Brasilien, die Zusammenfassung

Dienstag, 01.08.: Wie nach jedem Urlaub gibt es natürlich auch von der Brasilientour eine kurze Zusammenfassung: Es war eine insgesamt sehr schöne Reise mit einigen kleinen Mängeln (so würde ich es mal nennen).

Aber fangen wir mal mit den einzelnen Destinationen an: Mit den Iguassu-Wasserfällen hatten wir gleich am Anfang ein absolutes Highlight im Programm. Wie schon geschrieben hatte ich mich zuerst gefragt, warum wir zwei Tage vor Ort sind, um aber im Endeffekt festzustellen, dass diese beiden Tage mehr als nötig waren, da die Wasserfälle von der argentinischen Seite aus nochmal ganz anders wirkten. Die Fahrt mit dem Boot unter die Wasserfälle war superlustig und unvergesslich, ebenso der Hubschrauberrundflug. Dazu ein super Hotel und mit Paolo einen sehr kompetenten lokalen Reiseleiter. Unterkunft und lokaler Reiseleiter (Joao Luiz) waren auch im Pantanal super. Auch die Jaguare so nah zu sehen war toll. Allerdings hatten wir uns von der reinen Quantität sicherlich ein paar Tiere mehr gewünscht, und auch von der Landschaft (Sumpfgebiet) haben wir (vor allem bei der Jaguarsafari) ein bisschen mehr erwartet. Auch im Amazonas-Regenwald war von der so angepriesenen Tiervielfalt leider, leider nur begrenzt (um es mal freundlich auszudrücken) etwas zu sehen, was wirklich schade war. Das Piranha-Angeln, das Schwimmen mit dem Delfin, der Besuch des indigenen Stammes, die schöne Lodge und das superleckere Essen haben uns die Zeit trotzdem ein wenig versüßt. Rio zum Abschluss war für mich wieder ein absolutes Highlight. Allein für den Blick vom Corcovado hinunter auf die Stadt lohnt sich der Besuch. Der Zuckerhut, die Copacanana, die Favelas, das Maracana-Station und, und, und. Ich glaube in Rio wird einem so schnell nicht langweilig. Und wenn man weiß wie man sich verhalten muss, und wo man wann nicht hingehen sollte, ist die Stadt auch nicht wirklich gefährlich.

Bei einer Tour durch Brasilien sollte man auf jeden Fall wissen, dass (aufgrund der Größe des Landes) die Reiszeiten zwischen den einzelnen “Attraktionen” schon erheblich sein können. Auch aufgrund der teilweise schlechten Straßenverhältnisse nutzt man im Idealfall lieber das Flugzeug (sofern möglich). Möchte man die den Einheimischen kommunizieren, kommt man mit englisch nicht wirklich weiter (noch nichtmal an den Flughäfen). Also entweder man kann portugiesisch oder versucht es mit Zeichensprache. Gute informieren sollte man sich auch über die Reisezeit und das vorherrschende Klima bevor man ins Flugzeug steigt. Vor allem im Winter kann es z.B. an der Küste durchaus auch mal frischer werden. Andererseits ist es bei einem Besuch im Amazonas-Regenwald sehr empfehlenswert ein, zwei T-Shirts mehr mitzunehmen, da Temperaturen und Luftfeuchtigkeit schon ordentlich sein können. Dazu sollte die Regenjacke immer griffbereit sein, denn wenn es mal regnet, dann regnets richtig.

Wie geschrieben hatte ich (trotz der “kleinen” Mängel) eine sehr schöne Zeit in einem tollen, abwechslungsreichen und interessanten Land.

Und nun noch ein “best of” meiner Bilder aus den letzten beiden Wochen:

IMG_0002 IMG_0026

IMG_0060 IMG_0067

IMG_0081 IMG_0137 P7200031 P7200045

P7200043 IMG_0598

IMG_0608 IMG_0233

IMG_0278 IMG_0329

IMG_0304 IMG_0364

IMG_0394 IMG_0410

IMG_0436 IMG_0468

IMG_0496 IMG_0541

P7260003 IMG_0636

IMG_0647 IMG_0649

IMG_0675 IMG_0674

P7270005 IMG_0531

IMG_0731 IMG_0701

IMG_0660 IMG_0664IMG_0776 IMG_0698

IMG_0674 IMG_0690

IMG_0697 IMG_0850

IMG_0807 IMG_0798

IMG_0825 IMG_0840

IMG_0870 IMG_0911

IMG_0902 IMG_0932

IMG_0708 IMG_0713

Aufgrund einiger IT-Probleme hat das tägliche Hochladen meiner Berichte leider nicht so gut geklappt. Ich hoffe trotzdem Ihr hattet ein bisschen Spass beim Mitreisen.

