Tag 17: Bye bye Grönland

Samstag, 13.09.: Guten Morgen Smile Nachdem wir zur Mitte der Reise ja doch ein wenig mit dem Wetter haderten, können wir uns in den letzten Tagen wirklich nicht beschweren. Auch heute begrüßte uns gleich am Morgen die Sonne.

IMG_1249 IMG_1250

Nach dem Frühstück ging es zu Fuß wieder zurück nach Qassiarsuk…

IMG_7326 IMG_7327

IMG_7330 IMG_7337

…natürlich unter strenger Beobachtung Winking smile

IMG_7339 IMG_7340

IMG_7341

In Qassiarsuk angekommen besichtigten wir noch die gut erhaltenen (und teilweise auch restaurierten) Wikingerruinen. In die einzige katholische Kirche Südgrönlands (Bild links) passen nicht mehr als 8 Leute hinein. Besonders viele Menschen waren hier offensichtlich nicht gläubig.

IMG_7349 IMG_7347

Deutlich größer und beeindruckender war das schon ein altes Wohnhaus, in dem bis zu 30 Wikinger hausten.

IMG_7350 IMG_7351

Vor unserer Überfahrt zum Flughafen hatten wir noch kurz Zeit im Hostel zu duschen und unsere Sachen umzupacken.

Die letzte kurze Fahrt mit dem Zodiac diente nur zur Überquerung des Fjordes.

IMG_1251 IMG_1252

Da unser Rückflug erst um 20:15 Uhr startete, blieb noch genug Zeit für ein letztes Picknick direkt vor dem kleinen Flughafen.

IMG_1258

Lustige Worte Für “Abflug” und “Ankunft” haben die Grönländer übrigens auch Winking smile

IMG_1254 IMG_1255

Dann hieß es aber endgültig Abschied nehmen… es war eine sehr schöne Tour auf einem tollen Stück Erde.

IMG_1260 IMG_1261

Zum Abschluss haben wir für morgen noch eine Ganztagestour durch Südwestisland gebucht. Daher müssen wir jetzt auch schnell ins Bett Smile

Guuuuuute Nacht!

Tag 16: Mit dem Kajak im Fjord

Freitag, 12.09.: Wieder keine Nordlichter heute Nacht. Und das, obwohl es wirklich klar und wolkenlos war. Keine unserer “Nordlicht-Patrouillen” hat heute Nacht Alarm geschlagen. Ich habe mal um 2 Uhr den Kopf zum Balkon rausgesteckt, aber nix wars. Naja, eine Chance haben wir noch, und eventuell zwei In Reykjavik. Zumindest hat`s dafür heute wieder nicht geregnet.

IMG_1197 IMG_1198

Für den Tag stand eine kombinierte Tour aus Wandern und Kajakfahren auf dem Programm. Dafür habe ich mir mal von der Wand des Hostel`s die folgende Karte abfotografiert: In Narsarsuaq (am östlichen Fjordufer gelegen) befindet sich der Flughafen, von dem aus wir morgen wieder Richtung Reykjavik fliegen werden. In Qassiarsuk (am westlichen Fjordufer) haben wir heute übernachtet. Von dort aus startete auch unsere Wanderung westwärts nach Tasiusaq, wo wir dann in die Kajaks umstiegen, um den gleichnamigen Fjord zu erkunden.

IMG_1223

Ein kleines bisschen wolkig war es am Morgen noch, als wir zur Wanderung starteten. Auch heute haben wir (sowohl bei der Wanderung, als auch bei der Kajaktour) keinen einzigen anderen Touristen gesehen. Man ist hier wirklich komplett mit der Natur allein.

IMG_1203 IMG_1205

IMG_1206 IMG_1209

Die Route führte uns weitestgehend durch grünes, hügeliges, aber gut zu begehendes Gelände… immer mit schönen Aussichten auf schneebedeckte Berge und Teile des Fjordes.

IMG_7278 IMG_7277

IMG_1215 IMG_7282

In Tasiusaq angekommen gab es zunächst einmal eine kurze Einführung und eine Sicherheitseinweisung für die kommenden zwei Stunden mit dem Kajak.

IMG_1220 IMG_1217

IMG_1219 IMG_7283

Dann konnte es losgehen, den Tasiusaq-Fjord hinunter. Man musste nicht lange nach Eisbergen suchen. Die gab es mehr als genug.

