Tag 7: Amazonas Dschungel Teil 1

Dienstag, 25.07.: Leider hatten wir auch heute Morgen nicht mehr viel Zeit für die Hauptstadt Brasilia, denn direkt nach dem Frühstück ging es an den Flughafen. Der Pfau unten links machte übrigens heute früh ganz schön viel Krach, und weckte damit den einen oder anderen von uns früher aus nötig…

Sicherlich ist Brasilia kein absolutes Highlight. Trotzdem ist es die Hauptstadt, und wäre somit sicherlich zumindest einen Halbtagesausflug wert gewesen. Ich z.B. wusste vorher nicht, dass Brasilia auf Wunsch des damaligen Präsidenten Kubitschelk innerhalb von 4 Jahren (Mitte der 60er-Jahre) quasi aus dem Boden gestampft wurde, da man die Hauptstadt Brasiliens unbedingt in der geografischen Mitte des Landes haben wollte. Mit der Unterstützung des Architekten Oscar Niemeyer wurde diese futuristische Metropole in Rekordzeit geplant und erbaut. Aus der Luft betrachtet sieht die Stadt wie ein Flugzeug aus. Allerdings haben die quaderartigen Wohnblöcke (es sieht einer wirklich genauso aus wie der andere) etwa den Charme der Plattenbauten des Ostens der 80er-Jahre. Sogar ein künstlicher See mit einer Ufergesamtlänge von 84km wurde erschaffen. Am Wochenende ist die Stadt immer relativ tot und die Hotelzimmer spottbillig, da hier alle Politiker die Stadt verlassen und in Ihre Heimatorte (die zumeist ein Stück außerhalb liegen) fahren.

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Richtung Amazonas ging es dann um 9:30 Uhr.

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Auf drei Stunden Flug und eine gute Stunde Busfahrt folgten dann noch fast 2 Stunden auf dem Boot…

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…bevor wir am frühen Nachmittag unsere sehr, sehr schöne Lodge erreichten.

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Das Begrüßungskomitee war auch schon anwesend. Die Affen hier sind zwar grundsätzlich wild, aber gehören irgendwie auch zur Familie. Allerdings sollen wir darauf achten immer die Türen unserer Lodges richtig anzuschließen, da die Affen inzwischen gelernt haben wie man Die Türklinken richtig benutzt.

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Wir befinden uns hier übrigens am Rio Negro, einem der insgesamt 1.100 (!!!) Nebenflüsse des Amazonas. Das Wasser ist sehr “weich”, d.h. es hat einen sehr geringen PH-Wert (etwa 4,5). Das ist auch der Grund warum es hier nur sehr wenige Mücken oder auch gar keine Blutegel o.ä. gibt. Die Wassertemperatur liegt bei angenehmen 28-30 Grad, ist also nicht wirklich eine Abkühlung bei 35 Grad Außentemperatur und über 80% Luftfeuchtigkeit. Insgesamt 400 Fischarten tummeln sich in Rio Negro, was auch relativ wenig ist wenn man bedenkt, dass der Amazonas etwa 2.000 verschiedenen Fischarten “Unterschlupf” gewährt. Obwohl der Rio Negro “nur” ein Nebenfluss ist kommt er an seiner breitesten Stelle auf etwa 22km und eine maximale Wassertiefe von 140m.

Am Nachmittag starteten wir zu einer kleinen “Orientierungsbootstour” durch den Fluß.

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Im Amazonasgebiet hat gerade erst die Trockenzeit begonnen, d.h. der Wasserstand ist noch relativ hoch. 6 Monate im Jahr steigt, das Wasser, 6 Monate lang fällt es. Dabei steigt bzw. fällt das Wasser im Schnitt pro Tag etwa 10-12 cm. Bei viel Regen bzw. Trockenheit können es bis zu 26 cm in beide Richtungen werden.

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Wie oben beschrieben ist das Wasser keine wirkliche Abkühlung. Aber trotzdem muss man ja zumindest einmal im Amazonas-Regenwald geschwommen sein Smiley

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Nach dem Abendessen konnten wir noch ein zweites mal mit dem Boot fahren. Außer ein paar Dschungelgeräuschen bei angenehmer Abendstimmung gab es leider nicht so viel zu sehen.

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Morgen steht dann eine Dschungelwanderung auf dem Programm. Ich bin gespannt Smiley

Tag 6: Pantanal Teil 3

Montag, 24.07.: Unser letzter Tag im Pantanal begann (wie jeder Morgen bisher) mit einer kurzen Besichtigung des kleinen Sees direkt vor der Lodge noch vor dem Frühstück. Hier gab es immer irgendetwas zu sehnen, so auch heute Smiley

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Nach dem Frühstück zeigte uns Alberto (er war ja auch unser Reitlehrer) wie man aus gepresstem Guarana einen ziemlich wirkungsvollen Energydrink herstellen kann. Einfach ein bisschen Zucker in ein Glas, dazu etwa einen halben Teelöffel geriebenes Guarana, das Ganze mit Wasser auffüllen und gut umrühren. Das Getränk wird dann wie ein Shot in einem Rutsch getrunken, und gilt in Brasilien als Aufputschmittel, da etwa 10 mal mehr Koffein enthalten ist, als in einem Kaffee.

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Im Anschluss starteten wir noch zu einer kleinen “Abschlusswanderung” in der näheren Umgebung der Lodge. Inzwischen war es auch schon wieder ziemlich warn. Durch die sehr geringe Luftfeuchtigkeit, und die damit verbundene recht trockene Hitze, war es aber dennoch aushaltbar.

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Na, wer möchte gerne noch ein paar mehr Kaimane sehen? Smiley Hier liegen wirklich in jedem kleinen Wasserloch richtig viele von diesen Dingern.

