Tag 8: Radtour nach Repomäki

Samstag, 07.08.: Heute stand unsere zweite Tour mit den Fat-Bikes auf dem Programm. Da wir ja bereits mit der Funktionsweise der Räder vertraut waren, ging es auch recht fix los Richtung Repomäki, einer Halbinsel nördlich unserer Unterkunft. Mit dem Wetter hatten wir mal wieder richtig Glück… am Nachmittag frischte dann allerdings der Wind ordentlich auf.

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Die Wege waren heute zumeist (leider) asphaltiert oder schotterig, was schade ist, da die Bikes im Gelände am meisten Spass machen.

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Nach etwa 45 Minuten Fahrt stoppten wir das erste mal, um nach einem kurzen Anstieg zu Fuss die schöne Aussicht ins Tal zu geniessen.

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Nach dem erfolgreichen Abstieg zurück zu unseren Rädern ging es dann weiter Richtung Repomäki…

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…wo wir nach etwa 90 Minuten Fahrt und 25 zurückgelegten Kilometern ankamen. Ein schöner Platz am See für eine Mittagspause war schnell gefunden.

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Auch sonst gab es heute natürlich wieder Natur pur. Na, wer hat noch nicht genug Wälder und Seen gesehen? Smiley

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Da wir auch auf dem Rückweg zum Hotel fast nur Asphaltwege fuhren entschieden Sindy um ich uns noch dazu auf den Wegen rund um unser Hotel ein paar Runden zu drehen. Zwar sind die ausgeschilderten Routen nicht besonders lang, dafür geht es aber ständig und kräftig hoch und runter (ich berichtete ja bereits nach meinen diversen Läufen davon Smiley mit herausgestreckter Zunge).

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Zum Abschluss der Tour kehrten wir wieder in dem Cafe mit der schönen Aussicht ein (hier waren wir ja bereits am ersten Tag mit der ganzen Gruppe).

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Nach dem Abendessen traf sich die Gruppe noch in unserem Aufenthaltsraum für ein paar durchaus lustige Spiele Smiley

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An dieser Stelle (und das wird auch das einzige mal bleiben) möchte ich hier kurz was zum Thema “Corona” schreiben, denn auch hier ist dieses Thema natürlich präsent. Heute stieg die landesweite Inzidenz auf 85 an, was im Vergleich zu Deutschland ja schon ordentlich ist (wenn ich richtig informiert bin, dass ist Deutschland ja gerade bei 21). Trotzdem wurde gestern im gesamten Land die Maskenpflicht ausgesetzt. Es gelten ab sofort nur noch Empfehlungen eine Maske zu tragen, keine Pflichten mehr. Finde ich sehr interessant, diese neue Regelung. Allgemein geht man hier (finde ich zumindest) relativ entspannt mit der Lage um… Nunja, wir finden es auf jeden Fall gut, dass wir nicht ständig und überall mit dem Corona-Thema konfrontiert werden. Schätze das holt uns schneller als uns lieb ist in Deutschland wieder ein…

Morgen ist eine Tour nach Kuopio geplant… Ich hoffe es klappt alles und das Wetter spielt mit.

Bis morgen dann Smiley

Tag 7: Savonlinna und Umgebung

Freitag, 06.08.: Heute stand also ein bisschen Sightseeing auf dem Programm. Mit dem Bus ging es um 9:30 Uhr zunächst etwa eine Stunde südöstlich in das kleine Örtchen Savonlinna.

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Das kleine, verschlafene Örtchen im Herzen des Saimaa-Seengebietes zählt etwa 36.000 Einwohner. Die Hauptattraktion ist zweifelsfrei die mächtige “Burg Olavinlinna”. Der 1475 von den Schweden errichtete Wehrbau zählt zu den am besten erhaltenen Mittelalterburgen Nordeuropas. Zwischen 1961 und 1975 wurde die Burg aufwendig restauriert und erhielt in dieser Zeit ihr heutiges Aussehen.

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Während einer etwa einstündigen Führung erklärte uns Jari (Bild unten links) in größtenteils gut verständlichem deutsch alles Wissenswerte zur Geschichte der Burg.

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Nahezu weltbekannt sind die innerhalb der Mauern der Burg jährlich im Juli stattfindenden internationalen Opernfestspiele. Bis zu 70.000 Zuschauer reisen in dieser Zeit an, um in der malerisch am See gelegenen Burg “Tosca” oder “Tannhäuser” zu erleben. Die Bühne und die Zuschauerränge werden jedes Jahr komplett auf- und abgebaut. Wir hatten Glück, und konnten diese noch kurz besichtigen (auch wenn die Bilder nicht so dolle sind) Trauriges Smiley

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Ein Jumping-Picture zum Schluss geht ja immer Zwinkerndes Smiley

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Wir hatten noch ein bisschen Freizeit im Ort, die wir nutzen um die Strandpromenade entlang zu gehen. Viel gibt es hier ansonsten nicht zu sehen. Ein kleiner Markt, einige Restaurants und einige stillgelegte Boote… Als absolutes Highlight ist noch (und das ist kein Spass) die alljährliche Meisterschaft im Handyweitwurf zu erwähnen, die ebenfalls in Savonlinna stattfindet (wirklich kein Spass). Mit etwa einhundert Teilnehmern und noch einmal genauso vielen Zuschauern kommt Sie an die Größe der Opernfestspiele allerdings nicht ganz heran.

