Tag 2: Die Einschiffung

Donnerstag, 04.07.: Sooooo… heute Morgen war es schon früh hell Smile (Riesengag Winking smile). Gegen 7 Uhr startete ich zu einem kleinen Läufchen südwärts (da war ich gestern noch nicht).

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Ich konnte sogar die erste Tiersichtung verbuchen (wenn auch weit weg und ein wenig unscharf). Ein Polarfuchs kreuzte spontan meinen Weg. Inklusive des Schwanzes weisen die Tiere etwa eine Länge von 70-90cm bei einer Schulterhöhe von etwa 30cm auf. Ein ausgewachsener Polarfuchs bringt ungefähr 5kg auf die Waage. Es ist der einzige Wildhund, der die Farbe seines Felles je nach Jahreszeiten wechselt. Die braune Farbe an Kopf, Rücken, Beinen und Schwanz ermöglicht ihm eine optimale Tarnung in den schneeärmeren Monaten im Sommer. Im Winter färbt sich das Fell weiß, beim Blaufuchs sogar (wie der Name schon sagt) ein bisschen bläulich. Polarfüchse sind grundsätzlich Allesfresser, ernähren sich aber hauptsächlich von Lemmingen und Mäusen, zur Not auch von Beeren, Insekten, Erdhörnchen, Polarhasen oder Schneehühnern. Aufgrund Ihres guten Geruchssinnes können die Füchse kleinere Nagetiere selbst durch eine dicke Schneedecke “erschnüffeln” und blitzschnell ausgraben. So finden Sie selbst im tiefsten Winter gut Ihre Nahrung.

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Auf dem Rückweg lief ich dann nochmal am Hafen vorbei, um zu sehen, ob mein Expeditionsschiff für die nächsten 9 Tage schon angelegt hatte. Offensichtlich kehrte es gerade von der letzten Tour zurück. Die “Plancius” ist mit 89m Länge und knapp 15m Breite ein eher kleines Schiff, dass maximal 110 Gästen Platz bietet. Auf 7 Decks verteilen sich insgesamt 53 Passagierkabinen. Hinzu kommen etwa 50 Crewmitglieder (inkl. Expeditionsleiter), die für das Wohl der Gäste sorgen. Heute Nachmittag werde ich an Bord gehen, da kann ich sicherlich noch die eine oder andere zusätzliche Info zum Schiff geben.

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Nach dem Auschecken im Hotel hatte ich noch ein paar Stunden Zeit bis zur Einschiffung. Diese nutzte ich für einen kleinen Spaziergang an der Küste Richtung Norden. Tolle Landschaft, die ich auch gerne mal im Winter sehen würde…

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Auf Spitzbergen gibt es keine Bäume, dafür aber (immerhin) etwa 130 Blütenpflanzen und verschiedene Moosarten, die an vielen Stellen große, zusammenhängende Decken bilden. Das umliegende Meer ist reich an verschiedenen Algenarten, die auch im Polarwinter unter der Eisdecke überleben.

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Auf die Fauna gehe ich sicherlich in den nächsten Tagen noch genauer ein. In Longyearbyn sieht man vor allen viele der 30 Vogelarten, die auf der Insel brüten. Zumeist sind es Schwalben-, Möwen- Gänse- oder Entenarten, die sich am und im Wasser tummeln…

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Gegen 15:30 Uhr durfte ich dann an Bord der Plancius.

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Wie es mein Boarding Pass bereits verriet, wurde ich (warum auch immer) auf ein Doppelzimmer (anstatt des ursprünglich gebuchten 4er-Zimmers) upgegraded. Sehr nett, wie ich finde, denn der normale Reisepreis für das Doppelzimmer ist etwa 3.000€ höher als das, was ich gezahlt habe. Die Zimmer sind wirklich gemütlich und man hat alles, was man braucht (wie allgemein das ganze Schiff). Mein Zimmernachbar ist Wolfgang, ein pensionierter Lehrer, der auch sehr gerne und viel reist.

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Auf fast allen Decks gibt es große Außenbereiche, so dass auch dann genug Platz für alle etwa 80 Passagiere ist, wenn es draußen etwas zu sehen gibt.

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Die Passagiere sind übrigens sehr international. Wir haben eine ungefähr 30-Köpfe große Gruppe an Chinesen, viele Spanier, einige Amerikaner, Engländer, Skandinavier und natürlich auch einige Deutsche. Selbstverständlich musste auch jeder an der Evakuierungsübung zu Beginn teilnehmen.

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Kurz darauf legten wir ab und steuerten Richtung Norden. Grundsätzlich werden wir die Hauptfahrzeit in der Nacht haben, da tagsüber immer mindestens zwei Landgänge pro Tag auf dem Programm stehen.

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Nach dem sehr leckeren Abendessen wurden noch die Gummistiefel verteilt, die wir für die Landungen mit den Schlauchbooten benötigen. Danach ging es für alle relativ zügig ins Bett. Wolfgang hat mir schon mitgeteilt, dass er hin und wieder ordentlich schnarcht, aber ich habe ja zum Glück meine Ohrhörer dabei.

Dann bin ich mal gespannt auf meine erste Nacht. Ich werde berichten Smile

Tag 1 Ankunft in Longyearbyen

Mittwoch, 03.07.: Heute Morgen ging es wirklich sehr früh von Frankfurt aus Richtung Spitzbergen. Um zum einzigen Flughafen der Insel (Longyearbyen) zu kommen, muss man entweder über Tromsö (im Norden Norwegens) oder Oslo fliegen, da Spitzbergen keinen internationalen Flughafen besitzt. Entspannte zwei Stunden benötigt man von Frankfurt nach Oslo. Bis nach Longyearbyen sind es dann noch einmal gut drei Stunden… also alles gut machbar, wenn man bedenkt, dass man am Ziel wirklich irgendwie in einer anderen Welt ist.

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Allein der Anflug auf Spitzbergen ist schon die Reise wert. Leider hatte ich keinen Fensterplatz, so dass ich nur ein paar wenige Bilder machen konnte. Man fliegt über scheinbar unberührte Berglandschaften, weite Schneefelder und riesige Gletscher.