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Zurück im Hotel hatten wir dann noch genug Zeit unsere Sachen zu packen, denn nach dem Mittagessen ging es direkt weiter zum Flughafen. Der dreistündige Transfer wurde einmal kurz gestoppt als eine nicht gerade kleine Herde an Rindern die Straße nicht mit uns teilen wollte.

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Der Flug nach Brasilia (der Hauptstadt Brasiliens) verlief dann unproblematisch.

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Leider war es schon ziemlich spät und auch stockdunkel als unsere “Kurz-Stadtführung” begann. Immerhin sahen wir noch ein paar Highlights wie die Catedral Metropolitana, den Placa dos tres Poderes oder das Parlamentsgebäude. Vielleicht bleibt auch morgen früh vor unserem Weiterflug noch kurz Zeit um sich das eine oder andere Highlight bei Tageslicht anzusehen. Dann würde ich vielleicht noch ein bisschen mehr zu der Stadt schreiben.

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Jetzt freue ich mich erstmal auf mein Bett und ein paar Stunden Schlaf. Smiley

Gute Nacht und Grüße aus der Hauptstadt Brasiliens.

Tag 5: Pantanal Teil 2–Jaguar Safari

Sonntag, 23.07.: Als heute Morgen die Sonne aufging waren wir bereits über zwei Stunden mit dem Bus unterwegs, denn heute stand unsere Jaguar-Safari auf dem Programm. Ist aber eine wirklich sehr schöne Atmosphäre wenn das Pantanal und seine Einwohner erwachen.

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Nach etwa drei Stunden Fahrt erreichten wir das Ufer des Flusses. Auf dem Hausboot (siehe unten) hatten wir dann noch kurz die Möglichkeit uns frisch zu machen, bevor es mit den kleineren Speedbooten auf die Pirsch ging.

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Um ehrlich zu sein hatte ich mir die Umgebung schon ein kleines bisschen anders vorgestellt (mein schlauer Reiseführer wohl auch), denn wir sahen weniger Sumpflandschaften,  sondern zumeist sehr viel “Grün”, sowohl auf, als auch neben dem Wasser, was das “Spotten” von Tieren nicht ganz einfach machte. Aber anscheinend ist das der´bevorzugte Lebensraum der Jaguare, was auch Sinn macht, wenn man bedenkt, dass die Raubkatzen am liebsten Tier verzehren, die sich zumeist um, oder im Wasser aufhalten.

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Das Pantanal beherbergt insgesamt etwa 450 Arten von Fischen, fast 700 Vogelarten und 85 verschiedene Säugetiere. Für die etwa 6 Stunden, die wir auf dem Wasser verbrachten, hätten es (für meinen Geschmack) ein paar mehr Tiere sein können. Aaaaaaaaaber ich will nicht meckern. Das was wir sahen war schon absolut toll!

Kaimane hatte ich ja bereits gestern schon im Angebot. Die gibts hier wirklich wie Sand am Meer und das in allen Größen. Sie können bis etwa 70 Jahre alt werden, und ernähren sich hauptsächlich von Fisch. Für den Menschen stellen Sie keine Gefahr da.

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“Capivaras” sind Wasserschweine, die mit unseren Meerschweinchen verwandt sind. Mit einem Maximalgewicht von 50kg sind sie allerdings erheblich schwerer. Schwimmhäute an den Füßen machen sie zu hervorragenden Schwimmern und Tauchern.

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Auf diese Jaguardame mussten wir zum Glück auch nicht allzu lange warten. Sie war zwar auf der Jagd, hatte es aber dennoch nicht allzu eilig, so dass wir sie in Ruhe anschauen und fotografieren konnten.

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Etwa 120 Jaguare gibt es in etwa im Pantanal zu sehen. Ein ausgewachsenes Tier kann bis zu 120kg schwer und 10-12 Jahre alt werden. Wie oben beschrieben stehen hauptsächlich Kaimane und Capivaras auf dem Speiseplan. Jaguare schwimmen gut und recht fix. Der regelmäßige Aufenthalt im Wasser ist auch wichtig um sich bei heißen Temperaturen entsprechend abkühlen zu können. Ein weiblicher Jaguar bringt in der Regel nur ein junges zur Welt, maximal sind es zwei. Nach etwa sechs Monaten gehen Jaguar-Mama und Nachwuchs dann getrennte Wege.

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Später sahen wir dann noch ein deutlich größeres und imposanteres Männchen am Ufer. Allerdings hat sich dieses nicht ganz so viel Zeit für uns genommen.

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Unsere Suche nach der größten Schlange der Welt, der Anaconda blieb dagegen leider aber relativ erfolglos. Lediglich ein ganz kleines Exemplar konnten wir ruhend in einer Höhle ausmachen.

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Neben den Kaimanen sind die zahlreichen verschiedenen Vogelarten, die Tiere die man mit Abstand am häufigsten zu sehen bekommt. Neben Kormoranen, Strörchen, Reihern und Eisvögeln trifft man auch auf Raubvögel wie Adler, Geier oder den schwarzen Milan.

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Wie gesagt, es war ein schöner Ausflug mit den Jaguars als Highlight. Ich bleibe aber dabei, dass es hier und da ein paar Tiere mehr hätten sein dürfen.

Zum Abendessen wurde wieder ein schönes und abwechslungsreiches Buffet serviert. An unserer Unterkunft inkl. der direkten Umgebung gibt es wirklich nix auszusetzen!

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Morgen Mittag geht es dann schon weiter Richtung der Hauptstadt Brasilia, wo wir allerdings nur eine Nach bleiben werden.

Ich verabschiede mich für heute. Viele Grüße aus dem Pantanal und bis morgen dann Smiley

Tag 4: Pantanal Teil 1

Samstag, 22.07.: Heute klingelte der Wecker also schon vor 5 Uhr am Morgen, denn wir wollten pünktlich zum Sonnenaufgang auf einem Aussichtspunkt in der Nähe unserer Lodge sein. Angenehme 20 Grad sollte es zu diesem Zeitpunkt bereits gehabt haben.

