Tag 16: Hiroshima

Montag, 03.04.: Die Nacht in meinem kleinen Tempelzimmerchen war wirklich sehr angenehm. Ich konnte auch einigermaßen gut schlafen, und wachte pünktlich um 6:15 Uhr zum Morgengebet der Mönche auf. Dieses fand im kleinen, aber schön gemachten Haupttempel des Hauses statt.

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Der zweite Teil des morgendlichen Rituals war eine Feuerzeremonie. Als Besucher hat man die Möglichkeit auf kleine Holzkeile Wünsche aufzuschreiben, die dann verbrannt werden und deshalb (wann auch immer) in Erfüllung gehen. Kranke oder verletzte Menschen atmen nach der Zeremonie ein wenig Rauch ein, beten kurz vor Buddha, und werden danach innerhalb kürzester Zeit von allen Schmerz befreit sein. So einfach ist das also Smiley

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Unser Frühstück nahmen wir in gewohnter Umgebung, und in gewohnter Position ein. Da ich morgens bereits eine Stunde lang im Tempel gekniet hatte war diese Position im Laufe der Zeit ein bisschen unangenehm. Ein Mönch meinte dazu nur, dass ich das eben täglich trainieren bzw. üben müsse, und grinste sich dabei einen.

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Mr. “so far, so good” Toshi hatte derweil wieder sein schlaues Büchlein herausgeholt, und uns über den Tagesverlauf informiert. Das macht er wirklich in einer witzigen und anschaulichen Art und Weise. Erst malt er uns immer das Wetter des kommenden Tages auf (bisher war es immer eine Sonne). Auf der zweiten Seite hatte er schon in gossen Druckbuchstaben und Zahlen die wichtigsten Orte und Zeiten aufgeschrieben, und ging diese dann nochmal im einzelnen mit uns durch. Dabei macht er immer deutlich was heute wichtig ist, und worauf besonders zu achten ist. Ich bin mir sicher, dass bei der Tour niemand verloren wird.

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Bei bestem Wetter (und Temperaturen um den Gefrierpunkt) verabschiedeten wir uns gegen 9 Uhr von den Mönchen. War toll mal einen Eindruck von der disziplinierten, fokussierten und besonderen Lebensweise dieser Menschen zu bekommen.

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Zurück nach Osaka ging es dann in der gewohnten Weise per Zahnradbahn, Bus, Zug und Metro.

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In Osaka stiegen wir dann um in den Hochgeschwindigkeitszug der Japaner, “Shinkansen” genannt. Der fährt zwar nicht ganz so schnell wie sein “chinesisches Ebenbild”, ist dafür aber deutlich komfortabler ausgestattet. So vergingen die knapp eineinhalb Stunden bis zu unserem Tagesziel Hiroshima auch recht flott.

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Nach dem Einchecken in unserem schönen, und zentral gelegenen Hotel mussten wir uns ein wenig sputen, denn wir wollten noch am späten Nachmittag das “Hiroshima Peace Memorial Museum” besichtigen, dass allerdings bereit um 18 Uhr geschlossen wird. Rund um das Museum finden sich einige Denkmäler, Grabstätten und Gedenktafeln, die erahnen lassen, welch schlimme Katastrophe sich hier vor über 70 Jahren ereignet hat. Der “A-Bomb Dome” (Bild unten) z.B. ist keine 200m von der Abwurfstelle der Bombe entfernt, und wurde bis auf die Grundmauern zerstört. Es ist eines der wenigen Gebäude in Hiroshima, dass als Mahnmal in seinem Zustand belassen wurde.

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Insgesamt sind bei den bisher einzigen (und hoffentlich letzten) Abwürfen von Atombomben in Nagasaki (06.08.1945) und Hiroshima (09.08.1945) über 230000 Menschen (fast ausschließlich Zivilisten) gestorben (100000 direkt durch den Abwurf der Bomben, weitere 130000 an den Folgen der radioaktiven Strahlung). Die Bomben zerstörten alles im Radius von 2,5km um den Abwurfpunkt herum. Teilweise (durch ungünstige Umwelteinflüsse wie z.B. Wind) sind aber auch Menschen betroffen gewesen, die deutlich weiter als 5km vom Abwurfpunkt entfernt lebten.

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Als Zeichen der Anteilnahme und des Friedens erreichen Hiroshima heute noch pro Jahr über 10 Millionen Papierkraniche aus aller Welt. Ich habe auch mal versucht einen zu falten. Mit ein wenig Fantasie geht es als Kranich durch Smiley

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Das Museum an sich ist einerseits wirklich interessant, andererseits auch einfach nur erschütternd und traurig. Trotzdem war es für mich absolut wichtig das mal gesehen zu haben, und nun ein bisschen besser einschätzen was für einen schrecklichen Schaden eine einzige dieser Bomben anrichten kann. Vor allem das Leid und die Qualen der Opfer durch die radioaktive Strahlung werden auf dem Rundgang durch das Museum deutlich vermittelt.

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Alle aus der Gruppe waren auf dem Rückweg zum Hotel sehr ruhig und nachdenklich, da konnte auch die schöne Kirchblüte in Hiroshima nichts dran ändern…

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Auch kurios: Eine Tankstelle, bei der man die “Zapfanlage” von oben herunterziehen muss. Hatte ich auch noch nie gesehen…

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Abends war die Stimmung bei den meisten Reisenden wieder ein wenig besser. Bei einem sehr leckeren Japaner bestellte Toshi einfach mal querbeet was die Karte so hergab. Genau, wie er nunmal ist, wurde vorher alles akribisch ausgerechnet, damit wir im vorhandenen Budget blieben. Freibier für jeden sorgte zudem für gute Laune Smiley

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O.k., von links nach rechts: Livia (Schweiz), Patrick (Livia`s Freund, also auch Schweiz), Filipa (Australien), Alexandra (Argentinien), Koch (aus dem Restaurant Smiley), Astrid (Österreich), Ginsey (Indien), Tori (Australien), Clara (Kanada), Katie (England), Volker (Ludwigsburg). Es fehlen: Diane (Australien) und eine ältere Dame auch aus Australien, deren Namen ich noch nicht weiss… für den zweiten Tag ist das doch aber schon ganz o.k, oder? Smiley

Hiroshima gibt ansonsten als Stadt eher nicht so viel her… auf den Strassen ist es abends auch recht ruhig…  

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Morgen schippern wir zu einer kleinen Insel in der Nähe… Toshi meinte, es würde ein Highlight der Tour werden. Na da bin ich doch mal wieder gespannt.

Gute Nacht und bis morgen Smiley

Tag 15: Zu Gast bei den Mönchen

Sonntag, 02.04.: Letzte Nacht konnte ich endlich mal ein bisschen Schlaf nachholen. Erst um 7:30 Uhr klingelte der Wecker Smiley Kurz darauf freute ich mich schon auf ein leckeres und inkludiertes Frühstück. Leider musste ich mich erst in eine Schlange einreihen und einige Minuten warten, aber halb so schlimm. Dafür war das Frühstück aber wirklich top!

