Tag 11: Rio de Janeiro Teil 1

Samstag, 29.07.: Heute Morgen war es noch ziemlich wolkig und regnerisch an der Copacabana, was mich natürlich trotzdem nicht davon abhielt den Tag mit einem schönen Strandläufchen zu beginnen Smiley

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Wie in meinem Eingangsbericht geschrieben ist es nicht mein erster Besuch in Rio. Darum wusste ich ja zumindest schon ein bisschen was auf mich zukommt. Aktuell leben etwa 6 Millionen Einwohner in der zweitgrößten Stadt Brasiliens (zählt man die Außenbezirke hinzu sind es sogar doppelt so viele). Etwa 1,5 Millionen davon hausen in den Favelas, den Armenvierteln der Stadt. Über allem (auf 710 Metern Höhe) tront die 38 Meter hohe Christusstatue, die wir heute als erstes besuchten. Eigentlich machte es keinen Sinn bei Dauerregen und einer dicken Wolkendecke den Corcovado hinaufzufahren. Trotzdem nahmen wir die Zahnradbahn zum Gipfel und versuchten (natürlich vergeblich) unser Glück. Und während man die Christusstatue zumindest noch schemenhaft erkennen konnte…

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…konnte man den Blick ins Tal komplett vergessen. Auf der rechten Seite hier nochmal der Blick auf die Stadt von der selben Stelle 9 Jahre zuvor (damit man mal einen Vergleich hat).

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Das es zunächst recht penetrant weiterregnete, entschieden wir uns schnell wieder ins Tal zu fahren. Für den Nachmittag teilte sich die Gruppe dann auf. Während die eine Hälfte eine Stunde Samba-Tanzunterricht in Anspruch nahm, besuchten alle anderen den “Jardim Botanico” (botanischer Garten). Ihr dürft dreimal raten was ich gemacht habe Zwinkerndes Smiley Im großzügig angelegten botanischen Garten finden sich über 6.000 tropische Pflanzen- und 150 Vogelarten. Sehr sehenswert!

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Das Highlight des Gartens sind jedoch die Alleen mit den über 30m hohen Königspalmen. Die höchste davon misst fast 50m.

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Und weiter ging es mit dem “Schlecht-Wetter-Programm” (zumindest regnete es nicht mehr durch): Ziemlich im Norden der Stadt besuchten wir das größte Meeresaquarium Südamerikas, das “Aquario Marinho”. Leider war es ziemlich überfüllt (bei dem Wetter hatten offensichtlich noch viele andere die selbe Idee wie wir), aber trotzdem einen Besuch wert. In 25 Meerwassertanks leben hier über 8.000 Tiere. Das größte Becken fasst über 3,5 Millionen Liter Wasser und ist 7 Meter hoch.

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In einer Tapasbar nahe des Hotels nahmen wir am Abend unser Dinner ein. Allerdings brauchte man schon ein Jäckchen wenn man eine Weile draußen sitzen wollte. Vorbei sind die Temperaturen aus dem Pantanal oder dem Amazonas Dschungel.

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Zum Abschluss des Tages spazierten einige aus der Gruppe noch ein wenig über die Strandpromenade. Aufgrund des Wetters hielt sich der Andrang in den Restaurants und Bars an der Promenade natürlich in Grenzen. Ab morgen soll das Wetter besser werden. Vielleicht stürzen wir uns dann auch mal ins Nachleben Rios.

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Übrigens: Den Brasilianern ist Körperpflege sehr wichtig! 2 mal duschen pro Tag (vor und nach der Arbeit) ist Standard, öfter ist (vor allem bei höheren Temperaturen) natürlich jederzeit möglich. Deodorants und Parfüms sind hoch im Kurs. Unangenehmer Körpergeruch ist absolut verpönt! Ebenso verhält es sich mit dem Outfit und dem dazugehörigen Styling. Brasilianer sehen immer aus “wie aus dem Ei gepellt”. Wert wird auch auf die “richtigen” Marken gelegt. Trägt man beispielsweise an der Copacabana keine “Havaianas-Flip-Flops” outet man sich recht schnell als Tourist. Ganz vorbei ist es natürlich bei Socken in Sandalen Zwinkerndes Smiley

Gute Nacht und erste Grüße aus Rio Smiley

Tag 10: Manaus

Samstag, 29.07.: Der heutige Tag ist recht schnell erzählt, denn wir verbachten ihn zumeist im Bus, im Flugzeug oder im Flughafen. Zunächst einmal hieß es aber Abschied nehmen von unserer schönen Lodge am Rio Negro. Den Aufenthalt hatte ich mir (und viele andere aus der Gruppe auch), aufgrund des Mangels an Wildtieren, sicherlich ein bisschen anders vorgestellt Trauriges Smiley, aber wir haben noch das beste draus gemacht.

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Nach einer kurzen Bootsfahrt ging es mit dem Bus noch etwa zwei Stunden weiter Richtung Manaus.

