Tag 7: Akklimatisierung in Dingboche

Donnerstag, 26.10.: Nach einer langen Nacht (wir gehen hier im Schnitt um 21 Uhr ins Bett) waren heute alle ausgeschlafen und topfit. Einzig Kay (der mit dem Snowboardoutfit) fühlte sich noch nicht gut (ihm ging es bereits gestern nicht besonders). Auf Rat der beiden Waliser in unserer Gruppe machte ich noch vor dem Frühstück ein paar Schritte vor die Tür. Strahlender Sonnenschein empfing mich. Es war keine einzige Wolke am Himmel zu sehen.

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Zum Frühstück gab es heute mal ein leckeres Käseomelette mit Toast sowie eine heiße Schoki (wie immer).

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Die heutige Wanderung sollte relativ entspannt werden (insgesamt 3,5 Std.), denn wir bestiegen zur weiteren Akklimatisierung den eigentlich 5100m hohen Nagarzung nur zur Hälfte (bis auf etwa 4700m).

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Fast in jedem Ort hier im Himalaja findet man eine Art Mahnmal mit den Augen des Buddha. Er soll die Einwohner beschützen und dabei (mindestens) ein wachsames Auge auf die Stadt haben. Der rote Punkt zwischen den beiden “offensichtlichen” Augen hat ebenfalls eine Bedeutung: Er ist das dritte Auge des Buddha.

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Alle regelmäßigen Leser des Blogs haben bestimmt schon auf das erste “Jumping Picture” gewartet. Voila Zwinkerndes Smiley

Unser Guide Tsiring (genau weiß ich die Schreibweise seines Namens leider immernoch nicht) hat mich heute mal genau zu den umgebenden Bergen aufgeklärt: Die beiden Berge auf dem Bild unten links (jeweils mit Schneekuppe) heißen Tobuche (6501m hoch, links) und Cholatse (6445m hoch, rechts). Beide gelten als äußerst schwer zu besteigen (deutlich schwerer als der Everest) weil die Besteigung technisch sehr anspruchsvoll ist.

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Je höher wir kamen umso spektakulärer wurde die Aussicht auf Dingboche. Auf dem Bild rechts ist auch der vierthöchste Berg der Welt (Lhotse) mit seinen über 8500 Metern gut zu erkennen.

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Wie im letzten Eintrag schon beschrieben findet man wirklich fast überall die bunten Fähnchenketten (deren Bedeutung ich ja schon beschrieben hatte) und die kleinen, für den Himalaja typischen Steintürme.

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Als wir fast an unserem Wendepunkt angekommen waren, tauchte am Horizont noch der Makalu auf (auf dem Bild unten links ganz am rechten Bildrand zu sehen, unten rechts ordentlich rangezoomt). Mit seinen 8475m ist er der fünfthöchste Berg der Welt. Ganz in der Mitte des Bildes unten links ist der schneeweiße und pyramidenförmige Chopola (6800m) zu sehen. Er gilt ebenfalls als sehr schwer zu besteigen. Würde das Bild links noch weitergehen käme als nächstes der Lhotse. Sensationell war das Panorama vom Nagarzung aus auf jeden Fall!

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Den Berg hinter mir auf dem Bild unten links solltet ihr noch von gestern kennen Zwinkerndes Smiley Ama Dablam (6814m). Von unserem Aussichtspunkt aus hatten wir einen perfekten Blick auf insgesamt 22 Berge mit einer Höhe von mindestens 6000 m Höhe!

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Soooo, und jetzt nochmal alle Namen ganz in Ruhe (von links nach rechts): Peter (Wales), Hannah (England), Chad (Wales), Tashi (Guide, Nepal), Volker (Ludwigsburg), Theresa (Colorado), Tara (Colorado), Boris (London, ursprünglich Brno/Tschechei), Stephen (Irland), Leigh (London), Kavi (Kanada), Christa (Schweiz), Tsiring (Guide, Nepal)

Während wir für den Aufstieg insgesamt fast 2,5 Stunden brauchten, ging der Abstieg recht fix (45 min).

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Aufgrund des anhaltend guten Wetters nahmen fast alle unserer Gruppe noch ein Sonnenbad, bis es halb eins dann Mittagsessen gab.

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Den Nachmittag hatten wir frei. Ich nutzte die Zeit für einen leckeren Schoko-Karamell-Kuchen im Himalaja Cafe. Hier konnte man kostenfrei seine Akkus aufladen. Guter Deal Smiley

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Ein Cafe weiter (im Star Cafe, wo ich ja gestern bereits aufschlug) nahm ich noch ein bisschen kostenfreies WLAN mit, bevor ich mich dann bei einsetzender Dämmerung auf den Weg zurück in die Lodge machte. Das Yak-Begrüssungskommitee hieß mich willkommen Zwinkerndes Smiley

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Hier oben wird der Strom per Solarenergie gewonnen. Geheizt wird in genau einem Raum per Ofen. Die besten Plätze rund um diesen waren nach dem Abendessen schnell vergriffen.

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Morgen geht`s dann also schon fast auf die Zielgerade. Wir werden auf fast 5000 Meter aufsteigen. Übermorgen wird dann das Base Camp angesteuert. Alle sind gespannt und topmotiviert. Auch Kay hat der Ruhetag heute gut getan. Er ist wieder fit und einsatzfähig Smiley

Tag 6: Auf dem Weg in die alpine Wüste

Mittwoch, 25.10.: Trotz eines “dauerbellenden” Hundes habe ich heute Nacht ganz gut geschlafen. Den von Nima sehr angepriesenen Sonnenaufgang habe ich zwar verpasst, aufgrund ordentlicher Bewölkung ist dieser wohl auch deutlich unspektakulärer ausgefallen als erhofft. Auch als ich gegen 7 Uhr aufwachte war es noch ein wenig wolkig. Trotzdem sollten wir auch heute großes Glück mit dem Wetter haben.

