Tag 12: Adios Bolivia, Buenos Dias Peru!

Donnerstag, 02.08.: Nach dem actionreichen Tag gestern sollte es heute ein wenig ruhiger zugehen. Es stand der Transfer Richtung Peru auf dem Programm. Beim Frühstück ereilte mich die freudige Nachricht, dass Karina (die eigentlich schon eine andere Gruppe zu betreuen hatte) uns bis zur Grenze nach Peru begleiten würde, wo uns dann unser neuer Guide empfangen sollte… Pünktlich um acht Uhr gings dann los mit dem Bus Richtung Peru. Auf dem Weg zur Grenze bekamen wir schon einen ersten von dem was uns in Peru erwarten sollte… und bald tauchte auch schon der Titicacasee neben uns auf…

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Nach zwei Stunden Fahrt mit dem Bus brachte uns die Fähre “Herbert 66” sicher ans andere Ufer des Sees, bevor es mit dem Bus weiter Richtung Peru ging…

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Der Weg bis zur Grenze führte dann direkt am Ufer des Titicacasees entlang…

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Einen kurzen Zwischenstopp legten wir dann in Copacabana ein, einem kleinen und sehr netten Örtchen, direkt am Ufer… Leider hatten wir nur kurz Zeit zum Mittagessen… und sahen so nur wenig von dem Ort…

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Ich nutze das Mittagessen mal wieder zu einem kleinen Gruppenfoto… Waren ja ein paar Neue dabei…

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Ich fange mal wieder vorne links an und kreise dann um den Tisch bis nach vorne rechts… aaaaaaaaaaalsooooooooo:

Collin aus England (schon bekannt, mein neuer Zimmerkollege), Genevieve (genannt Gen) aus Australien, Michelle aus Australien, Jeanine aus der Schweiz (schon bekannt), Tina aus Norwegen (schon bekannt), Anita und Shankar (genannt Shanks) aus Australien, Sabrina und Diego aus Italien, Carmila aus Norwegen (schon bekannt), Karina (Guide), Hanna und Anna aus Neuseeland (schon bekannt), Anusha (genannt Nush) aus Wales.

Das Durchschnittsalter ist ein kleines bisschen gestiegen und die Charaktere sind vielfältiger als in der letzten Gruppe. Bisher ist mein Eindruck aber wirklich sehr positiv. Auch die neuen haben sich schnell integriert, sind weltoffen und interessiert…

Kurz nach 14 Uhr bolivianischer Zeit überquerten wir zu Fuss die Grenze, betraten also peruanischen Boden und stellten die Uhr eine Stunde zurück (ab sofort bin ich also sieben Stunden hinter der CET zurück!).

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Kurz vorher hiess es dann auch (nun unwiderruflich) Adios Karina und Buenos Diaz Ruben (genannt Rrrrrrrrrrrrrrrrrrrruben). Erster Eindruck war ebenfalls sehr positiv… lockerer Typ, aus Peru stammend und seit über vier Jahren diese Tour begleitend…

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Ein paar erste Eindrücke aus Peru…

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Nach weiteren drei Stunden Fahrt erreichten wir Puno, unsere erste Anlaufstelle in Peru. Nach dem Einchecken, einem Briefing mit Rrrrrrrrrrruben über die kommende Tour und ein bisschen Freizeit starteten wir dann zu einem kurzen Spaziergang durch die Stadt mit anschliessendem sehr leckeren Abendessen in einer kleinen Lokalität in der Fussgängerzone Punos… Auf dem Rückweg gab noch für jeden ein kleines Dessert als “Takeaway” mit, dass dann in der Hotellobby direkt verdrückt wurde Smiley

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Die meisten fanden kurz darauf den Weg in ihr Zimmer, da noch für die kommenden beiden Tage gepackt werden musste. Morgen früh starten wir zu einer zweitägigen Tour zum Titicacasee mit Übernachtung bei einer Gastfamilie. Hat sich wirklich gut und vielversprechend angehört, was Ruben über das Programm rund um den See erzählte. Ich bin mal gespannt.

