesem Morgen (wie von unserem Guide angekündigt) ein wenig bei der Arbeit helfen…
O.k., 8 Uhr gings dann los mit der Arbeit. Unser Job: 30kg schwere Zementsäcke von 4000m Höhe in gefühlte 8000m Höhe transportieren, wo Alejas Bruder gerade an einem neuen Haus baut. Herzlichen Glückwunsch!
Anstrengend!!! Und während wir uns da einen abschleppten, hatten andere n easy Job, wie Shankar und Anita, die einfach zwei Stunden lang ne Schafherde bewachen mussten… Top!!!
Nunja, zweimal nahmen wir den Weg mit den Zementsäcken auf uns, dann haben wir noch ein bisschen Wasser aus nem Brunnen besorgt, sowie hier und da bei ein paar Kleinigkeiten geholfen… Zwischendurch gabs immer wieder ein bisschen Zeit um mit den Kindern und Tieren von Alejas Bruder ein bisschen Spass zu machen
Zum Abschluss wurden wir noch zu einem Mittagessen bei unserer Gastmama eingeladen, bevor wir uns dann gegen 12 Uhr verabschiedeten und zu unserer dreistündigen Bootsfahrt zurück Richtung Puno antraten…
War für uns alle eine wirklich interessante Erfahrung, wie Menschen heute noch scheinbar total abgeschottet von der Aussenwelt ohne jegliche Technik leben können… Aleja erzählte uns gestern, dass ihre Eltern (beide etwa 60 Jahre alt) die Insel noch nie verlassen hätten… ist in der heutigen Zeit irgendwie unvorstellbar…
Zurück im Hotel “Italia” in Puno war erst einmal Zeit für eine Dusche und eventuell einige kleinere Besorgungen für die nächsten Tage, bevor sich die Gruppe für ein Briefing und ein Abendessen wie getroffen hat. In der Innenstadt von Puno war gut was los (es war ja auch Samstag Abend). Im Restaurant Hacienda gab es für mich leckeres Hähnchen in Erdnusssauce… Es floss auch einiges an Alkohol und eine einheimische “Band” machte gut Stimmung. Diego und Sabrina aus Italien (auf dem ersten Bild) bestechen übrigens mit famosem Patriotismus. Ich glaube, sie haben bisher jeden Abend Pizza oder Pasta gegessen, egal was es auch für tolle einheimische Speisen auf der jeweiligen Karte gab. Respekt!
Sooooo, Zeit fürs Bett. Nach dem morgigen “Transfertag” Richtung Cusco gehts danach richtig los mit Mehrtagestouren in den Dschungel und nach Machu Picchu…
Gruss aus Puno und gute Nacht