IMG_7287 IMG_7299

20250912_160757_3BB01E IMG_7301

Wirklich beeindruckend, wie riesig diese Eisberge sein können. Und wenn man dann noch bedenkt, dass sich unter Wasser nochmal die 5-fache Menge an Eis befindet… vom Kajak aus konnte man das gut beobachten.

IMG_7304 IMG_7307

IMG_7308 IMG_7321

Unsere heutige Bleibe befindet sich ebenfalls in Tasiusaq. Mal wieder ziemlich beengt sowie strom- und warmwasserlos, aber dafür ganz ruhig und idyllisch gelegen.

IMG_7324

Nach dem späten Mittagessen war noch Zeit für einen kurzen Spaziergang durch die Umgebung…

IMG_1224 IMG_7325

…und ein Heißgetränk auf dem Balkon.

IMG_1226 IMG_1225

Zum letzten Abendessen wurden heute grönländische Spezialitäten serviert: Die meisten wurden von mir schon wegen dem strengen Geruch abgelehnt. So z.B. Seelöwe, Getrockneter Heilbutt und getrockneter Zander oder Wal. Gut essbar waren Rentier, Moschusochse und Lammwürstchen. Ich habe einfach ein bisschen mehr Kartoffeln gegessen, dann war ich irgendwann auch satt.

IMG_1228 IMG_1229

Dann um kurz nach 23 Uhr: Nordlicht-Alarm!!!!!! Hätten mal wieder intensiver sein können, aber immerhin…

IMG_1233 IMG_1235

IMG_1243 IMG_1237

Um 5 Uhr waren die Lichter dann deutlich intensiver, dafür aber leider hinter einer aufziehenden Wolkendecke versteckt Sad smile

IMG_1247 IMG_1248

Morgen ist leider schon der letzte Tag hier in Grönland gekommen. Da wir aber erst abends um 20 Uhr zurück nach Reykjavik fliegen, hoffen wir, dass wir über den Tag vielleicht noch das eine oder andere unternehmen können.

Bis morgen dann Smile

Tag 15: Flower Valley und Qooqqut-Gletscher

Donnerstag, 11.09.: Super Wetter heute morgen in Narsaq! Das fand wohl auch diese einheimische Mama mit Ihrem Nachwuchs, denn sie waren heute schon unterwegs als wir unsere Gepäckstücke zum Hafen brachten.

IMG_1086 IMG_1089

Eine entspannte Stunde ging es für uns heute mit dem Zodiac weiter nordwärts nach Narsasuaq. Da waren wir ja zu Beginn unserer Reise mit dem Flugzeug gelandet.

IMG_1092 IMG_1094

Unser Tagesziel war heute das “Flower-Valley” und der daran angrenzende Gletscher. Da das Flower-Valley aufgrund der vielen Regenfälle der letzten Tage ein bisschen überschwemmt und sumpfig war, nahmen wir einen Weg über eine kleine Anhöhe.

IMG_1096 IMG_1101

IMG_1103 IMG_1105

Wir wurden schon vor der Wanderung von Gabriel darauf vorbereitet, dass es im Blumental zu dieser Jahreszeit keine blühenden Blumen mehr geben würde. Dafür waren aber auch keine Stechmücken mehr anzutreffen, die vor allem im Sommer in Scharen hier, und in ganz Grönland auftreten. Das war im übrigen auch ein wesentlicher Grund für den relativ späten Reisezeitpunkt (wir buchten die letztmögliche Tour dieser Saison). Gerne haben wir die etwas niedrigeren Temperaturen und ein, zwei Regentage mehr in Kauf genommen, dafür dass wir Nordlichter sehen konnten und so gut wie keine Mücken mehr vorfanden.

IMG_1111 IMG_1114

IMG_1117 IMG_1122

Es war eine wirklich sehr schöne Wanderung bei traumhaftem Wetter. Auf der ganzen Route (fast 16km) sahen wir noch genau zwei weitere Wanderer, sonst absolut niemanden!

IMG_1129 IMG_1132

Zur Aussicht auf den Gletscher musste man noch einmal etwa 300m aufsteigen. Die haben sich aber wirklich gelohnt Smile

IMG_7262 IMG_1151

IMG_1153 IMG_1155

Gegen 17 Uhr waren wir dann zurück im “Leif-Erikson-Hostel” (auch hier waren wir schon am ersten Abend zu Gast), starteten aber kurze Zeit später noch zu einer Zodiac-Tour zum nahe gelegenen “Qooquut-Gletscher”. Gabriel hatte ein Fläschchen Baileys dabei, und servierte diesen gekühlt mit einem Stück Gletschereis an alle “Alkoholtrinker”. Für mich gab es einen Schluck Zitronenlimonade. Winking smile

IMG_1158 IMG_7265

IMG_7275 IMG_1168

In der Bucht trieben auch noch unglaublich viele riesige Eisberge in den verschiedensten Formen.