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Die Bratkartoffeln sind inzwischen zum Strandardfrühstück bei mir avanciert. Meistens gibts dann mittags und abends Pasta oder Reis. Lieber ein paar Kohlenhydrate mehr als zu wenig.

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Um 8 Uhr starteten wir dann Richtung Dingboche. Dabei sollte heute die 4000m-Marke geknackt werden. Kay (Bild unten rechts) entschied sich im Übrigen dagegen sich für die Tour mit entsprechender Funktionskleidung einzudecken (was alle anderen taten), und wandert jeden Tag in seinen Snowboard-Klamotten. Hier und da wird ihm ein bisschen warm (erzählte er mir), ansonsten passt das wohl so für ihn.

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Pünktlich zum Start unserer heutigen sechsstündigen Wanderung klarte es komplett auf, so dass alle Berggipfel der Umgebung super zu sehen waren. Auch Lhotse und Mt.Everest (Bild oben links) konnten komplett wolkenfrei bestaunt werden.

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Der Abstieg zur Flussüberquerung war heute nicht ganz so weit wie gestern. Überhaupt war die heutige Wanderung vom Profil her nicht schwer, so dass man sich gut auf die zu allen Seiten tolle Aussicht konzentrieren konnte.

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Mit seinen zwei freistehenden Gipfeln ist der “Ama dablam” (Bilder unten) wirklich sehr spektakulär anzusehen. Er ist zwar nur 6814m hoch, wirkte aber durch sein Aussehen und die Nähe zu unserem heutigen Wanderweg deutlich höher.

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Nach einer kurzen Kaffeepause in der Everest View Lodge…

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…ging es auf dem leicht hügeligen Höhenweg weiter Richtung Dingboche. Auch heute war die Gruppe sehr homogen unterwegs. Und wenn mal jemand ein paar Probleme hatte wurde bei der nächsten Pause auf ihn gewartet.

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Kurz vor der Mittagspause in der “Everest Kitchen” (4040m hoch) passierten wir dann also die Schwelle zur alpinen Wüste.

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Scheinbar schlagartig fanden wir eine karge Landschaft ohne Bäume oder hohe Sträucher vor.

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Bis zu unserem heutigen Tagesziel waren es nach dem Mittag noch etwa 2,5 Stunden, die auch nicht allzu anspruchsvoll waren. Von der reinen Schwierigkeit her war das heute wirklich ein Tag um ein paar Ressourcen zu schonen.

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Kurz vor drei tauchte dann das auf 4350m gelegene “Dingboche” auf. Anders als Namche Bazaar handelt es sich hier um ein reines Touristenörtchen, dass in der Nebensaison und im Winter so gut wie menschenleer ist. Außer Hotels, Lodges, Cafes und einigen Läden gibt es hier nämlich nicht viel.

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Die “Peaceful Lodge”, in der wir für zwei Nächte untergebracht sind, hat auch schonmal bessere Tage gesehen, aber das passt schon. Zwinkerndes Smiley

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Am späten Nachmittag machte ich mich dann auf die Suche nach ein bisschen WLAN und auch nach einer kostenfreien bzw. günstigen Steckdose. In dieser Höhe kosten eben auch Dinge Geld, die für uns eigentlich selbstverständlich sind, wie zum Beispiel Strom oder eine heisse Dusche. Das Aufladen meines Laptops würde hier in der Lodge beispielsweise 8 Euro kosten!!!

Am anderen Ende der Stadt bin ich im Star-Cafe fündig geworden. Hier gabs zumindest (langsames) WLAN wenn man dafür ein Gebäckstück konsumiert hat. Fürs Hochladen des Blogs war das natürlich viel zu lahm! Trauriges Smiley

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Auf meinem Rückweg zur Lodge (10 Gehminuten) ereilte mich fast der Kälteschock. Wenn die Sonne hier mal weg ist wirds wirklich frostig…

Der Abend in der Lodge verlief dann sehr unspektakulär. Abendessen, bisschen erzählen und Karten spielen… das wars.

Morgen steht nur eine kurze Akklimatisierungswanderung auf 4700m an. Den Nachmittag haben wir dann frei. Freitag bis Sonntag wird es dann richtig ernst. Freitag steigen wir bis auf fast 5000m auf, Samstag dann zum Base Camp und Sonntag weitere 200 m höher (5545m) zu einem Aussichtspunkt. Also morgen nochmal guuuuuuuut ausruhen Smiley

Tag 5: Freie Sicht auf den Everest!

Dienstag, 24.10.: Auch heute Morgen versammelten sich alle pünktlich um 7:30 Uhr zum letzten gemeinsamen Essen in unserer schönen Unterkunft “Camp de Base” in Namche Bazaar. Es waren zwei schöne Tage hier. Wirklich interessant zu sehen wie über 2000 Leute scheinbar abgeschlossen von der kompletten Außenwelt ein ganz normales Leben auf 3500m Höhe führen.

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Unsere heutige Tour sollte uns nach einer etwa siebenstündigen Wanderung bis auf das auf 3860m gelegene Tengboche bringen. Die 400 Höhenmeter Unterschied zu Namche Bazaar hörten sich für uns nicht weiter schwierig an, aber schon gestern beim Meeting wurde uns klar, dass heute weit mehr als nur die 400 Höhenmeter zu überwinden waren. Aber dazu später mehr.

Bei zunächst ein bisschen diesigem Wetter und wolkenverhangenem Himmel machten wir uns also weiter auf den Weg Richtung Everest Base Camp. Die komplette Route von Lukla bis zum Base Camp misst übrigens etwa 65km.