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Unsere Reise sollte uns heute nach Koyasan führen, einem kleinen, ein wenig in den Bergen gelegener Ort, der für seine grosse Anzahl an Tempeln bekannt ist. Toshi entschied sich heute für die neongrüne Jacke, damit man ihn auch jederzeit bestens orten kann. Sein Lieblingsspruch ist zweifelsfrei “so far, so good!” Das sagt er immer wenn er an einem gemeinsamen Treffpunkt durchgezählt und festgestellt hat, dass alle da sind.

Unser großes Gepäck konnten wir glücklicherweise direkt nach Hiroshima transferieren lassen, so dass wir nur mit einem kleinen Rucksack “beladen” den unsere heutige Tour antreten konnten. Wir fuhren ein paar Stationen mit der Metro…

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…etwa 90 Minuten mit dem Zug…

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…und einer etwas klapprigen Zahnradbahn. Die war zwar schon ziemlich in die Jahre gekommen und sicher nicht mehr die schnellste; trotzdem hat sie eine ordentliche Steigung überwunden.

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Pünktlich zum Mittag erreichten wir Koyasan und unsere Behausung für die heutige Nacht, den Tempel “Ekoin”. Ganz schön frisch war es da. Es lag sogar noch einiges an Schnee.

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Die erste Regel, über die wir von “Ebu” (unserem “Ansprechmönch”) erhielten galt dem Schuhwerk:

1) Im Tempel keine Strassenschuhe, sondern Slipper!

2) In den Zimmern dann auch die Slipper ausziehen!

3) In Toiletten eigene Slipper gegen “Toilettenslipper” austauschen!

O.k., verstanden. Was einige Regeln angeht, sind die Japaner sehr unflexibel (nicht abwertend gemeint), und bestehen darauf, dass man diese so akzeptiert und annimmt wie sind eben nunmal sind. Heute Morgen beim Frühstück z.B. wollte ich die gute Dame am Einlass davon überzeugen, dass ich gerne einen Stuhl an einen Tisch ranschieben könne, an dem schon einige andere aus meiner Gruppe saßen. So müsse ich alleine nicht einen ganzen 4-er Tisch blockieren und es wäre alles schneller vorangegangen… Wollte Sie partout nicht! Alles muss seine Ordnung haben!

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Mein Zimmerchen für heute ist wirklich gemütlich, auch wenn mich von den anderen Zimmern nur ein paar “Pappschiebetüren” trennen, und somit alles recht hellhörig ist. Super ist die Heizung unter dem Tisch. So bekommt man garantiert keine kalten Füsse Smiley

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Nach dem Mittag lud uns Toshi zu einer kleinen “Tempeltour” ein. Zuerst zeigte er uns aber wie man den Göttern gegenüber seinen Respekt zeigt. Man säubert zuerst die linke Hand, dann die rechte, und am Ende befeuchtet man noch leicht die Lippen.

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Insgesamt befinden sich 117 Tempel auf dem nur etwa 5km² kleinen Stadtgebiet von Koyasan. In 52 davon sind Übernachtungen von Touristen möglich. Von den “nur” 4000 Einwohnern sind etwa ein Viertel Mönche…

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Insgesamt besichtigen wir 5 Tempel. Zu jedem wusste Toshi einiges zu erzählen, und gab uns auch bei jedem Tempel eine entsprechende Infobroschüre mit. Ich würde an dieser Stelle mal davon absehen zu jedem Tempel hier weit auszuholen… Sie waren alle ein wenig verschieden gebaut und (im Vergleich zu den Tempeln in China) alle in sehr gutem Zustand.

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In Koyasan befindet sich ebenfalls der größte Friedhof Japans. Insgesamt über 200000 Gräber, dazu einige Tempel und Buddha-Figuren kann man hier besichtigen. Interessant: Jeder könnte sich rein theoretisch auf diesem Friedhof begraben lassen. Herkunft oder Religion spielen überhaupt keine Rolle.

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Zurück im Hotel öffnete ich die “Pappschiebetür” meines Zimmers und fand ein frisch gemachtes Bett vor. Die Mönche sind hier wirklich sehr zuvorkommend und freundlich.

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Um 16:30 Uhr konnte die Gruppe dann an einer Meditation mit einem Mönch teilnehmen. Yoa… Einatmen, Ausatmen, Hände falten, verbeugen… das wars… interessant das mal mitgemacht zu haben, aber jeden Tag? Smiley mit herausgestreckter Zunge

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Zum Dinner fand jeder von uns zwei toll zusammengestellte Gänge verschiedenster vegetarischer Gerichte vor (alle Mönche sind Vegetarier). Natürlich haben wir auf dem Boden sitzend diniert. Smiley

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Dass die Japaner gerne und oft baden haben ich schon mehrfach mitbekommen: Heute hatten wir die Möglichkeit ein echtes japanisches Bad zu nehmen. Auch hier gelten folgende (streng einzuhaltende) Regeln:

1) Männer und Frauen baden immer getrennt bzw. jeder hat seine eigene “Badewanne”.

2) Keine Kleidung ist erlaubt, man badet also nackt.

3) Ganz wichtig ist die richtige Reihenfolge: Gründlich abduschen, baden, nochmal gründlich einseifen und abduschen, nochmal baden.

4) Ruhiges Verhalten, keine Getränke bzw. kein Essen

Selbstverständlich hielt ich mich an alle Regeln. Ich hatte Glück, und war allein… sehr, sehr entspannend!!!

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Zum Abschluss des Tages kehrten wir nochmals zum Friedhof zurück. “The atmosphere is completely different when it`s dark!” meinte Toshi… bei dem einstündigen Rundgang erzählte uns Ebu auch noch sehr viel Wissenswertes über den buddhistischen Glauben. Ansonsten fand ich den (sehenswerten) Friedhof im hellen besser…

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Soooo, hier im Tempel sind inzwischen alle Lichter aus. Also werde ich meins jetzt auch mal ausschalten und mich in die Horizontale begeben. War heute sehr interessant zu sehen wie die Mönche hier leben. Ich hoffe, ich komme morgen früh zeitig aus dem Bett, um die Morning Ceremony mitzuerleben.

Bis morgen dann Smiley

Ps.: Wie ihr seht hat der Tempel hier unverhoffter Weise doch ein passables WLAN zu bieten Smiley

Tag 14: Die schwierige Einreise nach Japan

Samstag, 01.04.: Konnichiwa zusammen Smiley Auch heute musste ich natürlich wieder viiiiiiiiiiiel zu früh raus: 4:40 Uhr aufstehen, 5:15 Uhr Breakfastbox abholen, 5:30 Uhr ins Taxi einsteigen, 6 Uhr am Flughafen einchecken, 7 Uhr boarden und 8:05 Uhr Abflug Richtung Japan… Zum Glück konnte ich im etwas in die Jahre gekommenen “Air India”-Airbus ein wenig schlafen.