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Der hölzerne Turm befand sich etwa 25 Minuten zu Fuß entfernt, und machte auf den ersten (und später auch auf den zweiten) Blick keinen sonderlich stabilen Eindruck. Zudem schöpften wir auch die maximale Belastbarkeit von 14 Personen komplett aus. Trotzdem sind alle gut hoch, und später wieder hinunter gekommen.

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Von oben genossen wir dann den schönen Rundblick über das erwachende Pantanal. Nochmal von links nach rechts: Sabine (Nähe Köln), Volker (Ludwigsburg), Sascha (Wolfsburg), Maria (Berlin), Brigitte (Franken), Annette (Reiseleiterin), Stefan (Nähe Köln, Mann von Sabine), Jan (Lüneburg), Roland (Franken, Mann von Brigitte), Catherina (Jena), Dietmar (Wien), Isabelle (Wien, Frau von Dietmar), Selvina (Jena, Tochter von Catherina)-

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Wir warteten noch den Sonnenuntergang ab, und machten uns dann auf den Weg zurück in die Lodge.

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Das Pantanal ist im Übrigen das größte Binnenfeuchtgebiet der Welt. Dabei sind in der Regenzeit (Oktober bis April) über zwei Drittel des 230.000 Quadratkilometer großen Süßwasserüberschwemmungsgebiets mit Wasser bedeckt. Zu dieser Zeit wimmelt es im Pantanal auch von Moskitos, also besser zwischen Juni und September einen Besuch einplanen. Neben der einzigartigen Landschaft kommen Touristen zumeist um die große Vielfalt an Tieren zu bewundern. Nirgends stehen die Chancen einen Jaguar zu sehen so gut wie hier. Auch Tapire, Anacondas, Ameisenbären, Tukane oder Riesenotter sieht man im Pantanal sehr häufig. Der große Vorteil bei Tierbesichtigungen ist die Offenheit und gute Einsehbarkeit des Geländes. Während sich beispielsweise im Amazonas-Regenwald die Tiere sehr einfach im Dickicht verstecken können, ist das Pantanal eine große, offene Fläche mit wenig Sichtschutz für die Tiere. Gut für uns Smiley

Zurück in unserer Lodge konnten wir diese nun endlich auch mal bei Tageslicht betrachten. Eine kleine, aber wirklich schöne Anlage, direkt an einem kleinen Tümpel gelegen…

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…in und an dem sich zahlreiche Tiere aufhielten… vor allem Kaimane gibt es hier wirklich im Überfluss. Zum Glück sind die meisten dieser Krokodile viel zu klein um dem Menschen gefährlich zu werden.

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Reiten ist ja grundsätzlich eher nicht so meine Stärke. Trotzdem gab ich dem Ganzen mal eine Chance, denn ein etwa zweistündiger Ausritt durch die Umgebung war angesagt.

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Wir alle hatten ziemlich wenig Erfahrung mit Pferden, daher wurde die Strecke ganz gemächlich im Gang zurückgelegt.

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Etwas größere Kaimane gab es bei einem Stopp an einem kleinen Tümpel zu sehen.

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Gegen 11:30 Uhr waren wir dann wieder wohlbehalten in unserer Lodge zurück. Unser “Reitlehrer” Alberto hat sein Bestes gegeben; keiner wurde zwischendurch von seinem Pferd oder Maultier abgeworfen. Für mich wars ne nette Tour, auch wenn ich sicherlich jetzt nicht unbedingt morgen gleich wieder auf ein Pferd steigen muss.

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Nach dem Mittagessen hatten wir dann ein wenig Freizeit. Die meisten nutzen diese um ein bisschen zu schlafen, oder zumindest zu ruhen. Wir haben hier wirklich ein straffes Programm und kaum Zeit zum Durchatmen… einerseits gut, da wir bereits in den ersten vier Tagen schon sehr viel zu sehen bekommen haben. Andererseits auch körperlich nicht ganz unanstrengend.

Nachdem sich alle ein bisschen ausgeruht hatten, stand noch eine kleine Bootstour über einen nahe gelegenen See an. Schön ruhig wars da… vielleicht sogar ein bisschen zu ruhig. Ein paar Vögel, der eine oder andere Kaiman… das wars. Da hätten wir durchaus mit ein paar anderen und zahlreicheren Tieren gerechnet.

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Immerhin bekamen wir später noch einen traumhaften Sonnenuntergang bei toller Kulisse zu sehen.

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Nach dem Abendessen in der Lodge sind alle recht fix aufs Zimmer gegangen, denn um vier Uhr gehts morgen früh schon weiter. Die anstehende Jaguar-Safari sollte für mich das absolute Highlight des Urlaubs sein (hoffentlich sage ich das morgen Abend immernoch Zwinkerndes Smiley)

Dann bis morgen mit (auch hoffentlich) vielen Jaguar-Bildern Smiley

Tag 3: Der lange Weg ins Pantanal

Freitag, 21.07.: Der heutige Tag ist relativ schnell erzähl, da wir mehr oder weniger den ganzen Tag mit der (zähen) Anreise zum Pantanal beschäftigt waren. Doch zunächst einmal nahmen wir Abschied von den Iguassu-Wasserfällen und unserem schönen Hotel. Da wir die letzten beiden Tage quasi von morgens bis abends unterwegs waren, konnten wir die zahlreichen Sport- und Freizeitmöglichkeiten des Hotels leider gar nicht nutzen. Eigentlich schade. Andererseits hatten wir ja auch wirklich keine Langeweile beim Besichtigen der Wasserfälle.

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Der Weg mit dem Bus zum Flughafen war kurz, der Flug nach Sao Paulo ein bisschen länger.