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Nima erzählte uns gestern Abend sehr viel über den älteren Mann unten auf dem Foto. Er ist Mitte 70, und baut seit über 30 Jahren mit ein paar Freunden an einem wichtigen Zubringerweg für die gesamte Everest-Region. Da der Staat ihn nur minimal unterstützt, sammelt er zusätzlich noch Spenden der Wanderer, die an diesem Weg vorbeikommen. Wann der Weg überhaupt mal fertigwerden soll, weiß allerdings keiner. Übrigens: Auch er bekam eine kleine Rolle in dem bereits erwähnten Film “Everest”.

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Im Laufe des Tages klarte es glücklicherweise immer mehr auf, so dass langsam aber sicher auch das Everestmassiv zu sehen war…endlich!!!!

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Unser Bergführerteam (von links) Nima, Tashi und Tsiksing…

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Fast überall n Nepal finden sich diese langen “Schlangen” von bunten Fähnchen. Nima erklärte mir heute die Bedeutung: Auf jeder Fahne befindet sich ein Gebet bzw. ein Wunsch. Die Farbe des Fähnchens symbolisiert eines der fünf Elemente. Zu den uns bekannten Elementen Erde, Wasser, Luft und Feuer kommt in Nepal noch der Himmel hinzu. Je nach Geburtsdatum wird man einem Element zugeteilt. Diese Bedeutung geht sogar noch weiter. Ist man beispielsweise dem Element Erde zugeordnet bedeutet dies, dass man z.B. für alle landwirtschaftlichen Arbeiten gut geeignet ist. Die Elemente spielen auch bei der Partnerwahl eine wichtige Rolle. So sollten beispielswiese nie ein Mann, der dem Element Feuer zugeordnet ist eine Frau heiraten, die dem Element Wasser zugeordnet ist. Laut Nima halten sich die meisten Nepalesen auch daran, was er als Grund für die geringe Scheidungsrate sieht. Der Glaube an die Elemente ist im Übrigen unabhängig von der Religion… sowohl Hindus als auch Buddhisten folgen dieser Tradition.

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Kurz nach 10 Uhr war es dann endlich soweit. Die Wolken verzogen sich fast komplett. Somit stand unserem ersten Blick auf dem Mount Everest nichts mehr im Weg. Auf dem Bild unten links ist noch das komplette Massiv mit dem Lhotesen (Gipfel rechts) und dem Mount Everest (Gipfel links, direkt neben der Wolke) zu sehen. Unten rechts habe ich dann den Everest komplett rangezoomt Smiley

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Um das Massiv herum türmen sich noch weitere zahlreichen Sechs- und Siebentausender auf, die optisch nicht weniger beeindruckend sind.

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Immer wieder kamen Hubschrauber vorbeigeflogen, die die hoch gelegenen Bergdörfer versorgten.

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Erstaunlicherweise tummeln sich in dieser Höhe auch noch sehr viele Tiere. Neben vielen Vögeln (auch Geiern) leben hier auch noch zahlreiche Insekten und kleinere Nagetiere.

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Auf 3600m Höhe machten wir ein kurzes Päuschen im “High Mountain Bakery Cafe”. Überhaupt stellten wir fest, dass die Backwaren hier in Nepal wirklich erstklassig sind!

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Leider ging es dann erstmal nicht weiter bergauf, sondern fast eine Stunde lang ziemlich steil bergab, bis wir fast wieder am Fluss angekommen waren. Auch heute kamen uns wieder unzählige und schwer bepackte Esel und Yaks entgegen.

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Im Tal angekommen ging es nach kurzer Stärkung dann an den 2,5-stündigen Schlussaufstieg Richtung Tengboche. 600 anspruchsvolle Höhenmeter galt es noch einmal zu überwinden.

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Glücklicherweise blieb der von Nima vorhergesagte Regen aus, auch wenn es später ein wenig zuzog und dunkler wurde.

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Gegen 15:30 Uhr erreichten wir dann das wirklich kleine und ruhige Örtchen Tengboche. Aufgrund der fehlenden Sonne war es auch schon richtig frisch hier oben.

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Unsere Unterkunft ist mal wieder sehr einfach gehalten, aber vollkommen in Ordnung! Übrigens: Die Übernachtungen an sich sind in der Region spottbillig. Mehr als 2-5 Dollar zahlt man nie. Allerdings sollte man dann nach Möglichkeit auch in der Örtlichkeit dinieren und frühstücken… Meistens ist also eine Mahlzeit hier teurer als die Übernachtung an sich.

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Bevor wir im grössen Gebäude des Örtchens (einem buddhistischen Tempel) einem Gebet der Mönche zusehen durften, wärmten diese sich vorher noch auf dem nahe gelegenen Fussballplatz auf. Smiley

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Das Gebet an sich (man durfte im Tempel natürlich keine Fotos machen) war (für meinen Geschmack) sehr laut. Jeder der etwa 30 anwesenden Mönche hat irgendein Blasinstrument oder eine Trommel bedient, ohne das irgendeine Melodie erkennbar war… das eigentliche Gebet trat da völlig in den Hintergrund. Irgendwie hatte ich das in den anderen Tempeln (Japan, Malaysia usw.) anders erlebt.

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Auch im “Speisesaal” unserer Unterkunft war es eher frisch, weshalb in dicker Jacke und Mütze diniert und später noch ein bisschen Karten gespielt wurde.

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Morgen geht es dann weiter nach Dingboche (4350m), wo wir zwei Tage bleiben werden. So langsam nähern wir uns also dem Base Camp auf 5300m an.