Da meine Gastfamilie eher unwahrscheinlicherweise mit einem W-Lan-Hotspot ausgestattet sein wird, werde ich wohl frühestens erst wieder übermorgen zum Schreiben kommen… Natürlich werde ich dann aber wieder detailliert und optisch ansprechend alles hier aufarbeiten Zwinkerndes Smiley

bis dahin und Grüsse aus Puno Smiley

Tag 11: La Paz: Death Road

Wir schreiben den 01.08.2012. Ein unerschrockener, und zu allem bereiter ambitionierter Hobbyradfahrer wagt eine weitere Herausforderung…

Die Fakten

– Death Road (Todestrasse) in La Paz: eine der beliebtesten Downhill- Mountainbikestrecken der Welt

– Anfangs Asphalt, später durch Gelände aller Art.

– Höhe über Meeresspiegel beim Start: 4640m. Höhe am Ziel im Dschungel: 1295m

– Höhendifferenz zwischen Start und Ziel: 3345m (!!!)

– Gesamtlänge der zurückzulegenden Strecke: 64km

Unglaublich, aber wahr… ich bin mal wieder Fahrrad gefahren, und das nicht irgendwo, sondern auf einer der berühmtesten und gefürchtetsten Mountainbike-Abfahrtsstrecken der Welt. Schon am ersten Tag meines Aufenthaltes in La Paz bin ich auf diese Tour aufmerksam geworden… da hatte ich aber kein Interesse, weil Fahrradfahren ja mal so gar nicht mein Ding ist. Als heute, am letzten gemeinsamen Tag mit der “alten” Gruppe, fast alle dieses Event in Angriff nahmen, hab ich kurz überlegt und mich dann noch von Karina überzeugen lassen: “You have to do it, Wolker! Leaving La Paz without seeing the death road is impossible!”

Nun gut, ich war dabei…Die Death Road ist aufgrund ihrer Länge (64km), des grossen zu überwindenden Höhenunterschiedes (3345m) und der verschiedenen Bedingungen (Untergrund, Wetter usw.) bei vielen Mountainbikern sehr beliebt, aber auch gefürchtet (immer wieder verletzten sich sich zu übermütige Touristen, oder sterben gar). Man startet bei eisigen Temperaturen auf einer Höhe von 4640m, fährt über Asphaltwege, unbefestigte Strassen, später durch den Dschungel, durch Wasserfälle, Bäche, an Klippen entlang usw… Die Strecke ist abwechslungsreich, anspruchsvoll und landschaftlich einfach der Hammer, wie die folgenden Bilder hoffentlich wiedergeben.

Eins noch vorweg für meine Eltern: Ich hatte jederzeit mein Fahrrad unter Kontrolle, bin nie zu schnell gefahren… Die Fotos vom Bike aus hat ein Guide gemacht, und nicht ich… also alles im grünen Bereich! Smiley

Aber mal wieder von vorne: Nach einem kurzen, hektischen Frühstück ging es los zum Veranstalter “Madness”. Dort wurden erstmal Klamotten, Helm und Handschuhe verteilt… Ab in den Bus Richtung Start…

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Oben angekommen wurden dann die Bikes verteilt und ein paar Proberunden gedreht… Natürlich war es auf dieser Höhe mal wieder saukalt, und meine vier Standardschichten an Klamotten waren mehr als notwendig!

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Bevor es losging gab es noch die obligatorischen Sicherheitseinweisungen unserer Guides Juan und Cornelio sowie ein paar Gruppenfotos…

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Um die Abfahrt so sicher wie möglich zu gestalten wurde uns (vermeintliches) Profimaterial zur Verfügung gestellt… Fühlt sich schon mal interessant an, so ein voll gefedertes Mountainbike… vor allem für mich als Laien… Smiley

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Dann ging los… der erste Teil der Strecke führte etwa acht Kilometer über asphaltierte Strassen. Hier und da stoppten wir kurz (wie wir überhaupt regelmässig aller 10-15 Minuten stoppten um Fotos zu machen und die langsameren wieder herankommen zu lassen) um weitere Instruktionen der Guides sowie einen Blick auf die tolle Landschaft bzw. die kommende Strecke zu werfen.

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Nach den angesprochenen acht Kilometern verliessen wir die Strasse um unsere Abfahrt “offroad” fortzusetzen.