IMG_1178 IMG_1183

IMG_1188 IMG_1192

Während alle anderen zum Dinner frischen Lachs serviert bekamen, ließ ich mir Würstchen mit Kroketten und Kartoffelbrei schmecken.

IMG_1194

Da heute Nacht der Himmel wolkenlos sein soll, ist die Wahrscheinlichkeit auf Nordlichter mal wieder groß. Heute wäre auf jeden Fall ein guter Spot, da es rund um das Hostel dunkel ist, und wir uns hier auch direkt an einem See befinden. Vielleicht wird´s ja was.

Morgen steht dann (zum krönenden Grönland-Abschluss Winking smile) unser Kajakausflug an. Wir freuen uns schon drauf.

Grüße und gute Nacht!

Tag 14: Narsaq

Mittwoch, 10.09.: Hallo zusammen! Wie findet Ihr die Aussicht aus unserer Unterkunft heute Morgen? Endlich blauer Himmel und Sonnenschein. Glücklicherweise sollte es auch den ganzen Tag so bleiben!

IMG_1019 IMG_1021

Nach dem Frühstück ging es direkt wieder in die Zodiacs, heute Richtung Narsaq. Auf dem Weg passierten wir heute ungewöhnlich viele Eisberge.

IMG_1023 IMG_1025

Nach etwa 90 Minuten Fahrt tauchte dann Narsaq in einer kleinen Bucht vor uns auf.

IMG_1030 IMG_1032

Nach schnellem Einchecken und Picknick im Hostel…

IMG_1033 IMG_1035

…starteten wir zu einem Orientierungsspaziergang durch die Stadt. Mit etwa 1.000 Einwohnern zählt Narsaq für grönländische Verhältnisse natürlich zu den Großstädten. Ansonsten erinnert der Ort mit seinen vielen kleinen, bunten Häusern und der Bergkulisse im Hintergrund ein wenig an Qarqortoq.

IMG_1045 IMG_1046

IMG_7226 IMG_7228

Um sich besser orientieren zu können, sollte man die Straßennahmen besser aufschreiben oder abfotografieren… ansonsten verliert man wohl schnell den Überblick (auch wenn die Stadt sehr klein ist).

IMG_1076 IMG_1079

Sehr schön anzusehen: Die komplette Bucht vor Narsaq war voll mit Eisbergen.

IMG_1049 IMG_1056

IMG_7224 IMG_1048

IMG_7251 IMG_7229

Den Nachmittag hatten wir zur freien Verfügung. Sindy und ich entschieden uns dazu, eine kleine Anhöhe hinaufzusteigen (etwa 400 Höhenmeter), um die Aussicht von oben auf die Bucht zu genießen.

IMG_1061 IMG_1069

Merten und John waren bereits vor uns gestartet. Wir trafen Sie auf dem Gipfel wieder.

IMG_1070 IMG_1071

IMG_7241 IMG_7242

Auch das Abendessen war heute frei. Einige von uns dinierten im “Narsaq Hotel”. Die Speisekarte war zwar sehr überschaubar (5 Gerichte), dafür war aber alles sehr lecker und gut portioniert.

IMG_1080 IMG_1084

Ich bestellte eine Pizza Margerita. In Grönland kommt diese offensichtlich mit Gurken und Pesto. Etwas gewöhnungsbedürftig, aber durchaus essbar. Die Sprite heißt in Grönland übrigens “Faxe Kondi” Smile

IMG_1082 IMG_1085

Morgen geht es weiter in den Norden. Eine sehr schöne Wanderung durch das “Flower Valley” steht auf dem Programm. Laut Prognosen soll das Wetter auch morgen wieder sehr schön werden.

Gute Nacht und bis morgen. Winking smile

Tag 13: Notlandung in Eqalugaarsuit

Dienstag, 09.09.: Die gute Nachricht des Tages: Es regnete heute nur ganz kurz, auch wenn es den ganzen Tag wolkig war.

IMG_0949

Zum Frühstück zauberte uns Aneshka heute leckere Pancakes. Diese waren ein bisschen dicker als die, die wir in Deutschland kennen, dafür aber sehr fluffig.