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Die einheimische Fast-Food-Kette heißt übrigens “Hesburger”. Wir haben zum Mittagessen mal die Chicken-Nuggets und ein paar Pommes getestet. Konnte man gut essen Smiley

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Etwa 20km weiter besuchten wir die größte Holzkirche der Welt (zumindest behaupten das die Finnen Smiley). Die Kirche wurde 1847 erbaut und fasst beeindruckende 3.000 Personen. Die getrennt von der Kirche stehende Glockenturm ist 37m hoch.

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Im nahe gelegenen Forstmuseum kann man sich auf relativ großem Raum einen sehr guten Eindruck über die finnische Geschichte der Holzverarbeitung machen, die aufgrund der großen Waldflächen hier im Land natürlich eine wichtige Rolle spielt.

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Für alle Spielkinder (so wie mich Smiley mit herausgestreckter Zunge) gab es die Möglichkeit ein bisschen mit einem echten Bagger rumzuspielen.

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Unsere letzte Station war dann der schmale und etwa 7km lange Landrücken “Punkaharju”, der als finnische Nationallandschaft geschützt ist. Ständig von Wasser umgeben (teilweise auch von beiden Seiten) unternahmen wir eine kleine Wanderung durch diese schöne Landschaft.

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Leider war kein Helikopter verfügbar, und eine Drohne hatte ich auch nicht zur Hand, daher müsst Ihr Euch leider mit einem Bild aus dem Netz begnügen um einen kleinen Eindruck von der Landschaft zu bekommen.

Punkaharju | Kansallismaisema ja luontoa | Visit Savonlinna

Pünktlich zum (heute nur mittelmäßigen) Abendessen waren wir dann wieder im Hotel zurück.

Morgen wird dann wieder geradelt. Wird bestimmt auch wieder lustig Smiley

Guuuuuuute Nacht Zwinkerndes Smiley

Tag 6: Mit dem Kanu zum Grillen

Donnerstag, 05.08.: Heute stand also unsere erste Kanu-Tour auf dem Programm. Um 10 Uhr (inzwischen unsere Standardzeit für alle Aktivitäten) trafen wir uns zur “Materialverteilung” bzw. zum Briefing für die anstehende Fahrt über den Saimaa-See.

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Bis dann alle Ihre Kajaks, Schwimmwesten sowie Drybags hatten und die Kajaks zu Wasser gelassen werden konnten verging noch einmal eine gute Dreiviertelstunde. Dann konnte es aber endlich losgehen Smiley bei unserer etwa 5 km langen Tour zur Insel “Pieni-Lappi” spielte glücklicherweise auch das Wetter wieder mit.

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Neben den “normalen” Kajaks machten einige auch von den (mir bis dahin unbekannten) “Canomaranen” Gebrauch. Wie man dem Namen und dem  Bild unten rechts relativ gut entnehmen kann handelt es sich dabei um eine Mischung aus einem Kanu und einem Katamaran.

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Über den Saimaa-See hatte ich ja bereits in einem vorherigen Blogeintrag geschrieben. Mit einer Fläche von 1.377km² ist er der Größte See Finnlands. Erstaunlich ist allerdings (zumindest aus meiner Sicht), dass der See im Durchschnitt gerade einmal 10,8m tief ist.

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Nach etwa 90 Minuten Fahrt erreichten wir dann die anvisierte kleine Insel “Pieni-Lappi”, und fanden (wie zu erwarten) einen top-sauberen Grillplatz vor (den wir uns zunächst noch mit einer finnischen Familie teilen durften). Neben der eigentlichen Feuerstelle verfügt jeder Grillplatz auch über ein Häuschen mit genug Holz zum Anfeuern. Eine funktionierende Säge sowie eine Axt sind auch immer vorhanden. Da die Kriminalität in Finnland so gering ist (laut Theresia werden hier neun von zehn gefundenen Geldbeuteln zurückgegeben) würde niemand auf die Idee kommen von den Grillplätzen irgendetwas zu klauen.

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Dann wurde natürlich wieder kräftig gegrillt… zuerst Würstchen, Mais, Gemüse und Mais….

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…zum Nachtisch gab es Stockbrot. Sehr lecker Smiley

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Gut gestärkt machten wir uns auf den Heimweg zum Hotel, dass wir gegen 16 Uhr erreichten. Hat wirklich Spass gemacht unsere erste finnische Paddeltour.

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Natürlich stand auch heute noch ein kleiner Lauf auf dem Programm…

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…und zwei Saunagänge im Wellnessbereich. Dass wir den hier vor Ort haben ist wirklich top!

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Unser Abendessen nahmen wir heute mal nicht im Hotelrestaurant ein, sondern auf einem “zur Gaststätte umfunktionierten Schiff”, dass aber auch zum Hotel gehört und auch hier in der Bucht liegt. Spezialität dieses Restaurants: Fisch. Na toll Smiley mit herausgestreckter Zunge Aber das bin ich hier ja schon gewöhnt. Zumindest gabs für mich bisher immer eine Fleischalternative, insofern passt das schon.