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Der Flughafen von Longyearbyen ist übrigens gar nicht so klein wie ich dachte. Man sieht, dass auch hier der Tourismus mehr und mehr im Kommen ist. In meinem (auch gar nicht so kleinen Flugzeug) saßen übrigens locker 120 Asiaten, die wohl auch eine Schiffrundreise gebucht haben…

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Hier nochmal kurz eine Übersicht über meinen Aufenthaltsort für die nächsten 10 Tage, für alle die, die Lage der Inselgruppe nicht ganz genau kannten.

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À propos Inselgruppe: Zu Spitzbergen gehören insgesamt über 400 weitere Inseln, die sich alle nördlich des Polarkreises zwischen der Norwegischen See, der Grönlandsee, dem Nordpolarmeer und der Barentssee befinden. Die Küsten von Norwegen und Grönland liegen etwa 600 km entfernt, bis zum Nordpol sind es fast 1.000km. Über 60% der Landfläche ist mit Gletschern bedeckt. Einer von Ihnen ist der “Austfonna”-Gletscher, der flächenmäßig größte Europas. Die höchste Berg ist mit (immerhin) 1713m der “Newtontoppen”. Die Hauptinsel Spitzbergen heißt übrigens in der Landessprache (wie auch in englisch) “Svalbard”, was auf deutsch “Kühle Küste” bedeutet. Knapp über 2.500 Menschen leben heute auf der etwa 61.000 Quadratkilometer großen Hauptinsel.

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Aufgrund der nördlichen Lage der ist das Wetter hier natürlich ein spannendes Thema. Von Dezember bis März liegt die Durchschnittstemperatur Spitzbergens deutlich unter –15 Grad, wobei auch gerne mal die –40 Grad unterboten werden. In dieser Zeit reicht das Packeis in der Regel bis zur Südspitze der Insel. Im Juli und August werden hingegen Durchschnittstemperaturen von bis zu 7 Grad gemessen. Die Polarnacht dauert von Ende Oktober bis Mitte Februar. Fast stockdunkel bleibt es zwischen Mitte November und Ende Januar, da hier die Sonne mehr als sechs Grad unter dem Horizont bleibt. Zwischen 20. April und 26. August wartet man dafür aber vergeblich auf einen Sonnenuntergang. Es ist also quasi vier Monate lang auch nachts taghell, so wie logischerweise bei mir auch gerade.

Vom Flughafen nahm ich einen Shuttlebus, der nicht direkt vor meinem sehr schönen Hotel absetzte. Im Hotel darf man sich hier nicht mit Straßenschuhen bewegen. Dafür hat jeder auf dem Zimmer ein paar kuschlige Hauspantoffeln stehen Smile

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Ich nahm schnell mein Abendessen im bei dem Asiaten im Erdgeschoß des Hotels ein, bevor ich zu einem kleinen Orientierungslauf durch Londyearbyen startete.

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Den Namen hat die Stadt im übrigen von einem US-amerikanischen Unternehmer namens John Munroe Longyear, der ab 1906 hier zahlreiche Bergarbeiter beschäftigte. Heute ist nur noch eine Zeche in der Nähe der Stadt in Betrieb, die das eigene Kohlekraftwerk mit Steinkohle versorgt.

Ansonsten verfügt Longyearbyen über eine moderne Infrastruktur, ganz auf die etwa 70.000 Touristen angepasst, die inzwischen jährlich den Weg hierher finden. Es gibt zahlreiche Geschäfte, Restaurants, Kneipen, einen Kindergarten, eine Schule sowie ein Schwimmbad und ein Kino.

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Schnell ist man allerdings aber auch aus der Stadt heraus, und findet sich dann mitten in der Natur wieder.

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Zu weit sollte man sich allerdings nicht entfernen, nicht dass man noch (früher als gedacht und erhofft) auf einen Eisbären trifft.

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Das Staßennetz Spitzbergens ist nur etwa 40km lang, und stellt keine Verbindung zu anderen Orten der Insel her. Daher gibt es auch nur relativ wenige Autos in der Stadt. Die Hauptfortbewegungsmittel sind daher Boote oder Schneemobile, die in Unmengen überall zu sehen sind. Immer dabei: Eine großkalibrige Waffe, falls es zum Zusammentreffen mit einem hungrigen Bären kommen sollte…

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Nach einem kurzem Besuch am Hafen kehrte ich dann im mein Hotelzimmer zurück.

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Nun ist es etwa 23 Uhr, und ich werde jetzt mal versuchen zu schlafen… Draußen scheint die Sonne, als wäre es mittags um 14 Uhr… irgendwie merkwürdig.

Ob ich morgen hier etwas posten kann, hängt maßgeblich von der Kosten für das Internet auf dem Schiff ab… kann aber (leider) sein, dass ich erst in 9 Tagen wieder etwas hochladen kann Sad smile

Erste Grüße aus Spitzbergen und bis (hoffentlich) morgen Smile

Spitzbergen, die Übersicht

Samstag, 01.06.: Hallo mal wieder an alle Leser meines Urlaubsblogs. Heute bin ich mal ein bisschen früher dran mit der Vorberichterstattung meiner nächsten Reise. Wie Ihr der Überschrift entnehmen könnt, geht es für mich Anfang Juli nach Spitzbergen um (hoffentlich) ein paar Eisbären zu sehen. Dabei werde ich mit dem Schiff die komplette Insel einmal umrunden. Neben den Bären freue mich mich aber auch auf die einzigartige Landschaft Spitzbergens. Gespannt bin ich auch auf die “Reiseart” an sich, da ich ja nicht wirklich der Kreuzfahrttyp bin. Da das Schiff aber ein bisschen kleiner ist (etwa 100-120 Passagiere), und damit nicht noch weitere 5.000 Menschen mit mir an Bord sein werden, wird das hoffentlich gut klappen. Ein kleines Problem werde ich wohl aber mit meinem Blog haben, denn Internet wird an Bord nur bedingt (und zu ziemlich hohen Kosten) zur Verfügung stehen. Diesbezüglich bin ich also eher skeptisch, aber warten wir mal ab. Am 03.07. geht`s los. ich freue mich und bin schon jetzt sehr gespannt.