IMG_0950 IMG_0951

Am Morgen besuchten wir zunächst das “Nanortalik-Museum”. Hier kann man sehr anschaulich die Geschichte und das Leben der Inuit nachverfolgen.

IMG_0959 IMG_0953

Während sich die Frauen ausschließlich um den Haushalt und die Kindererziehung kümmerten, war es die Aufgabe der Männer auf die Jagd zu gehen. Hauptziele waren und sind dabei Robben und Fische.

IMG_0955 IMG_0954

In einem weiteren Raum konnte man die Geschichte des Walfangs der Inuit einsehen, was seit vielen Jahren ein heikles Thema ist. Denn eigentlich ist das Fangen und Töten von Walen seit 1986 weltweit verboten. Allerdings gibt es hier einige Ausnahmen, die vor allem indigene Völker (wie die Inuit) betreffen. Diese dürfen nämlich eine geringe Zahl an Tieren pro Jahr töten, was allerdings nur mangelhaft kontrolliert und nachvollzogen wird. Daher sind Tierschützer über diese Ausnahmeregelungen alles andere als glücklich. Hauptsächlich findet man in den grönländischen Gewässern übrigens Buckel- oder Zwergwale.

IMG_0961 IMG_0964

Bis Ende der 1970er Jahre (ist also noch gar nicht so lange her) wohnten die Grönländer in den kalten Jahreszeiten (manchmal bis zu 9 Monate) in grönländischen Iglu`s. Anders als bei den Eskimos wurden diese aus Stein und Holz gebaut. Sie sind so klein, niedrig und beengt, dass man nur schwerlich glauben kann, dass ganze Familien über so eine lange Zeit hier gewohnt haben.

IMG_0968 IMG_0967

Zum Abschluss noch ein kleiner Aufstieg zu einem Aussichtspunkt.

IMG_0965 IMG_0966

Nach dem allmittäglichen Picknick verließen wir dann Nanortilak und steuerten die kleine und unbewohnte Insel “Uunartoq” an. Hier gibt es grundsätzlich nichts, außer einige heißen Quellen.

IMG_0973 IMG_0974

Eigentlich ist Grönland kein klassisches Vulkangebiet (wie z.B. Island). In Südgrönland gibt allerdings einige wenige geologische Schwächezonen in der Erdkruste, durch die die Wärme deutlich stärker und effizienter nach oben dringt. Ich würde schätzen, das Wasser hatte etwa 33 Grad. Sehr angenehm!

IMG_0975 IMG_0978

IMG_0980 IMG_0981

Laut Plan sollten wir heute Nacht nahe der heißen Quellen campen, aber ein Brand im Gemeinschaftshaus der Campingstelle machte es unmöglich dort (im wahrsten Sinne des Wortes) unsere Zelte aufzuschlagen. Eine Alternative tat sich glücklicherweise sehr spontan auf. Dazu mussten wir allerdings eine weitere Stunde mit dem Zodiac Richtung Nordwesten fahren.

IMG_0970 IMG_0983

Malerisch schön in einer Bucht gelegen, liefen wir das Dorf “Eqalugaarsuit” (etwa 50 Einwohner) an.

IMG_0999 IMG_1007

IMG_1010 IMG_1013

Ein netter Grönländer stellte uns für die Nacht seine beiden Häuser zur Verfügung. Bisher definitiv die komfortabelste Unterkunft.

IMG_1005 IMG_1008

Wie immer wurde abends noch gut gekocht und gegessen, bevor alle recht müde ins Bett gingen.

Morgen fahren wir dann schon weiter nach Narsaq, wie eine etwas größere Stadt. Der Wetterbericht für die kommenden Tage sieht auch sehr gut aus. Hoffentlich bleibt es dabei…

Guuuute Nacht und bis morgen Smile

Tag 12: Nanortalik

Montag, 08.09.: Auch heute Morgen suchten wir vergeblich nach der Sonne, denn schon wieder war Regen angesagt Sad smile Egal, trotzdem eine tolle Aussicht, die wir einmal mehr hatten, als wir unser Zelt öffneten.

IMG_0900 3 IMG_0901

Um 8:30 Uhr hatte unser Guide Gabriel schon wieder das Frühstück gerichtet.

IMG_0902 3 IMG_0903

Am Mittag traf dann unser Abholservice ein. Mit der gewohnten menschlichen Kette wurden unsere Gepäckstücke in das Zodiac verladen.