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Übrigens: Was wir in den letzten Tagen sehr häufig festgestellt haben… Es gibt wirklich sehr viele übergewichtige Finnen, und da sind auch viele junge Erwachsene und auch Kinder dabei. Warum das so ist? Keine Ahnung. Auch Theresia wusste es nicht. Ich weiss nur, dass die Norweger, Dänen und Schweden im Schnitt eher dünn sind… vielleicht machen die mehr Sport. Es ist ja auch nicht so, dass sich die Finnen ungesund ernähren. Hier wird (wie schon geschrieben) viel Fisch und Wurzelgemüse gegessen und nur recht wenig süss. Dazu sind sie auch viel in der Natur… aber eben wohl nicht um zu sporteln. Ich versuche der Sache in den nächsten Tagen vielleicht noch weiter auf den Grund zu gehen Zwinkerndes Smiley

Bis morgen dann  Smiley

Tag 5: Mit dem “Fat-Bike” nach Rantasalmi

Mittwoch, 04.08.: Bei etwa 20 Grad und strahlendem Sonnenschein freuten wir uns heute Morgen auf eine schöne Tour mit dem Fat Bike. Ich bin ja so ein Ding noch nie gefahren, aber ich muss gleich vorab sagen, dass es sich wirklich gelohnt hat es mal auszuprobieren. Durch die breiten Räder kann man quasi über alles drüber fahren, ohne das etwas passiert. Und wenn es mal ein bisschen steiler wird, schaltet man den E-Motor einfach ein bisschen höher. Kein Problem!

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Leider hatte mein erstes “Fat Bike” gleich ein paar technische Mängel, so dass ich nach kurzer Zeit umdrehen, und mir ein neues Rad abholen musste. Das hat dann aber einwandfrei funktioniert.

Eine kurze Strecke fuhren wir Landstraße, bevor wir dann recht schnell ins Gelände abbogen… und da machen die Räder wirklich richtig Spass (auch wenn ich ja sonst nicht so der allergrößte E-Bike-Fan bin).

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Wie ich ja bereits in einem meiner letzten Blogeinträge schrieb, gibt es in Finnland fast 190.000 Seen, und gefühlt sind wir heute an allen vorbeigefahren. Man hat wirklich das Gefühl, dieses Land bestünde nur aus Wald und Wasser. Angenehm ist aber auch, dass aktuell wirklich nur ganz wenige ausländische Touristen in Finnland zu sein scheinen… zumindest treffen wir fast nur Finnen, egal ob bei uns im Hotel oder außerhalb.

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Die Orientierung ist hier auch alles andere als einfach, da sowohl Straßen- als auch Städtenamen durchaus mal etwas länger und (zumindest für uns Mitteleuropäer) schwieriger auszusprechen sind.

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Allgemein erscheint mir die finnische Sprache doch sehr komplex zu sein. Oft klingt sie ziemlich hart und abgehakt. Doppelvokale oder Doppelumlaute sind an der Tagesordnung. Selbst die einfachsten Wörter bzw. Sätze können für uns Zungenbrecher sein:

Guten Tag –> Hyvää päivää

Wie heißen Sie? –> Mitä teidän nimenne on?

Parkhaus –> pysäkointitalo

Ich bleibe mal eher bei den drei Wörtern, die ich inzwischen mitbekommen habe… die hab ich drauf Smiley

Hallo –> Hei

Danke –> Kiitos

ja –> kyllä

Zurück zu unserer Tour von heute: Angekommen in Rantasalmi (etwa 3.500 Einwohner) nahmen wir uns zunächst die wenigen kleinen “Attraktionen” des Ortes vor: Ein paar alte Herrenhäuser, eine Holzmühle und ein sehr netter kleiner Park am Seeufer, wo wir dann auch unsere Mittagspause verbrachten.

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Nachdem wir uns im Supermarkt mit Verpflegung für die nächsten Tage eingedeckt hatten, gönnten wir uns heute mal zum Mittag eine gute Pizza in diesem optisch ausbaufähigen Schnellrestaurant. Aber wie gesagt: die Pizza war toplecker! Smiley

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Gut gestärkt machten wir uns dann auf den Rückweg zu unserem Hotel. Insgesamt über 53km und auch ordentlich Höhenmeter sind wir heute gefahren (ist natürlich durch den Einsatz eines E-Bikes zu relativieren), war ne schöne Strecke und hat wirklich Spass gemacht.

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Gegen 16:30 Uhr waren wir dann wieder am Hotel zurück. Nach einem schnellen Kaltgetränk war es dann fast 5 Uhr. Trotzdem taten die drei kurzen Saunagänge und die Abkühlung im See danach sehr gut.

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Auch wenn ich es jeden Tag schreibe: das Essen hier im Restaurant ist wirklich delikat. Heute gab es die beste Lammkeule meines Lebens (o.k., o.k., so viele habe ich noch nicht gegessen Zwinkerndes Smiley).

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Nach einem kleinen Schlenkrich über die Anlage fanden wir dann recht schnell den Weg in unser (zu) weiches Bett.

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Morgen wird dann zum ersten mal gepaddelt. Mit den Kajaks geht es nämlich ein gutes Stück über den Saimaa-See zu einer kleinen Insel wo morgen wieder gegrillt wird. Wir freuen uns drauf. Smiley

Tag 4: Schlechtwetterprogramm

Dienstag, 03.08.: Wie bereits gestern befürchtet war das Wetter heute leider eher bescheiden, so dass unsere eigentlich geplante Radtour auf morgen verschoben werden musste. Insofern hielt sich das Programm auch in Grenzen, so dass ich mich auch sehr kurz fassen werde.