Übrigens: Es besteht (aus meiner Sicht) überhaupt kein Zweifel, dass es alle bis dorthin schaffen werden. Wenn ich diese Tour (zumindest von meinen Eindrücken bisher) mit meiner Kilimanjaro-Reise vergleiche, dass ist das hier wirklich purer Luxus. Wir haben jede Nacht ein Bett, ein festes Dach über dem Kopf und bekommen dreimal täglich eine warme Mahlzeit in einem (mehr oder weniger warmen) Lokal serviert. Die Tagestouren sind anstrengend, und man ist sicherlich abends auch erschöpft. Trotzdem glaube ich nicht, dass irgendein Teilnehmer der Gruppe schonmal so richtig an seine Grenzen gehen musste… das war in Tansania schon anders. Vielleicht ändert sich das ja noch, aber ich glaube nicht…

So, ich bin dann mal weg. Leider kein WLAN hier. Ich hoffe morgen klappts dann mit dem Upload Smiley

Tag 4: Akklimatisierung rund um Namche Bazaar

Montag, 23.10.: Der heutige Tag begann bei leicht diesigem Wetter mit einem schnellen Frühstück um 8 Uhr. Kurz darauf starteten wir bereits zu unserem “Acclimatization Walk” um Namche  Bazaar herum. Geplant waren neben der etwa vierstündigen Wanderung nach Syangboche (auf 3860m gelegen) auch der Besuch des Mount Everest-Museums sowie ein toller Ausblick auf den höchsten Berg der Welt von einem nahegelegenen Aussichtspunkt aus.

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Etwa eine halbe Stunde dauerte der Aufstieg bis zum Mount Everest-Museum. Nicht nur für vorbeiziehende Esel und Stiere mussten wir heute Platz machen. Auch die beiden ortsansässigen Schulen hatten scheinbar Wandertag Zwinkerndes Smiley

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Eine riesige Statue des Sherpas Tenzing Norgay ist wohl das Highlight des etwa 30 Jahre alten Museums. 1953 bestieg er als erster Mensch gemeinsam mit Edmund Hillary den Mount Everest. Auch heute noch wird oft darüber diskutiert welcher der beiden Wanderer nun als erster Mensch auf dem Gipfel war. Beide Bergsteiger beanspruchten diesen “Titel” für sich. Vor der Erstbesteigung waren zahlreiche Versuche gescheitert. Etliche Bergsteiger verloren ihr Leben.

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Im Inneren des Museums konnten man viel über das Leben der Sherpas erfahren. Nima wusste hier auch wirklich gut Bescheid und hatte viel zu erzählen.

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Der nahe gelegene Aussichtspunkt war dann leider eine Enttäuschung. Auch heute mussten wir auf den versprochenen Blick auf den höchsten Berg der Welt verzichten. Immerhin zeigte sich nach kurzer Zeit hinter den Wolken der Gipfel des vierthöchsten Berges der Welt. Selbst mit den Wolken im Vordergrund war der Anblick des Lhotsen (8560m) beeindruckend (Bild rechts)

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Vor dem Aufstieg nach Syangboche drehte nochmal jeder an dem Rädchen (unten rechts)…

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…dann ging es gleich mal ordentlich bergauf.

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Zumindest hatte man von oben einen schönen Blick auf das 400m tiefer liegende Namche Bazaar.

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Inzwischen hat mir Nima noch einige Infos über diesen Ort fernab jeglicher Zivilisation gegeben. Neben einer Schule und zwei Krankenhäusern gibt es hier auch sonst alles was die über 2000 Leute zum Leben brauchen. Ansonsten wird alles per Esel, Stier oder auch zu Fuss in ganzen Tagesmärschen in den Ort gebracht. Alles was nicht auf diese Weise transportierbar ist (z.B. Baumaterialien für Häuser) muss per Hubschrauber angeliefert werden.

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Pünktlich zum Mittagessen waren wir dann wieder in unsere Lodge zurück. Den freien Nachmittag nutzen die meisten von uns zu einem Stückchen Kuchen im Everest Kaffee.

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Da unsere nächsten Unterkünfte alle in deutlich kleineren Orten liegen, deckten sich die meisten auch nochmal mit allem Wichtigen für die nächsten Tage ein (Essen, Klopapier usw.). Hier im Ort gab es dazu auch mehr als genug Möglichkeiten.

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Bis zum Abendessen wurde noch ein wenig gezockt. Wie jeden Abend gab Nima im Anschluss in einem kurzen Briefing alles Wichtige zum nächsten Tag zum besten. Leider soll es morgen ein bisschen regnen und ziemlich windig werden Trauriges Smiley

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Mit einer ziemlich sahnigen Torte und einem Geburtstagsständchen von Nima und der Gruppe wurde unser “Co-Bergführer “Tsikising” (ich glaube, er heißt so) nach dem Abendessen überrascht. Er feierte heute seinen 36. Geburtstag.

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Ansonsten geht es mir, und allen anderen in der Gruppe gut. Gestern hatte der eine oder andere schon ein wenig mit der Höhe zu tun, da passte der Akklimatisierungstag heute ganz gut. Morgen steigen wir dann weiter auf. Unser Ziel Tengboche liegt auf 3860m Höhe. Vor allem das letzte Stück soll sehr steil bergauf gehen. Hoffen wir mal, dass es zumindest nicht zu stark regnet. Das wäre schon blöd.