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Bis zum Abflug hatten wir noch ein bisschen Zeit um uns ein paar Highlights der Stadt anzusehen. In der etwa zwei Millionen Einwohner zählenden Metropole mitten im Bundesstaat Amazonien bestimmt ganz klar der Schiffsverkehr das Leben. Vieles spielt sich rund um den wirklich großen Hafen ab. In der Stadt selber leben eher die ärmeren Menschen. Die wohlhabenden Manauenser wohnen eher etwas außerhalb der Stadt, z.B. im etwa 12km entfernten Ponta Negra.

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Direkt am Hafen befinden sich viele große Märkte, die wir uns im Schnelldurchgang ansahen. Neben einem riesigen Obst- und Gemüsemarkt…

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…boten Fischer gleich nebenan ihre frisch gefangenen Fische und Meeresfrüchte an. Aufgrund des doch sehr intensiven (um es mal vorsichtig zu formulieren) Geruchs hielt ich mich hier nicht allzu lange auf. Zwinkerndes Smiley

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Ein kleiner Handwerkermarkt (ebenso direkt in der Nähe) lud zum bummeln und Souvenir shoppen ein.

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Das Wahrzeichen von Manaus ist allerdings das prächtige Opernhaus, auch “Teatro Amazonas” genannt. Gefertigt aus italienischem Marmor, englischem Schmiedeeisen und Hölzern aus Brasilien (dazu ausgestattet mit schönen Gemälden aus Frankreich) ist die Oper mit Ihrer bunten Kuppel weit über die Landesgrenzen Brasiliens bekannt. Jedes Jahr im Mai kommen Fans aus aller Welt zum legendären Opernfestival. Aufgrund einer laufenden Probe durften wir die Oper leider nicht von innen besichtigen. Auf dem Bild unten rechts erhält man vielleicht einen kleinen Eindruck.

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Nach dieser kleinen Citytour wurden wir direkt zum Flughafen Manaus transferiert. Über Sao Paulo (den Flughafen sollten wir inzwischen alle ganz gut kennen Zwinkerndes Smiley) ging es weiter nach Rio de Janeiro, der Endstation dieser Tour. Gegen Mitternacht hatten wir dann das Hotel erreicht, und freuen uns nun auf (hoffentlich) 3 tolle Abschlusstage hier in Rio.

Ich werde berichten Smiley

Tag 9: Amazonas Dschungel Teil 3:

Donnerstag, 27.07.: An unserem letzten Tag im Dschungel durften wir zunächst zwei Bäume auf dem Gebiet der Lodge Pflanzen. Jan und Roland übernahmen dies netterweise stellvertretend für die Gruppe.

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Das Frühstück wurde uns heute quasi im “Festraum” der Lodge serviert. Alles war (wie immer) superlecker angerichtet. Wie schon mehrmals geschrieben waren unsere Unterkunft hier, das Essen aber auch das Personal wirklich super Smiley

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Der erste Programmpunkt des Tages war der Besuch eines indigenen Stammes in der Nähe unserer Lodge. Eine kurze Bootsfahrt, dann hatten wir das kleine Dorf erreicht.

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Der Häuptling des Stammes begrüßte uns sehr freundlich und vermittelte uns einiges Wissen zum Leben der Bewohner hier am Rio Negro. Vor allen zu Zeiten als Bolzonaro noch an der Macht war hatten es die Indigenen sehr schwer. Insgesamt gibt es noch etwa 800.000 indigene Bewohner in Brasilien, davon leben allein etwa 300.000 am Rio Negro. Ein Stamm beinhaltet nie mehr als 60 Personen. Wird diese Anzahl an “Bewohnern” übertroffen teilt sich der Stamm und es entsteht ein neuer. Einmal im Jahr gibt es eine große Versammlung vieler Stämme, bei der sich ausgetauscht, aber auch “verkuppelt” wird, denn es ist nicht erlaubt seinen Partner im eigenen Stamm zu suchen.

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Wir durften einem (wie ich finde) sehr interessanten “Tanzritual” beiwohnen, bei dem mehrere Instrumente gespielt und (wie der Name schon sagt) getanzt wurde.

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Natürlich hatte man am Ende noch die Möglichkeit Handarbeiten zu erwerben (ein bisschen Touri-Programm muss ja auch sein), aber es war wirklich toll mal einen Einblick zu erhalten.

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Als Haustiere werden hier übrigens einige Papageien sowie eine (kleine) Boa constrictor gehalten.

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A propos Haustiere Zwinkerndes Smiley: Ein paar Kilometer weiter auf dem Fluss steuerten wir dieses interessante und schwimmende Gebäude an:

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Den Fisch, den man hier “angeln” konnte, nennt sich “Pirarucu”, und ist der größte Süßwasserfisch der Welt (kann über 2m lang werden bei einem Gewicht von maximal 200 kg!!!). Naja, so richtig angeln durften wir den nicht (wir hätten ihn ja so oder so nicht aus dem Wasser bekommen)… es war eher ein Füttern mit einer Angel. Unglaublich was diese Dinger für eine Zugkraft haben…

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Aaaaaaaber eigentlich sind wir ja wegen den Flussdelfinen an diesen Ort gekommen. Es wurde sehr viel Wert darauf gelegt, dass es wilde Delfine sind. Grundsätzlich ist dem wohl auch so, allerdings werden die Tiere natürlich durch Leckerlis auch ein wenig angelockt.

