Montag, 19.05.: Alsoooooo, meine zweite Nacht im Swag habe ich deutlich besser rumgekriegt als die erste vor zwei Wochen. Habe mir ein bisschen grösseres Kissen gebaut und bis sieben Uhr durchgeschlafen (trotz holländischer Schnarchbeschallung ).
Nach einem kurzen Frühstück…
…ging es direkt los zu einem Spaziergang Richtung Warambaroo Aussichtspunkt, von wo aus wir einen schönen 360 Grad-Blick über das Wilpena-Tal haben sollten.
Etwa eineinhalb Stunden und sieben Kilometer später hatten wir dann den Aussichtspunkt erreicht und einen schönen Blick ins Tal.
Den Rückweg legten wir dann ein bissl fixer zurück
Zum Mittag gab es im Camp selbstgemachte Wraps… sehr lecker. Ein paar Zuschauer im Baum nebenan hatten wir auch.
Gegen 12:30 Uhr verliessen wir dann den Campingplatz Richtung der “Beltana Station”. Eigentlich keine weite Strecke (etwa zwei Stunden Fahrzeit), doch Stuart bot uns an mit unserem Bus samt Anhänger ein bisschen ins Gelände zu fahren. “This gorge ist amazing, guys. It`s really magnificant.” Er sprach von der Barchina-Schlucht. Diese ist dafür bekannt, das die darin befindlichen Gesteinsformationen teilweise über 600 Millionen Jahre alt sind. Mit ein bisschen Glück sollten wir auch ein paar Tiere zu Gesicht bekommen. Also steuerten wir mal die Felsen an, die schon von weitem aus dem Bus, und später auch von einem Aussichtspunkt gut zu sehen waren.
Auch die ersten Tiere liessen nicht lange auf sich warten. Zum ersten mal sahen wir die grösste aller Känguruarten, das rote Riesenkänguru (kann bis 2,50m gross werden) sowie einen Adler (die genaue Bezeichnung ist mir leider entfallen ). Spannweite (bis drei Meter!).
Teilweise hatte Stuart mit dem Bus ganz schön zu kämpfen. So wirklich ist der nicht fürs Gelände ausgelegt. Hat sich aber wirklich gelohnt, die Fahrt durch die Schlucht.
Kurz vor dem Verlassen der Schlucht begegneten wir noch einer kleinen Kängurufamilie sowie einem etwas merkwürdigen Leguan
Bis zur Beltana Station war es nun noch etwa eine Stunde. Eine kurze Pause machten wir noch mitten im Nichts beim Prairie Hotel. Eigentlich unspektakulär bis das unten gezeigte Fahrzeug samt alten Ehepaar vor der Bar anhielt. “It was an emu!” sagte der Mann als er auf sein ziemlich ramponiertes Fahrzeug blickte. Schon ordentlich was so ein Vogel bei einer entsprechenden Kollision für Schäden hinterlassen kann. Nach Stuarts Informationen kann so ein Vogel gut und gerne 90kg wiegen…
Gegen 16 Uhr erreichten wir dann die grösste Schafstation der Welt (!!!). Die “Beltana sheep station” ist (ungelogen) etwa so gross wie Belgien und beherbergt knapp 30000 Schafe (wenn ich das richtig in Erinnerung habe). Ansonsten gibts hier in der Nähe absolut gar nix. Die nächste einigermassen grosse “Stadt” heisst “Port Augusta”, fasst knapp 10000 Einwohner und ist satte 240km entfernt.
Nachdem wir unsere recht geräumigen Zimmer bezogen hatten war noch genug Zeit für mich um mit einem kleinen Läufchen die Umgebung zu erkunden… Viel gabs nicht zu sehen… Eine alte Bahnstation, ein kleines (vier Häuser fassendes)Dörfchen… das wars…
Auf dem Rückweg lief ich direkt dem Sonnenuntergang entgegen… hatte ich in diesen Farben auch noch nie gesehen…
Zum Abendessen wurde uns von der Hausherrin das beste Lammfleisch serviert, dass ich jemals gegessen habe. Die Beilagen (Kartoffeln, Süsskartoffeln, Karotten, Blumenkohl und anderes Gemüse) waren mindestens genauso lecker. Zum Nachtisch gab es Quandong-Kuchen (keine Ahnung wie man das schreibt) mit Vanilleeis. Quandong ist eine etwa golfballgrosse Frucht, die nur in Zentralaustralien wächst. Sie hat einen sehr grossen Kern in der Mitte, so dass die Frucht nur sehr wenig Essbares hergibt, weswegen man für einen Kuchen etwa 200 Früchte braucht. Geschmacklich schwer zu definieren… ein bisschen kirschig vielleicht, aber auf jeden Fall süss und lecker
Im selben Gebäude wie das Restaurant ist im Übrigen eine Art “Beltana Schafzuchtmuseum”. Sehr interessant, wenngleich es auch ziemlich übel nach Schaf roch. Da das Restaurant (wie geschrieben) gleich nebenan war müffelte es auch dort ganz ordentlich… naja, das Essen hat ja trotzdem geschmeckt
Die meisten sind nach dem langen Tag und der Nacht im Swag heute recht früh ins Bett. Iwan und Ruud schauen noch einen Film, und ich werde jetzt auch mal ins Bett verschwinden. Der Sonnenaufgang soll hier noch schöner sein als der Untergang. Mal schauen, ob ich so früh aus dem Bett komme
Zum Schluss noch einen herzlichen Gruss und ein nettes Dankeschön für das Geschenk und die Karte samt Reime an das Life Team… Starbucks geht ja bei mir immer… habt ihr gut gemacht. Bei folgendem “Zweizeiler” suche ich allerdings noch immer nach dem Reim:
“Beim TRX macht ihm so schnell keiner etwas vor, beim Bowling jedoch macht er irgendwie ne komische Figur!” Das hat sich bestimmt der Rob “einfallen” lassen!!! Wir werden beim nächsten Life-Meeting nochmal andiskutieren Auf jeden Fall: Danke nochmal!