Wie die WLAN-Verbindung in den nächsten tagen sein wird kann ich aktuell leider nicht beurteilen. Auf jeden Fall werden die Unterkünfte mit ansteigender Höhe immer einfacher werden, und somit auch WLAN immer unwahrscheinlicher… Schauen wir einfach mal Smiley

Bis die Tage und Grüsse nach Germany Zwinkerndes Smiley

Tag 3: Bergauf Richtung Namche Bazaar

Sonntag, 22.10.: Soooo, Auch hier in unserer zweiten Lodge gibt es glücklicherweise ein funktionierendes W-LAN-Netz (auch wenn dieses nicht besonders schnell ist). Ich hoffe trotzdem mal, dass es keine Ewigkeiten dauern wird bis der heutige Eintrag hochgeladen ist. Zwinkerndes Smiley

Bereits kurz nach 20 Uhr sind Kavi und ich gestern ins Bett gegangen. Die insgesamt 11 (!!!) Stunden Schlaf in unserer “Luxusunterkunft” hatten wir auch bitter nötig. Um 7:30 Uhr begaben wir uns dann gut ausgeschlafen Richtung Frühstücksraum. Kurze Zeit später ging es dann auch schon los Richtung Namche Bazaar, unserem etwa 800m höher gelegenem Tagesziel.

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Es waren insgesamt zwar nur 12km zu gehen, da vor allem aber die letzten 4 davon sehr steil und anspruchsvoll waren, und auch einige Pausen zum Akklimatisieren eingeplant wurden, sollten wir insgesamt über 7 Stunden für den Aufstieg brauchen.

Am Morgen liefen wir fast komplett am Fluss “Doodh Kosi” entlang. Einige Überquerungen über ziemlich wackelige Hängebrücken waren auch wieder dabei.

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Ansonsten ging es zunächst sehr viel hoch und runter. Ganze Herden von vollgepackten Stieren und Eseln kamen uns natürlich auch wieder entgegen.

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Kurz vor der Mittagspause hatten wir dann den ersten Ausblick auf einen sehenswerten, schneebedeckten Gipfel. Mit seinen 6608m ist der Mount Thamserku allerdings eher ein Zwerg unter den zahlreichen Sieben- und Achttausendern im Himalaja. Neben den 14 Bergen, die die 8000m-Marke überbieten gibt es außerdem 47 Sieben- und 156 Sechstausender!

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Bisher ist die Gruppe sehr homogen und alle sind relativ fit. Auch heute mussten wir auf niemanden lange warten. Nima und seine beiden Co-Bergführer hatten also bisher keine größeren Schwierigkeiten zu meistern.

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Diese “Drehdinger” (Bild unten rechts) findet man hier mehrfach in fast jeder kleinen Ortschaft, die man passiert. Jeder Wanderer, der vorbeikommt sollte “das Gerät” für mindestens eine Umdrehung in Bewegung setzen, was angeblich Glück bringet. Wir drehen also immer fleißig dran Smiley

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Der Eingang des Sagarmatha National Parks markierte in etwa die Halbzeit unserer heutigen Tour. Auch hier (wie auch ansonsten sehr häufig) wurde man auf die Gefahren der Höhenkrankheit hingewiesen.

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Heute habe ich auch mal ein bisschen länger mit Kavi (meinem Zimmergenossen, Bild unten rechts) gesprochen. Cooler Typ. Wandert auch in seiner Freizeit sehr gerne und macht ansonsten viel Kampfsport. Grundsätzlich ist er eher der ruhige Typ. Und (was man auf dem Bild gar nicht so sieht) er hat lange Haare, die fast bis zum Po reichen.

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Aufgrund der notwendigen Kohlenhydratzufuhr gibts bei mir eigentlich immer Nudeln oder Reis zu Essen, so auch heute Mittag. Da uns Nima eher davon abgeraten hat hier oben Fleisch zu essen (in den Bergdörfern gibt es keine Kühl- oder Gefrierschränke) halten sich die anderen auch meistens an meinen Speiseplan.

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Wie von Nima angekündigt ging es nach dem Mittag dann schon ein bisschen straffer bergauf…

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Ein absolutes Highlight des heutigen Tages war dann noch diese 200m hohe Hängebrücke, die wir zu überqueren hatten. “Don`t look down, guys, especially if you are afraid of hights!” meinte Nima vorher noch.

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Vielleicht noch für alle Cineasten interessant: Diese Brücke spielte eine grosse Rolle im Film “Everest”, der vor kurzem in den Kinos lief.

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Die letzten zwei Stunden ging es dann wirklich nur noch ordentlich bergauf…

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…bevor wir dann gegen 15:30 Uhr unser Tagesziel erreichen. Wir waren alle verblüfft wie groß doch Namche Bazaar ist. Über 2000 Menschen leben hier dauerhaft. Ausser zu Fuss ist der Ort nur mit dem Hubschrauber zu erreichen. Keine Strasse führt hier hoch. Das “Zentrum” des Ortes liegt auf knapp 3500m Höhe.

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Unsere Lodge “Camp de base” ist ebenfalls eher schlicht gehalten, aber sauber und vollkommen ausreichend. Insgesamt werden wir hier zwei Nächte verbringen, bevor wir dann übermorgen auf über 4000m aufsteigen werden.

Die zwei Stunden zum Ausruhen nahmen alle gerne an. Um 18:30 Uhr gab es dann die übliche kohlenhydratreiche Kost.

In unserer Unterkunft, wie auch in dem ganzen Örtchen, ist durch die zahlreichen Touristen doch einiges los. Sogar einige Pub`s und Kneipen finden sich in der Innenstadt. So konnten die Engländer und Waliser sogar noch ein bisschen Fussball live im “Daphne Club” schauen und das eine oder andere Bier trinken, wovon Nima ihnen eigentlich abgeraten hatte. Zwinkerndes Smiley

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Der morgige “Akklimatisierungstag” sollte ein bisschen entspannter werden. Morgens steht eine kurze Wanderung auf etwa 3850m zu einem Aussichtspunkt an. Laut Nima hätte man von dort aus eine Top-Sicht auf den Mount Everest und einige andere hohe Himalaja-Gipfel. Da Namche Bazaar der letzte größere Ort bis zum Everest Base Camp ist, werden wir den Nachmittag nutzen um uns in den Läden mit allem Notwendigen für die nächsten Tage einzudecken.