Nach einem späten ausgedehnten Frühstück nutzen wir das zu diesem Zeitpunkt noch ganz passable Wetter um ein bisschen Sport zu machen. Sindy wanderte zwei Stündchen, und ich startete zu einem kleinen Läufchen. Die Natur in der Umgebung ist wirklich schön, eben so wie man sie sich in Finnland vorstellt (das hatte ich ja bereits gestern geschrieben). Und mit den sehr welligen Wegen habe ich mich inzwischen auch irgendwie abgefunden Smiley

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Am frühen Nachmittag fing es dann richtig an zu schütten. So wie gefühlt fast alle Hotelgäste flüchteten wir daher bis zum Abendessen in den Wellnessbereich.

Das Dinner war auch heute wieder wirklich top. Grundsätzlich ist das Essen hier sehr Fisch-lastig, aber glücklicherweise gibt es immer eine andere leckere Fleischvariante für mich als Alternative Smiley

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Morgen soll das Wetter also wieder deutlich besser werden (und dann zumindest bis zum Wochenende auch gut bleiben), so dass wir nach dem Frühstück unsere geplante Radtour nach Rantasalmi antreten können sollten. Dann gibts garantiert auch wieder mehr zu erzählen als heute.

Gute Nacht und bis morgen Smiley

Tag 3: Mit dem Boot zum Linnansaari-Nationalpark

Montag, 02.08.: Auch heute Morgen genossen wir wieder das wirklich tolle Frühstücksbuffet. Bei angenehmen 20 Grad taten wir dies auf der Terrasse mit nettem Seeblick. Bisher begannen unsere Aktivitäten übrigens immer so gegen 10 Uhr, so dass wir ganz entspannt ausschlafen konnten.

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Heute ging es für uns mit dem Boot in den Linnansaari-Nationalpark. Das etwas in die Jahre gekommene knatterige Boot brauchte etwa eine Stunde bis wir die Insel erreicht hatten.

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Irgendwie spannend fanden wir die Tatsache, dass im Winter (wenn der See zugefroren ist) die Inseln (siehe Karte unten) nicht mit dem Boot, sondern mit Schlittschuhen oder Langlaufski angesteuert werden. Bei den aktuellen Temperaturen von über 20 Grad am Tag und einer Wassertemperatur von ebenfalls 20 Grad ist das gerade wirklich schwer vorstellbar.

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Während der Fahrt passierten wir einige der (bereits gestern erwähnten) 14.000 Inseln des Saimaa-Sees. Die allermeisten davon werden nicht mit dem Boot angesteuert und somit auch nicht von Touristen betreten.

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Unsere Wanderung auf Linnansari führte uns quasi einmal um die komplette Insel herum. Und wie man es sich von Finnland vorstellt trafen wir auf Natur pur.

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Auch heute begegneten uns wirklich nur eine Hand voll Touristen, was natürlich sehr angenehm ist. Leider begegneten uns noch weniger Tiere, wenn man mal von den Millionen Stechmücken absieht, mit denen man hier zurecht kommen muss. Dabei gibt es neben den bereits erwähnten Ringelrobben auch noch viele andere sehenswerte Tiere wie Elche, Rentiere, Seeadler und über 1.000 Braunbären, die aber so gut wie nie zu sehen sind, weil absolut menschenscheu.

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Unsere Mittagspause machten wir dann auf halber Strecke auf einem Grillplatz. Hierzu hatten wir uns bereits auf der Fahrt zu unserem Hotel mit ein wenig Grillgut eingedeckt. Solche Grillplätze gibt es im übrigen wie “Sand am Meer” in Finnland. Ein wesentlicher Unterschied ist dabei der Zustand. Die Finnen achten wirklich sehr auf Ihr Land. Während bei uns die Grillplätze oft vollgemüllt und “abgeranzt” sind, nimmt bei den Finnen jeder seinen Müll mit und hinterlässt den Platz so wie er ihn vorgefunden hat. Gleiches gilt auch für jeden anderen Ort. So gut wie nie findet mal irgendwo an der Straße auf Wanderwegen oder im Wasser Dreck oder Müll.

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Nachdem sich jeder gut gestärkt hatte machten wir uns dann auf den Weg zurück zum Boot, dass uns gegen 17:30 Uhr wieder an unserem Hotel absetzte. War eine sehr schöne Wanderung durch eine Landschaft die eben genauso war wie man sie sich in Finnland vorstellt Smiley

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Vor dem Abendessen ging natürlich noch ein kleiner Lauf, wobei ich noch immer auf der Suche nach einer geeigneten Laufstrecke bin. Hier geht es wirklich nur auf und ab, und Rundwege um die Seen gibt es leider auch nicht, da die meisten Grundstücke an den Ufern irgendwelchen Privatleuten gehören, die darauf ihr Sommerhäuschen gebaut haben (ich berichtete gestern bereits davon).