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Ganz lang hingegen (nämlich über 4 Stunden) zog sich dann allerdings unsere Wartezeit bis zum Anschlussflug nach Cuiaba. Ein Direktflug wurde leider nicht angeboten. Allgemein ist es in Brasilien so, dass fast alle Inlandsflüge über Sao Paulo gehen. Heißt also, ich muss immer erst nach Sao Paulo, um dann von dort aus meine Zieldestination ansteuern zu können. Bei fast 40 größeren Flughäfen in Brasilien ist es dadurch auch nicht verwunderlich, dass aus Sao Paulo innerhalb von 3 Stunden 50 Inlandsflüge starten.

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Zum Glück hob unser Flieger nach Cuiaba dann pünktlich ab. Schnell noch eine Dose Fanta Guarana (gibts nur in Brasilien und ist unglaublich lecker) mitgenommen und dann konnte es losgehen.

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Nach über 10 Stunden Reise hatte glaub ich keiner von uns mehr Lust auf weitere 3 Stunden mit dem Bus, aber da mussten wir durch.

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Gegen 21 Uhr erreichten wir dann unser Lodge mitten im Pantanal. Zu Letzterem werde ich sicherlich in den nächsten Tagen noch genug zu schreiben haben. Ich bewohne hier das Zimmer “Capivara”, was der brasilianische Name für das hier ansässige Wasserschwein ist. Überall in meinem Zimmer hängen auch Bilder dieses nicht gerade hübschen Tiers.

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Viel mehr ist heute nicht passiert, dafür erwarte ich von den nächsten drei Tagen hier im Pantanal eine Menge. Ich werde berichten.

Für alle, die es interessiert hier vielleicht noch ein paar allgemeine Informationen zu dem Land in dem ich mich gerade befinde: Brasilien ist flächenmäßig das fünftgrößte Land der Erde, und beherbergt über 200 Millionen Menschen. Man spricht überall portugiesisch, ohne dass es regional zu große Dialekte gibt. Bezahlt wird in Real, wobei etwa 5 Real einem Euro entsprechen. Fast zur Hälfte ist Brasilien heute noch mit dem Amazonas Regenwald bedeckt, auch wenn bereits 15% des Waldes abgeholzt oder brandgerodet wurden. Exportschlager sind (natürlich) Kaffee (hier ist Brasilien die Nr. 1 auf der Welt), Baumwolle, Mais oder auch Zucker, wobei vor allem letzterer durch dien Klimawandel ordentlich gelitten hat, da man Zuckerrohr regelmäßig gut bewässern muss. “Nur” etwa 6 Prozent der Brasilianer sind Analphabeten (hatte hier mit einer deutlich größeren Anzahl gerechnet), die Arbeitslosenquote liegt bei 9%. Übrigens: In Brasilien bekommt man nur 4 Monate Arbeitslosengeld… also sucht man sich besser fix einen neuen Job. Dafür sind die Kosten für die Gesundheitsvorsorge (6% des Einkommens) erträglich. Die Mehrwertsteuer liegt allerdings bei 27-30%.

Ich muss jetzt schlafen, denn morgen geht es bereits um 5:15 Uhr los mit der ersten Aktivität im Pantanal. Ich bin wirklich gespannt Smiley

Tag 2: Iguassu aus argentinischer Sicht

Donnerstag, 20.07.: Heute stand also ein Ausflug nach Argentinien auf dem Programm. Obwohl wir ziemlich früh (7:30 Uhr) losfuhren, war an der Grenze schon ordentlich Betrieb. Die argentinischen Behörden nahmen es offensichtlich ziemlich genau mit der Passkontrolle, so dass die Abfertigung nur sehr schleppend voranging.

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An den Wasserfällen angekommen erklärte uns unser local Guide Paulo (unten links) das Programm des Tages. Während etwa die Hälfte der Gruppe das Gebiet wandernd erkundete, entschieden sich die anderen fünf unerschrockenen Reisenden den Wasserfällen per Boot so nah wie möglich zu kommen. Als optionale Aktivität wurde nämlich eine Fahrt mit dem Speedboot direkt unter die Wasserfälle angeboten.

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Auf der Ladefläche eines umgebauten LKW`s ging es für uns zunächst etwa 20 Minuten durch den Urwald. Dabei wurde uns recht ausführlich erklärt, was für tolle Tiere es denn in der Umgebung gäbe. Gesehen haben wir leider keine. Ich glaube, es war mehr eine Art Entertainment Programm für die Touris, damit diese sich nicht langweilen.

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Am Ufer angekommen wurde jeder noch mit einer Schwimmweste und einem Drybag ausgestattet, um damit alles trocken zu halten, was trocken bleiben sollte. Dann konnte es losgehen.

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Zunächst blieben wir relativ lange trocken, und konnten uns die Iguassu-Fälle noch einmal aus vielen tollen Perspektiven ganz nah ansehen.

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Dann folgte das Unvermeidliche Smiley Der Kapitän steuerte Das Boot mehrfach zielsicher direkt unter die Wasserfälle. Im Bruchteil einer Sekunde war man klatschnass. Aber es war einfach ein Riesenspaß! Meine Regenausrüstung leistete noch recht gute Dienste, so dass ich nicht komplett durchnässt wurde. Aber selbst das hätte der Gaudi keinen Abbruch getan.

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Nach etwa 30 Minuten waren wir ziemlich nass, aber auch ziemlich glücklich mit der neu gemachten Erfahrung.

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Für den Nachmittag war ein gemütlicher Spaziergang über die zahlreichen Stege und Brücken geplant. Ehrlich gesagt war ich mir vorher nicht ganz sicher, ob es denn Sinn macht sich die selben Wasserfälle an zwei Tagen hintereinander anzusehen. Die Antwort lautete ganz klar “ja”. Während wir ja gestern quasi von Brasilien aus von vorne auf die Wasserfälle schauen konnten, hatten wir heute die Möglichkeit die Iguassu-Fälle von oben, also aus einer ganz anderen und (meiner Meinung nach) noch spektakuläreren Perspektive zu sehen.