Wie immer nun noch die Karte und der komplette Reiseverlauf:

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1. Tag

Anreise und Einschiffung

Longyearbyen im Detail

Individuelle Anreise nach Longyearbyen (wir empfehlen die Anreise einen Tag vor Einschiffung). Je nach Ankunftszeit bleibt evtl. Zeit für einen Bummel durch die kleine Stadt. Einschiffung im Hafen von Longyearbyen gegen 16 Uhr. Am frühen Abend Fahrt durch den Isfjorden. Übernachtung an Bord.

2. – 3. Tag

West- und Nordküste – Ny Ålesund

Kleiner historischer Minenzug in Ny Alesund

Sie erkunden einen der Fjorde entlang der Westküste, z.B. den Krossfjord. Spektakuläre Gletscherabbrüche erwarten Sie ebenso wie Vogelfelsen, an denen tausende Dreizehenmöwen und Dickschnabellummen mit der Aufzucht ihrer Küken beschäftigt sind. Oft sieht man Polarfüchse, die am Fuß der Vogelkolonien nach hilflosen Jungvögeln suchen. Auch Eisbären kann man hier mit etwas Glück beobachten. Auf Zodiactouren entlang der Gletscher begegnet man nicht selten Bartrobben, die sich auf Eisschollen ausruhen.

Geplant ist auch ein Besuch in der einstigen Bergbausiedlung Ny Ålesund. Hier fuhr früher die nördlichste Eisenbahn der Erde – die Lokomotive und einige Wagen der Kohlebahn können Sie noch immer dort bewundern. Ny Ålesund hat sich inzwischen in eine moderne Forschungsstation verwandelt. Ein Bummel durch den Ort führt zu den Brutplätzen verschiedener Gänse und der wehrhaften Küstenseeschwalben. Auch ein Spaziergang zum alten Ankermast, an dem Amundsen (mit der Norge, 1926) und Nobile (mit der Italia, 1928) ihre Luftschiffe auf dem Weg zum Nordpol festmachten, ist möglich.

Dann nimmt das Schiff Kurs auf die nördlichste Inselgruppe Spitzbergens, die Siebeninseln. Von hier aus sind es nur noch 540 Meilen zum Nordpol – es ist der Lebensraum von Eisbären, Walrossen und der seltenen Elfenbeinmöwe.

4. – 5. Tag

Im Packeis

Die ersten Eisbären

Das Schiff nimmt Kurs auf die nördlichste Inselgruppe Spitzbergens, die Siebeninseln. Von hier aus sind es nur noch 540 Meilen zum Nordpol! Wenn die Eisbedingungen es zulassen, verweilen Sie mehrere Stunden im Packeis, wo Eisbären, Walrosse und die seltenen Elfenbeinmöwen leben. Sie haben Zeit, die Stille und Schönheit der arktischen Natur in Ruhe zu genießen und nach Eisbären Ausschau zu halten. Anlandungen könnten auf die kleine Insel Phippsøya führen oder in den Sorgfjord, wo oft eine Herde Walrosse beobachtet werden kann. Auf einer kleinen Wanderung kommen Sie an Walfängergräbern aus dem 17. Jahrhundert vorbei, und vielleicht treffen Sie eine ganze Familie von Alpenschneehühnern.

6. – 7. Tag

Hinlopenstraße – Ostspitzbergen

Porträt eines Walrosses

Beeindruckende Treibeisfelder prägen oft die Fahrt durch die Hinlopenstraße und laden zu einer Zodiactour rund um die Eisbrocken ein. Hier werden häufig Bart- und Ringelrobben beobachtet, aber auch Eisbären werden regelmäßig gesichtet.

Vielleicht besuchen Sie Alkefjellet – hier brüten unzählige Dickschnabellummen an einer fast senkrechten Klippe, es herrscht ständiges Kommen und Gehen, und es wird lautstark gezankt. Oder Sie lassen es etwas ruhiger angehen in der Augustabukta auf Nordaustlandet, wo Rentiere, Kurzschnabelgänse und Walrosse leben. Entlang der beeindruckenden Küstenlinie von Nordaustlandet genießen Sie den Ausblick auf die drittgrößte Eiskappe der Welt.

Weiter südlich liegen die Inseln Barentsøya und Edgeøya, getrennt durch den Freeman-Sund. Geplant ist eine Anlandung in Sundneset. Hier erzählt eine alte Trapperhütte vom schweren Leben der Pelzjäger in der Arktis, und im Umkreis findet man oft Rentiere und Weißwangengänse. Oder Sie unternehmen einen Ausflug in die Diskobukta: Der Strand ist übersät mit sibirischem Treibholz und Walknochen. Ganz in der Nähe bewohnen Dreizehenmöwen, Gryllteisten und die räuberischen Eismöwen die Wände einer schmalen Schlucht. Hier patroullieren oft Polarfüchse und manchmal auch Eisbären mit ihren Jungtieren.

8. – 9. Tag

Fjorde Südspitzbergens

Kampf Um Den Fisch

Die großen Fjordsysteme des Hornsund und des Bellsund sind noch einmal lohnende Ziele – hier gibt es gute Chancen auf Robben- und Eisbärbeobachtungen.

Zahlreiche Seitenfjorde, in denen atemberaubende Gletscher ihre Eismassen die Hänge herab ins Meer wälzen, umrahmt von schroffen Gipfeln, die veranschaulichen, warum die holländischen Entdecker die Inselgruppe „Spitsbergen“ nannten, bilden die Kulisse für Aktivitäten.

So ist zum Beispiel eine Anlandung auf Ahlstrandhalvøya an der Mündung des Van-Keulen-Fjords geplant, wo unzählige Skelette von Weißwalen (Belugas) von der Zeit des sinnlosen Abschlachtens im späten 19. Jahrhundert zeugen. Inzwischen hat sich die Population erholt, und Sie können Belugas wieder in größeren Gruppen antreffen. Auch die Tundra am Ende des Recherchefjord bietet gute Bedingungen für Wanderungen. Oft grasen hier kleine Herden Rentiere.