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Morgen soll es hier leider den ganzen Tag ordentlich regnen, weshalb erstmal kein festes Programm gemacht wurde. Falls wettermäßig wirklich gar nichts gehen sollte, werden wir einen gemütlichen Wellnesstag machen, denke ich… mal sehn ob es dann morgen was zu schreiben gibt…

Tag 2: Erstmal die Umgebung erkunden

Sonntag, 01.08.: Nach einer etwas unruhigen Nacht auf unseren sehr weichen Matratzen und einem sehr leckeren Frühstück brachen wir heute um 10 Uhr zu einer kleinen Orientierungswanderung auf. Im Nachhinein war es wohl eher ein gemütlicher Spaziergang, denn in knapp drei Stunden legten wir keine 6km zurück. Aber auch ein Spaziergang kann ja nett sein Smiley

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Wir sind hier auf jeden Fall mitten im Nirgendwo, Natur pur also. Die nächste wirklich größere und bekanntere Stadt ist Kuopio, etwa 100km entfernt. Um uns herum finden sich also hauptsächlich Wasser und Wald (der etwa 70% der gesamten Landfläche Finnlands bedeckt).

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Auf einem Aussichtspunkt ergab sich dann mal die Möglichkeit für ein Gruppenfoto. Von links nach rechts:

Ilka (Chemnitz), Sabine, Thomas (beide Bad Dürkheim), Claudia 1 (Frankfurt am Main, etwas verdeckt), Claudia 2 (Hamburg), Claudia 3 (Erfurt), Andre (Hannover), Theresia (Erfurt), Rebecca (Leverkusen), Sindy (Mittenwalde), Anne-Dore (Marktoberdorf), Silke und Dieter (Wernigerode).

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In einem netten Cafe mit schöner Aussicht wurden dann zum Abschluss unserer Tour frische Crepes mit Erdbeeren serviert.

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Den Nachmittag verbrachten wir dann im Wellnessbereich, der auch wirklich schön ist (leider konnte ich innen keine Fotos machen). Hier mussten wir direkt erfahren, dass die Finnen doch ein wenig anders saunieren, als wir es in Deutschland gewohnt sind:

1) Handtücher werden nicht mit in die Sauna genommen. Jeder setzt sich einfach so auf die Holzbänkchen und schwitzt diese voll. Etwas gewöhnungsbedürftig.

2) Man betritt die Sauna immer mit Badebekleidung. Nackt wird nur sauniert wenn es getrennte Herren- und Damensaunen gibt oder zu Hause im Kreise der Familie.

3) Die klassischen Sanduhren gibt es nicht. Jeder bleibt einfach so lange wie er bzw. sie möchte. Das können 3 oder auch 20 Minuten sein.

4) Ohne Aufguss geht gar nichts. Sobald ein Finne die Sauna betrifft wird erstmal kräftig Flüssigkeit aufgegossen und im Minutentakt wird dann nachgeschenkt.

In Finnland ist so gut wie jedes Haus mit einer Sauna ausgestattet. Eine Einladung zum Saunieren bei Nachbarn oder Bekannten ist im übrigen einem Freundschaftsantrag gleichzusetzen, den man also nur mit einem guten Grund absagen sollte.

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Zum Abkühlen springt man direkt in den angrenzenden Saimaa-See, den größten See Finnlands und den viertgrößten See Europas. Über 15.000km Uferlinie und unglaubliche 14.000 Inseln finden sich hier. Kleines Highlight des Sees sind die etwa 300 Süßwasser-Ringelrobben, die wir aber sicherlich nicht zu sehen bekommen werden, da sie sehr scheu sind. Aber vielleicht haben wir ja Glück.

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Vor dem Abendessen startete ich noch zu einem kleinen Lauf. So richtige “Laufstrecken” gibt es hier eigentlich nicht, weshalb ich zum Großteil die neu geschaffenen schotterigen Mountainbike-Wege gelaufen bin. Diese gingen allerdings ständig auf und ab, so dass ich 10km schon ganz schön wehtaten.

Auch die Orientierung ist hier nicht ganz leicht, da so gut wie alle Schilder nur auf Finnisch sind. Dies gilt im übrigen auch für alle touristischen Einrichtungen wie z.B. unser Hotel. Offensichtlich kommen hier nicht so viele Ausländer her. Laut Theresia ist es wohl auch so, dass die Finnen ihren Urlaub zumeist im eigenen Land verbringen. Vielen fahren mit dem Wohnmobil umher, andere (und das sind mit etwa einer halben Million gar nicht so wenige) besitzen ein kleines Sommerhaus irgendwo an einem der etwa 190.000 (!!!) Seen in Finnland. Soweit ich das bisher überblicken konnte sind wir auch die einzigen “Nicht-Finnen” hier auf der Anlage.

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Unser (mal wieder) sehr gutes Abendessen nahmen wir heute im offiziellen Speisesaal ein, dem fensterlosen “Rittersaal”. Etwas gewöhnungsbedürftig, aber irgendwie hat dieser Raum wirklich Charme. Mit unseren Jeans, T-Shirts und Wanderklamotten war wir fast ein wenig underdressed, denn die meisten anderen Gäste liefen im Anzug oder im Kleidchen auf… passt auf jeden Fall zum Ambiente dieses Hauses.