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Auf jeden Fall durften wir ein bisschen mit den Delfinen schwimmen und Sie auch mal streicheln. Eigentlich bin ich ja nicht so der Typ für sowas, aber das war schon ne tolle Erfahrung. Die Tiere haben eine ganz weiche, elastische Haut und sind einfach nur putzig Smiley

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Am Nachmittag wurde dann nochmal geangelt… dieses mal aber richtig. Ein paar Minuten von unserer Unterkunft entfernt waren zwei gute Plätze um Piranhas zu fangen. Ein paar Stückchen Hähnchen an die Angel und los gings.

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Leider musste ich feststellen, dass ich nicht der beste Piranha-Fischer werden würde. Da waren einige andere aus der Gruppe deutlich erfolgreicher.

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Schon interessant was diese eigentlich recht kleinen Fische doch für ein kräftiges Gebiss haben. Mit ihren spitzen Zähnen reißen Sie quasi ihrer oft deutlich größeren Beute einzelne Stücke heraus.

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Es sollten so etwa 6-7 Fische gewesen sein, die die Gruppe insgesamt geangelt hat. Und auch wenn bei mir leider kein Piranha angebissen hat, war es ein lustiger und spannender Ausflug für mich.

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Zurück in der Lodge wartete eine kleine Überraschung auf uns, nämlich eine Art “Caipirinha-für-Anfänger”-Kurs. Wir bekamen gezeigt, auf was man achten muss, wenn man einen traditionellen Caipirinha mixt. Anschließend durften wir das Gelernte direkt in die Praxis umsetzen, und uns einen eigenen Cocktail mixen. Nette Idee Smiley

Alsooooo: Eine Limette kleinschneiden, und das weiße in der Mitte entfernen (sonst könnte der Drink bitter schmecken). Ab damit in den Shaker und 20-30 Gramm Zucker hinzugeben. Mit dem Mörser die Limetten kräftig zerdrücken, dass sich der Saft mit dem Zucker verbindet. Ordentlich Eis drauf und zum Schluss 100ml Cachaca hinzufügen. Nun gut durchschütteln und servieren. Prost! Zwinkerndes Smiley

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Und was kam zum Abendessen auf den Tisch (natürlich nicht auf meinen)? Die Piranhas, die wir am Nachmittag geangelt hatten. Laut übereinstimmenden Berichten hat der Fisch wohl vorzüglich geschmeckt.

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Morgen ist unsere Zeit im Amazonas-Dschungel schon wieder vorbei. Es geht zurück nach Manaus und am Abend dann mit dem Flugzeug nach Rio.

Letzte Grüße aus dem Dschungel und bis morgen Smiley

Tag 8: Amazonas Dschungel Teil 2

Mittwoch, 26.07.: Heute durften wir mal ein bisschen länger schlafen und die tolle Morgenstimmung in unserer Lodge genießen Smiley

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Auch die “Stammgäste” der Anlage waren teilweise noch ein bisschen schläfrig Zwinkerndes Smiley

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Nach dem Frühstück brachen wir recht schnell zu einer Wanderung durch den Dschungel auf. Gefühlt waren es da bereits deutlich über 30 Grad bei einer Luftfeuchtigkeit nah der 100%. Also hielt sich da der Spass doch in deutlichen Grenzen.

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Unsere lokale Reiseführerin gab sich trotzdem die größte Mühe um uns die Pflanzenwelt und ihren jeweiligen Nutzen für die Menschen näherzubringen.

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Am Nachmittag besuchten wir dann einen Farmer, der mit seiner Familie am Ufer des Rio Negro haust, und auf seiner Farm unzählige Pflanzen- und Obstsorten anbaut, aber auch ein paar Schweinchen hält.

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Auf dem Rückweg mit dem Boot hielten wir dann (leider vergeblich) Ausschau nach Faultieren, die sich oft in den Bäumen am Ufer des Rio Negro aufhalten (angeblich). Leider ist allgemein die Anzahl an zu besichtigenden Wildtieren überraschenderweise hier sehr gering, was uns alle ein bisschen enttäuscht. Vergleiche ich die Tour jetzt mit der Regenwaldtour vor 11 Jahren in Peru, dann würde ich auf jeden Fall die Perutour empfehlen. Da mussten wir sowohl am Tag, als auch in der Nacht nicht lange nach Tieren suchen…

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Vor dem Abendessen noch eine schnelle 30 Grad-Erfrischung im hoteleigenen Naturpool…

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…dann konnte diniert werden. Die Lodge an sich und das Essen hier sind wirklich top. Zu jeder Mahlzeit wird frisches Obst serviert, dass fantastisch schmeckt und überhaupt nichts mit den Melonen, Mangos und Ananas zu tun hat, die es bei uns in Deutschland zu kaufen gibt.

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Morgen wird es dann (hoffentlich) wieder ein bisschen actionreicher, denn wir dürfen mit wilden Delfinen schwimmen und nach Piranhas angeln. Ich bin gespannt!