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Man ist auf der argentinischen Seite einfach viel näher dran und kann die Höhe sowie die Gewalt der Wassermassen viel besser einschätzen.

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Mit der (nationalparkeigenen) Bahn machten wir uns dann auf den Weg zum “Teufelsschlund”, dem wohl tollsten Aussichtspunkt.

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Auch heute waren wieder superviele Menschen (und natürlich auch wieder zahllose Kinder) auf den Stegen unterwegs. Sicherlich nervig, aber wir hatten uns inzwischen damit abgefunden.

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Der Blick in den Teufelschlund ist wirklich einmalig. Ich hatte ja bereits vor über 12 Jahren die Niagara-Fälle gesehen. Das heute war definitiv nochmal wesentlich eindrucksvoller.

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Auch einige Tiere ließen sich im Gebiet um die Wasserfälle sehen. Und anders als gestern waren Sie nicht eingesperrt, sondern genossen ihren natürlichen Lebensraum.

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Auf dem Rückweg passierten wir die Grenze zum Glück relativ fix, so dass wir  vor dem Abendessen noch ein bisschen Zeit im Hotel zum “Frischmachen” hatten. Das Dinner nahmen wir dann im Steakhaus “Bufalo Branco” ein. Hier wurden uns viele verschiedene gegrillte Fleischsorten direkt an Tisch serviert. Und alles nach dem Motto: “All you can eat!” Smiley

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Das erste Gruppenfoto ist auch gemacht, und ich versuche mich mal mit den Namen (von vorne links nach vorne rechts): Jan (Schwerin), Sascha (Wolfsburg), Maria (hab vergessen wo sie herkommt Trauriges Smiley), Katharina (Jena), Sabine (Nähe Köln), Stefan (Mann von Sabine), Isabelle (Wien), Dietmar (Mann von Isabelle), Selvina (Tochter von Katharina), Anette (Reiseleiterin), Roland (Franken). Es fehlt: Brigitte (Frau von Roland).

Morgen früh geht es für uns weiter zum Pantanal. Leider ist unsere Flugverbindung ziemlich ungünstig (sehr langer Zwischenstopp in Sao Paulo), so dass wir fast den ganzen Tag unterwegs sein werden Trauriges Smiley Zumindest sollte es dort ein bisschen wärmer werden als hier in Iguassu, wo wir an beiden Tagen bis zum Mittag die 20-Grad-Marke nur schwer erreichen konnten.

Bis morgen und gute Nacht für heute Smiley

Tag 1: Anreise und Iguassu-Wasserfälle

Mittwoch, 19.07.: Gestern Abend ging es dann also los nach Brasilien. Mal wieder chauffierte mich mein Vater Karli zum Flughafen Frankfurt. Der obligatorische Starbucks vor Reisebeginn musste natürlich auch sein.

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Der erste Teil der Reise brachte mich in etwa 12 Stunden direkt nach Sao Paolo. Nach kurzem Stopp flog ich dann weiter Richtung Iguassu, und erreichte nach einer Reisezeit von insgesamt etwa 17 Stunden den Ausgangspunkt der Tour, wo mich meine Reiseleiterin sowie die anderen 11 Teilnehmer kennenlernte. Wir steuerten direkt unser sehr schönes Hotel in “Foz do Iguassu” an. Doch trotz Schlafmangel und Jetlag blieb nicht viel Zeit zum Verschnaufen, denn am heutigen Mittwoch war schon einiges geplant.

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Nur ein paar Minuten waren es mit dem Bus bis zu den Wasserfällen, die wir am Mittag besichtigten… und schon der erste Anblick aus der Ferne war durchaus beeindruckend.

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Insgesamt bestehen die Iguassu-Fälle aus über 270 einzelnen Wasserfällen, die sich in einem etwa 3km großen Halbkreis befinden. Der größte Teil dieses Naturwunders liegt in Argentinien (etwa 75%). Nur etwa ein Viertel der Wasserfälle befinden sich auf brasilianischem Staatsgebiet. Offiziell hat auch noch Paraguay einen Anteil, aber dieser ist eher theoretisch. Je nach Wetterlage und Regenmenge rauschen bis 10 Millionen Liter Wasser pro Sekunde (!!!) die 80 Meter in die Tiefe hinunter. Heute sollten es (laut unserem local Guide Paolo) nur etwa 2,5 Millionen Liter pro Sekunde gewesen sein.

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Wir hielten uns heute nur auf der brasilianischen Seite auf, und hatten somit den schönen Blick hinüber auf die 75% der argentinischen Iguassu-Fälle. Morgen werden wir dann mal den direkten Vergleich haben, denn es geht auf die andere Seite.

Der Weg am Ufer des Iguassu-Flusses führt auf seinen etwa 1,5 km immer tiefer in die Wasserfälle hinunter, so dass man immer mehr Spritzwasser in Kauf nehmen musste. Der lange Steg über den Fluß hinüber (siehe unten) war genauso spektakulär wie brechend voll. Leider haben wir genau den Zeitpunkt erwischt, an dem in Südamerika Winterferien sind, und unzählige Kinder und Jugendliche dieses Naturspektakel besichtigen wollten. Ein einziges Gedränge Trauriges Smiley Irgendwann hatte man es dann aber bis ganz vorne geschafft. Lange genießen konnte man die tolle Sicht allerdings nicht, denn das Spritzwasser fühlte sich dort vorne eher wie eine kalte Dusche an.

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Wesentlich angenehmer und trockener war dann wieder ein etwas höher gelegener Aussichtspunkt auf dem Rückweg zum Bus. Die Iguassu-Fälle sind aus meiner Sicht ein absolutes Muss für jeden Brasilien-Touristen!!!

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Rund um die Wasserfälle tummeln sich gelegentlich putzige Nasenbären, die gerne die Essensreste der Touristen verwerten, oder diesen manchmal auch direkt das Essen aus den Händen reißen, wenn sie nicht darauf vorbereitet sind.