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Der Flug nach Osaka dauerte erfreulicherweise nur 3,5 Stunden, doch leider dauerte es danach noch einmal fast so lange bis sich den Flughafen endlich verlassen konnte. Der erste Japaner, der zu mir sprach begrüsste mich mit den Worten: “May I check your luggage,please?” Jaaaaa, genau das hatte ich in meinem übermüdeten Zustand noch gebraucht… Vorher hatte er sich noch ausführlich meine Einreisebescheinigung angesehen, in der ich angekreuzt hatte, dass ich keinerlei gefährliche oder verbotene Dinge mit ins Land bringe, und auch nicht zu viel Geld, Zigaretten oder Alkohol. In einem separaten Raum warteten bereits noch zwei weitere Zollbeamte auf mich, die insgesamt noch dreimal die komplette Liste mit mir durchgegangen sind, auf das entsprechende Bild verwiesen und zu jedem Bild fragten: “No?” Wie gesagt, insgesamt drei mal die ganze Liste… Ich machte daraufhin deutlich, dass sie doch jetzt dann gerne meine Taschen durchsuchen möchten, was sie dann auch penibel genau taten… besonders spannend fanden sie dabei wohl meinen Japan-Reiseführer. Wahrscheinlich vermuteten sie ich hätte mir da irgendetwas angekreuzt o.ä.. Nach etwa 40 Minuten wurde ich dann entlassen. Die drei Herren bedankten sich bei mir für die Kooperation, wünschten mir noch eine gute Reise und grinsten mich (in einer Reihe stehend und nach der Größe aufgestellt) an, als hätten sie mir gerade einen riesigen Lottogewinn überreicht.

Raus aus dem abgetrennten Bereich rannte mich ein Konvoi dieser komischen Plüschtiere fast über den Haufen (sind das Pokemons???). Die Japaner fanden`s scheinbar toll und fotografierten die Dinger wie wild.

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Die nächste Problematik stand an: Wie komme ich jetzt zu meinem Hotel??? Da eine Taxifahrt etwa eine Stunde gedauert hätte und schier unbezahlbar gewesen wäre, entschied ich mich für den Bus. Leider waren sich die Dame am Counter im Flughafen und der Busfahrer nicht ganz einig welcher Bus für mich der richtige sein könnte… Nach einigem Hin und Her wurde ich dann doch mitgenommen, allerdings nicht an meinem Hotel abgesetzt, sondern irgendwo in der Nähe bei einem anderen Hotel Trauriges Smiley

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Um das Ganze mal abzukürzen: nach ein bisschen suchen und fragen fand ich dann das schöne Ibis-Hotel. Da außer mir nur noch ein Mann mit in der Gruppe ist (und der hat seine Partnerin dabei), werde ich die ganze Tour ein Einzelzimmer haben Smiley Die sind in Japan allerdings ziemlich klein. Das dazugehörige Bad misst keine 2 m².

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Bis zum Welcome-Meeting mit der neuen Gruppe hatte ich noch etwas Zeit um die Umgebung zu erkunden, und startete quasi zu einem eigenen “Orientation Walk”.

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Der Stadtteil “Shinsaibashi” (in dem sich mein Hotel befindet) ist sehr belebt. Viele kleine Restaurants mit Straßenverkauf aber auch Geschäfte und größere Shoppingmalls finden sich hier. An den Hauptstraßen trifft man fast nur auf teure Designerläden. Diese sind (anders als in Deutschland) auch ganz gut gefüllt.

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Im Stadtkern Osakas leben etwa knapp drei Millionen Menschen. Nur Tokio und Yokohama sind bevölkerungsmässig (in Japan) grösser. Nimmt man das komplette Ballungsgebiet um Osaka herum dazu, kommt man auf etwa 18 Millionen Menschen, was fast 15% der Bevölkerung des Landes ausmacht (Ganz Japan hat etwa 128 Millionen Einwohner). Die Stadt ist sehr jung. Die Einwohner gelten als sehr offen, aufgeschlossen, kommunikativ und humorvoll.

Ich setze meinen Walk fort und genehmigte mir am Stand der beiden Damen einen kleinen Mittagssnack. Bisher kannte ich Süsskartoffeln nur als Pommes, oder eben gekocht. Hier konnte man die ganz weichgekochte Kartoffel wie ein Frühstücksei aus der Schale herauslöffeln. Sehr lecker!

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Pünktlich um 18 Uhr lernte ich dann meine Gruppe und unseren Guide “Toshi” kennen. Er hat quasi schon überall in Japan gelebt und scheint sich gut auszukennen. Noch wirkt er ein bisschen steif, aber das wird bestimmt noch Smiley Die Gruppe ist im Schnitt deutlich älter als die letzte und sehr international. Ich bin mal gespannt. Toll hört sich auf jeden Fall unsere Tour an. Toshi meinte, wir hätten eine tolle Reisezeit gewählt. Die Kirschblüte in Kyoto und Tokio (weswegen die meisten Teilnehmer hier sind) wäre gerade in vollem Gang, und das Wetter soll auch super werden. Morgen übernachten wir gleich mal in einem Tempel. Schätze aber, dass es da leider kein WLAN geben wird Trauriges Smiley

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Da ich heute nicht so spät schlafen gehen wollte verzichtete ich mal auf das Gruppendinner (da sind eh nur etwa die Hälfte der Leute mitgegangen) und ging nochmal in die Stadt, um da nach etwas schnellem Essbaren zu suchen.

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Wenns schnell gehen soll hat man nicht wirklich eine große Auswahl… Der absolute Renner hier in Osaka scheinen “Octopus-Dumplings” zu sein, eine Art Teig-Kräuter-Gemüsebällchen mit ein, zwei Stückchen Oktopus drin… Vor diesen Ständen bildeten sich riesige Schlangen… Da Fisch ja nicht so meins ist, und die Dinger einfach bestialisch stanken habe ich da mal drauf verzichtet…

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…und mir lieber eine grosse Portion Nudeln mit Schweinefleisch und ganz fein filetierten, getrockneten Fischscheiben bestellt. Dass es sich dem getrockneten Zeugs um Fisch handelt erfuhr ich allerdings erst nachdem ich es bereits vor mir hatte. Hat aber ehrlich gesagt gar nicht so schlimm nach Fisch geschmeckt.

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Spontan schloss ich noch ein kleines Dessert an. Ich war einfach zu neugierig auf warmes Melonenbrot mit Vanilleeis. Unschlagbar!!!!!!!!

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Mein erster Eindruck von den Japanern allgemein ist wirklich positiv. Anders als die Chinesen lächeln die Japaner “von selber” sehr viel, haben wenig Scheu und sind sehr hilfsbereit. Wenn man irgendwo etwas kauft bzw. bezahlt bedankt und verbeugt man sich mehrmals, lächelt und wünscht einen schönen Tag. Wichtige Dinge wie z.B. der Reisepass, eine Visitenkarte oder das Wechselgeld (Scheine) werden mit beiden Händen übergeben und sollten auch vom Gegenüber entsprechend respektvoll mit beiden Händen angenommen werden. Man hat als Gast einfach den Eindruck hier willkommen zu sein… schönes Gefühl. Dazu liegt (auch in der belebten Innenstadt) 0,0% kriminelle Energie in der Luft.