Die nächste Tour ist gar nicht mehr so lange hin. Ich freue mich schon Smiley

Viele Grüße und bis bald!

Der Bloginhaber Volker Zwinkerndes Smiley

Tag 13: Rio de Janeiro Teil 3

Montag, 31.07.: Der letzte Tag in Brasilien (und damit auch in Rio) war also gekommen. Pünktlich zum Abschluss des Urlaubs zeigte sich das Wetter nochmal von seiner besten Seite, mit Sonne pur und angenehmen Temperaturen (26-28 Grad). Natürlich war für mich wieder ein schöner Strandlauf angesagt. Und da es heute schon hell war als ich startete, (7 Uhr) und das Wetter eben auch so gut war, erlebte ich die Copacabana in sehr belebtem Zustand. Viele Jogger, Hundebesitzer aber auch Spaziergänger waren schon unterwegs.

IMG_0706 IMG_0704

IMG_0713 IMG_0715

Da fast alle aus der Gruppe erst heute Abend fliegen, hatten wir noch den ganzen Tag Zeit für Unternehmungen. Gespannt war ich auf die Tour durch die Armenviertel Rios, die Favelas. Wir besuchten heute die Favela “Santa Marta”, in der etwa 5.000 Menschen leben. Da wir eine lokale Reiseleiterin (die viele Einwohner der Favela seit über 40 Jahren kennt) dabeihatten, war das auch eine sichere Sache. Als Tourist sollte man auf keinen Fall diese Gegenden alleine aufsuchen.

IMG_0901 IMG_0902

Mit einer ziemlich langsamen Seilbahn fuhren wir zunächst bis ganz hoch auf den Berg, (da Favelas sehr oft am Hang gebaut werden) um diesen dann innerhalb der Favela wieder hinunterzusteigen.

IMG_0903 IMG_0907

Anders als ich dachte (ich hatte mir vor allem Wellblechhütten als Behausungen erwartet) waren die meisten Häuser oder Wohnungen aus Backsteinen gebaut. Ein richtiges System konnte man bei der Anordnung der Gebäude nicht erkennen. Es hängt einfach sehr stark davon ab wie viel Geld die einzelnen Familien investieren können um ihre Hütte zu bauen. Entsprechend fällt dann die Größe und Ausstattung (Fenster, Türen, Außenverkleidung usw.) aus.

IMG_0910 IMG_0911

Wie oben beschrieben liegen die meisten Favelas am Hang, daher ist die Aussicht aus dem (ev. nicht vorhandenen) Fenster oft gar nicht mal so schlecht.

IMG_0912 

In den Favelas selber leben übrigens nicht nur Obdachlose oder Bedürftige. Teilweise wohnen hier auch ganz normal arbeitende Menschen wie z.B. viele Handwerker, die trotzdem einfach nicht genug verdienen um die Mietpreise in Rio zahlen zu können.

Beim Betreten der Favela erhielten wir noch einige sehr wichtige Hinweise: Auf gar keinen Fall wollen die Einwohner fotografiert werden. Außerdem sollten wir immer in der Gruppe zusammen bleiben und keine Einzelgänge machen.

IMG_0913 IMG_0914

Wenn man sich hier nicht wirklich gut auskennt, läuft man wirklich Gefahr sich ständig zu verlaufen. Die Wege und Treppen sind eng und verwinkelt. Die Bewohner waren aber alle sehr freundlich zu uns, und grüßen. Man sah viele Katzen und Hunde, die auch auf den Wegen ihre “Spuren” hinterließen. Die “Geschäfte” waren oft nicht größer als ein durchschnittliches Gästeklo. Ab und zu trifft man auf Männer, die stattliche Pistolen oder sogar Gewehre bei sich hatten. Sie sind (sehr einfach formuliert) für die Verteidigung der Favela zuständig, da es öfter mal Streitigkeiten zwischen den verschiedenen Favelas gibt, und sich die Polizei hier lieber raushält. Allgemein gibt es Favela-Gebiete in Rio in der die Polizei überhaupt nicht präsent ist, und auch nicht sein will (weil selbst für die Polizei zu gefährlich).