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Leider ereilte mich kurz nach Beginn der “Offroad”-Passage ein Plattfuss, der aber von der “Boxencrew” Juan und Cornelio schnell behoben werden konnte, so dass ich rasch wieder Anschluss zum Peloton fand Smiley 

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Nun, begann quasi der wirklich einzigartige, und landschaftlich tolle Teil der Abfahrt durch den Dschungel…

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An manchen Stellen waren die Wege wirklich sehr eng und es ging direkt am Strassenrand ordentlich bergab, aber man wurde regelmässig vom Guide auf eventuelle Gefahrenstellen hingewiesen und zur richtigen Fahrweise aufgerufen….

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Beim Start auf 4640m Höhe hatte es noch Temperaturen um den Gefrierpunkt. Je tiefer wir kamen umso wärmer wurde es dann. Glücklicherweise war unser “Teamfahrzeug” stets hinter uns, so dass wir in den Pausen auch die ein oder andere Kleidungsschicht ablegen konnten… Zu solchen Zeitpunkten war auch immer mal wieder ein Blick in die schöne Landschaft fällig Smiley

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Inklusive aller Pausen hatten dann nach fast vier Stunden alle unverletzt und sturzfrei das Ziel mitten im Dschungel auf etwa 1200m Höhe erreicht und liessen sich ein kaltes Getränk schmecken…

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Unser Mittagessen nahmen wir dann ein paar Kilometer weiter in einem kleinen Restaurant ein. Wer Lust hatte konnte sich auch im sehr netten dazugehörigen Pool erfrischen Smiley

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Fazit, dieses wirklich einmaligen Ausfluges: Fahrradfahren kann wirklich witzig sein, solange man nicht zu oft in die Pedale treten muss Smiley mit geöffnetem Mund

Nach der dreistündigen Heimfahrt trafen wir (die übrig gebliebenen Bolivianer, die noch mit bis nach Lima kommen) auf unsere neue Gruppe. Vier Australier, eine Waliserin und zwei Italiener werden ab sofort unsere Gruppe “verstärken”, Machen bisher alle ebenfalls einen netten Eindruck! Und in den ganzen 31 Tagen kein Deutscher ausser mir… hätte ich auch nicht gedacht…

Das Abendessen nahm ich direkt neben dem Hotel beim Italiener noch einmal mit den Leuten der Boliviengruppe ein. War wirklich ne schöne Zeit und ne homogene Gruppe, ohne Streitereien oder andere Unannehmlichkeiten…

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Morgen früh gehts dann nach Peru wo wir unseren neuen Guide kennenlernen… Ruben heisst er, so viel wissen wir schonmal… ansonsten lassen wir uns mal überraschen Smiley Bolivien war schon super, ich bin gespannt, was in Peru auf die anderen und mich wartet…

Ps.: Vielen Dank für Eure vielen Mails und das gänzlich positive Feedback zu meinem Blog. Ich finde es super, dass mich so viele Leute bei meiner Reise begleiten. Ich hoffe, ich habe auch in den nächsten 20 Tagen die Möglichkeit so oft wie bisher zu bloggen. Bitte seid mir nicht zu böse wenn ich nicht jede Mail gleich beantworte. Hier ist jeden Tag was los und oft komme ich auch erst spät ins Hotel… Trotzdem freue ich mich natürlich über jede Nachricht aus Deutschland!

Pps.: I SURVIVED DEATH ROAD!!!!!!

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Tag 10: Back in La Paz

Dienstag, 31.07.: Heute Morgen um 10 Uhr erreichten wir wieder La Paz. Aufgrund eines Streikes mussten wir einen kleinen Umweg nehmen. So wurden aus geplanten 11 Stunden Fahrt leider 14. Nunja, ich konnte glücklicherweise im Bus ein bisschen schlafen, so dass ich heute nicht zu kaputt war, auch wenn die drei Tage Allradtour schon geschlaucht haben… Nachdem wir nach Ankunft im Hotel leider noch nicht einchecken konnten schlug Karina vor eine kleine Stadttour mit Frühstück zu machen, was alle gut fanden (11 von uns sind ja erst in Sucre zur Gruppe gestossen und hatten nicht, wie ich, die Chance schon vorher La Paz zu sehen). Also machten wir eine kurze Tour über den sehr belebten Markt…

