Donnerstag, 25.12.: Die Geschichte unseres ersten Weihnachtsfeiertages ist eigentlich recht schnell erzählt, da wir den halben Tag im Bus verbrachten und auch den Rest des Tages nicht wirklich viel Spektakuläres passiert ist. Heute ging es für uns Richtung Chile, von wo aus wir morgen zu unserer dreitägigen Tour durch den Nationalpark “Torres del Paine” starten werden.
Nach unserer kleinen Weihnachtsfeier gestern war für die meisten die Nacht recht kurz. Trotzdem fanden sich alle pünktlich zu unserem reichhaltigen Frühstück im Hotel ein.
Bei strahlendem Sonnenschein hiess es dann Abschied nehmen von El Calafate… überhaupt freuen wir uns jeden Tag über das anhaltend gute Wetter. Das ist hier wirklich nicht normal. Auch wenn gerade Sommer in Patagonien ist glänzt diese Region normalerweise nicht gerade mit Beständigkeit was das Wetter angeht.
Taxis brachten uns zum örtlichen Busbahnhof, von wo aus wir mit dem öffentlichen Bus Richtung Puerto Natales aufbrachen. Die Fahrt sollte ungefähr sechs Stunden dauern…
Nachdem ich sogar ein bisschen im Bus schlafen konnte mussten wir nach etwa vier Stunden Fahrt den Bus komplett ausräumen. Nein, wir waren leider noch längst nicht an unserem Ziel angekommen, sondern erst an der Grenze zu Chile. Dort ist man ziemlich strikt was die Einfuhr von Lebensmitteln aller Art angeht, weswegen unser Gepäck komplett gescannt wurde, bevor es etwa 45 Minuten später weitergehen konnte.
Gegen 14 Uhr checkten wir dann in unserem wiederum sehr akzeptablen Hotel ein. Bei einer kleinen Citytour zeigte uns Joanna dann wo wir vor der Tour in den nächsten drei Tagen trotz des Feiertages in Chile noch Geld wechseln und Snacks besorgen konnten.
Die Kleinstadt Puerto Natales (etwa 20000 Einwohner) ist erst kurz vor Ende des 19.Jahrhunderts gegründet worden und liegt recht schön an einem Pazifik-Fjord in der “Bucht der letzten Hoffnung” (Ultima Esperanza). Ein bisschen fühlt man sich hier auch so, als wäre man am Ende der Welt (was man ja quasi auch ist).
Nach einem leckeren Milchkaffee mit Sylvie (Atlanta, früher Belgien) und William…
…lernten wir um 16 Uhr unseren Tourguide für den Nationalpark kennen. Christian ist sein Name, und macht einen wirklich netten Eindruck. Nach den Infos zu den kommenden drei Tagen bekam jeder noch sein Equipment (Drybag, Schlafsack usw.). Somit kanns morgen früh losgehen!
Bis zum Abendessen hatten wir noch ein bisschen Zeit, weshalb ich mich zu einem gemütlichen Lauf am Fjord entlang entschied. Landschaftlich wirklich schön, aber eben auch sehr ruhig. Vielleicht lags ja am Weihnachtsfeiertag, aber ich glaube, so richtig viel ist hier nie los Zumindest gibts einen recht grossen Hafen und einen Schiffsfriedhof, der mindestens genauso gross ist
Im “Aldea-Restaurant” nahmen wir (nach der Meinung von allen) bisher unser bestes Abendessen ein. Mein Rindersteak war auch überragend zart und sensationell lecker!
Gegen 21:30 Uhr waren wir wieder zurück im Hotel, wo sich dann alle ans Packen ihres Gepäcks für morgen machten…
Wie bereits vorgestern geschrieben werden wir die nächsten Tage im Nationalpark campen. Natürlich gibt es da kein WLAN, und somit auch keine Blogeinträge. Das Netbook ist trotzdem dabei, so dass ihr am Sonntag Abend wieder frisches Material zum Anschauen und Lesen bekommt.
Ich wünsche Euch allen einen schönen zweiten Weihnachtsfeiertag und melde mich dann mal bis in drei Tagen ab…
Zum Grusse