IMG_0915 IMG_0916

Für mich war die Tour wirklich sehr spannend und aufschlussreich. Andererseits waren wir alle im Anschluss ein wenig nachdenklich, wenn man bedenkt, dass knapp zwei Millionen Mensch in Rio unter solch schlimmen Bedingungen leben müssen…

Übrigens: Michael Jackson war und ist hier noch immer ein Superstar. Das Musikvideo zu seinem Hit “They don´t care about us” wurde zu großen Teilen in der “Santa Marta”-Favela gedreht.

IMG_0917 IMG_0918

Mit dem Taxi ging es weiter zu unserem nächsten “Point of interest”. Bereits in den letzten Tagen (und heute nochmal ganz besonders auf den Fahrten) sind mit diese Gestelle aufgefallen, die einfach überall in der Stadt rumstehen, auch (wie unten zu sehen) auf Verkehrsinseln. Am Anfang habe ich gedacht, dass es sich um Bushaltestellen handelt, bis ich irgendwann gesehen habe, dass Leute an den Stangen Krafttraining machen. Irgendwie merkwürdig, aber witzig…

IMG_0923 

Zurück zum nächsten “Point of interest”, dem Maracana-Stadion. Besonders bei uns Deutschen ist dieses Stadion in guter Erinnerung, denn hier wurde Deutschland 2014 gegen Argentinien Weltmeister.

IMG_0924 IMG_0925

Im Eingangsbereich wurde ein kleines Fußball-Museum erschaffen. Ebenso kann man die Umkleiden und Duschen besichtigen.

IMG_0926 IMG_0927

IMG_0928 IMG_0929

Das Stadion hatte bei seiner Fertigstellung 1950 ein Fassungsvermögen von bis zu 200.000 Zuschauern, und war damit lange Zeit das größte Fußballstadion der Welt. Mehrere Umbaumaßnahmen führten dazu, dass inzwischen “nur” noch etwa 79.000 Personen Platz finden. Das Stadion wird genutzt vom bekanntesten brasilianischen Verein, Flamenco Rio de Janeiro.

IMG_0934 IMG_0930

IMG_0931 IMG_0932

Nach einem kurzen Shoppingbummel hatte ich leider nur noch ein paar Minuten Zeit um noch einmal an der Copacabana zu entspannen…

IMG_0936 IMG_0937

Die drei Tage in Rio waren wirklich toll. Eine wirklich sehr aufregende, interessante und spannende Stadt.

Nun sitze ich bereits am Flughafen Sao Paulo und warte auf meinen Rückflug nach Frankfurt… in Kürze gibts dann natürlich noch die Zusammenfassung inkl. ein best of der Urlaubsbilder Smiley

Tag 12: Rio de Janeiro Teil 2

Sonntag, 30.07.: Tag zwei in Rio de Janeiro begann wie der Tag zuvor mit einem schönen Lauf an der noch ziemlich leeren Copacabana.. Nur dass mich bereits um 6 Uhr morgens (Sonnenaufgang war heute um 6:28 Uhr) Sabine und Maria netterweise begleiteten. Schön war`s Smiley

IMG_0671 IMG_0674

IMG_0676 IMG_0677

Nach dem Frühstück ging es direkt los zum Zuckerhut, neben der Christusstatue sicherlich das Wahrzeichen der Stadt. Um auf den 396m hohen Granitkegel zu gelangen, muss man zunächst mit der Seilbahn auf den 220m hohen “Morro da Urca” fahren, um dann mit einer zweiten Seilbahn bis zum Gipfel des Zuckerhuts fahren zu können.

IMG_0793 IMG_0794

Letzteres dauerte noch ein wenig, denn bei Catherina kam spontan die Idee auf, eine Runde mit dem Hubschrauber zu fliegen, da die Sicht heute sehr gut war und wir keine Sekunde anstehen mussten. Mit Ihrer Tochter Celvina, Sascha und mir waren schnell die mindestens nötigen vier Personen für einen Flug gefunden.