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…holten ein paar Shoppingtipps von Karina ein…

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…und frühstückten anschliessend sehr lecker in einem kleinen Bistro (wo einige den Mund nicht voll genug bekommen konnten) Smiley

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Die Citytour liess ich dann allerdings aus und entschied mich zum Hotel zurückzukehren, einzuchecken und ein bisschen die Beine hochzulegen… Eine Topbehausung gabs glücklicherweise noch dazu. Oberstes Stockwerk mit Blick auf El Alto und die Anden Smiley

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Pünktlich zur Abendaktivität versammelte ich mich mit den anderen in der Lobby. Da heute offiziell der letzte Tag dieses Bolivientrips war (auch wenn ich die meisten morgen noch oder in Peru sehe) und somit auch unser letztes gemeinsames Dinner gab es eine kleine Abschiedsrede von Karina und die Übergabe unseres Geschenkes in Form von Trinkgeld Smiley mit geöffnetem Mund Sie hat sich wirklich viel Mühe gegeben, war immer gut gelaunt, verlor nie die Übersicht und war (aufgrund ihrer bolivianischen Herkunft) stets sachkundig… also auch an dieser Stelle ein “Bedankt” von mir Smiley

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Morgen Abend lerne ich dann meine neue Gruppe kennen… Ausser mir werden noch sechs weitere Reisende der “Boliviengruppe” mit bis nach Lima kommen, was ich gut finde… andererseits freue ich mich auch drauf wieder neue Leute kennenzulernen… bin mal gespannt… Morgen steht noch ein Highlight in La Paz an, und dann gehts ab nach Peru…

Ich blicke aus meinem Penthouse im fünften Stock (das ich morgen Nacht leider wieder verlassen muss Trauriges Smiley) auf das hell erleuchtete El Alto und grüsse mal wieder ins ferne Europa und wünsche eine angenehme Nachtruhe…

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Tag 9: Allradtour Salt Flats Teil 3

Montag, 30.07.: Der bisher wohl härteste Morgen stand auf dem Programm: Aufstehen um 5:30, Abfahrt um 6 Uhr. Überflüssig zu erwähnen, dass es übelst kalt war, und dazu noch stockdunkel, und das nicht nur draussen… Mithilfe Eddys Stirnlampe und meiner Taschenlampe packten Collin, Eddy und ich unsere Sachen und fanden dann irgendwie unsere Toyotas, mit denen es um kurz nach sechs Uhr auf die letzte Etappe unseres Allradabenteuers ging…

Eine Stunde lang fuhren wir im Dunkeln durch hügliges Gelände… dabei erreichten wir kurz vor unserem ersten Stopp die grösste Höhe des Trips mit knapp 5100m. Etwa 15 Minuten später, und pünktlich zum Sonnenaufgang gelangten wir dann zu den auf 4850m Höhe gelegenen Geysieren “Sol de Manana”… Es war so ungefähr gegen 7 Uhr und einigen war es so kalt, dass sie nach wenigen Minuten wieder zurück ins Auto mussten… –10 bis –15 Grad sollte es so etwa gehabt haben…

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War aber echt toll, vor allem als dann die “Sonne des Morgens” (Sol de Manana) aufging…

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Nach diesem im wahrsten Sinne des Wortes ersten “Höhepunkt” des Tages gelangten wir nach 45 Minuten Fahrt zu den auf 4400m Höhe gelegenen heissen Quellen “Termas de Polques”. Durch die inzwischen höher stehende Sonne und die ein wenig tiefer gelegenen Quellen waren die Temperaturen ein wenig erträglicher… Als wir vor Ort ankamen waren schon einige andere Gruppen anwesend um sich in den etwa 38 Grad heissen Quellen aufzuwärmen… Da durften Collin und ich natürlich nicht fehlen… Smiley Man musste wirklich langsam reingehen, sonst wars wirklich viel zu heiss…

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Nach diesem kurzen, aber sehr angenehmen Bad gab es leckere Pancakes zum Frühstück…

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… bevor es dann weiterging zur roten Lagune, die wir ja bereits gestern kurz besichtigten…

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Von dieser Seite aus war die Lagune deutlich interessanter… Das Wasser war wirklich feuerrot… Flamingos gabs auch wieder… und dazu n durchgeknallten Engländer Collin Smiley