Ich bin auf jeden Fall gespannt auf die kommende Tour und freue mich jetzt erstmal auf ein paar Stunden Schlaf Smiley

Wie gesagt: Ich gehe mal davon aus, dass ich morgen nichts posten kann. Dafür gibts übermorgen dann gleich zwei Beiträge.

Gute Nacht Smiley

Tag 13: Ganz schön viel Regen in Macau

Freitag, 31.3.: Wie gestern angekündigt plante ich für heute einen kleinen Tagesausflug nach Macau. Um 6:30 Uhr klingelte also bereits der Wecker. Kurze Zeit später nahm ich dann ein sehr reichhaltiges und leckeres Frühstück im zweiten Stock des Royal Plaza Hotels ein…

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Zwei Metrostationen und einen kleinen Spaziergang später hatte ich dann den Ferry Terminal erreicht, von wo aus das Schnellboot um 8:30 Uhr Richtung Macau starten sollte.

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Neben Peter und Kathleen begleiteten mich mit Sarah und William die letzten vier in Honkong verbliebenen Mitglieder aus unserer Chinagruppe. Alle anderen waren bereits abgereist.

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Was der Wetterbericht leider schon ankündigte wurde bereits schon während der Hinfahrt Wirklichkeit: Es fing sehr kräftig an zu regnen. Für den Nachmittag waren sogar heftige Gewitter angesagt, was für unseren Ausflug natürlich ziemlich ungünstig war.

Für die etwa 65 km von Hongkong bis Macau brauchen die sehr fixen Tragflächenboote (“Turbojet” genannt) übrigens nur etwa eine Stunde.

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Die einstige portugiesische Überseeprovinz Macau wurde im Jahr 1557 als Handels- und Missionsstation gegründet, und ist die älteste europäische Niederlassung in Ostasien. 1999 ging  Macau dann offiziell an China zurück. Trotzdem  ist der portugiesische Einfluss noch deutlich zu erkennen. Fast alles ist  (neben kantonesisch) auch in portugiesischer Sprache ausgeschildert. Auch viele Gebäude und Plätze sind Orten in Portugal nachempfunden. Etwa 600000 Menschen leben hier auf einer Fläche, die etwa ein Drittel so gross ist wie Hongkong.

Große Bekanntheit erhielt Macau aber vor allem durch die vielen Casinos und die dazugehörigen Hotels, die der Stadt den Beinamen “Las Vegas des Ostens” einbrachten.

Am größten Casino, dem Lisboa (das Casino umfasst fünf riesige Etagen) wurden wir vom Transferbus abgesetzt. Allerdings zogen wir heute das Sightseeing dem Zocken vor Smiley

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Sehr zentral gelegen ist der Largo de Senado, ein schön gestalteter Platz mit vielen älteren (aber gut erhaltenen) Gebäuden, die an Spanien bzw. Portugal erinnern.

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Macau`s Wahrzeichen und kulturhistorisches Denkmal sind die Ruinen der 1835 abgebrannten Kathedrale “Sao Paulo”.

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Gegen Mittag fing es dann leider richtig stark an zu regnen bzw. zu gewittern, so dass wir eine sehr ausgedehnte Mittagspause in einem Cafe einlegen mussten.

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Viel besser wurde das Wetter zunächst leider nicht, so dass wir nach einem etwa 30 minütigen Spaziergang zum höchsten Punkt in Macau, dem Guia-Hügel, ziemlich durchnässt den (trotz des Wetters) schönen Ausblick “geniessen” durften Smiley mit herausgestreckter Zunge

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Unser nächstes Ziel war dann der 338m hohe Macau-Tower, den man von fast jedem Platz der Stadt sehen kann. Er befindet sich auf einem künstliche aufgeschütteten Teil der Stadt. Von oben hat man einen 360-Grad-Blick und kann durch eine Plexiglasscheibe den Boden unter seinen Füssen sehen.

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Auch für Abenteuerlustige ist einiges geboten: Neben dem höchsten Bungeejump der Welt (233m Höhe) kann man den Turm auf einem Skywalk ausserhalb des Gebäudes umrunden.

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Mit leeren Mägen suchten wir auf unserem Rückweg zur Turbojet lange nach etwas Essbarem, bevor wir im Alves Cafe ganz lecker einkehrten.

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Kurz vor sechs ging es dann auf gewohntem Weg zurück nach Hongkong…

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…wo die Dunkelheit bereits eingesetzt hatte. Trotz immernoch starker Bewölkung war die Sicht aber heute deutlich besser. Man konnte sogar die Bergstation des Peaks sehen. Also entschieden wir uns spontan noch einmal auf den Berg zu fahren.

Kleine Geschichte am Rand: Die Asiaten lieben ihre Mobiltelefone sehr, und benutzen diese auch ständig (vor allem zum Fotografieren), aber mein Taxifahrer stellte heute einen für mich unschlagbaren Rekord auf: Insgesamt sechs Handys befanden sich am oder auf dem Display seines Taxis, und alle hat er irgendwie irgendwann mal benutzt. Nunja, er hat mich sicher zum Gipfel gebracht, das ist ja das Wichtigste.

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…und genauso hatte ich mir das vorgestellt. Wie bereits gestern geschrieben hat sich mein Eindruck heute mehr als bekräftigt: So eine spektakuläre Skyline hatte ich vorher noch nie gesehen. Der Blick von oben war wirklich “breathtaking” Smiley

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Bei der guten Sicht nahm ich dann natürlich noch die Skyline vom “Festland” Richtung Hongkong Island mit… auch sehr nett.

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Soooo, jetzt muss ich aber schnell schlafen gehen, denn morgen gehts schon ganz früh Richtung Japan. In Osaka startet dann am Abend meine zweite Tour durch Japan. Ich bin gespannt. Hongkong war auf jeden Fall ein absolutes Highlight. Wenn ihr mal in der Nähe sein solltet, schaut unbedingt vorbei!!!

Gute Nacht und letzte Grüsse aus Hongkong Smiley

Tag 12: Hongkong pur

Donnerstag, 30.03.: Soooooo, heute gibt`s vieles zu erzählen, da ein langer Sightseeing-Tag in Hongkong hinter mir liegt.

Um 8:30 Uhr trafen sich einige übrig gebliebene Teilnehmer der China-Gruppe, um die noch ein bisschen Zeit gemeinsam zu verbringen, und um sich die Stadt anzusehen.

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Die Stadt Hongkong besteht aus aus einer Halbinsel und vielen (zumeist kleinen) Inseln. Die größten davon sind Hongkong Island und Lantau (wo sich z.B. der Flughafen befindet). Insgesamt über sechs Millionen Einwohner zählt diese Metropole inzwischen, die erst seit Ende der 90er Jahre wieder komplett zu China gehört (vorher England). Heute Morgen gingen wir noch einmal zum südlichsten Teil der Halbinsel, um diese am Tag zu sehen, doch leider war die Sicht durch Nebel und tief hängende Wolken alles andere als optimal (was sich leider auch den ganzen Tag lang nicht ändern sollte).