IMG_0835 IMG_0797

Trotz der Bewölkung (es regnete glücklicherweise heute nicht) hatten wir (wie oben geschrieben) eine super Sicht auf den Zuckerhut und die beiden bekanntesten Strände der Welt: Copacabana und Ipanema.

IMG_0799 IMG_0825

IMG_0831 IMG_0827

Das Highlight des Fluges war für uns aber zweifellos die Umrundung der Christusstatue. Die Momente waren wirklich unglaublich und unvergesslich.

IMG_0807 IMG_0808

IMG_0850 IMG_0815

IMG_0819 IMG_0821

…also im wahrsten Sinne des Wortes ein “Gänsehautmoment”! Zwinkerndes Smiley

IMG_0823 IMG_0833

Auf dem Morro da Urca leben übrigens diese lustigen, kleinen Äffchen (unten links). Ihren Namen habe ich leider schon vergessen, aber bei der Frisur hat man auf jeden Fall eine Erwähnung in meinem Blog verdient Zwinkerndes Smiley

IMG_0840 IMG_0848

Auch die Sicht oben vom Zuckerhut war natürlich toll, auch wenn ich durch die Eindrücke und Ausblicke des Hubschrauberfluges natürlich an diesem Tag bereits sehr verwöhnt war.

IMG_0851 IMG_0853

Mit der Seilbahn zurück zum Morro da Urca, der Rest bis ganz nach unten wurde zu Fuß in etwa einer halben Stunde zurückgelegt. Aber aufpassen der Boden ist rutschig!

IMG_0855 IMG_0854

Für das Mittagessen fuhren wir weiter in das Künstlerviertel Santa Teresa. Eigentlich wollten wir für die Fahrt das “Bondinho” (eine alte Staßenbahn) nutzen. Fast 2 Stunden Wartezeit waren uns dann aber doch zu viel.

IMG_0862 IMG_0861

In Santa Teresa liegen neben den vielen Kunstgalerien schöne Restaurants, Bars und Boutiquen. Das Örtchen war sehr belebt, da die Galerien heute einen Tag der offenen Tür anboten, an dem es den Besuchern möglich war, den Künstlern direkt beim arbeiten zuzusehen und mit Ihnen in Kontakt zu treten.

IMG_0867 IMG_0868

IMG_0865 IMG_0864

Während der Rest der Gruppe noch länger in Santa Teresa verweilte, seilte ich mich für den Rest des Nachmittages ab, da ich unbedingt noch einmal bei guter Sicht zur Christusstatue wollte… erst ging ich eine Weile zu Fuss und genoss die schönen Aussichten (z.B. auf die Favelas (siehe unten)), dann nahm ich ein Taxi bis hinunter zur Zahnradbahn…

IMG_0870 IMG_0871

Oben angekommen erstmal wieder die Ernüchterung… Wie ihr seht, seht ihr nix Trauriges Smiley

IMG_0874

Es dauerte schon eine ganze Weile, bis die Wolken abzogen. Dann war die Sicht allerdings umso besser Smiley

IMG_0884 IMG_0690

IMG_0692 IMG_0686

Ich blieb eine Weile, da ich unbedingt noch den Sonnenuntergang sehen wollte (heiße Empfehlung meines Reiseführers), doch bei so vielen Wolken war heute leider gar keine Sonne zu sehen. Allerdings macht der Blick bei einsetzender Dunkelheit und beleuchtetem Christus sicherlich auch was her Smiley

IMG_0696 IMG_0697

IMG_0698 IMG_0700

Ich musste mich beeilen, schaffte es aber dennoch pünktlich zum Abschlussessen, denn heute ist ja bereits unser letzter gemeinsamer Abend hier.