Gute Nacht und bis morgen dann Smiley

Tag 7: Amazonas Dschungel Teil 1

Dienstag, 25.07.: Leider hatten wir auch heute Morgen nicht mehr viel Zeit für die Hauptstadt Brasilia, denn direkt nach dem Frühstück ging es an den Flughafen. Der Pfau unten links machte übrigens heute früh ganz schön viel Krach, und weckte damit den einen oder anderen von uns früher aus nötig…

Sicherlich ist Brasilia kein absolutes Highlight. Trotzdem ist es die Hauptstadt, und wäre somit sicherlich zumindest einen Halbtagesausflug wert gewesen. Ich z.B. wusste vorher nicht, dass Brasilia auf Wunsch des damaligen Präsidenten Kubitschelk innerhalb von 4 Jahren (Mitte der 60er-Jahre) quasi aus dem Boden gestampft wurde, da man die Hauptstadt Brasiliens unbedingt in der geografischen Mitte des Landes haben wollte. Mit der Unterstützung des Architekten Oscar Niemeyer wurde diese futuristische Metropole in Rekordzeit geplant und erbaut. Aus der Luft betrachtet sieht die Stadt wie ein Flugzeug aus. Allerdings haben die quaderartigen Wohnblöcke (es sieht einer wirklich genauso aus wie der andere) etwa den Charme der Plattenbauten des Ostens der 80er-Jahre. Sogar ein künstlicher See mit einer Ufergesamtlänge von 84km wurde erschaffen. Am Wochenende ist die Stadt immer relativ tot und die Hotelzimmer spottbillig, da hier alle Politiker die Stadt verlassen und in Ihre Heimatorte (die zumeist ein Stück außerhalb liegen) fahren.

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Richtung Amazonas ging es dann um 9:30 Uhr.

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Auf drei Stunden Flug und eine gute Stunde Busfahrt folgten dann noch fast 2 Stunden auf dem Boot…

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…bevor wir am frühen Nachmittag unsere sehr, sehr schöne Lodge erreichten.

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Das Begrüßungskomitee war auch schon anwesend. Die Affen hier sind zwar grundsätzlich wild, aber gehören irgendwie auch zur Familie. Allerdings sollen wir darauf achten immer die Türen unserer Lodges richtig anzuschließen, da die Affen inzwischen gelernt haben wie man Die Türklinken richtig benutzt.

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Wir befinden uns hier übrigens am Rio Negro, einem der insgesamt 1.100 (!!!) Nebenflüsse des Amazonas. Das Wasser ist sehr “weich”, d.h. es hat einen sehr geringen PH-Wert (etwa 4,5). Das ist auch der Grund warum es hier nur sehr wenige Mücken oder auch gar keine Blutegel o.ä. gibt. Die Wassertemperatur liegt bei angenehmen 28-30 Grad, ist also nicht wirklich eine Abkühlung bei 35 Grad Außentemperatur und über 80% Luftfeuchtigkeit. Insgesamt 400 Fischarten tummeln sich in Rio Negro, was auch relativ wenig ist wenn man bedenkt, dass der Amazonas etwa 2.000 verschiedenen Fischarten “Unterschlupf” gewährt. Obwohl der Rio Negro “nur” ein Nebenfluss ist kommt er an seiner breitesten Stelle auf etwa 22km und eine maximale Wassertiefe von 140m.

Am Nachmittag starteten wir zu einer kleinen “Orientierungsbootstour” durch den Fluß.

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Im Amazonasgebiet hat gerade erst die Trockenzeit begonnen, d.h. der Wasserstand ist noch relativ hoch. 6 Monate im Jahr steigt, das Wasser, 6 Monate lang fällt es. Dabei steigt bzw. fällt das Wasser im Schnitt pro Tag etwa 10-12 cm. Bei viel Regen bzw. Trockenheit können es bis zu 26 cm in beide Richtungen werden.

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Wie oben beschrieben ist das Wasser keine wirkliche Abkühlung. Aber trotzdem muss man ja zumindest einmal im Amazonas-Regenwald geschwommen sein Smiley

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Nach dem Abendessen konnten wir noch ein zweites mal mit dem Boot fahren. Außer ein paar Dschungelgeräuschen bei angenehmer Abendstimmung gab es leider nicht so viel zu sehen.

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Morgen steht dann eine Dschungelwanderung auf dem Programm. Ich bin gespannt Smiley

Tag 6: Pantanal Teil 3

Montag, 24.07.: Unser letzter Tag im Pantanal begann (wie jeder Morgen bisher) mit einer kurzen Besichtigung des kleinen Sees direkt vor der Lodge noch vor dem Frühstück. Hier gab es immer irgendetwas zu sehnen, so auch heute Smiley

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Nach dem Frühstück zeigte uns Alberto (er war ja auch unser Reitlehrer) wie man aus gepresstem Guarana einen ziemlich wirkungsvollen Energydrink herstellen kann. Einfach ein bisschen Zucker in ein Glas, dazu etwa einen halben Teelöffel geriebenes Guarana, das Ganze mit Wasser auffüllen und gut umrühren. Das Getränk wird dann wie ein Shot in einem Rutsch getrunken, und gilt in Brasilien als Aufputschmittel, da etwa 10 mal mehr Koffein enthalten ist, als in einem Kaffee.