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Da Goran und einige andere aus der Gruppe nach dem Mittag zum Flughafen mussten, kehrten wir dann über einen anderen Weg wieder zum Hotel zurück. Ein kurzer Umweg vorbei an der Statue des bekannten Kampfsportmeisters Bruce Lee musste allerdings trotzdem sein Smiley

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In Hongkong ist die erste Amtssprache übrigens kantonesisch. Die dazu gehörige Schrift erscheint ein bisschen verschnörkelter und (noch) unleserlicher als die chinesischen Zeichen. Chinesisch ist nach englisch auch erst die dritte Amtssprache und wird von so gut wie niemandem in Hongkong gesprochen. Weitere sehr interessanten Unterschiede zum “Nachbarn” China: Es herrscht Linksverkehr und in Restaurants wird nicht mit Stäbchen, sondern mit Messer und Gabel gegessen.

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Um 13 Uhr hieß es dann Abschied nehmen von meinem lustigen Zimmernachbarn Goran und drei weiteren Mitgliedern unserer tollen Gruppe. Willow, Sarah, Peter und Kathleen bleiben noch ein bisschen länger. Mit Ihnen werde ich morgen auch nach Macau schippern.

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Am frühen Nachmittag bezog ich dann mein Zimmer für die nächsten beiden Tage. Das Royal Plaza machte seinem Namen wirklich alle Ehre. Hier lässt es sich definitiv aushalten Smiley

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Für den Nachmittag hatte ich mir vorgenommen nach Hongkong Island zu fahren und  mich dort ein wenig umzusehen. Von der anderen Seite konnte man ja außer unglaublich vielen Hochhäusern nicht viel sehen.

Auch in Hongkong ist die Metro das schnellste und günstigste Verkehrsmittel. Mit etwa 1,60€ pro Fahrt im Schnitt muss man zwar ein bisschen tiefer in die Tasche greifen als noch in China, aber das ist ja trotzdem noch ganz angenehm. Bei längeren Fahrten mit der U-Bahn sollte man im Idealfall immer noch ein Jäckchen dabei haben. Die Züge sind brutal runterklimatisiert, so dass man sich schnell was einfangen könnte…

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Wenn man direkt an der “Central Station” die U-Bahn verlässt wird man erstmal erschlagen von so vielen Hochhäusern. Es ist wirklich unvorstellbar wie viele dieser Wolkenkratzer auf engstem Raum zusammenstehen.

Grund für diese riesige Anzahl an Hochhäusern sind die horrenden Preise für Wohnflächen. Jeder Quadratmeter, den man da sparen kann ist viel Geld wert. Genau deshalb wurde auch lieber in die Höhe, als in die Breite gebaut.

Mein erstes Ziel des Nachmittages war das 420m hohe Gebäude des internationalen Finanzzentrums. Ich dachte mir, man hat von da oben einen ganz guten Ausblick. Leider konnte man nur bis zum 55. Stock fahren (weiter oben wäre man eh in den Wollen verschwunden). Dafür wars “for free”, und einen eigenen, personalisierten Besucherausweis bekam ich ebenfalls Smiley

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So gut wie jede grössere weltweit agierende Bank hat hier ein eigenes Gebäude. So haben z.B. die HSBC-Bank, die Bank of China oder die ICBC-Bank ihren Hauptsitz auf Hongkong Island.

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Eine kleine, grüne Oase zwischen den vielen Wolkenkratzern ist da der Hongkong-Park, in dem sich auch viele Geschäftsleute in ihrer Mittagspause gerne aufhalten und ein wenig Zeit verbringen. Sehr nett angelegt und deutlich grösser als ich dachte.

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Neben den vielen Wolkenkratzern findet man (beim genauen Hinsehen) aber auch das eine oder andere ältere interessante Gebäude, wie zum Beispiel die 1849 eingeweihte neugothische Kirche “St.John`s Cathedral” (die zwischen den Hochhäusern fast verschwindet, und nur ganz schwer zu lokalisieren ist)…

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…die über 150 Jahre alte Central Police Station…

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…oder den Man-Mo-Tempel, der von außen wie reine alte Baracke aussieht, aber innen eine Insel der Ruhe ist, und (ebenfalls innen) wirklich toll und aufwendig restauriert wurde.

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Ein weiteres ungewöhnliches Highlight ist die 880m lange (!!!) Rolltreppe, die vom Central Market bis in die Wohnviertel des Midlevels hinaufführt. Hatte ich vorher so auch noch nie gesehen.

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Klein, aber schön gestaltet ist auch der Cheung-Kong-Park. Auch erst ist spektakulär eingerahmt von riesigen Wolkenkratzern.

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Bei all diesen tollen neuen Gebäuden fallen die uralten und klapprigen Straßenbahnen ganz schön auf, obwohl sie eigentlich so gar nicht ins Bild passen. Trotzdem sind sie meistens rappelvoll.

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Ähnlich verhält es sich mit den Taxis. Da fahren keine neuen Mercedes oder BMW`s, sondern 15-20 Jahre alte “Toyota Crowns”, die drohen jeden Moment auseinander zu fallen.

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Anders sieht es da mit den Fahrzeugen der Privatpersonen aus. Porsches, Maseratis, Ferraris oder McLaren`s fahren im Financel District von Hongkong rum wie bei uns VW Golf`s.

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Zum Feierabend-Bier oder Cocktail treffen sich die Banker gerne auf der vierten Ebene der IFC-Mall. Mit schönem Hafen-Rundumblick und guter (sehr lauter) Musik lässt man hier den Arbeitstag entspannt ausklingen. Ein Cocktail kostet dafür auch etwa 12-15€.

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Neben Bankgebäuden und Büros sind Shoppingmalls und riesige Geschäfte der bekanntesten und teuersten Fashionlabels auf Hongkong Island in riesigen Mengen vorhanden. Die grösste Mall der Insel hat 9 Stockwerke und über 500 Geschäfte… Man bezahlt übrigens mit Hongkong-Dollars, die ein kleines bisschen schwächer sind, als der chinesische Yuan.

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Sehr interessant und (für mich) einzigartig ist auch die Tatsache, dass man als Fußgänger so gut wie gar nicht auf bzw. an der Strasse laufen muss. Falls alle wichtigen Plätze und Gebäude erreicht man über “Hochfusswege” (so würde ich sie mal nennen). So bleibt einem der lästige Feierabendverkehr beim Strasse überqueren, oder auch das Warten an der Ampel erspart… sehr praktisch.

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Zum Abendessen kehrte ich auf das Festland Hongkongs zurück, und nahm dies in einem kleinen Sandwich-Laden in der Shoppingmall meines Hotels ein.

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Den schicken, und menschenleeren Pool des Hotels musste ich natürlich auch noch testen. Noch besser: Hinter dem Pool befindet sich noch ein toll angelegter Jacuzzi, den ich ebenfalls ganz für mich allein hatte. Smiley

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Heute habe ich wirklich viel von der Stadt gesehen… Ich hätte nicht gedacht, dass mit Hongkong so begeistern würde. Es gibt hier wirklich viel zu sehen, und die Menschen sind auch viel offener und freundlicher als in China. Tolle Stadt!