Schließlich geht es zurück in Richtung Longyearbyen.

10. Tag

Longyearbyen – Ausschiffung

In Longyearbyen ist die Kohle-Vergangenheit noch allgegenwärtig

Gegen Mitternacht in der Nacht vom 9. zum 10.Tag erreicht das Schiff Longyearbyen. Ausschiffung je nach Flugzeit (bei Nachtflügen entfällt das Frühstück) und individuelle Heimreise.

Wie immer wünsche ich schon jetzt viel Spass beim Mitreisen (sofern das möglich sein sollte) Smile

Madeira, die Zusammenfassung

Donnerstag, 30.05.: Auch wenn die Reise nur recht kurz war, gibt es natürlich eine Zusammenfassung und die Highlight-Bilder der Tour. Von Madeira hatte ich vorher schon einiges gehört, vor allem, dass es landschaftlich sehr schön sein soll, aber auch dass viele (deutsche) Rentner hier unterwegs sind. Beides kann ich bestätigen Winking smile Letzteren (vor allem der großen Menge) kann man aber ganz gut aus dem Weg gehen, wenn man die großen Hotelanlagen meidet und nicht gerade dann in Funchal aufschlägt, wenn drei große Kreuzfahrtschiffe im Hafen liegen. Ansonsten bringt Madeira sehr viel Gutes mit: Man kann die Insel ganzjährig bereisen, hat (vor allem auf der Südseite) fast immer gutes Wetter, ist recht schnell da (lohnt sich also auch für eine Woche), kann sehr viel unternehmen und hat keine besoffenen Mallorca-Touris um sich, da sich die Insel für einen Strandurlaub absolut nicht eignet. Dafür ist Madeira optimal für alle möglichen Outdoor-Sportarten geeignet. Neben vielen Wanderern waren auch einige Mountainbiker und Kajakfahrer unterwegs. Canyoning, Klettern, Schnorcheln oder Tauchen sind weitere Aktivitäten die auf Madeira gut möglich sind. Dazu besticht die Insel durch eine tolle Flora und die vielfältige Landschaft, die (fast) alles zu bieten hat. Mindestens einen Tag (besser zwei) in Funchal sollte man ebenso auf jeden Fall einplanen.

Die Tour, die ich in den letzten 7 Tagen erleben durfte, kann ich bedenkenlos empfehlen. Leider hatten wir genau an dem Tag schlechtes Wetter, an dem wir auf den höchsten Gipfel Madeiras aufsteigen wollten, aber das ist eben so wenn man draußen unterwegs ist. Ansonsten waren die Wanderungen alle toll, da auch von der Landschaft ganz unterschiedlich. Unserem Guide Gonzalo merkte man an, dass er seit einer halben Ewigkeit als Bergführer auf der Insel arbeitet. Er kannte gefühlt jeden Grashalm der Insel und, wusste auf jede Frage eine Antwort. Auch die Gruppe hat gut gepasst. Alle waren topfit und konnten die (teilweise) schwierigen Wanderungen problemlos mitgehen. Das hat vieles erleichtert. Alles in allem hatte ich eine sehr schöne Wanderwoche hier auf Madeira… vielleicht komme ich ja mal wieder. Genug Wanderungen gibt es hier auf jeden Fall noch zu entdecken. Smile

Und nun noch die Bilder-Highlights der letzten Tage:

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Vielen Dank mal wieder für Mitreisen und Begleiten.

Wir sehen bzw. lesen uns (hoffentlich) beim nächsten Blog wieder. Lange sollte dies nicht mehr dauern Winking smile

Letzte Grüße und bis bald.

der Bloginhaber Volker Smile

Tag 7: Funchal

Mittwoch, 29.05.: Heute Morgen begrüßte uns Porto Moniz wieder mit bestem Wetter zu unserem letzten Urlaubstag.

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Wie gestern bereits geschrieben, stand heute keine Wanderung mehr auf dem Programm, sondern (für alle, die Interesse hatten) ein Ausflug in die Hauptstadt Funchal. Neben mir waren auch noch Susanne, Beata, Armin und Matthias mit dabei.

Was einem direkt bei der Einfahrt auffällt, ist die Größe der Stadt, die sich einige Kilometer an der Küste entlang, aber auch weit hinauf auf den “Monte” zieht. Obwohl heute ein Kreuzfahrtschiff im Hafen angelegt hatte, war die Stadt keinesfalls überfüllt.

Wir schauten uns zunächst eine alte Festung an, die zwischenzeitlich ein wenig in die Jahre gekommen war. Immerhin hatte man einen von dort aus einen schönen Überblick über die Küste.

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Ein wirkliches Highlight Funchals ist die sehenswerte Altstadt. Hier finden sich viele alte und gut erhaltene Gebäude, schöne Plätze und kleine Gassen mit unzähligen urigen Cafè`s, Restaurants und kleinen Geschäften, die zum bummeln und entspannen einladen. Viele Türen und Wände wurden aufwändig bemalt… alles ist ordentlich, sauber und trotzdem gemütlich und authentisch.

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Der “Mercado dos Lavradores” ist die älteste und größte Markthalle der Insel. 1940 im Art-Déco-Stil erbaut, finden sich im ihrem Inneren etliche Stände und kleine Geschäfte. Eigentlich kann man hier alles kaufen. An jeder Ecke sieht, und vor allem riecht man etwas Neues.

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Die Kirchen Funchals sind (aus meiner Sicht) vor allem von innen sehenswert. So zum Beispiel die Santa-Anna-Kirche…

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…oder die prächtige Kathedrale.