IMG_0900

Da mein Rückflug (und der der meisten anderen aus der Gruppe auch) erst morgen am Abend geht, werden wir sicherlich am Tag noch einiges unternehmen. Geplant ist mal eine längere Tour durch die Favelas. Ich freu mich drauf Smiley

Bis morgen dann Zwinkerndes Smiley

Tag 11: Rio de Janeiro Teil 1

Samstag, 29.07.: Heute Morgen war es noch ziemlich wolkig und regnerisch an der Copacabana, was mich natürlich trotzdem nicht davon abhielt den Tag mit einem schönen Strandläufchen zu beginnen Smiley

IMG_0656IMG_0653

Wie in meinem Eingangsbericht geschrieben ist es nicht mein erster Besuch in Rio. Darum wusste ich ja zumindest schon ein bisschen was auf mich zukommt. Aktuell leben etwa 6 Millionen Einwohner in der zweitgrößten Stadt Brasiliens (zählt man die Außenbezirke hinzu sind es sogar doppelt so viele). Etwa 1,5 Millionen davon hausen in den Favelas, den Armenvierteln der Stadt. Über allem (auf 710 Metern Höhe) tront die 38 Meter hohe Christusstatue, die wir heute als erstes besuchten. Eigentlich machte es keinen Sinn bei Dauerregen und einer dicken Wolkendecke den Corcovado hinaufzufahren. Trotzdem nahmen wir die Zahnradbahn zum Gipfel und versuchten (natürlich vergeblich) unser Glück. Und während man die Christusstatue zumindest noch schemenhaft erkennen konnte…

IMG_0733 IMG_0736

IMG_0737 IMG_0738

…konnte man den Blick ins Tal komplett vergessen. Auf der rechten Seite hier nochmal der Blick auf die Stadt von der selben Stelle 9 Jahre zuvor (damit man mal einen Vergleich hat).

IMG_0734 IMG_0587

Das es zunächst recht penetrant weiterregnete, entschieden wir uns schnell wieder ins Tal zu fahren. Für den Nachmittag teilte sich die Gruppe dann auf. Während die eine Hälfte eine Stunde Samba-Tanzunterricht in Anspruch nahm, besuchten alle anderen den “Jardim Botanico” (botanischer Garten). Ihr dürft dreimal raten was ich gemacht habe Zwinkerndes Smiley Im großzügig angelegten botanischen Garten finden sich über 6.000 tropische Pflanzen- und 150 Vogelarten. Sehr sehenswert!

IMG_0740 IMG_0741

IMG_0746 IMG_0749

IMG_0745 IMG_0756

IMG_0753 IMG_0765

Das Highlight des Gartens sind jedoch die Alleen mit den über 30m hohen Königspalmen. Die höchste davon misst fast 50m.

IMG_0776 IMG_0774

Und weiter ging es mit dem “Schlecht-Wetter-Programm” (zumindest regnete es nicht mehr durch): Ziemlich im Norden der Stadt besuchten wir das größte Meeresaquarium Südamerikas, das “Aquario Marinho”. Leider war es ziemlich überfüllt (bei dem Wetter hatten offensichtlich noch viele andere die selbe Idee wie wir), aber trotzdem einen Besuch wert. In 25 Meerwassertanks leben hier über 8.000 Tiere. Das größte Becken fasst über 3,5 Millionen Liter Wasser und ist 7 Meter hoch.

IMG_0666 IMG_0784

IMG_0785 IMG_0659

IMG_0663 IMG_0665

In einer Tapasbar nahe des Hotels nahmen wir am Abend unser Dinner ein. Allerdings brauchte man schon ein Jäckchen wenn man eine Weile draußen sitzen wollte. Vorbei sind die Temperaturen aus dem Pantanal oder dem Amazonas Dschungel.

IMG_0788 IMG_0790

Zum Abschluss des Tages spazierten einige aus der Gruppe noch ein wenig über die Strandpromenade. Aufgrund des Wetters hielt sich der Andrang in den Restaurants und Bars an der Promenade natürlich in Grenzen. Ab morgen soll das Wetter besser werden. Vielleicht stürzen wir uns dann auch mal ins Nachleben Rios.

IMG_0668 IMG_0669

Übrigens: Den Brasilianern ist Körperpflege sehr wichtig! 2 mal duschen pro Tag (vor und nach der Arbeit) ist Standard, öfter ist (vor allem bei höheren Temperaturen) natürlich jederzeit möglich. Deodorants und Parfüms sind hoch im Kurs. Unangenehmer Körpergeruch ist absolut verpönt! Ebenso verhält es sich mit dem Outfit und dem dazugehörigen Styling. Brasilianer sehen immer aus “wie aus dem Ei gepellt”. Wert wird auch auf die “richtigen” Marken gelegt. Trägt man beispielsweise an der Copacabana keine “Havaianas-Flip-Flops” outet man sich recht schnell als Tourist. Ganz vorbei ist es natürlich bei Socken in Sandalen Zwinkerndes Smiley