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Im Anschluss starteten wir noch zu einer kleinen “Abschlusswanderung” in der näheren Umgebung der Lodge. Inzwischen war es auch schon wieder ziemlich warn. Durch die sehr geringe Luftfeuchtigkeit, und die damit verbundene recht trockene Hitze, war es aber dennoch aushaltbar.

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Na, wer möchte gerne noch ein paar mehr Kaimane sehen? Smiley Hier liegen wirklich in jedem kleinen Wasserloch richtig viele von diesen Dingern.

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Zurück im Hotel hatten wir dann noch genug Zeit unsere Sachen zu packen, denn nach dem Mittagessen ging es direkt weiter zum Flughafen. Der dreistündige Transfer wurde einmal kurz gestoppt als eine nicht gerade kleine Herde an Rindern die Straße nicht mit uns teilen wollte.

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Der Flug nach Brasilia (der Hauptstadt Brasiliens) verlief dann unproblematisch.

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Leider war es schon ziemlich spät und auch stockdunkel als unsere “Kurz-Stadtführung” begann. Immerhin sahen wir noch ein paar Highlights wie die Catedral Metropolitana, den Placa dos tres Poderes oder das Parlamentsgebäude. Vielleicht bleibt auch morgen früh vor unserem Weiterflug noch kurz Zeit um sich das eine oder andere Highlight bei Tageslicht anzusehen. Dann würde ich vielleicht noch ein bisschen mehr zu der Stadt schreiben.

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Jetzt freue ich mich erstmal auf mein Bett und ein paar Stunden Schlaf. Smiley

Gute Nacht und Grüße aus der Hauptstadt Brasiliens.

Tag 5: Pantanal Teil 2–Jaguar Safari

Sonntag, 23.07.: Als heute Morgen die Sonne aufging waren wir bereits über zwei Stunden mit dem Bus unterwegs, denn heute stand unsere Jaguar-Safari auf dem Programm. Ist aber eine wirklich sehr schöne Atmosphäre wenn das Pantanal und seine Einwohner erwachen.

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Nach etwa drei Stunden Fahrt erreichten wir das Ufer des Flusses. Auf dem Hausboot (siehe unten) hatten wir dann noch kurz die Möglichkeit uns frisch zu machen, bevor es mit den kleineren Speedbooten auf die Pirsch ging.

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Um ehrlich zu sein hatte ich mir die Umgebung schon ein kleines bisschen anders vorgestellt (mein schlauer Reiseführer wohl auch), denn wir sahen weniger Sumpflandschaften,  sondern zumeist sehr viel “Grün”, sowohl auf, als auch neben dem Wasser, was das “Spotten” von Tieren nicht ganz einfach machte. Aber anscheinend ist das der´bevorzugte Lebensraum der Jaguare, was auch Sinn macht, wenn man bedenkt, dass die Raubkatzen am liebsten Tier verzehren, die sich zumeist um, oder im Wasser aufhalten.

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Das Pantanal beherbergt insgesamt etwa 450 Arten von Fischen, fast 700 Vogelarten und 85 verschiedene Säugetiere. Für die etwa 6 Stunden, die wir auf dem Wasser verbrachten, hätten es (für meinen Geschmack) ein paar mehr Tiere sein können. Aaaaaaaaaber ich will nicht meckern. Das was wir sahen war schon absolut toll!

Kaimane hatte ich ja bereits gestern schon im Angebot. Die gibts hier wirklich wie Sand am Meer und das in allen Größen. Sie können bis etwa 70 Jahre alt werden, und ernähren sich hauptsächlich von Fisch. Für den Menschen stellen Sie keine Gefahr da.

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“Capivaras” sind Wasserschweine, die mit unseren Meerschweinchen verwandt sind. Mit einem Maximalgewicht von 50kg sind sie allerdings erheblich schwerer. Schwimmhäute an den Füßen machen sie zu hervorragenden Schwimmern und Tauchern.

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Auf diese Jaguardame mussten wir zum Glück auch nicht allzu lange warten. Sie war zwar auf der Jagd, hatte es aber dennoch nicht allzu eilig, so dass wir sie in Ruhe anschauen und fotografieren konnten.

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Etwa 120 Jaguare gibt es in etwa im Pantanal zu sehen. Ein ausgewachsenes Tier kann bis zu 120kg schwer und 10-12 Jahre alt werden. Wie oben beschrieben stehen hauptsächlich Kaimane und Capivaras auf dem Speiseplan. Jaguare schwimmen gut und recht fix. Der regelmäßige Aufenthalt im Wasser ist auch wichtig um sich bei heißen Temperaturen entsprechend abkühlen zu können. Ein weiblicher Jaguar bringt in der Regel nur ein junges zur Welt, maximal sind es zwei. Nach etwa sechs Monaten gehen Jaguar-Mama und Nachwuchs dann getrennte Wege.

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Später sahen wir dann noch ein deutlich größeres und imposanteres Männchen am Ufer. Allerdings hat sich dieses nicht ganz so viel Zeit für uns genommen.

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Unsere Suche nach der größten Schlange der Welt, der Anaconda blieb dagegen leider aber relativ erfolglos. Lediglich ein ganz kleines Exemplar konnten wir ruhend in einer Höhle ausmachen.