Jetzt muss morgen nur noch gutes Wetter und die entsprechende Sicht sein, dann wäre mein Hongkong-Aufenthalt hier perfekt! Leider sieht es wieder nach vielen Wolken und Regen aus, so dass mir diese Sicht vom Peak (siehe unten) wohl leider erspart bleiben wird Trauriges Smiley

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Vielleicht habe ich ja doch Glück Smiley 

Gute Nacht Zwinkerndes Smiley

Tag 11: Bye bye China

Mittwoch, 29.03.: Der heutige Tag stand ganz im Zeichen des Transfers von Yangshuo nach Hongkong, dem Endziel der Tour. Bereits um 6 Uhr klingelte unser Wecker, denn eine halbe Stunde später wurden wir zum Bahnhof von Yangshuo chauffiert.

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Da wir die ersten Gäste an diesem Morgen waren fanden wir logischerweise einen komplett leeren Bahnhof vor. Mal das komplette Kontrastprogramm zu den sonst so überfüllten Hallen…

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Mit dem “CRH”, dem schnellsten Langstreckenzug der Welt (es werden Geschwindigkeiten von bis zu 350 km/h erreicht) ging es dann (mit einem Zwischenstopp) Richtung Shenzen, dass direkt an der Grenze zu Hongkong liegt.

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Im riesigen Bahnhof von Shenzen stiegen wir dann auf die Metro um, die uns zur Grenze nach Hongkong brachte.

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Dort angekommen mussten wir leider eine sehr lange Wartezeit in Kauf nehmen, da Sandra und Jenny (aus Kolumbien) einfach nicht einreisen durften (warum auch immer). Nach mehreren Interviews stießen die beiden dann wieder überglücklich zur Gruppe.

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Kurz nach vier Uhr am Nachmittag hatten wir dann unser Hotel in Hongkong erreicht. Mal wieder recht zentral gelegen, aber alles andere als Luxus.

Das letzte gemeinsame Dinner mit der Gruppe fand dann im Tsui Wah Restaurant ganz in der Nähe des Hotels statt. Peter hielt noch eine kleine Rede und überreichte Richard noch ein kleines Präsent von uns, sowie das übliche Trinkgeld. Das hatte sich unser immer fleißiger und sehr kompetenter Guide auch verdient Smiley

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Bei einem kurzen Spaziergang durch die Stadt konnten wir uns einen ersten Eindruck von Hongkong verschaffen… sehr belebt und komplett westlich gehalten…

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Am “Victoria`s Harbour” konnte ich die spektakulärste Skyline bewundern, die ich jemals gesehen habe. Vor allem beachtlich ist die unglaubliche Anzahl an Wolkenkratzern. Keine Chance die alle auf ein Foto zu bekommen.

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Um diese Skyline, und den Rest der Stadt noch ein bisschen besser zu sehen, entschieden wir uns dafür auf den “Peak” hinaufzufahren, eine etwa 400m hohe Erhebung leicht außerhalb der Stadt, von der man aus im Normalfall eine sensationelle Aussicht hat. Leider war dem heute nicht so, da die Wolken sehr tief hingen, und man einfach gar nichts gesehen hat. Ich habe glücklicherweise noch zwei Tage die Möglichkeit noch einmal auf den Berg zu fahren, andere aus der Gruppe leider nicht… mehr als diese beiden Bilder (etwa auf halber Höhe aufgenommen) waren heute leider nicht drin Trauriges Smiley

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Es war schon spät als wir dann mit der Metro nach Hause fuhren…

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Da ich ja noch zwei Tage hier bin, werde ich morgen ein bisschen mehr über Hongkong erzählen, und sicher auch noch das ein oder andere Bildchen nachlegen. Bisher ist mein Eindruck aber wirklich sehr positiv… Ich bin gespannt auf die nächsten Tage Smiley

Tag 10: Biketour in Yangshuo

Dienstag, 28.03.: Guten Abend zusammen. Heute klingelte der Wecker leider schon recht zeitig, denn bereits um 7 Uhr trafen wir uns vor dem Hotel zum Frühstück. Kurze Zeit später machten wir uns zu Fuss auf den Weg ins Zentrum von Yangshuo, wo Richard bei einem Fahrradverleih einige Räder für uns reserviert hatte. Diese waren zwar schon ein wenig in die Jahre gekommen, aber grundsätzlich für unsere heutigen Zwecke vollkommen ausreichend…

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Nach einer kurzen Probefahrt um den Block mussten wir uns erst einmal durch den belebten Innenstadtverkehr wurschteln…

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…bevor wir dann ein wenig außerhalb zur eigentlich geplanten Tour starten konnten. Richard informierte (wie immer sehr ausführlich) über den Tagesplan und gab zugleich das Tempo vor: “It`s not a race, guys… so always keep behind me, o.k.?” Alles verstanden, Richard. Es konnte also losgehen Smiley

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Ziel der Radtour war es heute, die wirklich traumhaft schöne Landschaft mit den markanten kegelförmigen Felsbergen um Yangshuo herum zu erkunden. Leider spielte das Wetter überhaupt nicht mit: Es regnete den ganzen Tag mehr oder weniger durch Trauriges Smiley

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Der gute Peter war vom Radeln befreit (mehrere Knie-OP`s mit anhaltenden Bewegungseinschränkungen) und durfte mit Mr. Wang auf dessen Rollen hinter dem “Peleton” herrollen.

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Es war (trotz des Wetters) eine tolle Tour durch einmalige Landschaften. Wirklich schade, dass es heute so verregnet und diesig war.

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Übrigens: Während alle Reisenden mit entsprechend wetterfester Kleidung und einer Regenjacke bzw. Poncho ausgerüstet waren, lief Richard eisern mit seiner Levis Jeans und einer ganz normalen Jacke auf. Bei stärkerem Regen zauberte er seinen Regenschirm aus dem Rucksack hervor um diesen dann bei der Fahrt ständig in der Hand zu halten. Zuweilen führte das auch hier und da mal zum Kontrollverlust und zu dem einen oder anderen Schlenker mehr Zwinkerndes Smiley

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Kurz vor dem Mittagessen rasteten wir noch kurz am “Moonlight Hill”, einem Felsen mit halbkreisförmigem Rundbogen. Einige entschieden sich noch dazu diesen zu besteigen (25 min). Leider war die Aussicht (aufgrund des Wetters) nicht ganz so doll wie erhofft.

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In einem kleinen lokalen Farmhaus wurde uns dann mal wieder beste chinesische Küche serviert. Inzwischen kommen eigentlich alle gut mit den Stäbchen klar. Keiner braucht mehr normales Besteck.

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Nach dem Mittag teilte sich dann die Gruppe auf. Während einige zurück zum Hotel fuhren begleiteten ein paar unerschrockene G-Adventure-Reisende Richard in eine Tropfsteinhöhle in der Umgebung.

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Neben der sehenswerten, und sehr farbenfroh beleuchteten Höhle…

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…konnte man als Besucher auch die vorhandenen Wellnessanlagen nutzen, wie zum Beispiel das Schlammbad.

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War für mich das erste mal, und gut für die Haut soll es ja auch sein. Den größten Spass hatte allerdings Richard selbst, der einfach nicht damit aufhören wollte alle Leute mit Schlamm zu bewerfen.