Gute Nacht und erste Grüße aus Rio Smiley

Tag 10: Manaus

Samstag, 29.07.: Der heutige Tag ist recht schnell erzählt, denn wir verbachten ihn zumeist im Bus, im Flugzeug oder im Flughafen. Zunächst einmal hieß es aber Abschied nehmen von unserer schönen Lodge am Rio Negro. Den Aufenthalt hatte ich mir (und viele andere aus der Gruppe auch), aufgrund des Mangels an Wildtieren, sicherlich ein bisschen anders vorgestellt Trauriges Smiley, aber wir haben noch das beste draus gemacht.

IMG_0693 IMG_0695

Nach einer kurzen Bootsfahrt ging es mit dem Bus noch etwa zwei Stunden weiter Richtung Manaus.

IMG_0696

Bis zum Abflug hatten wir noch ein bisschen Zeit um uns ein paar Highlights der Stadt anzusehen. In der etwa zwei Millionen Einwohner zählenden Metropole mitten im Bundesstaat Amazonien bestimmt ganz klar der Schiffsverkehr das Leben. Vieles spielt sich rund um den wirklich großen Hafen ab. In der Stadt selber leben eher die ärmeren Menschen. Die wohlhabenden Manauenser wohnen eher etwas außerhalb der Stadt, z.B. im etwa 12km entfernten Ponta Negra.

IMG_0717 IMG_0727

Direkt am Hafen befinden sich viele große Märkte, die wir uns im Schnelldurchgang ansahen. Neben einem riesigen Obst- und Gemüsemarkt…

IMG_0705 IMG_0706

IMG_0709 IMG_0710

…boten Fischer gleich nebenan ihre frisch gefangenen Fische und Meeresfrüchte an. Aufgrund des doch sehr intensiven (um es mal vorsichtig zu formulieren) Geruchs hielt ich mich hier nicht allzu lange auf. Zwinkerndes Smiley

IMG_0716 IMG_0715

Ein kleiner Handwerkermarkt (ebenso direkt in der Nähe) lud zum bummeln und Souvenir shoppen ein.

IMG_0718 IMG_0719

Das Wahrzeichen von Manaus ist allerdings das prächtige Opernhaus, auch “Teatro Amazonas” genannt. Gefertigt aus italienischem Marmor, englischem Schmiedeeisen und Hölzern aus Brasilien (dazu ausgestattet mit schönen Gemälden aus Frankreich) ist die Oper mit Ihrer bunten Kuppel weit über die Landesgrenzen Brasiliens bekannt. Jedes Jahr im Mai kommen Fans aus aller Welt zum legendären Opernfestival. Aufgrund einer laufenden Probe durften wir die Oper leider nicht von innen besichtigen. Auf dem Bild unten rechts erhält man vielleicht einen kleinen Eindruck.

IMG_0731 IMG_0722

IMG_0726 IMG_0730

Nach dieser kleinen Citytour wurden wir direkt zum Flughafen Manaus transferiert. Über Sao Paulo (den Flughafen sollten wir inzwischen alle ganz gut kennen Zwinkerndes Smiley) ging es weiter nach Rio de Janeiro, der Endstation dieser Tour. Gegen Mitternacht hatten wir dann das Hotel erreicht, und freuen uns nun auf (hoffentlich) 3 tolle Abschlusstage hier in Rio.

Ich werde berichten Smiley

Tag 9: Amazonas Dschungel Teil 3:

Donnerstag, 27.07.: An unserem letzten Tag im Dschungel durften wir zunächst zwei Bäume auf dem Gebiet der Lodge Pflanzen. Jan und Roland übernahmen dies netterweise stellvertretend für die Gruppe.

IMG_0614 IMG_0663

IMG_0621 IMG_0623

Das Frühstück wurde uns heute quasi im “Festraum” der Lodge serviert. Alles war (wie immer) superlecker angerichtet. Wie schon mehrmals geschrieben waren unsere Unterkunft hier, das Essen aber auch das Personal wirklich super Smiley

IMG_0624 IMG_0625

Der erste Programmpunkt des Tages war der Besuch eines indigenen Stammes in der Nähe unserer Lodge. Eine kurze Bootsfahrt, dann hatten wir das kleine Dorf erreicht.