So, Zeit fürs Bett… Da wir ja zweimal hier nächtigen wird es wohl auch morgen einen Eintrag hier geben… Smiley

Also zum Grusse und bis morgen!

Tag 2: Sonniger Start in Lukla

Samstag, 21.10.: Heute ging es also schon um 4:45 Uhr mit dem Bus Richtung Flughafen, was bedeutete, dass um 4:15 Uhr der Wecker klingelte. Aufgrund meines doch ordentlich vorhandenen Jetlags bekam ich eh so gut wie keinen Schlaf ab. Also war das frühe “Aufstehen” eigentlich egal. Zum Glück lag heute keine zu lange Wanderung vor uns…

Aber mal von vorne: Aufgrund der engen Gepäckbestimmungen für den Flug nach Lukla (max. 10 kg Gepäck + max 5 kg Handgepäck) musste ich heute Morgen nochmal ordentlich nachjustieren. Letztendlich habe ich aber alles Wichtige untergebracht.

Pünktlich (20 Minuten vor Abflug Zwinkerndes Smiley) hatten dann alle die Sicherheitskontrolle und das Wiegen des Gepäcks hinter sich gebracht, so dass unserer (schon etwas in die Jahre gekommener) “Yeti Airlines”-Flieger starten konnte. Hier wird das Ganze übrigens nicht so genau genommen. Die Bordkarte wird dann gerne mal noch per Hand “beschmiert” und die Sicherheitskontrolle hat sich mit einem kurzen Abtasten der Hosentaschen erledigt.

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Genau 15 Passagiere zählte unser ausgebuchtes Flugzeug nach Lukla. Leider war die Sicht heute Morgen noch nicht so doll. Ausserdem saß ich auf der falschen Seite, so dass mir leider der erste Ausblick auf das Gebirge verwehrt bliebt. Bin mir allerdings sicher, dass ich in den nächsten Tagen noch reichlich auf meine Kosten kommen werde.

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Der Flughafen in Lukla war dann wirklich ein Highlight. Auf den Bildern kommt es leider gar nicht so raus wie stark abfällig die Start- bzw. Landebahn ist (und zudem keine 400m lang). Durch die gegenüber liegende Bergkette muss das Flugzeug beim Landeanflug recht schnell an Höhe verlieren. Es fühlt sich fast wie ein Sturzflug an. Dieser “Sturzflug” muss dann rechtzeitig in einen “Steigeflug” übergehen, um die bergauf führende Landebahn richtig zu treffen.

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In Lukla (das ansonsten nicht sonderlich sehenswert ist) nahmen wir dann auch noch unser Frühstück ein…

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…bevor alle Männer aus der Gruppe anlässlich der gestern im Blog bereits beschriebenen Feiertage eine lustige, traditionelle Mütze aufsetzen “durften”…

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…und Nima sowie unsere “Kofferträger” zu einer kleinen Gesangs- und Tanzrunde ansetzten.

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Gegen 9 Uhr machten wir uns dann auf den Weg zu unserer heutigen “Aufwärmrunde” von Lukla Richtung Phakding. Etwa vier Stunden Wandern standen auf dem Programm, in denen wir uns immer zwischen 2600 und 3000 Höhenmeter bewegten. Bei bestem Wetter konnte man die meiste Zeit sogar im T-Shirt wandern.

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Bis auf einen Namen sollte ich alle  schon gut drauf haben. Alsoooo von links nach rechts:

Kay (Kalifornien), Mountainguide (Nepal), Theresa (Colorado), Leig (London), Boris (London), Christa (Schweiz), Kiva (Kanada, mein Zimmernachbar), … aus Bristol, Stephen (Irland), Volker (Ludwigsburg), Tara (Colorado), Mountainguide (Nepal), Matthew (Wales), Judd (Wales).

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Im Restaurant “Mountain View” mussten wir mittags fast eine Stunde auf unser (dann noch nicht mal besonders gutes) Essen warten. Immerhin hatten wir einen schönen Platz auf der Sonnenterrasse des Restaurants. Smiley

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Die Wege Richtung Phakding waren teilweise wirklich sehr uneben, steinig und dadurch schwierig begehbar. dazu musste man noch schauen, dass man nicht in einen der zahlreichen Kackhaufen der Stiere tritt, die einem teilweise in raschem Tempo entgegen kamen. Zwinkerndes Smiley

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Kurz vor unserer Ankunft zog es dann ein wenig zu, und es begann leicht an zu nieseln, was aber nicht weiter schlimm war…

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Unsere heutige Bleibe, das “Shangrila Guest House” besticht nicht gerade durch übermässigen Komfort, aber wir haben hier alles was wir brauchen… sogar ein ganz vernünftiges WLAN-Netz für kleines Geld Smiley

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Nach dem Abendessen werde ich auch ganz schnell ins Bett verschwinden… muss dringend ein bisschen Schlaf nachholen. Morgen wird es dann ein bisschen “ernster”. In einer etwa siebenstündigen Wanderung steigen wir bis nach Namche Bazaar (3440m Höhe) auf, wo wir zwei Nächte verbringen werden.

Ein bisschen nepalesisch habe ich auch schon gelernt Zwinkerndes Smiley

Jam jam (gesprochen “Dscham Dscham”) = Los geht`s, auf gehts!

Namaste = Hallo

Himal = Berg

Grüssle und bis zum nächsten Blogeintrag (mal schauen ob die nächste Lodge WLAN anbietet)

Tag 1: Die Anreise

Freitag, 20.10.: Hallo zusammen. Heute ging es also los Richtung Nepal. Auch für dieser Reise chauffierte mich mein Vater (auch “der Karli” genannt) wieder nach Frankfurt zum Flughafen. Da durfte natürlich der schon zum Kultstatus avancierte Starbucks nicht fehlen. Smiley

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Pünktlich um 21:45 Uhr hob dann die Maschine Richtung Abu Dhabi ab…

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… wo ich die über vier Stunden Aufenthalt fast komplett verschlief.

