Mittwoch, 04.08.: Bei etwa 20 Grad und strahlendem Sonnenschein freuten wir uns heute Morgen auf eine schöne Tour mit dem Fat Bike. Ich bin ja so ein Ding noch nie gefahren, aber ich muss gleich vorab sagen, dass es sich wirklich gelohnt hat es mal auszuprobieren. Durch die breiten Räder kann man quasi über alles drüber fahren, ohne das etwas passiert. Und wenn es mal ein bisschen steiler wird, schaltet man den E-Motor einfach ein bisschen höher. Kein Problem!
Leider hatte mein erstes “Fat Bike” gleich ein paar technische Mängel, so dass ich nach kurzer Zeit umdrehen, und mir ein neues Rad abholen musste. Das hat dann aber einwandfrei funktioniert.
Eine kurze Strecke fuhren wir Landstraße, bevor wir dann recht schnell ins Gelände abbogen… und da machen die Räder wirklich richtig Spass (auch wenn ich ja sonst nicht so der allergrößte E-Bike-Fan bin).
Wie ich ja bereits in einem meiner letzten Blogeinträge schrieb, gibt es in Finnland fast 190.000 Seen, und gefühlt sind wir heute an allen vorbeigefahren. Man hat wirklich das Gefühl, dieses Land bestünde nur aus Wald und Wasser. Angenehm ist aber auch, dass aktuell wirklich nur ganz wenige ausländische Touristen in Finnland zu sein scheinen… zumindest treffen wir fast nur Finnen, egal ob bei uns im Hotel oder außerhalb.
Die Orientierung ist hier auch alles andere als einfach, da sowohl Straßen- als auch Städtenamen durchaus mal etwas länger und (zumindest für uns Mitteleuropäer) schwieriger auszusprechen sind.
Allgemein erscheint mir die finnische Sprache doch sehr komplex zu sein. Oft klingt sie ziemlich hart und abgehakt. Doppelvokale oder Doppelumlaute sind an der Tagesordnung. Selbst die einfachsten Wörter bzw. Sätze können für uns Zungenbrecher sein:
Guten Tag –> Hyvää päivää
Wie heißen Sie? –> Mitä teidän nimenne on?
Parkhaus –> pysäkointitalo
Ich bleibe mal eher bei den drei Wörtern, die ich inzwischen mitbekommen habe… die hab ich drauf
Hallo –> Hei
Danke –> Kiitos
ja –> kyllä
Zurück zu unserer Tour von heute: Angekommen in Rantasalmi (etwa 3.500 Einwohner) nahmen wir uns zunächst die wenigen kleinen “Attraktionen” des Ortes vor: Ein paar alte Herrenhäuser, eine Holzmühle und ein sehr netter kleiner Park am Seeufer, wo wir dann auch unsere Mittagspause verbrachten.
Nachdem wir uns im Supermarkt mit Verpflegung für die nächsten Tage eingedeckt hatten, gönnten wir uns heute mal zum Mittag eine gute Pizza in diesem optisch ausbaufähigen Schnellrestaurant. Aber wie gesagt: die Pizza war toplecker!
Gut gestärkt machten wir uns dann auf den Rückweg zu unserem Hotel. Insgesamt über 53km und auch ordentlich Höhenmeter sind wir heute gefahren (ist natürlich durch den Einsatz eines E-Bikes zu relativieren), war ne schöne Strecke und hat wirklich Spass gemacht.
Gegen 16:30 Uhr waren wir dann wieder am Hotel zurück. Nach einem schnellen Kaltgetränk war es dann fast 5 Uhr. Trotzdem taten die drei kurzen Saunagänge und die Abkühlung im See danach sehr gut.
Auch wenn ich es jeden Tag schreibe: das Essen hier im Restaurant ist wirklich delikat. Heute gab es die beste Lammkeule meines Lebens (o.k., o.k., so viele habe ich noch nicht gegessen ).
Nach einem kleinen Schlenkrich über die Anlage fanden wir dann recht schnell den Weg in unser (zu) weiches Bett.
Morgen wird dann zum ersten mal gepaddelt. Mit den Kajaks geht es nämlich ein gutes Stück über den Saimaa-See zu einer kleinen Insel wo morgen wieder gegrillt wird. Wir freuen uns drauf.