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Morgen fahren wir dann mit dem Boot über den Saimaa-See zu einer kleinen Insel im Naturschutzgebiet… Bis auf Dienstag soll auch das Wetter hier ganz gut werden bzw. bleiben. Tagsüber kommen wir hier locker über 20 Grad und nachts ists bei 10-15 Grad auch ganz angenehm.

Schööööööne Grüsse und bis morgen Smiley

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Tag 1: Die Anreise

Samstag, 31.07.: An unserem ersten Urlaubstag gibt es (noch) nicht all zu viel zu berichten, da er zum Großteil aus der Anreise nach Finnland bestand. Diese hat soweit gut geklappt. Knapp zwei Stunden mit dem Flugzeug, dann hatten wir Helsinki erreicht.

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Weiter ging es dann etwa 4 Stunden mit dem Bus bis zu unserem Ziel, dem Järvisydän Hotel & Spa Resort in der Nähe von Rantasalmi. Idyllisch an einer kleinen Bucht gelegen erwartete uns eine doch deutlich größere Hotelanlage als gedacht. Auch unsere Reiseleiterin Theresia, die uns am Flughafen begrüsste, war überrascht wie sehr die Anlage innerhalb eines Jahres gewachsen ist.

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Wir hausen in sogenannten kleinen Villen. Diese beinhalten immer 5 Doppelzimmer mit Bad und einen großzügigen Wohnbereich mit Wohnzimmer, Küche, eigener Sauna und Terrasse für alle. Sehr nett.

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Im Haupthaus des Hotels kann man auch in “normalen Hotelzimmern” übernachten. Neu im Programm sind kleine Glasbungalows, die einem durch das Glasdach gestatten im Winter die Polarlichter zu sehen. Alles sehr nett, aber wie geschrieben sollte der Inhaber aufpassen nicht zu viele dieser schönen Häuschen zu bauen, ansonsten würde der Ort hier sicherlich seinen Charme ein wenig verlieren.

Freizeitmöglichkeiten gibt es hier auch in Hülle und Fülle, aber dazu werde ich sicherlich in den nächsten Tagen ein wenig mehr schreiben.

Um kurz nach sieben trafen wir uns dann mit der Gruppe zum Abendessen. Drei sehr leckere Gänge im aufwendig gestalteten (aber etwas zu dunklen) Restaurant wurden uns serviert. Auch das Frühstück soll wohl sehr reichhaltig und gut sein. Das werden wir morgen gleich mal testen.

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Mit einem kurzen Spaziergang um die Anlage ließen wir den ersten Tag ausklingen. Leider konnten wir den sehr gelobten Wellnessbereich nicht mehr besichtigen, aber der wird sicher in den nächsten Tagen häufiger von uns genutzt.

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Insgesamt sind wir 14 Personen in der Gruppe, davon 11 Frauen. Wir sollten die Jüngsten sein, es ist aber nicht so, dass die anderen deutlich älter sind. Passt also ganz gut. Unsere Reiseleiterin mit dem nordisch klingenden Namen Theresia Johansson ist allerdings alles andere als eine Skandinavierin, sondern kommt aus der Nähe von Erfurt. Sie war selber erst dreimal hier und spricht wohl auch kein Finnisch. Mmmmmhhhhh, zum Glück sind die Finnen recht fit in der englischen Sprache.

Soooo, das solls in aller Kürze für heute mal gewesen sein. Finnland ist im übrigen eine Stunde voraus. Ich bin aber trotzdem guter Dinge, dass wir nicht zu sehr unter dem Jetlag leiden werden Zwinkerndes Smiley

Bis morgen Smiley

Finnland: Die Übersicht

Freitag, 30.07.2021: Hallo mal wieder zum nächsten Urlaubsblog. Leider hat uns die Pandemie noch immer fest im Griff, weshalb auch dieses mal leider keine spektakuläre Afrika- oder Südamerikareise auf dem Programm steht. Trotzdem freue ich mich sehr auf die nächsten beiden Wochen, die ich mit Sindy und insgesamt weiteren 12 uns noch unbekannten Personen in Finnland verbringen werde.

Unser Hotel (in dem wir die komplette Zeit untergebracht sein werden) befindet sich etwa 3-4 Fahrtstunden nordöstlich von Helsinki nahe dem kleinen Örtchen “Rantasalmi”. Von dort aus werden wir also mit dem Fahrrad, dem Bus, dem Kanu oder auch zu Fuss die Umgebung erkunden. Der Zeitplan (siehe unten) sollte allerdings auch noch genug Zeit lassen um den hauseigenen Wellnessbereich das eine oder andere mal zu nutzen. Zum Abschluss der Reise stehen dann zwei Tage Helsinki auf dem Programm. Ich bin mal gespannt.

WLAN sollte im Hotel sicherlich vorhanden sein. Ob ich jeden Tag was bloggen werde weiß ich noch nicht genau… je nachdem ob am Tag etwas “Schreibenswertes” passiert ist. Lasst Euch überraschen Smiley

Wie immer nun noch der “offizielle” Ablauf der Reise, damit Ihr ungefähr schonmal wisst, was wann auf dem Programm steht. Ich wünsche viel Spass beim “Mitreisen” Smiley

 

Karte der Reise 5238

 

1. Tag: Willkommen in Finnland Flug nach Helsinki und Transfer zum Hotel (12 Ü).

2. Tag: Rundwanderung um den See Hietalampi Abwechslungsreiche Wanderung, meist durch Wald, mit herrlichen Ausblicken auf den See (GZ: ca. 4 Std.).