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Neben den Kaimanen sind die zahlreichen verschiedenen Vogelarten, die Tiere die man mit Abstand am häufigsten zu sehen bekommt. Neben Kormoranen, Strörchen, Reihern und Eisvögeln trifft man auch auf Raubvögel wie Adler, Geier oder den schwarzen Milan.

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Wie gesagt, es war ein schöner Ausflug mit den Jaguars als Highlight. Ich bleibe aber dabei, dass es hier und da ein paar Tiere mehr hätten sein dürfen.

Zum Abendessen wurde wieder ein schönes und abwechslungsreiches Buffet serviert. An unserer Unterkunft inkl. der direkten Umgebung gibt es wirklich nix auszusetzen!

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Morgen Mittag geht es dann schon weiter Richtung der Hauptstadt Brasilia, wo wir allerdings nur eine Nach bleiben werden.

Ich verabschiede mich für heute. Viele Grüße aus dem Pantanal und bis morgen dann Smiley

Tag 4: Pantanal Teil 1

Samstag, 22.07.: Heute klingelte der Wecker also schon vor 5 Uhr am Morgen, denn wir wollten pünktlich zum Sonnenaufgang auf einem Aussichtspunkt in der Nähe unserer Lodge sein. Angenehme 20 Grad sollte es zu diesem Zeitpunkt bereits gehabt haben.

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Der hölzerne Turm befand sich etwa 25 Minuten zu Fuß entfernt, und machte auf den ersten (und später auch auf den zweiten) Blick keinen sonderlich stabilen Eindruck. Zudem schöpften wir auch die maximale Belastbarkeit von 14 Personen komplett aus. Trotzdem sind alle gut hoch, und später wieder hinunter gekommen.

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Von oben genossen wir dann den schönen Rundblick über das erwachende Pantanal. Nochmal von links nach rechts: Sabine (Nähe Köln), Volker (Ludwigsburg), Sascha (Wolfsburg), Maria (Berlin), Brigitte (Franken), Annette (Reiseleiterin), Stefan (Nähe Köln, Mann von Sabine), Jan (Lüneburg), Roland (Franken, Mann von Brigitte), Catherina (Jena), Dietmar (Wien), Isabelle (Wien, Frau von Dietmar), Selvina (Jena, Tochter von Catherina)-

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Wir warteten noch den Sonnenuntergang ab, und machten uns dann auf den Weg zurück in die Lodge.

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Das Pantanal ist im Übrigen das größte Binnenfeuchtgebiet der Welt. Dabei sind in der Regenzeit (Oktober bis April) über zwei Drittel des 230.000 Quadratkilometer großen Süßwasserüberschwemmungsgebiets mit Wasser bedeckt. Zu dieser Zeit wimmelt es im Pantanal auch von Moskitos, also besser zwischen Juni und September einen Besuch einplanen. Neben der einzigartigen Landschaft kommen Touristen zumeist um die große Vielfalt an Tieren zu bewundern. Nirgends stehen die Chancen einen Jaguar zu sehen so gut wie hier. Auch Tapire, Anacondas, Ameisenbären, Tukane oder Riesenotter sieht man im Pantanal sehr häufig. Der große Vorteil bei Tierbesichtigungen ist die Offenheit und gute Einsehbarkeit des Geländes. Während sich beispielsweise im Amazonas-Regenwald die Tiere sehr einfach im Dickicht verstecken können, ist das Pantanal eine große, offene Fläche mit wenig Sichtschutz für die Tiere. Gut für uns Smiley

Zurück in unserer Lodge konnten wir diese nun endlich auch mal bei Tageslicht betrachten. Eine kleine, aber wirklich schöne Anlage, direkt an einem kleinen Tümpel gelegen…

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…in und an dem sich zahlreiche Tiere aufhielten… vor allem Kaimane gibt es hier wirklich im Überfluss. Zum Glück sind die meisten dieser Krokodile viel zu klein um dem Menschen gefährlich zu werden.

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Reiten ist ja grundsätzlich eher nicht so meine Stärke. Trotzdem gab ich dem Ganzen mal eine Chance, denn ein etwa zweistündiger Ausritt durch die Umgebung war angesagt.

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Wir alle hatten ziemlich wenig Erfahrung mit Pferden, daher wurde die Strecke ganz gemächlich im Gang zurückgelegt.

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Etwas größere Kaimane gab es bei einem Stopp an einem kleinen Tümpel zu sehen.

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Gegen 11:30 Uhr waren wir dann wieder wohlbehalten in unserer Lodge zurück. Unser “Reitlehrer” Alberto hat sein Bestes gegeben; keiner wurde zwischendurch von seinem Pferd oder Maultier abgeworfen. Für mich wars ne nette Tour, auch wenn ich sicherlich jetzt nicht unbedingt morgen gleich wieder auf ein Pferd steigen muss.

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Nach dem Mittagessen hatten wir dann ein wenig Freizeit. Die meisten nutzen diese um ein bisschen zu schlafen, oder zumindest zu ruhen. Wir haben hier wirklich ein straffes Programm und kaum Zeit zum Durchatmen… einerseits gut, da wir bereits in den ersten vier Tagen schon sehr viel zu sehen bekommen haben. Andererseits auch körperlich nicht ganz unanstrengend.

