Sonntag, 18.04.2021: Hallo mal wieder an alle Leser meines kleinen Urlaubsblogs. Endlich kann ich mal wieder von einer Reise berichten. Und auch wenn es aufgrund der aktuellen Lage “nur” nach Kroatien ging, so kann ich doch von ein paar schönen, abwechslungsreichen und gleichzeitig entspannenden Tagen in einer tollen Gegend erzählen.
Mit dem Auto ging es für Sindy und mich am 02.04. früh am Morgen über Österreich und Slowenien Richtung Istrien (im Nordwesten von Kroatien gelegen). Wenn man (so wie wir) Glück mit dem Verkehr hat, und die kostenpflichtigen Autobahnen nutzt, ist man im übrigen in etwa 8-9 Stunden da, also eigentlich recht fix. Grundsätzlich gäbe es auch die Möglichkeit nach Pula (im Süden von Istrien) zu fliegen, doch ich würde auf jeden Fall zur Anreise mit dem Auto raten, da man vor Ort einfach viel mobiler ist und sich nicht auf das nur mangelhaft existente Netz der öffentlichen Verkehrsmittel verlassen sollte.
Mit etwa 3.500 Quadratkilometern ist Istrien die größte Halbinsel an der nördlichen Adria. Nur knapp über 200.000 Menschen bevölkern diese (zum Großteil zu Kroatien gehörende) Fläche. Großstädte mit riesigen Wohnblocks und Shoppingcenter sucht man hier vergeblich. Die größte Stadt Pula beheimatet gerade einmal 57.000 Menschen.
Unsere Bleibe für die insgesamt 9 Tage war das (sehr zu empfehlende) Hotel “Eden” im malerischen Örtchen Rovinj an der Westküste. Da wir erst am Abend des 02.04. in Rovinj eintrafen, war nur noch Zeit für einen kurzen Orientierungsspaziergang an der Uferpromenade…
Zu unserem ersten Ausflug starteten wir am nächsten Morgen Richtung Süden. Etwa 50 Minuten benötigten wir bis nach Pula, dessen größte Attraktion zweifellos das im zweiten Jahrhundert vor Christus erbaute Amphitheater ist. Bis zu 23.000 Menschen fanden einst in der dreistöckigen Arena Platz.
Aufgrund der Pandemie waren leider viele Geschäfte und einige Sehenswürdigkeiten in der Innenstadt geschlossen, weshalb wir entschieden noch weiter in den Süden zu fahren, und ein bisschen auf der Halbinsel “Kamenjak “ zu wandern. Unsere Wanderung führte uns an einem Großteil der insgesamt 20km Küstenlinie der Halbinsel entlang, vorbei an zahlreichen Klippen und einsamen Buchten mit türkisenem Wasser, für das Kroaten ja bekannt ist. Wie an fast allen Tagen hatten wir wirklich Glück mit dem Wetter
Etwa 45 Minuten nordöstlich unseres Hotels befand sich das etwa 600 Einwohner zählende Städtchen Motovun, das wir am nächsten Morgen besuchten. Auf einer 277m hohen Bergkuppe liegend und mit einer stattlichen Mauer umgeben erkennt man es bereits von Weitem. Eine Kirche, ein kleiner Marktplatz, einige kleine Gässchen, eine Hand voll Restaurants (in Istrien war es zum Zeitpunkt unseres Besuches erlaubt die Außengastronomie zu öffnen) und ein schöner Rundweg auf der Stadtmauer sind die Highlights dieses Örtchens.
Ganz in der Nähe von Motovun befindet sich der “Zarecki-Wasserfall”.
Auf dem Rückweg zum Hotel stoppten wir noch kurz bei der Ruinenstadt “Dvigrad”. 1714 vertrieb die Pest die letzten Einwohner aus der Stadt, von der nun nur noch “Überreste” geblieben sind.
Mit genau 30 Einwohnern ist “Hum” die kleinste Stadt der Welt. Dass sich Hum mit der geringen Anzahl an Bewohnern überhaupt “Stadt” nennen darf liegt schlichtweg daran, dass es einfach alles gibt (Einrichtungen, Infrastruktur usw.) was notwendig ist um eben eine Stadt zu sein. Bei genau zwei “Straßen” ist die Dauer eine Stadtbesichtigung allerdings überschaubar.
Ein ähnlich kleines Dörfchen fanden wir einige Kilometer weiter. “Kotli” ist der Name des kleinen verlassenen Geisterstädtchens, dass am schönen Fluss Mirna liegt. Der Fluss mit seinen sieben Wasserfällen und unzähligen türkisfarbenen Pools zog am Ostermontag neben uns auch viele andere wanderlustige Touristen an.
Nach einem Tag Entspannung im hoteleigenen Wellnessbereich fuhren wir am Mittwoch ins nahegelegene Porec (18.000 Einwohner), dass auch wunderschön an der Adria liegt.
Mitten in der Altstadt findet sich die prächtige Euphrasius-Basilika, die Mitte des 6. Jahrhunderts errichtet wurde.
Am Donnerstag kümmerten wir uns dann (endlich) intensiver um unseren “Heimatort” für diesen Urlaub. Vor allem die auf der tropfenförmigen Landzunge gelegenen Altstadt mit Ihren kleinen Gässchen, gemütlichen Restaurants und der Eufemija-Kirche oben auf dem Hügel ist absolut sehenswert und (laut meinem Reiseführer ) das häufigste Fotomotiv Istriens. Aber auch der Rest der 15.000-Einwohner zählenden Stadt Rovinj ist wirklich schön. Rund um den Hafen findet man zahlreiche Cafes, Bistrots und Restaurants, die aufgrund des guten Wetters alle Ihre Aussenbereiche geöffnet hatten. Eine schöne und kilometerlange Strandpromenade läd zu Spaziergängen und Joggingeinheiten ein.
Am letzten (vollen) Tag in Istrien bewanderten wir den nahe Rovinj gelegenen “Limski-Kanal”, der ein wenig an einen norwegischen Fjord erinnerte. Über 9km ragt der Meeresarm mit seinem türkisblauen Wasser ins Landesinnere. Dabei steigen grüne Hänge bis über 100m an seinen Seiten auf.
Grund zum Anstoßen gab es an diesem Tag auch, da es Sindy`s Geburtstag war. Falls Ihr mal nach Rovinj kommen solltet, können wir zu einem solchen Anlass (oder auch einfach nur für einen Sundowner) das Restaurant “Puntulina” in der Altstadt von Rovinj sehr empfehlen. Tolle Cocktails direkt am Wasser mit Sonnenuntergang
Wie die meisten Urlaube endete unsere Zeit in Istrien natürlich auch viel zu früh. Wir wären gerne noch länger geblieben. Kroatien wird uns auf jeden Fall früher oder später wiedersehen, denn (so wie wir das mitbekommen haben) es gibt noch viele andere sehenswerte Regionen hier. Istrien können wir auf jeden Fall schonmal sehr empfehlen.
Bis zum nächsten Blog (der hoffentlich nicht so lange auf sich warten lassen wird) und beste Gesundheit für Euch alle.
Der Bloginhaber Volker