3. Tag: Linnansaari-Nationalpark Bootstransfer zur Insel Linnansaari, die mitten im gleichnamigen Nationalpark liegt. Hier unternehmen wir eine Wanderung durch lichten Wald und besuchen ein kleines Museum, in dem wir sehen, wie die Menschen hier früher lebten (GZ: 3 – 4 Std.).

4. Tag: Insel-Radtour Repomäki Gemütliche Inselrundfahrt durch die typische Seenlandschaft mit immer wiederkehrenden Blicken auf kleine Inselchen im See und den Nationalpark. Weiter bis zu einem herrlichen Aussichtsturm (Radstrecke ca. 25 – 30 km).

5. Tag: Entspannt am See Fakultativ: Stand-up-Paddling.

6. Tag: Kanutour Peonsaari / Lapinsaari Kanutour (12-Sitzer) über schmale Wasserstraßen zwischen den Seeinseln zur „kleinen Lapplandinsel“. Dort haben wir Gelegenheit für ein Picknick und zum Baden (FZ: 4 – 5 Std.).

7. Tag: Ein finnischer Urlaubstag mit Jari Wir paddeln mit dem Kirchboot in ca. einer Stunde zur Insel Kaarnetsaari und unternehmen dort eine Erkundungswanderung (GZ: 1 1/2 Std.). Mit Jari, einem finnischen Original, bereiten wir gemeinsam ein Mittagessen zu: „Kalakeitto“ – eine traditionelle Fischsuppe, die über dem offenen Feuer zubereitet wird.

8. Tag: Fahrradtour Tornioniemi Unsere heutige Radtour führt uns durch die typisch finnische Kleinstadt Rantasalmi. Unsere Ziele sind zwei historische Herrenhäuser, Pyyvila und Rouhiala (Radstrecke: ca. 30 km).

9. Tag: Bewegt & entspannt Fakultativ: Body Balance.

10. Tag: Kanutour Leppäluoto-Lagune Kanutour (12-Sitzer) durch die Leppäluoto-Lagune zur Picknickinsel (FZ: ca. 2 Std.).

11. Tag: Savonlinna – Kerimäki – Punkaharju Ein Muss ist der Besuch der Kleinstadt Savonlinna mit ihrer Burg aus dem Jahr 1475. Ein weiterer Höhepunkt: Punkaharju, ein ca. 7 km langer Inselrücken – 1 – inmitten tausender von Inseln. Nach einer Wanderung besuchen wir das Forstmuseum Lusto und auch Kerimäki, die größte Holzkirche der Welt.

12. Tag: Entspannung pur Wie wär´s mit Beachvolleyball am Strand?

13. Tag: Auf nach Helsinki Transfer nach Helsinki und anschließend ca. 3-stündiger Stadtrundgang durch die finnische Hauptstadt (2 Ü).

14. Tag: Helsinkis Geschichtsstunde in den Schären Mit der Fähre geht es zur Festung Suomenlinna (UNESCO). Hier tauchen wir in die Geschichte Finnlands und die der Nachbarstaaten ein.

15. Tag: Abschied Transfer zum Flughafen und Heimflug

Osterurlaub in Istrien (Kroatien)

Sonntag, 18.04.2021: Hallo mal wieder an alle Leser meines kleinen Urlaubsblogs. Endlich kann ich mal wieder von einer Reise berichten. Und auch wenn es aufgrund der aktuellen Lage “nur” nach Kroatien ging, so kann ich doch von ein paar schönen, abwechslungsreichen und gleichzeitig entspannenden Tagen in einer tollen Gegend erzählen.

Mit dem Auto ging es für Sindy und mich am 02.04. früh am Morgen über Österreich und Slowenien Richtung Istrien (im Nordwesten von Kroatien gelegen). Wenn man (so wie wir) Glück mit dem Verkehr hat, und die kostenpflichtigen Autobahnen nutzt, ist man im übrigen in etwa 8-9 Stunden da, also eigentlich recht fix. Grundsätzlich gäbe es auch die Möglichkeit nach Pula (im Süden von Istrien) zu fliegen, doch ich würde auf jeden Fall zur Anreise mit dem Auto raten, da man vor Ort einfach viel mobiler ist und sich nicht auf das nur mangelhaft existente Netz der öffentlichen Verkehrsmittel verlassen sollte.

Mit etwa 3.500 Quadratkilometern ist Istrien die größte Halbinsel an der nördlichen Adria. Nur knapp über 200.000 Menschen bevölkern diese (zum Großteil zu Kroatien gehörende) Fläche. Großstädte mit riesigen Wohnblocks und Shoppingcenter sucht man hier vergeblich. Die größte Stadt Pula beheimatet gerade einmal 57.000 Menschen.

Unsere Bleibe für die insgesamt 9 Tage war das (sehr zu empfehlende) Hotel “Eden” im malerischen Örtchen Rovinj an der Westküste. Da wir erst am Abend des 02.04. in Rovinj eintrafen, war nur noch Zeit für einen kurzen Orientierungsspaziergang an der Uferpromenade…

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Zu unserem ersten Ausflug starteten wir am nächsten Morgen Richtung Süden. Etwa 50 Minuten benötigten wir bis nach Pula, dessen größte Attraktion zweifellos das im zweiten Jahrhundert vor Christus erbaute Amphitheater ist. Bis zu 23.000 Menschen fanden einst in der dreistöckigen Arena Platz.