IMG_0626 IMG_0627

IMG_0628 IMG_0645

Der Häuptling des Stammes begrüßte uns sehr freundlich und vermittelte uns einiges Wissen zum Leben der Bewohner hier am Rio Negro. Vor allen zu Zeiten als Bolzonaro noch an der Macht war hatten es die Indigenen sehr schwer. Insgesamt gibt es noch etwa 800.000 indigene Bewohner in Brasilien, davon leben allein etwa 300.000 am Rio Negro. Ein Stamm beinhaltet nie mehr als 60 Personen. Wird diese Anzahl an “Bewohnern” übertroffen teilt sich der Stamm und es entsteht ein neuer. Einmal im Jahr gibt es eine große Versammlung vieler Stämme, bei der sich ausgetauscht, aber auch “verkuppelt” wird, denn es ist nicht erlaubt seinen Partner im eigenen Stamm zu suchen.

IMG_0629 IMG_0630

Wir durften einem (wie ich finde) sehr interessanten “Tanzritual” beiwohnen, bei dem mehrere Instrumente gespielt und (wie der Name schon sagt) getanzt wurde.

IMG_0633 IMG_0635

Natürlich hatte man am Ende noch die Möglichkeit Handarbeiten zu erwerben (ein bisschen Touri-Programm muss ja auch sein), aber es war wirklich toll mal einen Einblick zu erhalten.

IMG_0636 IMG_0644

IMG_0640 IMG_0647

Als Haustiere werden hier übrigens einige Papageien sowie eine (kleine) Boa constrictor gehalten.

IMG_0649 IMG_0648

A propos Haustiere Zwinkerndes Smiley: Ein paar Kilometer weiter auf dem Fluss steuerten wir dieses interessante und schwimmende Gebäude an:

IMG_0662 P7270001

Den Fisch, den man hier “angeln” konnte, nennt sich “Pirarucu”, und ist der größte Süßwasserfisch der Welt (kann über 2m lang werden bei einem Gewicht von maximal 200 kg!!!). Naja, so richtig angeln durften wir den nicht (wir hätten ihn ja so oder so nicht aus dem Wasser bekommen)… es war eher ein Füttern mit einer Angel. Unglaublich was diese Dinger für eine Zugkraft haben…

IMG_0656 IMG_0654

Aaaaaaaber eigentlich sind wir ja wegen den Flussdelfinen an diesen Ort gekommen. Es wurde sehr viel Wert darauf gelegt, dass es wilde Delfine sind. Grundsätzlich ist dem wohl auch so, allerdings werden die Tiere natürlich durch Leckerlis auch ein wenig angelockt.

P7270002 P7270005

Auf jeden Fall durften wir ein bisschen mit den Delfinen schwimmen und Sie auch mal streicheln. Eigentlich bin ich ja nicht so der Typ für sowas, aber das war schon ne tolle Erfahrung. Die Tiere haben eine ganz weiche, elastische Haut und sind einfach nur putzig Smiley

P7270010 P7270011

P7270025 P7270028

Am Nachmittag wurde dann nochmal geangelt… dieses mal aber richtig. Ein paar Minuten von unserer Unterkunft entfernt waren zwei gute Plätze um Piranhas zu fangen. Ein paar Stückchen Hähnchen an die Angel und los gings.

IMG_0675 IMG_0666

Leider musste ich feststellen, dass ich nicht der beste Piranha-Fischer werden würde. Da waren einige andere aus der Gruppe deutlich erfolgreicher.

IMG_0670 IMG_0671

Schon interessant was diese eigentlich recht kleinen Fische doch für ein kräftiges Gebiss haben. Mit ihren spitzen Zähnen reißen Sie quasi ihrer oft deutlich größeren Beute einzelne Stücke heraus.

IMG_0673 IMG_0674

Es sollten so etwa 6-7 Fische gewesen sein, die die Gruppe insgesamt geangelt hat. Und auch wenn bei mir leider kein Piranha angebissen hat, war es ein lustiger und spannender Ausflug für mich.