Nachdem sich alle ein bisschen ausgeruht hatten, stand noch eine kleine Bootstour über einen nahe gelegenen See an. Schön ruhig wars da… vielleicht sogar ein bisschen zu ruhig. Ein paar Vögel, der eine oder andere Kaiman… das wars. Da hätten wir durchaus mit ein paar anderen und zahlreicheren Tieren gerechnet.

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Immerhin bekamen wir später noch einen traumhaften Sonnenuntergang bei toller Kulisse zu sehen.

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Nach dem Abendessen in der Lodge sind alle recht fix aufs Zimmer gegangen, denn um vier Uhr gehts morgen früh schon weiter. Die anstehende Jaguar-Safari sollte für mich das absolute Highlight des Urlaubs sein (hoffentlich sage ich das morgen Abend immernoch Zwinkerndes Smiley)

Dann bis morgen mit (auch hoffentlich) vielen Jaguar-Bildern Smiley

Tag 3: Der lange Weg ins Pantanal

Freitag, 21.07.: Der heutige Tag ist relativ schnell erzähl, da wir mehr oder weniger den ganzen Tag mit der (zähen) Anreise zum Pantanal beschäftigt waren. Doch zunächst einmal nahmen wir Abschied von den Iguassu-Wasserfällen und unserem schönen Hotel. Da wir die letzten beiden Tage quasi von morgens bis abends unterwegs waren, konnten wir die zahlreichen Sport- und Freizeitmöglichkeiten des Hotels leider gar nicht nutzen. Eigentlich schade. Andererseits hatten wir ja auch wirklich keine Langeweile beim Besichtigen der Wasserfälle.

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Der Weg mit dem Bus zum Flughafen war kurz, der Flug nach Sao Paulo ein bisschen länger.

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Ganz lang hingegen (nämlich über 4 Stunden) zog sich dann allerdings unsere Wartezeit bis zum Anschlussflug nach Cuiaba. Ein Direktflug wurde leider nicht angeboten. Allgemein ist es in Brasilien so, dass fast alle Inlandsflüge über Sao Paulo gehen. Heißt also, ich muss immer erst nach Sao Paulo, um dann von dort aus meine Zieldestination ansteuern zu können. Bei fast 40 größeren Flughäfen in Brasilien ist es dadurch auch nicht verwunderlich, dass aus Sao Paulo innerhalb von 3 Stunden 50 Inlandsflüge starten.

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Zum Glück hob unser Flieger nach Cuiaba dann pünktlich ab. Schnell noch eine Dose Fanta Guarana (gibts nur in Brasilien und ist unglaublich lecker) mitgenommen und dann konnte es losgehen.

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Nach über 10 Stunden Reise hatte glaub ich keiner von uns mehr Lust auf weitere 3 Stunden mit dem Bus, aber da mussten wir durch.

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Gegen 21 Uhr erreichten wir dann unser Lodge mitten im Pantanal. Zu Letzterem werde ich sicherlich in den nächsten Tagen noch genug zu schreiben haben. Ich bewohne hier das Zimmer “Capivara”, was der brasilianische Name für das hier ansässige Wasserschwein ist. Überall in meinem Zimmer hängen auch Bilder dieses nicht gerade hübschen Tiers.

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Viel mehr ist heute nicht passiert, dafür erwarte ich von den nächsten drei Tagen hier im Pantanal eine Menge. Ich werde berichten.

Für alle, die es interessiert hier vielleicht noch ein paar allgemeine Informationen zu dem Land in dem ich mich gerade befinde: Brasilien ist flächenmäßig das fünftgrößte Land der Erde, und beherbergt über 200 Millionen Menschen. Man spricht überall portugiesisch, ohne dass es regional zu große Dialekte gibt. Bezahlt wird in Real, wobei etwa 5 Real einem Euro entsprechen. Fast zur Hälfte ist Brasilien heute noch mit dem Amazonas Regenwald bedeckt, auch wenn bereits 15% des Waldes abgeholzt oder brandgerodet wurden. Exportschlager sind (natürlich) Kaffee (hier ist Brasilien die Nr. 1 auf der Welt), Baumwolle, Mais oder auch Zucker, wobei vor allem letzterer durch dien Klimawandel ordentlich gelitten hat, da man Zuckerrohr regelmäßig gut bewässern muss. “Nur” etwa 6 Prozent der Brasilianer sind Analphabeten (hatte hier mit einer deutlich größeren Anzahl gerechnet), die Arbeitslosenquote liegt bei 9%. Übrigens: In Brasilien bekommt man nur 4 Monate Arbeitslosengeld… also sucht man sich besser fix einen neuen Job. Dafür sind die Kosten für die Gesundheitsvorsorge (6% des Einkommens) erträglich. Die Mehrwertsteuer liegt allerdings bei 27-30%.

Ich muss jetzt schlafen, denn morgen geht es bereits um 5:15 Uhr los mit der ersten Aktivität im Pantanal. Ich bin wirklich gespannt Smiley

Tag 2: Iguassu aus argentinischer Sicht

Donnerstag, 20.07.: Heute stand also ein Ausflug nach Argentinien auf dem Programm. Obwohl wir ziemlich früh (7:30 Uhr) losfuhren, war an der Grenze schon ordentlich Betrieb. Die argentinischen Behörden nahmen es offensichtlich ziemlich genau mit der Passkontrolle, so dass die Abfertigung nur sehr schleppend voranging.