IMG_0904 3 IMG_0905

Immer wieder ein tolles Bild sind die Eisberge, die wir auf unseren Fahrten durch die Fjorde passieren. Wie wir (spätestens seit der Titanic) wissen, befinden sich etwa 85% des Eisberges unter der Wasseroberfläche. Einige dieser “Eisklumpen” kommen aus dem Packeis des arktischen Meeres und sind viele, viele Kilometer in den Süden getrieben worden. Andere sind Überreste des Eissturzes von Gletschern aus der Umgebung.

IMG_0908 IMG_0911

IMG_0907 3 IMG_0912 3

Auf der Fahrt aus dem Fjord heraus stoppten wir kurz in “Tasiusaq”. Etwa 20 Menschen leben hier… warum auch immer?!?!? Für uns war es eine Art Geisterstadt. Aber laut Gabriel ist es für Grönländer auch normal sich die meiste Zeit im eigenen Haus aufzuhalten (auch bei gutem Wetter). Raus geht man nur wenn man es unbedingt muss.

IMG_0915 3 IMG_0918

IMG_0919 IMG_0921 3

Etwa 30 Minuten weiter erreichten wir “Nanortilak” (hier haben wir ja bereits vorgestern kurz gestoppt). Unsere Bleibe für die kommende Nacht ist dieses gelb Haus (siehe unten)… schön warm und sehr gemütlich, so dass alle unsere nassen Sachen trocknen konnten Smile

IMG_0925 2 IMG_0922 3

Nach einem schnellen Picknick…

IMG_0923 3

…starteten wir zu einem kleinen Orientierungsspaziergang durch die “Stadt”. Hier war zumindest mal ein bisschen mehr los (es sind ja auch immerhin 1.000 Einwohner).

IMG_0934 2 IMG_0938 2

IMG_0939 2 IMG_0943 2

Es gab sogar einen Nachtclub (unten links) und eine beachtlich große Kirche.

IMG_0931 2 IMG_0942 2

Die Wohnhäuser sehen in Grönland recht ähnlich aus. Zunächst einmal sind sie sehr klein, da es selbst in einem kleinen Dorf sehr teuer ist ein Haus zu bauen. Innen gibt es zumeist ein kombiniertes Wohn- und Esszimmer (inkl. Küche), sowie ein Schlafzimmer. Der kleine Vorsprung (links am Haus) ist die Toilette bzw. das Bad. Eine wirkliche Kanalisation gibt es nicht. Über sehr dünne Leitungen geht das Abwasser direkt in den Fjord. Benutztes Toilettenpapier darf daher auf keinen Fall in die Toilette geworfen werden, sondern wird gesondert in einem Mülleimer entsorgt.

Auch interessant: Vor dem Hausbau muss man nicht erst ein Grundstück kaufen, da das Land an sich der Stadt bzw. Gemeinde gehört. Man sagt einfach Bescheid, dass man das Haus bauen will, und wo. Daher gibt es auch zu fast keinem Haus einen Garten, der eingezäunt ist.

IMG_0937 2 IMG_0940 2

Die Inuit sind grundsätzlich sehr freundliche und liebenswerte Menschen, aber durchaus auch scheu (vor allem in den sehr ländlichen Regionen). Das Aussehen erinnert sehr stark an Asiaten. Viele sind ein wenig übergewichtig, oft auch schon die Kinder… vielleicht liegt es daran, dass sie nicht so oft aus dem Haus gehen Winking smile Das kleine Mädchen (siehe unten) scheint öfter mit ihrem Roller unterwegs zu sein Smile

IMG_0936 2

Zum Abendessen haben heute John und Aneshka (Australien) sehr lecker gekocht und gebacken, denn unser Guide Gabriel hat Geburtstag (49). Hoffentlich hat er sich beim Ausblasen der Kerzen gewünscht, das morgen besseres Wetter wird Winking smile

IMG_0944 2 IMG_0947 2

A propos morgen. Für uns geht es weiter Richtung Norden nach “Uunartoq” zu den einzigen heißen Quellen Grönlands, in denen man baden kann. Also werden wir morgen so oder so nass.

Gute Nacht… heute mal wieder aus dem trockenen Hostel. Smile

Tag 11: Die lange “Wasserwanderung”

Sonntag, 07.09.: Für den heutigen Tag stand die lange Wanderung im Tasermiut-Fjord an. Die schlechte Nachricht: Für den ganzen Tag war mal wieder Regen angesagt. “100% Rain forecastet” sagt Gabriel dann immer. Da es am Morgen wolkig, aber noch trocken war, traten alle 11 Reisende voll motiviert die Wanderung an.