Weiter ging es dann mit einer deutlich kleineren Maschine. Eigentlich wären wir pünktlich in Nepals Hauptstadt Kathmandu gelandet, wenn da nicht die unzähligen Schleifen gewesen wären, die unser Pilot wegen der fehlenden Landeerlaubnis zusätzlich einlegen musste.

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Bis ich dann endlich aus dem Flughafengebäude raus durfte, vergingen noch einmal über zwei lange Stunden. Sicherheits- und Passkontrolle, Visaerstellung und Gepäckcheck wurden gefühlt von jeweils nur einem Mitarbeiter durchgeführt, so dass dieser “Programmpunkt” auch noch einmal ewig dauerte Trauriges Smiley

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Mein Taxifahrer (ich habe seinen Namen leider schon wieder vergessen) brachte mich zielsicher zum “Hotel Fuji”, dem Ausgangspunkt unserer Reise. Da er sehr gesprächig war, konnte ich mir noch ein paar interessante Tipps einholen. So feiern die Nepalesen aktuell gerade ein mehrtägiges Fest weshalb fast alle Häuser der Stadt bunt beleuchtet und geschmückt sind, und auf den Strassen laute Musik zu hören, und viele tanzende Menschen zu sehen sind. Morgen ist das Motto beispielsweise “Bruder und Schwester”, heute war das Thema “die heilige Kuh” (die Kuh ist hier in Nepal auch in Wirklichkeit ein heiliges Tier).

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Ansonsten würde ich Kathmandu aber sicherlich nicht als schöne Stadt bezeichnen. Gewiss auch durch das Erbeben sind noch ziemlich viele Häuser zerstört. Aber auch sonst wirkt die Stadt sehr hektisch, ziemlich schmutzig und arm.

Zum Welcome-Meeting mit der Gruppe kam ich aufgrund des langen Aufenthaltes auf dem Flughafen leider auch ein bisschen zu spät. Unser Guide heißt Nima, und scheint sehr entspannt zu sein. Seit über 20 Jahren führt er Gruppen durch den Himalaja. Die Gruppe ist mal wieder bunt gemischt. Ich bin einer der Älteren, wobei sich die Mehrzahl der Teilnehmer so um die 30 bewegen sollten, also sehr angenehm. Das Geschlechterverhältnis ist ebenfalls sehr ausgeglichen.

Für das erste Abendessen führte uns Nima in ein nahegelegenes Steakhaus mit einem schönen Garten. Alle Speisen kamen in einer heissen Pfanne und dampften als würde das Essen gleich anfangen zu brennen. Hat aber ganz gut geschmeckt.

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Die Planung für Morgen steht auch schon… Um 4:45 Uhr treffen wir uns in der Lobby um mit der “Maschine” um 6 Uhr Richtung Lukla zu starten. Da bin ich wirklich mal gespannt. Unsere erste Wanderung morgen wird wohl eher kurz ausfallen und in einem Teehaus auf 2700m Höhe enden. Insgesamt werden wir 4 mal die 5000m-Marke “überklettern”. Der höchste Punkt der Tour liegt dann auf etwa 5500m.

Am Ende noch kurz ein, zwei allgemeine Dinge: Wir von mir befürchtet, werde ich wohl nur von Kathmandu aus die Blogeinträge hochladen können, da es auf dem Berg kein WLAN gibt. Nima meinte, dass es in einigen Restaurants unterwegs eventuell ziemlich schlechtes WLAN geben könnte, aber ich solle mal nicht davon ausgehen. Kann also gut sein, dass ich hier erst wieder in zwei Wochen was hochladen kann Trauriges Smiley

Die Zeitverschiebung ist übrigens auch sehr interessant. Nepal liegt drei Stunden und 45 Minuten vor der mitteleuropäischen Zeit… habe bisher immer gedacht, dass das nur stundenweise geht.

So, ich muss jetzt schnell noch für die Tour packen. Leider dürfen wir nur insgesamt 15 kg Gepäck mit nach Lukla nehmen.

Erste Grüsse aus Nepal und bis die Tage (vielleicht kann ich ja doch irgendwo aufm Berg was hochladen. Schau mer mal) Smiley

Nepal Preview

Mittwoch, 18.10.2017: Einen wunderschönen guten Tag mal wieder an alle Leser meines kleinen Urlaubsblogs. Eine neue Reise steht an, und somit auch wieder eine (hoffentlich) spannende Zeit, die ich gerne über meinen Blog mit Euch teilen möchte. Allerdings sollte das tägliche Hochladen meiner Aktivitäten in den nächsten zweieinhalb Wochen relativ schwierig werden, denn ich fürchte, dass die W-LAN-Abdeckung im Himalaja eher dünn sein wird. Trotzdem werde ich natürlich meinen treuen Reisebegleiter (Netbook) stets bei mir tragen und täglich ein paar Sätze schreiben.

Wie der Titel des Beitrages schon verrät geht es für mich nach Nepal, mal wieder eines meiner absoluten Traumziele. In bewährter Manier (mit einer bunt gemischten Gruppe aus der ganzen Welt) werde ich größtenteils zu Fuss langsam aber sicher bis zum Base Camp des Mount Everest (knapp 5400m) aufsteigen, und dann hoffentlich einen tollen Blick auf den höchsten Berg der Welt haben.