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An den Wasserfällen angekommen erklärte uns unser local Guide Paulo (unten links) das Programm des Tages. Während etwa die Hälfte der Gruppe das Gebiet wandernd erkundete, entschieden sich die anderen fünf unerschrockenen Reisenden den Wasserfällen per Boot so nah wie möglich zu kommen. Als optionale Aktivität wurde nämlich eine Fahrt mit dem Speedboot direkt unter die Wasserfälle angeboten.

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Auf der Ladefläche eines umgebauten LKW`s ging es für uns zunächst etwa 20 Minuten durch den Urwald. Dabei wurde uns recht ausführlich erklärt, was für tolle Tiere es denn in der Umgebung gäbe. Gesehen haben wir leider keine. Ich glaube, es war mehr eine Art Entertainment Programm für die Touris, damit diese sich nicht langweilen.

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Am Ufer angekommen wurde jeder noch mit einer Schwimmweste und einem Drybag ausgestattet, um damit alles trocken zu halten, was trocken bleiben sollte. Dann konnte es losgehen.

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Zunächst blieben wir relativ lange trocken, und konnten uns die Iguassu-Fälle noch einmal aus vielen tollen Perspektiven ganz nah ansehen.

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Dann folgte das Unvermeidliche Smiley Der Kapitän steuerte Das Boot mehrfach zielsicher direkt unter die Wasserfälle. Im Bruchteil einer Sekunde war man klatschnass. Aber es war einfach ein Riesenspaß! Meine Regenausrüstung leistete noch recht gute Dienste, so dass ich nicht komplett durchnässt wurde. Aber selbst das hätte der Gaudi keinen Abbruch getan.

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Nach etwa 30 Minuten waren wir ziemlich nass, aber auch ziemlich glücklich mit der neu gemachten Erfahrung.

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Für den Nachmittag war ein gemütlicher Spaziergang über die zahlreichen Stege und Brücken geplant. Ehrlich gesagt war ich mir vorher nicht ganz sicher, ob es denn Sinn macht sich die selben Wasserfälle an zwei Tagen hintereinander anzusehen. Die Antwort lautete ganz klar “ja”. Während wir ja gestern quasi von Brasilien aus von vorne auf die Wasserfälle schauen konnten, hatten wir heute die Möglichkeit die Iguassu-Fälle von oben, also aus einer ganz anderen und (meiner Meinung nach) noch spektakuläreren Perspektive zu sehen.

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Man ist auf der argentinischen Seite einfach viel näher dran und kann die Höhe sowie die Gewalt der Wassermassen viel besser einschätzen.

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Mit der (nationalparkeigenen) Bahn machten wir uns dann auf den Weg zum “Teufelsschlund”, dem wohl tollsten Aussichtspunkt.

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Auch heute waren wieder superviele Menschen (und natürlich auch wieder zahllose Kinder) auf den Stegen unterwegs. Sicherlich nervig, aber wir hatten uns inzwischen damit abgefunden.

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Der Blick in den Teufelschlund ist wirklich einmalig. Ich hatte ja bereits vor über 12 Jahren die Niagara-Fälle gesehen. Das heute war definitiv nochmal wesentlich eindrucksvoller.

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Auch einige Tiere ließen sich im Gebiet um die Wasserfälle sehen. Und anders als gestern waren Sie nicht eingesperrt, sondern genossen ihren natürlichen Lebensraum.

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Auf dem Rückweg passierten wir die Grenze zum Glück relativ fix, so dass wir  vor dem Abendessen noch ein bisschen Zeit im Hotel zum “Frischmachen” hatten. Das Dinner nahmen wir dann im Steakhaus “Bufalo Branco” ein. Hier wurden uns viele verschiedene gegrillte Fleischsorten direkt an Tisch serviert. Und alles nach dem Motto: “All you can eat!” Smiley

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Das erste Gruppenfoto ist auch gemacht, und ich versuche mich mal mit den Namen (von vorne links nach vorne rechts): Jan (Schwerin), Sascha (Wolfsburg), Maria (hab vergessen wo sie herkommt Trauriges Smiley), Katharina (Jena), Sabine (Nähe Köln), Stefan (Mann von Sabine), Isabelle (Wien), Dietmar (Mann von Isabelle), Selvina (Tochter von Katharina), Anette (Reiseleiterin), Roland (Franken). Es fehlt: Brigitte (Frau von Roland).

Morgen früh geht es für uns weiter zum Pantanal. Leider ist unsere Flugverbindung ziemlich ungünstig (sehr langer Zwischenstopp in Sao Paulo), so dass wir fast den ganzen Tag unterwegs sein werden Trauriges Smiley Zumindest sollte es dort ein bisschen wärmer werden als hier in Iguassu, wo wir an beiden Tagen bis zum Mittag die 20-Grad-Marke nur schwer erreichen konnten.

Bis morgen und gute Nacht für heute Smiley