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Für (verhältnismäßig) kleines Geld konnte man sich per Helikopter die Wasserfälle noch einmal von oben ansehen. Gesagt, getan Smiley

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Auch durchaus beeindruckend (live auf jeden Fall noch deutlich mehr als auf den Bildern).

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Am späten Nachmittag besuchten wir noch den “Parque das Aves”, ein bekannter und sehr schön angelegter Vogelpark. Es gab zwar wirklich sehr viele schöne Vögel zu sehen, doch leider waren diese alle eingesperrt (auch wenn es teilweise sehr große Käfige waren), was mir natürlich nicht so gefiel.

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Ähnlich ergeht es dort auch den anderen Tieren, wie Schildkröten, Krokodilen und Schlangen. Ich hoffe, ich sehe all diese nochmal in freier Wildbahn auf der Tour.

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Zurück im Hotel nahmen wir dann noch gemeinsam unser erstes Abendessen ein… Die Gruppe ist bunt gemischt. Ich bin altersmäßig so mittendrin. Die meisten sind schon recht weit gereist und haben viel zu erzählen. Dazu, und zu Land und Leuten hier in Brasilien in den nächsten Tagen sicherlich ein bisschen mehr. Jetzt freue ich mich erstmal auf mein Bett.

Gute Nacht und erste Grüße aus Brasilien Smiley

Brasilien, die Übersicht

Mittwoch, 12.07.2023: Hallo mal wieder an alle Leser meines kleinen Urlaubsblogs. Die erste Fernreise in diesem Jahr steht auf dem Programm. Und wie Ihr dem Titel dieses Blogs entnehmen könnt geht es für mich nach Brasilien. Aufmerksame Leser werden sich erinnern, dass ich dieses Land bereits schon einmal kurz bereits habe (wenn auch nur für 2 Tage). Nun möchte ich Brasilien also noch etwas genauer und länger kennenlernen. Besonders freue ich mich dabei auf die Iguacu-Wasserfälle, das Pantanal-Gebiet und den Amazonas-Regenwald. Es wird (hoffentlich) eine spannende und tolle Reise, die ich am 18.07. antreten werde. Ich freu mich schon drauf.

Wie immer hier noch ein Überblick über die Reiseroute und das Programm an den einzelnen Tagen:

Reisekarte BRPAN

1. Tag –

Anreise nach Sao Paulo bzw. Iguacu

2. Tag –

Willkommen in Iguaçu! Die Wasserfälle von der brasilianischen Seite

Deine Reiseleitung erwartet dich am Flughafen Iguaçu und ist ganz bestimmt genauso gespannt wie du. Im Iguaçu-Nationalpark befinden sich die breitesten Wasserfälle der Welt, die auch zum UNESCO-Weltnaturerbe zählen. Du hast wahrscheinlich schon viele Fotos von den Fällen gesehen. Bald aber kannst du tatsächlich mitten in der Postkartenlandschaft stehen! Pro Sekunde donnern hier bis zu 6.500 Kubikmeter Wasser bis zu 90 Meter in die Tiefe. Du besichtigst die Wasserfälle von der brasilianischen Seite. Los geht’s am Besucherzentrum des Iguaçu-Nationalparks mit einer Fahrt durch die üppige subtropische Vegetation des Parks. Von verschiedenen Aussichtsplattformen hast du tolle Ausblicke und mitunter wirst du auf deinem Spaziergang von frechen Nasenbären begleitet. Wenn das Wetter mitspielt, sind vielleicht sogar bunte Regenbögen zu sehen. Beim gemeinsamen Abendessen wird es sicherlich schon viel zu erzählen geben!

Die Fahrstrecke umfasst ca. 25 Kilometer. Die Fahrzeit beträgt ca. 45 Minuten (verkehrsabhängig).

3. Tag –

Iguaçu-Wasserfälle von der argentinischen Seite

Du machst eine kurze Stippvisite in Argentinien, denn heute besichtigst du die Wasserfälle von der argentinischen Seite aus. Per Elektrozug und anschließend zu Fuß gelangst du zum spektakulärsten Teil, dem sogenannten Teufelsrachen. Dort fällt das Wasser mit einem ohrenbetäubenden Geräuschpegel von drei Seiten ca. 82 Meter in die Tiefe. Dieses einmalige Naturschauspiel wird dir sicher lange in Erinnerung bleiben. Heute hast du außerdem die Möglichkeit, verschiedene Wanderwege durch das Grüne zu erforschen. Nutze die Chance und erkunde diesen ganz besonderen Ort.
Anschließend bleibt vielleicht noch etwas Zeit, um dem Vogelgezwitscher im Parque de Aves (optional) zu lauschen. Im größten Vogelpark Lateinamerikas kannst du Aras, Tukane und viele andere seltene Vögel aus der Nähe beobachten, die hier in riesigen Volieren inmitten der üppigen subtropischen Vegetation leben. Mit etwas Glück siehst du außerdem Zwergäffchen, Kaimane und exotische Schmetterlinge.

4. Tag –

Auf ins Pantanal!

Über São Paulo fliegst du nach Cuiabá im Westen des Landes. Von hier aus machen wir uns auf den Weg nach Poconé, dem Tor zum nördlichen Pantanal. Der einzige Weg zu deiner familiengeführten Unterkunft, etwa 40 Kilometer südlich des Ortes, führt von hier entlang der staubigen Lehmstraße »Transpantaneira«. Mit Allradantrieb geht es über die Piste in das größte Binnenland-Feuchtgebiet unseres Planeten, welches von der UNESCO zum Biosphärenreservat erklärt wurde. Die Hälfte des Jahres steht das Gebiet völlig unter Wasser und dient so als wichtiger Rückzugsort für tausende Tier- und Pflanzenarten. Mit etwas Glück kannst du schon auf dem Weg zu deiner Unterkunft Kaiman-Augenpaare aus einem der Wasserlöcher am Wegesrand lugen sehen.