IMG_0847 IMG_0849

IMG_0850 IMG_0855

Die erste Herausforderung wartete bereits nach wenigen Metern: Überquerung des Flusses. Am Morgen war die Strömung noch relativ gering. Also Schuhe aus, und rein ins 2 Grad kalte Wasser.

IMG_0851 IMG_0852

IMG_0853 IMG_0854

Unser Ziel war heute der Fuß des “Nalumasortoq”. Wir sind quasi den Tagen Tag auf ihn zugelaufen. Erst ging es noch relativ moderat berghoch, zum Ende hin stiegen wir dann nochmal ordentlich auf.

IMG_0856 IMG_0858

IMG_0859 IMG_0861

In der Mitte des Weges wurde es dann leider immer nasser, auch wenn es zwischendurch ab und zu mal wieder aufhörte. Trotzdem ging ohne Regenausrüstung heute nichts!

IMG_0862 IMG_0864

IMG_0863 IMG_0870

Der Nalumadortoq (1.970m) ist ebenso wie der Berg gestern bei Kletterern sehr beliebt. Bei dem Sauwetter heute kletterte natürlich keiner. Spektakulär anzusehen war er auf jeden Fall.

IMG_0877 IMG_0876

Da es auf dem Rückweg dann durchgehend regnete, und auch die Flußüberquerung feuchter war als noch am Morgen, kamen wir quasi komplett durchnässt im Camp an. Unser “Gemeinschaftszelt” war daher gut frequentiert, denn es war im Grunde der einzige Platz, an dem man seine Sachen aufhängen und trocknen konnte…

IMG_0894 IMG_0895

…es sei denn, der Regen lässt mal kurz nach. Dann stürmte alles nach draußen.

IMG_0896 IMG_0897

Leider soll es auch morgen regnen. Das ist nicht schön, aber zumindest nächtigen wir wieder mit einem festen Dach über dem Kopf, so dass wir unsere nassen Sachen gut trocknen können. Ich hoffe mal die Fahrt mit dem Zodiac wird nicht allzu feucht.

IMG_0898 IMG_0899

Bis morgen Smile

Tag 10: Der Tasermiut-Fjord

Samstag, 06.09.: Ganz schön frisch war es heute Morgen in unseren kleinen Häuschen, aber eigentlich habe ich ganz gut geschlafen. Bei Temperaturen nur knapp über dem Gefrierpunkt wurde das Frühstück draußen aufgebaut. Zumindest ist es recht unwahrscheinlich, dass hier irgendwas schlecht wird Winking smile

IMG_0758 IMG_0760

Um 8:30 Uhr hieß es dann wieder dick einpacken, und rein ins Boot.

IMG_0762 IMG_0764

Unser erstes Ziel war heute der ganz am Ende des gleichnamigen Fjordes liegende Tasermiut-Gletscher. Auch wenn er (laut Gabriel) in den letzten Jahren sehr geschrumpft ist, war er dennoch für uns sehr beeindruckend.

IMG_0772 IMG_0775

Der Fjord ist im übrigen über 60km lang, und durch die steil ansteigenden Felsenwände wirklich sehr spektakulär.

IMG_0780 IMG_0783

IMG_0787 IMG_0788

Am Mittag bezogen wir dann unser Camp auf einer kleinen Anhöhe. Wie findet Ihr die Lage? Ich finde, es gibt keinen besseren Platz um zu campen! Außer ein paar Kletterern ist weit und breit auch kein Mensch hier im Fjord.

IMG_0797 IMG_0799

IMG_0800 IMG_0802

Am Nachmittag starteten wir dann zu einer schönen Wanderung Richtung “Ulamertorsuaq” (der Berg siehe rechts). Der Berg an sich ist zwar nur 1.858m hoch, erfreut sich aber vor allem bei Kletterern aufgrund seiner fast senkrecht aufsteigenden Wand großer Beliebtheit.

IMG_0808 IMG_0811

IMG_0813 IMG_0817

Wir stiegen auf bis zum Fuß des Berges. Wirklich ein beeindruckend, das Ding. Und der Blick in alle Richtungen konnte sich auch “sehen lassen”.