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Nach gefühlten zwei Stunden unter der Dusche hatten man in etwa den gröbsten Schlamm abgewaschen, und war bereit für die heissen Quellen, die sich ebenfalls in der Höhle befanden. Sehr angenehm.

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Im “Secret Garden” etwas außerhalb der Stadt wurde uns abends sehr leckeres Essen serviert. Später leerten sich recht schnell einige Flaschen Wein, Bier und eine sehr hochprozentige Flasche chinesischer Wodka. Zu südamerikanischen Melodien (die die drei Kolumbianer auflegten) wurde auch noch das Tanzbein geschwungen. Papi lief hier zu absoluter Hochform auf! Smiley

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Morgen ist nun also schon der letzte Tag mit der Gruppe. Es geht zum Endpunkt unserer Reise nach Hong Kong. Ich werde dort insgesamt drei Nächte verbringen, auf die ich mich jetzt schon sehr freue.

Zum letzten mal Grüsse aus China und Gute Nacht Smiley

Tag 9: Der lange Weg nach Yangshuo

Montag, 27.03.: Die Zugfahrt nach Guilin (20 Stunden) ging glücklicherweise recht flott. Ich habe gut und lange geschlafen, heute Morgen noch ein bisschen gelesen und gemütlich gefrühstückt. Der gute Richard hatte in der Zwischenzeit auch einen neuen Freund gefunden (Das Baby übernachtete samt Mutter im Bett über ihm).

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Nach der Ankunft in Guilin hatten wir noch eine etwa 90-minütige Busfahrt zu unserem heutigen Ziel Yangshuo vor uns. Leider hatten einige aus der Gruppe (inkl. Richard) im Zug nicht ganz so gut schlafen können, weshalb sie die Busfahrt noch dafür nutzen.

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Die ganze Gegend um Guilin und Yangshuo ist vor allem durch seine weltweit einzigartige Landschaft bekannt. Aus Reis- und Gemüsefeldern ragen spektakuläre Karstkegel nach oben. Schon auf der Fahrt begegneten uns davon gefühlt hunderte…

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Am frühen Nachmittag hatten wir dann Yangshuo erreicht. Unser Hotel für die nächsten beiden Nächte ist wirklich passabel, sehr zentral gelegen und man hat (zum ersten mal) eine Art Aussicht. Praktischerweise befindet sich im Erdgeschoss des Hauses eine sehr leckeres und günstiges Restaurant, dass ich gleich mal getestet habe. Reisnudeln (eine Spezialität aus Yangshuo) mit Barbecue-Schweinefleisch für 1,10€. Smiley

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Natürlich bot uns Richard auch heute wieder einen Orientation Walk an. Da wir insgesamt ein bisschen spät dran waren, beeilte er sich heute noch ein bisschen mehr als sonst.

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Mit knapp einer Million Einwohnern ist Yangshuo (für chinesische Verhältnisse) eher eine Kleinstadt. In den letzten Jahren und Jahrzehnten ist sie allerdings recht schnell gewachsen. Der Grund dafür liegt natürlich auf der Hand: Mehr und mehr Touristen strömen in diese tollen Landschaften. Entsprechend hat sich die Stadt entwickelt. Die “Western Street” macht ihrem Namen alle Ehre, und ist voll auf Touristen ausgelegt…

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Einige aus der Gruppe belegten nach dem Orientation Walk einen Thai Chi-Kurs am Ufer des Flusses. Ich zog es aber vor einen sehr nett angelegten Park in der Nähe des Hotels zu besuchen…

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Über eine Treppe kam man zu einer kleinen Pagode auf einem der Felskegel, und hatte einen schönen Ausblick über die Stadt. Aus meiner Sicht passt eine solche “Großstadt” nicht in in eine solche Natur… schon ein irgendwie merkwürdiges Bild…

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Als Abendprogramm suchte ich mir heute mal wieder eine Show aus. Leider wollte mich keiner aus der Gruppe zur open air Aufführung “Impressionen Liu Sanjie” begleiten, so dass ich allein mit etwa 4000 Chinesen dieses sehenswerte Erlebnis teilen durfte. Auf einer Wasserbühne vor der Naturkulisse der Karstberge präsentierten etwa 600 (!!!) Laiendarsteller aus der Gegend um Yangshou ein grandioses, farbenprächtiges Spektakel… Es war wirklich toll anzusehen. Ich hoffe, die Bilder vermitteln einen kleinen Eindruck…

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Doch nicht nur die Darbietungen auf der Bühne waren hochinteressant. Ich habe an diesem Abend auch wieder so einiges über die Chinesen gelernt:

1) Chinesen sind absolute Rudeltiere: Es war den ganzen Abend bewölkt, es fielen aber maximal 5 Tropfen vom Himmel (mehr waren es wirklich nicht). Rein zufällig bekam ein Chinese einen Tropfen ab, was ihn dazu trieb sofort seinen Regenponcho überzustülpen (den jeder Besucher am Eingang erhalten hatte). Als das die Chinesen um ihm herum dies wahrnahmen, zogen diese ebenfalls in Windeseile ihren Poncho über, usw… kurze Zeit später war ich der einzige Besucher, der keinen Regenponcho anhatte… und es regnete wirklich den ganzen Abend nicht!

2) Chinesen und Emotionen? Nein, danke!: Das ist mir schon nach den ersten beiden (sehr tollen) Shows (Kung Fu und Akrobatik) aufgefallen: Kaum einer hat geklatscht (und wenn dann nur 5 Sekunden). In anderen Ländern bekommen die Darsteller stehende Ovationen, Rufe nach Zugaben usw. Nicht in China! Ich war wohl auch heute wieder der lauteste “Klatscher”.

3) Chinesen sind immer in Hektik: Vor der Aufführung kam extra die Ansage, dass man doch aus Respekt vor den Darstellern bitte das Ende der Show abwarten soll, bevor man geht… Am Ende der wirklich nicht langweiligen Show waren noch etwa die Hälfte der Leute da, alle anderen versuchten schon schnell zu ihren Transferbussen zu kommen. Auch mein Busfahrer schaute mich schon ein wenig genervt an, als ich als letzter (von 15 Mitfahrern) in den Bus einstieg (ich war direkt nach der Show ohne Umwege zügig zum Bus zurückgelaufen).

Schon ein merkwürdiges Volk, diese Chinesen… mal sehn was ich in den nächsten Tagen noch so mitbekomme. Es bleibt spannend Smiley mit herausgestreckter Zunge

Morgen gibts Action pur in und um Yangshuo. Laut Richard der beste Tag der Reise. Ich freu mich drauf.

Gute Nacht Smiley

Tag 8: Nachtzug Nr.3

Sonntag, 26.03.: Hallo zusammen. Der heutige Tag verlief recht unspektakulär, da wir schon gegen Mittag zum Bahnhof aufbrechen mussten um den Nachtzug nach Guilin zu bekommen.