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Der Hafen weißt ebenso eine beträchtliche Größe auf. Laut Gonzalo laufen teilweise bis zu vier große Kreuzfahrtschiffe an einem Tag in Funchal ein. Entsprechend voll ist dann auch die Stadt

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Direkt neben dem Hafen hat Madeira`s berühmteste Persönlichkeit Ihren Platz gefunden. Dem Superstar und mehrmaligem Weltfußballer Cristiano Ronaldo wurde ein ganzes Museum erbaut. Direkt am Eingang drängen sich unzählige Fans und Touristen darum ein Foto mit seiner lebensgroßen Statue zu erhaschen…

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Am Nachmittag reihten wir uns dann in die Schlange der zahllosen Touristen ein, die per Kabinenseilbahn den “Monte” hinauffahren wollten… Nach einer noch recht erträglichen Wartezeit konnten wir dann von der Gondel aus einige tolle Ausblicke auf die Stadt genießen.

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Für stolze 15€ erhält man Zutritt zu den “Jardim Tropical Monte Palace”. Sehr schön angelegter und sauberer botanische Gärten mit wirklich vielen exotischen Pflanzen und vielen kleinen Highlights. Hier hätten wir gerne auch noch mehr Zeit verbracht.

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Aber wir mussten uns ein bisschen sputen, um unsere “Körbe” für die Abfahrt noch zu bekommen. Etwa 2km lang ist die Fahrt mit den Korbschlitten durch die engen Gassen des Monte. Zwei “Steuermänner” lenken die “Carros de cestos” durch Gewichtsverlagerung die Straßen hinunter.

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Gebremst wird übrigens mit den Füßen. Wenn es zu flach wird, oder eine sehr enge Kurve zu nehmen ist, muss angeschoben werden… Ein bisschen aufpassen müssen die “Steuermänner” allerdings schon, denn die Straßen sind nicht abgesperrt o.ä., d.h. es kommen auch gerne mal Autos aus den Seitengassen auf die “Abfahrtsstrecke”. Superlustige Sache und aus meiner Sicht ein absolutes Muss für jeden Funchal-Besuch.

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Gegen 18 Uhr waren wir dann in Porto Moniz zurück. Es war ein sehr schöner und erlebnisreicher Tag in Funchal.

Nach dem Abendessen sind wir dann noch einmal zu den Lavabecken gegangen, um den Sonnenuntergang zu sehen. Leider verdeckten ein paar Wolken die Sicht, aber der Ausblick war trotzdem toll.

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Morgen werde ich recht früh abgeholt, da ich ja noch einmal quer über die Insel zum Flughafen muss… Alle anderen fliegen erst am Nachmittag zurück nach Deutschland…

Deshalb werde ich jetzt noch schnell packen, und dann gleich ins Bett verschwinden. Die Zusammenfassung des Trips lade ich dann (hoffentlich) morgen hoch.

Letzte Grüße aus Madeira und gute Nacht Smile

Tag 6: Rund um Porto Moniz

Dienstag, 28.05.: Heute Morgen ging es gleich nach dem Frühstück mit dem Taxi ganz in den Nordosten Madeira`s. Bei wolkigem, aber trockenen Wetter war der Transfer zugleich auch ein schönes Sightseeing. Was mir jeden Tag aufs Neue auffällt: Es gibt hier einfach nur hoch oder runter. Ein kleines Stückchen auf der Küstenstraße war es mal flach. Aber sobald man ins Landesinnere abbiegt geht es bergauf oder eben bergab, und das teilweise richtig steil. Landschaftlich ist die Insel wirklich superschön. Ich denke aber, das habt Ihr in den letzten Tagen bereits mitbekommen Winking smile

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Nach einem kurzen Zwischenstopp an unserem Zielort in Porto Moniz ging es zum Ausgangspunkt unserer heutigen Wanderung, dem “Fanal”. Dieser Park oder Wald ist einer der ursprünglichsten und grünsten Orte der Insel. Teilweise über 500 Jahre alte, riesige, und mit Moos bewachsene Stinklorbeerbäume sorgten bei andauerndem Nebel heute Morgen für eine gewisse mystische Stimmung. Beim den Einheimischen wird dieser Ort daher auch Märchen- oder Feenwald genannt. Sehr beeindruckend… irgendwie!

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Die Wanderung an sich war heute nicht zu schwierig, da wir eigentlich nur abstiegen, und zwar etwa 1.100m bis nach Porto Moniz, was ja fast auf Meereshöhe liegt. Nur frische 11 Grad hatte es übrigens zum Start unserer Tour heute. Daher packten fast alle die dicke Jacke aus.

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Der Weg an der “Levada dos Cedros” war einerseits zwar sehr schön…

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…andererseits aber auch sehr matschig und dadurch rutschig.

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Auf den letzten Kilometern hatten wir dann schon das Meer ins Sicht…

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…und uns dann eine kurze Kaffeepause am Steinstrand verdient. Ein tolles Fotomotiv bieten die vorgelagerten Felsen in der Brandung.

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Kurze Zeit später hatten wir dann das kleine Örtchen Porto Moniz (etwa 1.600 Einwohner) wieder in Sicht, und erreichten dies dann gegen 16:00 Uhr.

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Das absolute Highlight hier sind die Natur-Lavapools, die bei einem Vulkanausbruch von der Natur geformt wurden (natürlich hat hier der Mensch trotzdem noch ein bisschen nachgeholfen Winking smile). Um die Pools herum, sowie in den Pools selber finden sich große Mengen an Lavagestein, dass die Schwimmbecken auch optisch glänzen lässt. Für einen schmalen Eintritt von 3€ durfte man sich im 18 Grad “warmen” Wasser “erfrischen”.

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Ist das Meer rau und wild, gibt es eine meterhohe Gischt wenn das Wasser gegen die Lavafelsen klatscht. Wer ein bisschen mutig ist, setzt sich auf den Rand des Pools und lässt sich dann von einer dieser Wellen zurück in den Pool spülen…

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Wie schon in den letzten Tagen geschrieben ist unsere Verpflegung hier (Halbpension) wirklich top. Abends gibt es immer drei Gänge + ein bisschen Knofibrot vorab (das ist auf Madeira gängig). Heute wurden Tomatensuppe, Hähnchenspieße und Maracuja-Pudding serviert. Die Nachtische (Oft Puddings oder Kuchen) sind manchmal ein bisschen gewöhnungsbedürftig (künstlich schmeckend)…

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Für alle die, die keinen Alkohol mögen, gibt es hier original madeirische “Brisa”-Limonade, die gut trinkbar ist. Ich bevorzuge die Geschmacksrichtung Maracuja Smile

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Morgen geht`s dann nach Funchal, in die Hauptstadt Madeira`s. Das Wetter soll auch passen, daher freue ich mich auf einen schönen letzten Urlaubstag.

