Dienstag, 07.08.: Um 5:45 Uhr klingelte mich mein Wecker heute Morgen aus dem Bett inklusive Moskitonetz
Ich habe wirklich gut geschlafen und bisher bin ich auch ohne Moskitostich ausgekommen. Dazu muss ich sagen, dass in den Lodges keine Fenster sind, sondern Insektennetze, was das “Schlaferlebnis” noch spannender macht. Keine fünf Meter (auf dem Bild rechts) von meiner Lodge entfernt geht der Dschungel los. Wenn man nachts aufwacht denkt man wirklich man ist mittendrin… einmalige Geräuschkulisse! Im Dunkeln nimmt man das erst richtig wahr (hab ich ja auch schon im Blog gestern erwähnt).
Nun gut, auf ein schnelles Frühstück folgte in malerischer Morgenstimmung am Fluss die Abfahrt zur heutigen Morgenaktivität, einer fünftstündigen Wanderung durch den Dschungel…
Ein paar ebenfalls morgenaktive Dschungelbewohner grüssten auf der Fahrt und posierten für ein paar Fotos
Nach kurzer Bootsfahrt und anschliessendem ausgiebigem Einreiben mit Insektenschutzmittel ging es also los.
Eine wirklich schöne, aber nicht zu schwierige Strecke führte uns zu einem kleinen See, den wir mithilfe eine kleinen Ruderbootes überqueren sollten…
Ein paar Minuten vom anderen Ufer entfernt besichtigten wir dann drei riesige Bäume. Im Übrigen war (laut Edson) auch der zweitgrösste Baum Südamerikas, der Elefantenbaum, dabei. Die anderen Personen auf dem ersten Bild sind übrigens nicht von unserer Gruppe, waren aber mit uns auf dem Boot und beider Tour dabei…
In einen Baum konnte man (aufgrund der oberirdischen Wurzelstruktur) sogar hineinklettern.
Auf dem Rückweg gab es dann noch ein paar Piranhas zu sehen, die mit Crackern angefüttert wurden… sieht man glaub ich auf dem Bild nicht so wirklich gut aber sie waren da… optisch gibt es allerdings deutlich attraktivere Fische…
Überhaupt haben wir leider nur sehr wenig Tiere gesehen, da sie im Dschungel sehr scheu sind… und die, die man gesehen hat waren relativ weit weg und daher schlecht zu fotografieren. Eine Herde Wildschweine hat direkt in unserer Nähe einen Riesenkrach gemacht… leider haben wir sie nicht wirklich gut gesehen… Ansonsten viele verschieden farbenfrohe Kleintiere, Insekten, grosse Schmetterlinge, Fledermäuse und eine grosse Eule (wer findet sie auf dem zweiten Bild? )
Gegen 11:30 Uhr waren wir dann wieder zurück in den Tambopata Lodges, die es übrigens bereits seit über 20 Jahren gibt und die mit insgesamt 14 Lodges maximal 66 Personen Unterschlupf bietet…
Nach dem Mittagessen nutzen wir die Gelegenheit ein wenig zu entspannen und auf unserem Balkon “abzuhängen”
Etwa fünf Gehminuten von unserer Lodge entfernt befand sich der “Swimming Pool” unserer Unterkunft (so nannte Edson diese Bademöglichkeit), den wir uns nachmittags mal ansahen. Leider war das Wasser eiskalt und auch ziemlich trüb. deshalb wurde da nicht mehr versenkt als die Füsse…
Als wir uns danach noch ein bisschen an der Bar aufhielten bekamen wir doch noch ein wenig tierischen Besuch…
Auch heute stand noch eine Abendaktivität auf dem Programm. Gegen 18:30 Uhr trafen sich alle um mit dem Boot auf den Fluss rauszufahren um Krokodile zu suchen, die hier vor allem nachts aktiv sind… Doch zuerst konnten wir nochmal einen näheren Blick auf die Gruppe Caipivaras (grosse Meerschweinchen) werfen, die wir schon heute Morgen gesehen hatten (die haben etwa die Grösse eines ausgewachsenen Rottweilers).
Dann hatten wir doch noch Glück und haben ein paar Krokodile gesehen, eines sogar an Land (da war ich aber natürlich viel zu lahm mit dem Fotrografieren) . Qualität ist nicht so toll, es war halt dunkel, aber n bissl was erkennt man ja… insgesamt haben wir vier Stück gesehen. Drei waren relativ klein, das vierte hatte etwa eine Länger von drei Metern…
Auf halbem Weg zurück hatte Edson dann mal wieder die Idee einer Gruppenmeditation: Alle Lichter, Kameras und Motoren aus… Fünf Minuten Ruhe…
Also: Mitten im Amazonas Regenwald, im stockdunkeln, auf einem kleinen Boot mitten auf dem Fluss, die Geräusche des Regenwaldes (Insekten, Vögel, Frösche usw.), sternenklarer Himmel mit hell erleuchteter Milchstrasse direkt über uns, fünf Minuten kein Licht und Ton von uns Touris… es war toll… eine wahnsinnige Atmosphäre… leider waren alle meine Versuche die Milchstrasse zu fotografieren vergeblich, aber egal… auf jeden Fall sah der Himmel unglaublich aus…
Nach dem (wie immer) leckeren Abendessen sassen wir dann noch ein wenig an der Bar zusammen, und rekapitulierten die zwei Tage im Dschungel, denn morgen Mittags gehts leider schon wieder Richtung Cusco zurück… Auch wenn ich vielleicht gerne noch ein paar mehr Tiere gesehen hätte, war es (vor allem durch die beiden Abendevents) wirklich toll. Allein diese ständige Geräuschkulisse ist der Wahnsinn… Unsere Unterkunft und das ganze Drumherum… alles tadellos. Bin froh, dass ichs gemacht habe…
So, ich bin dann mal bis auf Weiteres wieder im Moskitonetz
Adios…