Dienstag, 21.05.: Nach einem kurzen Frühstück in dem noch von gestern bekannten Cafe “Tortuga” ging es direkt mit dem Taxi zum Busbahnhof, wo wir heute einen öffentlichen Bus Richtung Banos nahmen…
Nachdem wir ja vorgestern noch um die 6-Stundenfahrt mit dem öffentlichen Bus herumgekommen waren, hiess es also heute Morgen: Das Handgepäck immer auf dem Schoß lassen und drei Stunden lang ohne Toilettenpause auskommen. War beides für niemanden von uns ein grösseres Problem .
Viele nutzen die Fahrt um sich nach dem gestrigen “Partyabend” noch ein wenig auszuschlafen
Trotzdem verlaufen die Busfahrten in Ecuador ein kleines bisschen anders als bei uns. Die Hälfte der Fahrzeit war die Eingangstür geöffnet, richtige Haltestellen gabs zwar, aber der Bus hat einfach dort angehalten wo jemand stand der mitfahren wollte. Genauso verhält es sich mit Leuten die aussteigen wollen. Ständig steigen irgendwelche Leute zu, die einem irgendwas zu Essen verkaufen wollen… dafür war der Bus aber wirklich relativ komfortabel, und die Beinfreiheit war auch o.k. Nunja, ich denke, wir werden auf der Reise noch zwei, dreimal diese Reisemöglichkeit verwenden…
Gegen 12 Uhr erreichten wir dann unser heutiges Ziel Banos, und hatten dann noch einen etwa 10-minütigen Fussmarsch vor uns bis wir unser schönes Hotel erreicht hatten…
Nach einem kurzen Rundgang durch die Stadt (die sehr belebt und wirklich schön ist) und einem leckeren BBQ-Hähnchen…
… hatten wir am Nachmittag die freie Auswahl an Aktivitäten, die zur Verfügung standen. Da es schon wieder ziemlich nach Regen aussah und Carlito uns allen ausdrücklich das sehr gute und günstige Canyoning hier in der Nähe empfohlen hatte, nahm ich (wie noch acht andere aus der Gruppe) das mal so mit, obwohl ich das ja erst vor drei Wochen in Costa Rica gemacht hatte. Nach Neoprenanzug- und Helmanprobe konnte es recht zügig losgehen
Einer kurzen Fahrt zum Canyon folgte ein etwas längerer und ziemlich matschiger Anstieg zum Ausgangspunkt unserer Tour… Vor uns lagen insgesamt fünf Wasserfälle von 8m bis 35m Tiefe und noch ein paar Rutsch- bzw. Kletterpassagen. Schönerweise hatte unser Guide Paolo auch eine wasserdichte Kamera dabei und fotografierte auch recht fleissig Nach Paolos kurzen Sicherheitseinweisungen durften wir dann ran…
Die Abseilpassagen waren zwar nicht ganz so hoch wie teilweise in Costa Rica, aber durch den vielen Regen in den letzten Tagen hatte der Fluss sehr viel Wasser. Die Steine waren hier und da wirklich sehr rutschig und die Abseilpassagen ziemlich eng… landschaftlich aber superschön…
Inzwischen hatte es wirklich stark angefangen zu regnen und es wurde auch ziemlich frisch. Naja, nass waren wir ja eh schon
Um 17:30 Uhr hatten wir dann alle Wasserfälle erfolgreich überwunden und jeder freute sich auf die heisse Dusche im Hotel. War trotz Regen (oder gerade deswegen?!?!?) und relativ niedrigen Temperaturen wirklich toll und auch ganz anders als noch in Costa Rica
Nach dem Briefing für den morgigen Tag sollte heute das beste Abendessen meines bisherigen Aufenthaltes auf mich warten. In einer französischen Lokalität namens “Le Petit Restaurant” teilte ich mir mit Jan ein Fleischfondue und als Nachtisch gab es Mousse au chocolat. Am anderen Tisch wurde als Dessert ein sehr delikat aussehendes Schokofondue serviert.
So, inzwischen kann ich auch wirklich alle Namen
Ich fange mal mit dem linken Bild an und von links nach rechts: Jan (28, Washington D.C., Ingeneur), Chloe (23, Kanada, angehende Ärztin), Deidra (Irland), Bernhard (Irland, Polizeikommisar), Sophie (27, Kanada, Cousine von Chloe), Chelsea (27, Toronto), Becci (27, Toronto),
Rechtes Bild von links nach rechts: Nicoya (31, USA, ihr Name hatte bis heute Morgen noch gefehlt ), Linsay (30, USA), Emma (22, Liverpool, Polizistin), Sonya (Kanada), Carlito (45, Quito, seit fünf Jahren Guide, verheiratet, einen Sohn Matteo), Carmen (Deutschland, Maschinenbaustudentin), Sheema (Kanada, Ärztin), Izak (31, Kanada, Bruder von Sonya), Sam (28, New York, Arzt).
Sooooo, jetzt kennt ihr also alle aus meiner Gruppe… Nach dem Essen zogen wir noch weiter in eine wirklich schöne und (glücklicherweise) belebte Open Air Bar mit Lagerfeuer und guter Musik.
Nach ein, zwei Getränken ging es dann aber zurück ins Hotel. Morgen und übermorgen steht nämlich unsere Vulkantrekkingtour auf dem Programm. Da wir morgen irgendwo in der Pampa campen und in unserem Zelt mit an Sicherheit grenzender Wahrscheinlichkeit kein WLAN haben wird, gibt es leider erst übermorgen wieder Neuigkeiten in diesem Blog zu lesen…
Ich geh schlafen und grüsse Euch mal wieder alle aus der Ferne