Zum Frühstück lud uns Richard zu einem sehr interessanten Pancake ein, der an einem kleinen Stand am Strassenrand zubereitet wurde. Neben Kräutern, drei Eiern, einer süssen Sauce und irgendeiner Art knusprigem Brot konnte man auch noch einige Arten an Fleisch auf seinen Pancake legen lassen. Irgendwie hats gut geschmeckt. Gut investierte 1,20€ Smiley

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Mit der Metro ging es danach ins French Quarter, eine Art internationales Viertel von Shanghai, indem man viele verschiedene Restaurants und “Art-Shops” finden konnte. Ganz nett, aber nach ner guten Stunde war man auch durch. Zudem waren außer uns auch wieder einige andere Touristen da.

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20 Gehminuten weiter schauten wir noch kurz beim “Xin Tian Di” vorbei (auf Richards Empfehlung), einem sehr westlich angehauchtem Viertel mit mehreren großen Shoppingmalls.

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Zurück in Hotelnähe war noch Zeit für ein kurzes Lunch…

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…dann ging es mit der Metro schon zum Bahnhof. Die U-Bahn hier ist wirklich ein praktisches und sehr schnelles Fortbewegungsmittel. Man muss nie länger als 5 Minuten auf eine Bahn warten und kommt fast überall hin. Vor jeder Fahrt muss man eine Sicherheitskontrolle über sich ergehen lassen, die allerdings mehr Alibi als ernsthaft ist. Eine Fahrt (eigentlich egal wohin) kostet im Schnitt 40 Cent. Kann man also mal machen Smiley

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Der Südbahnhof von Shanghai gleicht eher einem riesigen Flughafen. Wirklich unglaublich wie gross der ist. Neben vielen Restaurants gibt es auch unzählige Geschäfte, in denen man sich noch mit Lebensmitteln für die Fahrten eindecken kann.

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Dann ging mal wieder das Gedränge im Zug los. Leider hatten wir dieses mal nicht das Glück, alle gemeinsam in einem Abteil zu sein, aber Richard gab sein bestes um den ein oder anderen Platztausch zu organisieren.

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Heute lagen also insgesamt fast 20 Stunden Zugfahrt Richtung Guilin vor uns. Wir nahmen noch unsere mitgebrachten “Instant-Suppen” zu uns, quatschten ein wenig und gingen dann nicht so spät schlafen… Im Zug gehen sowieso um 22 Uhr die Lichter aus.

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Obwohl die Zeiten in den Zügen schon lang waren, gingen sie doch recht fix rum. Man findet eigentlich immer jemanden mit dem man erzählen kann, und hat jederzeit die Möglichkeit sich hinzulegen… Das Reisen in der Nacht hat logischerweise auch noch den Vorteil, dass man nur wenig Zeit am Tag verliert und dadurch mehr von Land und Leuten sehen kann.

In Guilin und Yangshuo kommt jetzt der landschaftlich schöne Teil der Reise auf uns zu. Ich freu mich schon drauf Smiley

Tag 7: Shanghai City Tour

Samstag, 25.03.: Heute stand also Sightseeing in Shanghai auf dem Programm. Richard hatte mal wieder unseren Tag vollgepackt, und stand natürlich wieder pünktlich in der Hotellobby bereit, um uns den Weg zur Metrostation zu weisen Smiley

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Unser erstes Ziel des Tages waren die “Yu Yuan-Gärten”. Diese bereits 1559 angelegten, und etwa 2 ha großen Gartenanlagen zeigen Pavillons, Teiche und Felsen der klassischen chinesischen Gartengestaltung. Ganz nett anzusehen, aber (aus meiner Sicht) kein “Must go” in Shanghai. Dazu war es auch schon am Vormittag brechend voll (wie leider sehr viele Plätze in Shanghai).

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Ein bisschen entspannter war dann die Teeverkostung, die wir anschliessend in Anspruch nehmen durften. Während Kaffee von den Chinesen so gut wie gar nicht getrunken wird, ist dafür Tee ein wahres Nationalgetränk. Besonders spektakulär: Originaler Jasmintee. Dabei geht die Jasminblüte im kochenden Wasser erst so richtig auf (siehe unten).

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Einen kurzen Stopp legten wir noch in einer Seidenfabrik ein. War aber weniger spannend…

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In einer Art riesigem chinesischem Selbstbedienungs-Fast-Food-Restaurant nahmen wir dann unser Mittagessen ein. Auch hier war es brechend voll (lag aber sicher auch daran, dass Wochenende war).

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Nach unserem Lunch “unterquerten” wir per Metro den “Huangpu”-Fluss, und besichtigten den “Financial District” Shanghais. Auffälligstes Gebäude ist dabei sicherlich der 2013 fertiggestellte Shanghai Tower, der mit 643m Höhe, das höchste Gebäude Chinas darstellt.

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Mit dem schnellsten Fahrstuhl der Welt (10m/s) war man ruck zuck auf 546m Höhe…

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…von wo aus man im Normalfall einen tollen Überblick über die Stadt hat. Leider war es heute (wie so oft in Shanghai) mal wieder ziemlich diesig, so dass der Ausblick leider nicht ganz so überragend, aber trotzdem sehenswert war…

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Da wir noch ein bisschen Zeit bis zum Abendessen hatten beschlossen Goran und ich uns noch ein bisschen in diesem Stadtteil umzusehen. Richard begleitete uns spontan.

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Vor allem im “Financial District” fühlt man sich wie in einer Großstadt der USA oder Europas. Der westliche Einfluss ist hier deutlich spürbar. Ganz anders war das da in Peking, wo man den Eindruck hatte noch mitten im Kommunismus unterwegs zu sein.

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Pünktlich um 18 Uhr waren wir dann wieder in der Innenstadt zurück. Da ich vom Mittagessen noch total satt war, tat es heute Abend wieder die gute Nudelsuppe mit Rindfleisch für 2,40€ Smiley

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Mit dem Bus ging es anschließend noch einmal zur Uferpromenade, um die spektakuläre Skyline Shanghais im dunkeln zu erleben. Ich würde sagen, sie steht Manhatten in nichts nach!

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Zum Abschluss des Abends hatte Richard noch eine Bootsfahrt über den Huangpu gebucht, um die Stadt bei Nacht noch einmal vom Wasser aus betrachten zu können. MMMmmmmmmhhhh, leider gingen kurz nach der Abfahrt fast alle Lichter in der Stadt aus (in dieser Stunde war zufällig “Earth Day”, an dem an allen wichtigen Gebäuden der Erde für eine Stunde das Licht ausgeschaltet wird), so dass dieser Programmpunkt leider etwas unspektakulärer ausfiel als gedacht.

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Zumindest konnten wir eine Gruppe älterer Damen glücklich machen, die wohl nicht so oft Touristen zu Gesicht bekommen Smiley

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Mit dem Taxi ging es nach einem langen Tag in Shanghai wieder zum Hotel zurück…

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Nachdem morgen früh unser Sightseeing-Tour fortgesetzt wird, geht es am Nachmittag weiter Richtung Guilin. Vermutlich werden wir dabei schlanke 19 Stunden im Zug verbringen… Naja, wir sind ja inzwischen daran gewöhnt Smiley 

Zum Grusse und gute Nacht Smiley