Donnerstag, 01.01.: Der erste Tag des neuen Jahres begann für uns glücklicherweise “erst” um 9:30 Uhr. Bis ich William geweckt hatte war es dann schon 9:45 Uhr, und wir mussten uns ranhalten, denn es wurde nur bis 10 Uhr Frühstück serviert. In der Hotellobby saßen schon acht andere aus unserer Gruppe und warteten auf den Transfer zum Nationalpark. Will, Vijay und ich entschieden uns ja bereits gestern dazu erst eine Stunde später zu fahren, was sich auch als sinnvoll herausstellte, denn wir konnten jede Stunde Schlaf gut gebrauchen. Nachdem wir unsere Teller vorgeladen hatten, und somit noch genug Essen bekamen, machten wir uns um 10:45 Uhr auf den Weg zur Bushaltestelle um unseren Transfer zum etwa 30 Minuten entfernten Feuerland-Nationalpark zu bekommen.
Natürlich waren wir alle noch nicht wirklich topfit, aber den letzten Tag am Ende der Welt wollte natürlich auch keiner verschlafen. Das Wetter war passenderweise auch wieder traumhaft, so dass wir sogar im T-Shirt loslaufen konnten. Der gute Will trug mal sicherheitshalber eine Extraschicht Sonnencreme auf
Wir entschieden uns für eine entspannte 8km-Wanderung am Ufer des “Bahia Lapataia”. In gemütlichem Tempo mit Foto- und Mittagspausen sollten wir für die Strecke etwa 3,5 Stunden brauchen.
Der “Parque Nacional deTierro del fuego” ist vor allem durch seine schönen Landschaften und scheinbar unberührte Natur bekannt. Auf etwa 630km² bekommt man schneebedeckte Bergketten, Flüsse, weitläufige Täler, ausgedehnte Hochmoore und felsige Meeresküsten zu sehen.
Unser Weg führte uns eine Weile am wirklich schönen Ufer des Bahia entlang, bevor wir für ein paar Kilometer durch ein Waldgebiet wanderten.
Kleine Schrecksekunde zwischendurch: Vijay verlor (vermutlich bei einer Getränkepause) seine Kamera aus der Tasche, doch netterweise hatte ein brasilianisches Paar (das kurz hinter uns wanderte) die Kamera gefunden und mitgenommen.
Die Wanderung an der Küste war aber wirklich toll. Immer wieder kam man an schönen Aussichtspunkten mit tollem Panoramablick vorbei. Im Hintergrund immer eine schneebedeckte Bergkette (wie in meinem tollen Marco Polo-Reiseführer beschrieben ).
Kurz vor unserem Ziel, dem Visitor Center in Alakush, lief dieser Fuchs ziemlich nahe und gelangweilt an uns vorbei…
Auch ein recht grosser Andenkondor kreiste für eine Weile über uns (obwohl wir eigentlich gar nicht so erschöpft aussahen ). Viel mehr an Tieren haben wir aber leider nicht gesehen…
Insgesamt aber eine wirklich tolle Tour durch schöne Landschaften und auch (passend für den heutigen Tag) vom Profil her nicht zu anspruchsvoll
Gegen 18:30 Uhr waren wir dann im Hotel zurück und hatten noch etwa eine Stunde Zeit um uns für das Abendessen vorzubereiten. Am letzten gemeinsamen Abend mit Joanna schlugen wir im Küar-Restaurant auf, das zwei Blocks von unserem Hotel entfernt lag. Für mich gabs ganz passable Bolognese-Ravioli, Will nahm mal wieder sein neues Lieblingsgetränk PIsco Sour (traditionelles, südamerikanisches Getränk) zu sich.
Nach dem etwas längeren gestrigen Abend waren wir alle froh heute mal nicht zu spät im Hotel gewesen zu sein. Morgen werden wir auch schon wieder um kurz nach sieben abgeholt und zum Flughafen gefahren. Es geht zurück nach Buenos Aires, von wo aus ich mich also morgen Abend wieder melde
Letzte Grüsse vom Ende der Welt