Bis morgen dann Smile

Tag 5: Pico Jorge und Pico Cassado

Montag, 27.05.: Nach dem sehr leckeren Frühstück im Hotel Eira do Serrado machten wir uns recht zügig fertig für unsere Wanderung, die uns weiter Richtung Nordwesten der Insel bringen sollte. Das Wetter sah auch deutlich besser aus als gestern Smile

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Zunächst einmal “mussten” wir aber wieder ins Tal absteigen, also quasi die 550 Höhenmeter hinunter, die wir gestern Nachmittag aufgestiegen waren. Die Aussicht war auch wieder hervorragend. Und da der Weg hinunter (bei deutlich niedrigeren Temperaturen als gestern) ein wenig entspannter war, konnten wir den Blick ins Tal umso mehr genießen.

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Im Supermarkt des kleinen Örtchens “Curral das Freiras” deckten wir uns noch mit Proviant für die kommende Tour ein, bevor wir auf unsere Wanderroute “Vereda de Urzal” einbogen. Hier wartete zunächst ein knackiger Anstieg über etwa 800 Höhenmeter (bis auf fast 1.500 Meter Höhe) auf uns. Bis auf zeitweise recht starken Wind passte auch das Wetter heute gut.

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Der erste Teil des Aufstiegs verlief fast ausschließlich im Wald mit einer angenehmen Steigung. Unser Bergführer Gonzalo baute auch (mehr als) genug Pausen ein, damit sich niemand übernahm.

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Heute liefen uns übrigens nur sehr wenige andere Touristen über den Weg, so dass wir die Natur genießen konnten…

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Die Mittagspause legen wir hier eigentlich immer spontan unterwegs ein, wenn sich ein geeignetes Plätzchen findet. Einige aus der Gruppe kaufen sich jeden Tag ein Lunchpaket vom Hotel, andere (so wie ich) suchen täglich einen Supermarkt auf. Meine “Mittagsdiät” ist allerdings diese Woche ein bisschen eintönig. Es gibt (bisher) jeden Tag Chorizo-Wurst mit Brötchen…

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Fast am höchsten Punkt des “Vereda de Urzal” verließen wir diesen, und stiegen weiter auf, um zum Pass der beiden Berge “Pico Jorge” und “Pico Casado” zu gelangen. Der Wanderweg und die direkte Umgebung waren wirklich superschön… doch wir Ihr auf den folgenden Bildern wahrscheinlich seht, zog es immer weiter zu, je höher wir aufstiegen, was leider wirklich schade war Sad smile Daher kann ich Euch leider auch heute keine tollen Aussichtsbilder von einem Madeira-Gipfel hier präsentieren.

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Nach über 1.100m Aufstieg waren wir trotzdem froh den 1.720m hohen Pass erreicht zu haben. Und wie oben geschrieben: Die Wanderung an sich war toll.

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Es folgte ein langer und nicht ganz einfacher Abstieg, da der Weg und die Stufen teilweise sehr rutschig waren, und auch wieder einiges an Geröll auf den engen Pfaden zu finden war.

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Ab etwa 1.300m kam dann auch wieder die Sicht zurück, und sogar ein wenig die Sonne raus.

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Die Oberschenkel brannten bei uns allen ganz gut als wir gegen 17 Uhr unser Hotel für diese Nacht erreicht hatten. Neben den fast 18 km Wegstrecke sind wir heute fast 1.400m aufgestiegen. Sehr bemerkenswert finde ich dabei vor allem auch die Leistungen unserer beiden ältesten Wanderer. Susanne ist (wenn ich es richtig verstanden habe) 70 Jahre alt, und Armin müsste auch Ende 60 sein. Beide haben bisher alle Wanderungen souverän gemeistert, und mit dem Tempo der Gruppe durchgehalten. Auch heute war die Wanderung wirklich sehr anspruchsvoll, uns beide hatten keinerlei Probleme…

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Nach dem Abendessen saßen wir noch gemütlich zusammen, einige haben Karten gespielt, oder auch nur Poncha (neben dem Wein das bekannteste Alkoholische Getränk auf Madeira) getrunken. Dieser besteht hautsächlich aus einem Brand aus Zuckerrohrsaft und verschiedenen Fruchtsäften (Zitrone, Maracuja, Kiwi usw.). Offensichtlich ist der Alkoholgehalt des Poncha`s ziemlich hoch, denn mehr als drei Stück hat bisher noch niemand aus der Gruppe getrunken (und das bei einem Glasinhalt von geschätzt 0,15l). Aber lecker soll er sein… na immerhin Smile

Morgen steht dann schon die letzte Wanderung an. Es geht weiter in den Nordwesten der Insel zu unserem Zielort Porto Moniz. Dort gibt es auch die bekannten Lavapools, in denen man baden kann. Das werde ich auf jeden Fall tun…

Zum Schluss vielleicht noch ein bisschen portugiesisch für Einsteiger? Da nehme ich doch mal die drei Worte die wir hier am häufigsten nutzen:

Obrigado (für den Mann) / Obrigada (für die Frau)  – Dankeschön

Bom dia – Guten Morgen

Faz favor – Bitte

Bis morgen und gute Nacht Smile

Tag 4: Zu viel Regen am Pico Ruivo :-(

Sonntag, 26.05.: Leider regnete es heute Morgen in Santana in Strömen, und die Wettervorhersage für den Tag sah nicht viel besser aus. Daher war an eine Besteigung des Pico Ruivo heute nicht zu denken. Also musste eine Alternative her, die Gonzalo auch fix parat hatte. Da das Wetter selbst auf der kleinen Insel Madeira in den einzelnen Gebieten teilweise komplett verschieden sein kann, fuhren wir ein Stück in den Süden, und hofften dort auf besseres Wetter, was zum Glück auch der Fall war. Zum Start unserer Route mussten wir allerdings fast 2km eine ziemlich steile Straße hinaufgehen, da (so vermuteten wir zumindest) uns Bus hier nicht hinaufgekommen wäre…

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Dann konnte die Wanderung “offiziell” beginnen. Der “Caminho Real da Encumeada” ist ein etwa 12,5km langer Wanderweg, der sich ziemlich zentral auf Madeira gelegen, nahe der höchsten Berge der Insel befindet, und tolle Ausblicke auf Berge und Täler versprach.