Die Fahrstrecke umfasst ca. 165 Kilometer. Die Fahrzeit beträgt ca. 3 ½ Stunden.

5. Tag –

Pantanal

Den Wecker kannst du getrost ausgeschalten lassen, denn im Pantanal wirst du zum Sonnenaufgang von den Rufen der Vögel geweckt. Nachdem du dich beim Frühstück gestärkt hast, brichst du zu Fuß auf, immer den geheimnisvollen Geräuschen der Natur folgend. Hast du schon einen Tukan, der die Früchte von den Palmen pflückt entdeckt? Anschließend geht es in abenteuerlicher Fahrt auf die »Transpantaneira«. Doch keine Sorge, deine Fahrerin bzw. dein Fahrer hat schon Erfahrung den quer über die Straße jagenden Wasserschweinfamilien auszuweichen. Und nicht nur die putzigen Wasserschweine werden dir vor die Linse laufen, auch Tuiuius, die anmutigen Jabiru-Störche und große Schwärme exotischer Wasservögel werden deinen Weg kreuzen. Wer weiß, vielleicht erspäht deine Reiseleitung auch einen Ameisenbären oder Tapir im wilden Gelände. Danach gleiten wir im Ruderboot nahezu geräuschlos über das Schwemmland und beobachten mit Glück einen Eisvogel, der von der Uferböschung aus Ausschau nach kleinen Fischen hält. Noch einmal alles fotografieren und dann geht es mit einsetzender Dunkelheit zurück zur Unterkunft. Und auch auf diesem Weg entlang der »Transpantaneira« lassen sich mit Sicherheit einige nachtaktive Tiere aufspüren, die jetzt aus ihren Verstecken kommen.

6. Tag –

Pantanal

Heute stehst du vor dem Weckruf der Vögel auf. Denn vor dem Frühstück starten wir zur Sonnenaufgangs-Fuß-Safari. Das Erwachen dieses spektakulären Lebensraumes hautnah zu erleben ist ein richtiger Gänsehaut-Moment: Das aufgeregte Flöten der Vögel, das verschlafene Brüllen eines Affen und die ersten Sonnenstrahlen, die am Horizont aufblitzen – das pure Leben und du bist mitten drin! Nach so vielen Emotionen hast du dir eine ausgedehnte Siesta am Pool der Unterkunft verdient oder du entscheidest dich, wie die Pantaneiros, zu Pferde auf Pirsch durch das Schwemmland zu streifen. Auf dem Rücken der Tiere bietet sich dir eine neue Perspektive und einzigartige Möglichkeit die Flora und Fauna zu beobachten. Am Nachmittag gehen wir gemeinsam auf einem der nahegelegenen Flüsse auf Erkundungstour per Boot. Mit etwas Glück kannst du die verspielten Riesenottern oder den majestätischen Sumpfhirsch beobachten. Zurück im Gästehaus, genießt du die einsetzende Abendstimmung mit Blick über den kleinen See am Garten. Kannst du dich noch an all die Vogelarten erinnern, die du in den letzten Tagen zum ersten Mal identifiziert hast?

7. Tag –

Flug nach Brasília

Vormittags hast du nach dem Frühstück noch ein wenig Zeit, dem Vogelgezwitscher zu lauschen und das satte Grün zu genießen bevor du dich gegen Mittag vom Pantanal verabschieden musst. Du rauschst auf der »Transpantaneira« zurück nach Poconé und von dort nach Cuiabá. Am Abend triffst du in der Hauptstadt dieses riesigen Landes ein.

Die Fahrstrecke umfasst ca. 165 Kilometer. Die Fahrzeit beträgt ca. 3 ½ Stunden.

8. Tag –

Manaus und Fahrt ins Amazonas-Gebiet

Am Morgen geht dein Flieger in den tropischen Nordwesten des Landes. Manaus – die Stadt mitten im Regenwald ist der Ausgangspunkt für dein Abenteuer. Du erkundest den Markt von Manaus und startest in das Dschungelabenteuer. Das Amazonas-Gebiet ist mehr als viermal so groß wie Deutschland und das Zuhause für eine Million Tier- und Pflanzenarten. Mit etwas Glück wirst du auf deiner Bootsfahrt zur Unterkunft von neugierigen Flussdelfinen begleitet. Am frühen Nachmittag erreichst du deine Bleibe im Amazonas. Willkommen im Nirgendwo, weit weg von Hochhäusern, Lärm und überfüllten Straßen. Was du hier in den kommenden Tagen hören und sehen wirst, ist Natur pur. Nach dem Abendessen begibst du dich auf eine nächtliche Bootstour, um Kaimane zu beobachten. Der Mond und die Sterne leuchten dir den Weg.

Die Fahrstrecke umfasst ca. 100 Kilometer. Die Fahrzeit beträgt ca. 2 ½ Stunden. Mit dem Boot bist du davon ca. 2 Stunden unterwegs.

9. Tag –

Amazonas

Wie war die erste Nacht im Dschungel? Heute Morgen erkundest du erst einmal gemeinsam deine neue Umgebung – per Boot natürlich. Dabei solltest du auf der Suche nach Affen, Leguanen, Faultieren und Vögeln stets Augen und Ohren offenhalten. Sei aber nicht enttäuscht, wenn du nicht alle Tiere siehst, denn diese verstecken sich im Dschungel nur allzu gut. Deine örtliche Reiseleitung hat ein sehr gut geschultes Auge und wird mit Sicherheit einige Waldbewohner für dich aufspüren. Am Nachmittag übst du dich gemeinsam mit deiner lokalen Reiseleitung im Piranha-Angeln. Anschließend wird der frische Fang in der Unterkunft zubereitet, in der du dich am Abend über deine Erlebnisse und Eindrücke austauschen kannst. Wer hatte denn nun eigentlich den größten Fisch an der Angel?