Übernachten werden wir zum Großteil in kleinen Teehäusern, die auf dem Weg zum Everest Base Camp liegen. Also werde ich zumindest immer ein festes Dach sowie eine Matratze vorfinden. In einigen kleineren Orten ist ein längerer Aufenthalt geplant, um sich langsam an die Höhe zu gewöhnen.

Gleich am zweiten Tag geht es von der Hauptstadt Kathmandu per Flugzeug auf fast 3000m Höhe in die kleine Ortschaft Lukla, die vor allem wegen ihrem Flughafen mit der kurzen und welligen Landebahn recht bekannt ist. Noch am selben Tag starten wir dann mit unserer Tour Richtung Basiscamp.

 

cfxf slx /fd|f] < lqe'jg cGt/fli6«o ljdfg:ynkl5 ;a}eGbf a9L Jo:t x'g] t]l~hª lxnf/L ljdfg :yn n'Snf . tl:j/ M–a'4jL/ /fO{÷/f;;  The village of Lukla sits at the beginning of the Khumbu Valley.

Für den neunten Tag der Reise ist dann die Ankunft am Basislager des Mount Everest geplant. Hoffentlich spielt das Wetter mit.

Base Camp Base Camp2

Auf dem Rückflug Richtung Heimat stoppe ich dann nochmal für zwei Nächte in Abu Dhabi. Ich denke, das sollte auf jeden Fall ein toller Abschluss der Reise sein. Morgen gehts also schon los. Am 05.11. werde ich dann wieder in Deutschland zu rück sein.

Hier wieder die Reise im einzelnen:

Route

 

1. TAG: KATHMANDU

Ankunft zu jeder Zeit möglich.
Event: Anreise und Begrüßungstreffen (1.0h)
Unterkunft: Fuji Hotel

2. TAG: KATHMANDU/PHAKDING

Bergflug nach Lukla und Wanderung nach Phakding.
Transport: Kathmandu – Lukla (0.75h)
Event: Trekking zum Everest Base Camp (3.0h)
Unterkunft: Shangri-La Guest House

3. TAG: PHAKDING/NAMCHE BAZAAR

Verbringe zwei Nächte in Namche und akklimatisiere dich für die Wanderung.
Event: Trekking zum Everest Base Camp (6.0h)
Unterkunft: Snowland Hotel

4. TAG: NAMCHE BAZAAR

Am Akklimatisierungstag hast du Zeit für einen Ausflug nach Thame und Khumjung, das grüne Dorf.
Event: Trekking zum Everest Base Camp (6.0h)
Unterkunft: Snowland Hotel

5. TAG: NAMCHE BAZAAR/THY?NGBOCHE

Genieße eine 6- bis 7-stündige Wanderung durch Waldgebiet und Rhododendren-Wälder nach Tengboche.
Event: Trekking zum Everest Base Camp (6.0h)
Unterkunft: Tashi Delek Lodge

6. TAG: THY?NGBOCHE/DINGBOCHE

Wanderung nach Dingboche, wo wir Zeit zum Akklimatisieren haben.
Event: Trekking zum Everest Base Camp (6.0h)
Unterkunft: Peaceful Lodge

7. TAG: DINGBOCHE

Das ist ein Akklimatisierungstag. Optional kannst du nach Chhukung oder am Nagarzhang Peak wandern gehen.
Event: Akklimatisierungstag
Unterkunft: Peaceful Lodge
Optionaler Ausflug:
Wanderung nach Chhukung (**)

8. TAG: DINGBOCHE/LOBUCHE

Wandere entlang des Khumbu-Gletschers nach Lobuche, von wo aus du eine spektakuläre Aussicht auf den Nuptse hast.
Event: Trekking zum Everest Base Camp (5.0h)
Unterkunft: Sherpa Lodge

9. TAG: LOBUCHE/GORAK SHEP

An diesem Tag machen wir einen anspruchsvollen Aufstieg entlang des Khumbu-Gletschers bis nach Nuptse. Wir überqueren den Changri-Gletscher nach Gorakshep und genießen dann das Highlight, wenn wir das Everest-Basislager erreichen.
Event: Trekking zum Everest Base Camp (3.0h)
Event: Trekking zum Everest Base Camp (4.0h)
Unterkunft: Buddha Lodge

10. TAG: GORAK SHEP/PHERICHE

Genieße am frühen Morgen eine Wanderung nach Kala Pattar, um den Everest bei Sonnenaufgang zu erleben. Abstieg nach Pheriche.
Event: Trekking zum Everest Base Camp (2.5h)
Event: Trekking zum Everest Base Camp (8.0h)
Unterkunft: Hotel Panorama

11. TAG: PHERICHE/THY?NGBOCHE

Abstieg durch Pangboche mit seinem großartigen Gompa nach Tengboche.
Event: Trekking zum Everest Base Camp (5.0h)
Unterkunft: Aama Dabalam

12. TAG: THY?NGBOCHE/MONJO

Unser Abstieg geht weiter. Wir übernachten in dem kleinen Dorf Monjo.
Event: Trekking zum Everest Base Camp (9.0h)
Unterkunft: Chumo Guest House

13. TAG: MONJO/LUKLA

Der letzte Tag unseres Treks führt uns zurück nach Lukla, wo wir uns von dem anstrengenden Abenteuer erholen können, dass wir gerade erlebt haben.
Event: Trekking zum Everest Base Camp (7.0h)
Unterkunft: Mera Lodge

14. TAG: LUKLA/KATHMANDU

Flug nach Kathmandu.
Transport: Lukla – Kathmandu (0.75h)
Freizeit: Kathmandu
Unterkunft: Fuji Hotel

15. TAG: KATHMANDU

Abreise zu jeder Zeit möglich.
Event: Tag der Abreise

 

Ich wünsche allen Lesern viel Spass beim Mitreisen.

Letzte Grüsse aus Germany Smiley