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Voll motiviert starteten wir die Wanderung, mussten allerdings recht schnell feststellen, dass es auch auf dieser Route recht schnell zuzog und anfing zu nieseln… Daher haben wir auch von der Umgebung zunächst leider nicht viel gesehen Sad smile Aber wir waren froh überhaupt heute laufen noch zu können…

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Kurze Zeit später Begann es dann so stark zu regnen, dass wir (zumindest kurzzeitig) die Regenjacken anziehen mussten…

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Glücklicherweise ließ der Regen schnell nach, und es klarte auch ein wenig auf, so dass wir die tollen Aussichten ins Tal genießen konnten…

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Auch wenn wir heute von der Distanz her nicht wirklich weit liefen, war es durchaus anstrengend, da vor allem der Abstieg ins Tal durch enge, steile Geröllwege nur langsam begangen werden konnte.

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Und damit Ihr nicht vergesst, dass ich mich aktuell auf der Blumeninsel Madeira befinde, hier ein paar Blumeneindrücke des Tages Winking smile

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Im Tal angekommen kehrten wir in einem kleinen Cafè ein, um kurz zu verschnaufen. Danach hatten wir die Wahl: Entweder mit einem Shuttle zum Hotel zu fahren, oder dieses zu Fuß zu erklimmen. Wenn Ihr das Bild unten links mal anklickt, sehr Ihr vielleicht das Hotel ganz oben auf dem Felsen, und unten eventuell auch den Weg, der sich Zickzackartig die Wand hochzieht…

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Bei inzwischen guten Temperaturen und ordentlich Sonneneinstrahlung entschieden sich die meisten von uns dafür zum Hotel aufzusteigen, was einerseits anstrengend (etwa 500 Höhenmeter auf 2km Wegstrecke), aber auch sehenswert war…

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Oben angekommen hatten wir alle dann (glaub ich) aber auch genug für heute. Nach dem nassen Beginn waren wir (wie oben geschrieben) sehr froh, dass wir noch so eine schöne Wanderung machen konnten.

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Laut meiner Aufzeichnungen kamen wir auf über 1.300 Höhenmeter bei de 14km Wegstrecke.

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Das Hotel heute ist zweifelsfrei das schönste bisher auf der Reise, und das nicht nur wegen der tollen Lage und der Aussicht. Die Zimmer sind super ausgestattet und haben alle eine Balkon mit der beschriebenen Talsicht. Pool, Jacuzzi, Sauna, Massage usw. ist alles vorhanden, und auch das Abendessen war top!

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Ein kleiner Aussichtspunkt etwa 50 m oberhalb des Hotels bietete mir in der Nacht diesen tollen Ausblick auf das Dorf im Tal…

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Laut Gonzalo wird es morgen noch einmal herausfordernd, aber auch mit toller Landschaft. Wir hoffe, dass das Wetter einigermaßen mitspielt.

Grüße und gute Nacht Smile

Tag 3: Die Levada Calderao Verde

Samstag, 25.05.: Der dritte Tag auf Madeira begann mal wieder mit einem sehr schönen Sonnenaufgang so gegen 7:15 Uhr. Bisher konnten wir hier jeden Tag so gut wie ausschlafen, den vor 7:30 Uhr gibt`s nirgends Frühstück´. Allgemein scheinen die Madeirer eher langsamer in den Tag zu starten, dafür aber auch am Abend ein wenig länger aktiv zu sein.

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Der Startpunkt unserer Wanderung war heute das Naturschutzgebiet von Queimadas (etwas im Landesinneren gelegen). Nach einem kurzen Briefing unseres (wie immer sehr motivierten) Bergführers Gonzalo (siehe Bild unten) ging es zunächst einmal gute 4km ziemlich ordentlich bergauf Richtung Pico Ruivo (morgen steigen wir bis auf den Gipfel auf).

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Im Vergleich zu gestern liefen wir heute fast ausschließlich im Schatten, was alle freute, die sich gestern einen ordentlichen Sonnenbrand eingefangen hatten.

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Nach den besagten 4km bogen wir dann ab auf die “Levada Calderao Verde”, einer der beliebtesten Levada-Wanderrouten der Insel.

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Ganz wichtig für heute: Taschenlampe mitnehmen, denn wir passierten mehrere Tunnel (von denen gibt es auf Madeiras Wanderrouten einige). Bei Passieren der Tunnel gilt es stets die Augen überall zu haben: Der regelmäßige Blick nach unten kann verhindern, dass man nicht in eine tiefe Pfütze hineintritt, oder gar in die Levada (die logischerweise ebenso durch den Tunnel fließt). Teilweise sind die Tunnel auch ziemlich niedrig, so dass man sich rechtzeitig bücken sollte, bevor der eigene Kopf mit einem madeirischen Felsen Bekanntschaft macht. Nicht zuletzt sollte man immer auch einen Blick nach vorne werfen, denn auch dieser Wanderweg war gut besucht, so dass man im Tunnel auch mit Gegenverkehr rechnen musste.

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In den Levadas leben übrigens auch (teilweise gar nicht so kleine Fische). Laut Gonzalo sind es hauptsächlich Forellen…

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Etwa 8km liefen wir insgesamt an der Levada. Besonders spektakuläre Ausblicke gab es leider nicht, dafür war aber der Weg wirklich sehr schön, und die Umgebung (wie fast überall auf Madeira) sehr grün und sehenswert.