10. Tag –

Amazonas

Heute bist du zu Fuß unterwegs. Eine fantastische Welt präsentiert sich dir im Regenwald. Neben deiner Reiseleitung begleitet dich stets ein indigener Waldführer, der gern von seinen Kenntnissen an Überlebenstechniken im Regenwald berichtet. Nach dem Mittagessen besuchst du eine einheimische Cabaclo-Familie. Die Bauernfamilie heißt dich herzlich in ihrer einfachen Hütte und auf ihrem Anwesen willkommen. DWasserstand abhängig. Es kann zu kurzfristigen Änderungen kommen:u lernst unter anderem den Cupuaçu- und den Cashewnussbaum kennen, und du wanderst über das dicht bewachsene Grundstück bis zur familieneigenen Ananasplantage. Zudem erfährst du heute mehr über Maniok und was die Brasilianerinnen und Brasilianer aus dieser Wurzel alles herstellen. Kurz vor Sonnenuntergang triffst du wieder in der Unterkunft ein. Mache es dir bequem und lausche dem Zirpen, Rascheln und Pfeifen des Regenwaldes.

11. Tag –

Vom Regenwald an die Copacabana

Du erwachst ein letztes Mal mit der Natur des Regenwaldes. Dann nimmst du Abschied vom Dschungel und fährst zurück nach Manaus. Die Zivilisation hat dich wieder. Wir bestaunen das beeindruckende Teatro Amazonas, das Opernhaus der Regenwald-Metropole. Das Haus im Herzen der Altstadt wurde Ende des 19. Jahrhunderts erbaut und ist eines der Highlights in Manaus ist. Am frühen Nachmittag hebst du ab nach Rio. Die cidade maravilhosa, die wundervolle Stadt, wartet schon darauf, von dir entdeckt zu werden. Rio – dieser Name ist wie Musik im Ohr und beschwört Bilder vom Zuckerhut, der Christusstatue und der Copacabana herauf. Das alles siehst du natürlich in den kommenden Tagen.

Die Fahrstrecke umfasst ca. 130 Kilometer. Die Fahrzeit beträgt ca. 3 Stunden. Mit dem Boot bist du davon ca. 30 Minuten unterwegs.

12. Tag –

Die Rhythmen von Rio de Janeiro

Heute Morgen geht es zum Corcovado, auf dessen Spitze die bekannte Statue Cristo Redentor thront und über die Stadt wacht. Was für ein Anblick! Die Fahrt auf den Berg ist auch ein Erlebnis, denn sie führt durch den Tijuca-Nationalpark, den weltweit größten Nationalpark innerhalb einer Großstadt. Nachdem du die Stadt von oben kennengelernt hast, wirst du nun ihren Rhythmus spüren. Samba – das berauschende Verschmelzen von schnellen Schritten und brasilianischem Lebensgefühl. Und welche Gefühle er freisetzt! Das spürst du heute an den eigenen Füßen, beim Samba-Kurs unter professioneller Anleitung. Wer schwingt am besten das Tanzbein?  

Die Fahrstrecke umfasst ca. 65 Kilometer. Die Fahrzeit beträgt ca. 2 ½ Stunden (verkehrsabhängig), davon ca. 1 Stunde mit öffentlichen Verkehrsmitteln.

13. Tag –

Zuckerhut und Santa Teresa

Per Seilbahn geht es auf die Spitze des Zuckerhutes, wo dir Küste und Stadt regelrecht zu Füßen liegen. Von dem steil aufragenden Granitfelsen auf der Halbinsel Urca hast du einen atemberaubenden Blick auf den Atlantik und zu den Hügeln und Buchten von Rio sowie auf die Stadtviertel Flamengo und Botafogo. Danach geht es weiter in Rios Künstlerviertel Santa Teresa, zum Mittagessen kehrst du in eines der unzähligen Lokale ein, welches unter den Cariocas sehr beliebt ist und in rustikalem Ambiente authentische brasilianische Gerichte serviert. Frisch gestärkt geht es auf Erkundungstour durch Santa Teresa. Das bunte Viertel mit Blick auf die Guanabara-Bucht ist zweifellos der malerischste Teil der Stadt. Du wirst Orte besuchen, die so unterschiedlich sind wie die zahllosen bunten Fliesen, die die berühmte Treppe schmücken, die zu Jorge Selaróns Atelier hinaufführt. Einen Teil der Tour legst du an Bord der historischen Straßenbahn des Viertels zurück. Am Abend lassen wir bei einem traditionellen Essen die spannenden Erlebnisse der vergangenen Wochen gemeinsam Revue passieren.

Die Fahrstrecke umfasst ca. 30 Kilometer. Die Fahrzeit beträgt ca. 90 Minuten (verkehrsabhängig).

14. Tag –

Freizeit in Rio und Auf Wiedersehen!

Schlafe aus und starte gemütlich in den Tag. Ein bisschen Urlaub hast du schließlich noch, auch wenn es heute wieder in Richtung Heimat geht. Stürze dich am Ipanema-Strand noch einmal in die warmen Fluten und genieße das Strandleben wie die Cariocas oder kaufe ein paar letzte Souvenirs. Dank deiner Reiseleitung kennst du dich ja mit den brasilianischen Gepflogenheiten mittlerweile bestens aus. Am Nachmittag bringt deine Reiseleitung dich zum Flughafen und verabschiedet sich von dir. Du fliegst zurück in die Heimat. Kuschel dich in deinen Sitz und denk an all die magischen Momente deiner Reise zurück.

Die Fahrstrecke umfasst ca. 30 Kilometer. Die Fahrzeit beträgt ca. 40 Minuten.

15. Tag –

Willkommen zu Hause!

Nun wünsche ich allen Lesern viel Spass beim Mitreisen. Ich melde mich dann in einer Woche aus Brasilien wieder Smiley