IMG_0820 IMG_0826

IMG_0829 IMG_0831

Am Abend zauberte Gabriel uns mal wieder ein leckeres, deftiges Dinner. Meatballs mit Reis wurden serviert. Ich schätze ich werde, trotz mindestens 25.000 Schritten jeden Tag, mit 1-2 kg Übergewicht zurück nach Deutschland kommen Smile with tongue out

IMG_0839

Für morgen ist eine sehr lange Wanderung geplant. Leider soll das schlechte Wetter zurückkommen… Puuuuuhhhh, das wäre wirklich schade, denn jeder von uns hat richtig Lust. Die Gegend hier ist wirklich richtig toll (Ich hoffe, das kommt auf den Bildern ein bisschen rüber).

Grüße, gute Nacht und bis morgen mal wieder Smile

IMG_0842 IMG_0846

Tag 9: Mit dem Zodiac nach Kuusuaq

Freitag, 05.09.: Heute Nacht gabs leider wieder keine Nordlichter. Und dass, obwohl ein Großteil der Gruppe (inkl. mir) extra um Mitternacht zum See runter gelaufen ist, weil es da schön dunkel war… und leider auch blieb. Um ein Uhr trat ich dann mal den Heimweg an, da wirklich nichts von Nordlichtern zu sehen war Sad smile

Immerhin startete der heutige Morgen recht entspannt und sonnig. Der Wind hatte sich auch komplett beruhigt, so dass wir mittags mit dem Zodiac weiterfahren konnten. Den Morgen nutzen den meisten von uns um das gute Wetter in der Stadt zu genießen. Wir genehmigten uns einen schönen Kaffee in der Sonne. Übrigens: In dem kleinen gemütlichen Café, sowie in allen Supermärkten und den meisten Geschäften auf Grönland gibt es (was den Bestell- und Bezahlprozess angeht) kompletten Self-Service mit Terminals, und alles mit Kartenzahlung. Selbst hier ist die Digitalisierung weiter als in Deutschland.

IMG_0623 IMG_0625

IMG_0626 IMG_0627

Nach dem Mittagspicknick ging es dann los mit den Zodiacs. Über 4 Stunden sollten wir heute auf dem Boot verbringen. Oberstes Gebot ist dabei jedes Mal: Alles Anziehen, was geht! Zwei Paar Handschuhe, dicke Socken und warme Mütze sind absolute Pflicht. Dazu stellte uns der Reiseanbieter noch dicke Parker-Jacken zur Verfügung, die leider nicht wirklich wasserfest sind, aber immerhin gut warm halten.

IMG_0630 IMG_0633

Großen Respekt für die Fahrer, die bei jeden Wetter jeden Tag stundenlang unterwegs,  aber selbstverständlich auch immer optimal ausgerüstet sind.

IMG_0658 IMG_0651

Um ein bisschen aufzuwärmen, und die Toiletten des Supermarktes zu nutzen stoppten wir zunächst im beschaulichen Örtchen “Alluitsup Paa”. Wer die absolute Ruhe sucht, wird sie hier definitiv finden. Genau 136 Einwohner zählt das Dorf.

IMG_0640 IMG_0642

IMG_0644 IMG_0646

Immer wieder beeindruckend: Die vielen riesigen Eisberge, die auf dem offenen Meer und in den Fjorden treiben.

IMG_0632 IMG_0637

Eine Art Großstadt (für grönländische Verhältnisse) ist “Nanortalik”. Fast 1.100 Menschen leben hier. Wir stoppten nur kurz um Essensvorräte für die kommenden Tag aufzufüllen.

IMG_0652 IMG_0653

Nach etwa vier Stunden fuhren wir dann in den “Tasermiut-Fjord” ein. Eine tolle Felsformation reiht sich hier an die nächste.

IMG_0666 IMG_0670

Relativ am Anfang des Fjordes befindet sich unsere heutige Unterkunft, die “Cabins” von Kuusuaq. Drei putzige, kleine Hütten, die grundsätzlich alles haben, was man für ein paar Nächte hier benötigt, und das in einer tollen Lage.

IMG_0671 IMG_0675

IMG_0673 IMG_0674

Vor dem Abendessen brachen wir noch zu einer kleinen Wanderung durch die Umgebung auf.