IMG_0677 IMG_0679

Zurück in der Lodge wartete eine kleine Überraschung auf uns, nämlich eine Art “Caipirinha-für-Anfänger”-Kurs. Wir bekamen gezeigt, auf was man achten muss, wenn man einen traditionellen Caipirinha mixt. Anschließend durften wir das Gelernte direkt in die Praxis umsetzen, und uns einen eigenen Cocktail mixen. Nette Idee Smiley

Alsooooo: Eine Limette kleinschneiden, und das weiße in der Mitte entfernen (sonst könnte der Drink bitter schmecken). Ab damit in den Shaker und 20-30 Gramm Zucker hinzugeben. Mit dem Mörser die Limetten kräftig zerdrücken, dass sich der Saft mit dem Zucker verbindet. Ordentlich Eis drauf und zum Schluss 100ml Cachaca hinzufügen. Nun gut durchschütteln und servieren. Prost! Zwinkerndes Smiley

IMG_0681 IMG_0682

Und was kam zum Abendessen auf den Tisch (natürlich nicht auf meinen)? Die Piranhas, die wir am Nachmittag geangelt hatten. Laut übereinstimmenden Berichten hat der Fisch wohl vorzüglich geschmeckt.

IMG_0684 IMG_0687

Morgen ist unsere Zeit im Amazonas-Dschungel schon wieder vorbei. Es geht zurück nach Manaus und am Abend dann mit dem Flugzeug nach Rio.

Letzte Grüße aus dem Dschungel und bis morgen Smiley

Tag 8: Amazonas Dschungel Teil 2

Mittwoch, 26.07.: Heute durften wir mal ein bisschen länger schlafen und die tolle Morgenstimmung in unserer Lodge genießen Smiley

IMG_0565 IMG_0569

Auch die “Stammgäste” der Anlage waren teilweise noch ein bisschen schläfrig Zwinkerndes Smiley

IMG_0566 IMG_0574

IMG_0588 IMG_0557

Nach dem Frühstück brachen wir recht schnell zu einer Wanderung durch den Dschungel auf. Gefühlt waren es da bereits deutlich über 30 Grad bei einer Luftfeuchtigkeit nah der 100%. Also hielt sich da der Spass doch in deutlichen Grenzen.

IMG_0579 IMG_0580

IMG_0582 IMG_0583

Unsere lokale Reiseführerin gab sich trotzdem die größte Mühe um uns die Pflanzenwelt und ihren jeweiligen Nutzen für die Menschen näherzubringen.

IMG_0586 IMG_0585

Am Nachmittag besuchten wir dann einen Farmer, der mit seiner Familie am Ufer des Rio Negro haust, und auf seiner Farm unzählige Pflanzen- und Obstsorten anbaut, aber auch ein paar Schweinchen hält.

IMG_0590 IMG_0599

IMG_0591 IMG_0593

IMG_0589 IMG_0601

IMG_0604 IMG_0603

Auf dem Rückweg mit dem Boot hielten wir dann (leider vergeblich) Ausschau nach Faultieren, die sich oft in den Bäumen am Ufer des Rio Negro aufhalten (angeblich). Leider ist allgemein die Anzahl an zu besichtigenden Wildtieren überraschenderweise hier sehr gering, was uns alle ein bisschen enttäuscht. Vergleiche ich die Tour jetzt mit der Regenwaldtour vor 11 Jahren in Peru, dann würde ich auf jeden Fall die Perutour empfehlen. Da mussten wir sowohl am Tag, als auch in der Nacht nicht lange nach Tieren suchen…

IMG_0607 IMG_0608

IMG_0609 IMG_0610

Vor dem Abendessen noch eine schnelle 30 Grad-Erfrischung im hoteleigenen Naturpool…

P7260003 P7270004

…dann konnte diniert werden. Die Lodge an sich und das Essen hier sind wirklich top. Zu jeder Mahlzeit wird frisches Obst serviert, dass fantastisch schmeckt und überhaupt nichts mit den Melonen, Mangos und Ananas zu tun hat, die es bei uns in Deutschland zu kaufen gibt.

IMG_0611 IMG_0613

Morgen wird es dann (hoffentlich) wieder ein bisschen actionreicher, denn wir dürfen mit wilden Delfinen schwimmen und nach Piranhas angeln. Ich bin gespannt!

Gute Nacht und bis morgen dann Smiley