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Unser Ziel war ein ziemlich hoher, aber recht wasserarmer Wasserfall… Naja, der Weg war heute wohl eher das Ziel Winking smile

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Auf dem Rückweg entlang der Levada kamen uns dann schon wirklich sehr viele Wanderer entgegen. Teilweise musste man schon ein wenig improvisieren, um aneinander vorbei zu kommen, da der Weg an vielen Stellen sehr eng war.

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Kurz vor dem Ende unserer heutigen Tour pausierten wir an einem wirklich urigen Cafè mit sehr leckerem Kuchen.

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Ich versuche mich mal an den Namen. Ich gehe dabei den Tisch von vorne links nach vorne rechts ab: Katja, Andrea, Volker, Beata, Armin, Nadja, Susanne, Matthias (mein Zimmerkollege), Steffen, Ilona, Jan, Conny, Thomas, Klaus. Smile

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Heute war die Tour (im Vergleich zu gestern) wirklich relativ entspannt, was vielleicht auch gut ist, da morgen wohl die anstrengendste Wanderung ansteht.

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Im kleinen Örtchen Santana (etwa 2.900 Einwohner) fanden wir heute das schönste Hotel der bisherigen Reise vor. Es gab sogar einen Pool und ein Jacuzzi Smile

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Nach dem Check In hatten wir bis zum Abendessen noch ein wenig Zeit um uns diesen schönen kleinen Ort anzusehen.

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Die Markenzeichen Santana`s sind zweifellos die Casa`s de Colmo, die irgendwie an alte Asterix-Filme erinnerten. Bis vor ein paar Jahrzehnten lebten in diesen Mikrohäusern noch ganze Familien. In einem der Häuser kann man noch Originalmobiliar besichtigen. In einem anderen ist ein Souvenirshop, im Dritten eine kleine Ausstellung.

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Nach dem Abendessen versammelten wir uns noch kurz auf dem Marktplatz des Örtchens, denn ein Blasorchester spielte einheimische Musik (teilweise sogar mit Gesang). Gefühlt war ganz Santana anwesend… Meine Musik wars nicht, aber mal kurz zum Reinhören ganz o.k.

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Wie schon gestern und oben schon geschrieben, besteigen wir morgen also das Dach Madeira`s. Ich freue mich auf eine weitere schöne Wanderung.

Bis morgen und gute Nacht Winking smile

Tag 2: Der Nordosten

Freitag, 24.05.: Heute Morgen strahlte die Sonne schon wieder über Santa Cruz. Wirklich ein nettes kleines Örtchen… Noch vor dem Frühstück ging ich kurz zum Supermarkt, um mir ein bisschen was zu Essen für unser Picknick-Lunch zu besorgen.

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Gegen 9 Uhr wurden wir dann mit zum Start unserer ersten Wanderung gebracht. Es ging an das nordöstlichste Ende Madeira`s, den “Ponta de Sao Lourenco”.

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Der dazugehörige Wanderweg war nicht besonders lang (etwa 8km), dafür aber wirklich sehenswert.

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Fast senkrecht stürzen die kargen Felsen ins Wasser. Dazu hört man ständig die Wellen, die an den Steinwänden zerschellen…

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Nach jeder Kurve erhält man eine noch spektakuläre Aussicht auf diese tolle Küste.

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Es war ein wirklich toller Einstieg in unsere Wanderwoche hier auf Madeira, auch wenn wir dieses Erlebnis mit viel zu vielen anderen Touristen teilen mussten.

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Am Nachmittag stand dann direkt die zweite Wanderetappe an. An der Küste entlang steuerten wir unser Tagesziel “Porto da Cruz” an. Zunächst wanderten wir aber etwa eine Stunde an einer der vielen Levada`s entlang. Eine Levada ist eine Art künstlich angelegter kleiner Kanal, der Wasser zu den Feldern bringen soll. Insgesamt umfasst das Netz der Levadas auf Madeira etwa 2.500km.

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Vor allem in dieser Stunde konnten wir erneut die vielseitige Flora der Insel bewundern. Neben den scheinbar ständig blühenden Blumen gibt es auch (gefühlt) so gut wie alle Obst- und Gemüsesorten. Unser Guide Gonzalo kam aus dem Erklären der einzelnen Pflanzen gar nicht mehr heraus Smile

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Ein Tier pro Tag muss sein Smile So kletterte diese kleine Eidechse in während einer kurzen Getränkepause an mir noch. Da es bei mir leider nichts zu essen gab, war das Vergnügen nur von kurzer Dauer.

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Eine kurze “Wegsperre” später (siehe Bild unten links) hatten wir dann wieder die Nordküste erreicht…

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…und wanderten entlang dieser bis nach Port da Cruz. Auf dieser Route begegneten uns glücklicherweise so gut wie keine Touristen, so dass wir diese tolle Landschaft fast ganz für uns alleine hatten.

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Nach fast 20km hoch und runter tat dann der Abstieg über Treppenstufen hinunter nach Porta da Cruz noch einmal ordentlich weh.

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Alle 14 Wanderer haben die 21km heute ohne große Probleme absolviert, auch wenn wir sicherlich froh waren, als wir unser Ziel erreicht hatten. Allgemein ist zu sagen, dass alle wirklich fit und wandererfahren zu sein scheinen, was sicherlich auf der Tour auch nötig sein wird. Wir mussten nie auf jemanden warten (außer wenn jemand ein bisschen länger fotografierte) oder längere Pausen einlegen, weil jemand dies benötigte.

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Im Restaurant des “San Roque-Hotels” wurde heute ein ziemlich leckerer Spieß mit gegrilltem Schweinefleisch serviert. Eine Halbpension auf solchen Touren bin ich gar nicht mehr gewöhnt, ist aber wirklich eine tolle Sache. Bisher habe ich nur ein bisschen Geld für Wasser und ein paar Snacks fürs Mittagessen ausgegeben Smile

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Morgen geht`s dann weiter mit einer schönen Wanderung an der Nordküste, bevor am Sonntag dann die Königsetappe auf den höchsten Berg Madeira`s ansteht.

Gute Nacht und bis morgen dann Smile