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Aufgrund der Pandemie waren leider viele Geschäfte und einige Sehenswürdigkeiten in der Innenstadt geschlossen, weshalb wir entschieden noch weiter in den Süden zu fahren, und ein bisschen auf der Halbinsel “Kamenjak “ zu wandern. Unsere Wanderung führte uns an einem Großteil der insgesamt 20km Küstenlinie der Halbinsel entlang, vorbei an zahlreichen Klippen und einsamen Buchten mit türkisenem Wasser, für das Kroaten ja bekannt ist. Wie an fast allen Tagen hatten wir wirklich Glück mit dem Wetter Zwinkerndes Smiley

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Etwa 45 Minuten nordöstlich unseres Hotels befand sich das etwa 600 Einwohner zählende Städtchen Motovun, das wir am nächsten Morgen besuchten. Auf einer 277m hohen Bergkuppe liegend und mit einer stattlichen Mauer umgeben erkennt man es bereits von Weitem. Eine Kirche, ein kleiner Marktplatz, einige kleine Gässchen, eine Hand voll Restaurants (in Istrien war es zum Zeitpunkt unseres Besuches erlaubt die Außengastronomie zu öffnen) und ein schöner Rundweg auf der Stadtmauer sind die Highlights dieses Örtchens.

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Ganz in der Nähe von Motovun befindet sich der “Zarecki-Wasserfall”.

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Auf dem Rückweg zum Hotel stoppten wir noch kurz bei der Ruinenstadt “Dvigrad”. 1714 vertrieb die Pest die letzten Einwohner aus der Stadt, von der nun nur noch “Überreste” geblieben sind.

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Mit genau 30 Einwohnern ist “Hum” die kleinste Stadt der Welt. Dass sich Hum mit der geringen Anzahl an Bewohnern überhaupt “Stadt” nennen darf liegt schlichtweg daran, dass es einfach alles gibt (Einrichtungen, Infrastruktur usw.) was notwendig ist um eben eine Stadt zu sein. Bei genau zwei “Straßen” ist die Dauer eine Stadtbesichtigung allerdings überschaubar.

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Ein ähnlich kleines Dörfchen fanden wir einige Kilometer weiter. “Kotli” ist der Name des kleinen verlassenen Geisterstädtchens, dass am schönen Fluss Mirna liegt. Der Fluss mit seinen sieben Wasserfällen und unzähligen türkisfarbenen Pools zog am Ostermontag neben uns auch viele andere wanderlustige Touristen an.

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Nach einem Tag Entspannung im hoteleigenen Wellnessbereich fuhren wir am Mittwoch ins nahegelegene Porec (18.000 Einwohner), dass auch wunderschön an der Adria liegt.

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Mitten in der Altstadt findet sich die prächtige Euphrasius-Basilika, die Mitte des 6. Jahrhunderts errichtet wurde.

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Am Donnerstag kümmerten wir uns dann (endlich) intensiver um unseren “Heimatort” für diesen Urlaub. Vor allem die auf der tropfenförmigen Landzunge gelegenen Altstadt mit Ihren kleinen Gässchen, gemütlichen Restaurants und der Eufemija-Kirche oben auf dem Hügel ist absolut sehenswert und (laut meinem Reiseführer Smiley) das häufigste Fotomotiv Istriens. Aber auch der Rest der 15.000-Einwohner zählenden Stadt Rovinj ist wirklich schön. Rund um den Hafen findet man zahlreiche Cafes, Bistrots und Restaurants, die aufgrund des guten Wetters alle Ihre Aussenbereiche geöffnet hatten. Eine schöne und kilometerlange Strandpromenade läd zu Spaziergängen und Joggingeinheiten ein.

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Am letzten (vollen) Tag in Istrien bewanderten wir den nahe Rovinj gelegenen “Limski-Kanal”, der ein wenig an einen norwegischen Fjord erinnerte. Über 9km ragt der Meeresarm mit seinem türkisblauen Wasser ins Landesinnere. Dabei steigen grüne Hänge bis über 100m an seinen Seiten auf.

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Grund zum Anstoßen gab es an diesem Tag auch, da es Sindy`s Geburtstag war. Falls Ihr mal nach Rovinj kommen solltet, können wir zu einem solchen Anlass (oder auch einfach nur für einen Sundowner) das Restaurant “Puntulina” in der Altstadt von Rovinj sehr empfehlen. Tolle Cocktails direkt am Wasser mit Sonnenuntergang Smiley

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Wie die meisten Urlaube endete unsere Zeit in Istrien natürlich auch viel zu früh. Wir wären gerne noch länger geblieben. Kroatien wird uns auf jeden Fall früher oder später wiedersehen, denn (so wie wir das mitbekommen haben) es gibt noch viele andere sehenswerte Regionen hier. Istrien können wir auf jeden Fall schonmal sehr empfehlen.

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Bis zum nächsten Blog (der hoffentlich nicht so lange auf sich warten lassen wird) und beste Gesundheit für Euch alle.

Der Bloginhaber Volker Smiley