IMG_0677 IMG_0678

IMG_0682 IMG_0684

Bis zum Abend sahen wir keine Wolke am Himmel. Gerne kann es die kommenden Nächte auch so bleiben Smile

IMG_0685 IMG_0689

IMG_0731IMG_0723

Morgen fahren wir dann weiter in den Fjord hinein. Die nächsten beiden Nächte übernachten wir dann in echten Campingzelten… dafür soll die Natur auch unglaublich schön sein. Na das hoffe ich doch auch mal Smile

Gute Nacht und bis morgen dann Smile

IMG_0739

…Denkste Winking smile um 2:20 Uhr klopfte es an die Tür, denn es gab noch ein paar Nordlichter zu sehen Smile

IMG_0740 IMG_0747

IMG_0751 IMG_0754

Tag 8: Wandertag in Qaqortoq

Donnerstag, 04.09.: Heute Morgen erreichte uns direkt nach dem Frühstück die Nachricht, dass wir leider nicht mit den Zodiacs fahren können, und somit eine weitere Nacht in Qarqotoq bleiben müssen. Und tatsächlich reichte ein Blick aus dem Fenster um zu sehen, dass es heute wohl nix werden wird mit der Fahrt zu unserem nächsten Camp. Ziemlich wellig kam der Fjord daher.

Also hieß es umdisponieren, was aber kein großes Problem war, denn natürlich gibt es auch in der Umgebung von Qaqortoq genug Wanderrouten. Nach dem Frühstück nahmen wir uns zunächst den “Hausberg” der Stadt vor, nämlich den 319m hohen “Saqqaarsuk”.

IMG_0552

Die Herausforderung beim Aufstieg war aber weniger der Weg selber, sondern der inzwischen wirklich sehr, sehr starke Wind, der einen teilweise sogar aus dem Gleichgewicht bringen konnte. Ansonsten ein sehr angenehmer Weg, den wir gingen.

IMG_0554 IMG_0557

IMG_0560 IMG_0566

Obwohl der Berg nicht wirklich hoch ist, hatte man von oben einen tollen Blick in alle Richtungen.

IMG_0584 IMG_0586

IMG_0590 IMG_0592

Grönland ist im übrigen das einzige Gebiet im dänischen Königreich, dass eine eigene Flagge besitzt (siehe Bild unten links). Die Farben rot und weiß symbolisieren dabei die Verbindung zu Dänemark. Die obere weiße Hälfte soll den Schnee und das Eis symbolisieren, dass Grönland ja zum größten Teil bedeckt. Die untere rote Hälfte steht für das Meer, dass für Grönland lebenswichtig ist (Fischfang, Jagd, Transport usw.). Die rote Halbkreis oben steht für die Sonne, die im Meer versinkt, der weiße Kreis unten für das Eis im Meer. Finde ich irgendwie eine coole Erklärung der Landesflagge.

IMG_0575 IMG_0587

IMG_0596 IMG_0594

Unsere “Mittagspicknicke” sind auch jedes mal ein Highlight. Grundsätzlich steht einfach immer wahnsinnig viel Essen auf dem Tisch, so dass man auf jeden Fall satt wird. Brot, Wurst, Käse, Aufstriche usw. gibt es immer. Dazu gibt es etwas Warmes, wie Suppen, gekochte Eier o.ä. Alles ist schnell zubereitet, lecker und es ist immer für jeden etwas dabei.

Nun komme ich endlich mal zu den Namen (von vorne links nach vorne rechts): Gabriel (Guide, Argentinien), Jörg (Nürtingen), Merten (Berlin), Sina (Berlin), Aneshka (Australien), Caro (Düsseldorf), John (Australien), Laurent (Frankreich), Stephy (München), Franz (Stuttgart), Sindy (Mittenwalde), Volker (Ludwigsburg).

IMG_0598

Am Nachmittag liefen wir (bei immer noch sehr starkem Wind) in Richtung des nahe gelegenen Sees…

IMG_0601 IMG_0606

IMG_0607 IMG_0608

…und dann weiter zur anderen Seite des Fjordes. Auch eine sehr schöne Strecke.

IMG_0610 IMG_0612

IMG_0619 IMG_0616

Zum Abendessen wurden wir heute von Merten bekocht. Es gab Chili con Carne.

Für heute sind zu 100% Nordlichter vorhergesagt. Also wenn das heute nix gibt, dann weiß ich es auch nicht. Ich denke jeder von uns wird heute gegen Mitternacht zumindest mal aus dem Fenster schauen. Ich werde dann morgen berichten.

A propos morgen: da wir die nächsten drei Nächte campen werden, gehe ich nicht davon aus, dass ich irgendetwas hochladen kann… Ich bitte entsprechend um Verständnis Winking smile

Letzte Grüße aus Qaqortoq und bis in vier Tagen dann Smile