Wir machten uns auf den Heimweg Richtung Uyuni… leider hatte einer der Trucks immer wieder kleinere Probleme mit dem Motor, so dass ab und zu ein kurzer unfreiwilliger Stopp fällig war… Zeit für mich einen (bei der Höhe megaanstrengenden) Kurzsprint einzulegen für ein Abschlussfoto irgendwo auf dem Weg zwischen Chile und Uyuni Smiley

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Gegen 17 Uhr erreichten wir dann wieder das “Eishotel” in Uyuni, wo wir noch eine schnelle Dusche nehmen konnten bevor es auf die lange Nachtfahrt zurück Richtung La Paz ging. Kurz vor acht nahmen wir dann in unserem etwas in die Jahre gekommenen, aber trotzdem sehr komfortablen Nachtbus Platz… Glücklicherweise war ich ordentlich müde, dass ich gut schlafen konnte…

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Hier vielleicht noch eine kurze Zusammenfassung zu der Allradtour: Der Ausflug war wirklich einmalig… hätte nicht gedacht, das Bolivien so viel an verschiedener Landschaft zu bieten hat. Und egal wo man war: Man hat immer mehrere schneebedeckte Berggipfel in der Nähe gesehen, die den Ausblick noch spektakulärer gemacht haben. Glücklicherweise macht alles auch noch einen sehr unberührten Eindruck, deswegen ist es zwar für Besucher weniger komfortabel, aber insgesamt trotzdem sinnvoll in diese Natur keine Hotels oder bewirtschaftete Pensionen hinzubauen. Als Besucher muss man sich allerdings vorher bewusst sein, dass Temperaturschwankungen von bis zu 45 Grad Normalität sind, man in absolut primitiven Bedingungen, bei eisigen Temperaturen übernachten muss und man hier und da mit der Höhe von bis zu 5000m zu kämpfen hat… dafür bekommt man aber Natur und Abenteuer pur geboten…

Tag 8: Allradtour Salt Flats Teil 2

Sonntag, 29.07.: Nach einer eigentlich recht ruhigen Nacht im Salzhotel wurden die fünf Damen (mit denen ich im Zimmer war) und ich recht unsanft gegen fünf Uhr von einem schreienden Baby (wer auch immer auf diese Schnapsidee gekommen ist dieses mit auf so eine Tour zu nehmen) geweckt… glücklicherweise war es nach etwa einer halben Stunde wieder ruhig, so dass wir bis zum Frühstück um sieben Uhr weiterschlafen konnten…

Nach der Abfahrt gegen 7.30 Uhr und einem kurzen Verpflegungsstopp etwa eine Stunde später nahmen wir Kurs auf unser erstes Ziel des Tages: Die Besichtigung des noch einzig aktiven Vulkanes Boliviens, den “Volcan Ollague” (5868m). Unser Aussichtspunkt (etwa auf 4000m gelegen) befand sich mitten in einer sehenswerten Felsenlandschaft… Wie uns Karina mitteilte waren wir hier am südlichsten Punkt unserer Reise. Die andere Seite des Vulkanes gehört bereits zu Chile…

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Meine Windbreaker-Jacke tat wirklich gute Dienste. Vor allem morgens wars jenseits der 4000m richtig frisch. Dazu wehte stets ein kräftiger Wind. Vier Schichten Klamotten waren Standard…

Weiter gings Richtung “Laguna Canapa” (4186m hoch gelegen), einer sehenswerten Lagune eingebettet in schneebedeckte Fünftausender…

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Bei unserem Mittagessen an der Laguna Hedionda schauten uns dann ein paar Flamingos zu… Smiley

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Nach leckerem Hähnchenfleisch mit Kartoffeln fuhren wir etwa eine Stunde bis zu den Regenbogenfelsen, die Ihren Namen logischerweise von ihrer sehr interessanten Färbung her erhielten…

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Am späten Nachmittag stand dann noch die auf 4278m Höhe gelegene “Laguna Colorada” (rote Lagune) auf dem Programm… da wir diesen komplett roten See von einer Seite aus besichtigten, an der der See nur recht wenig Wasser hatte entschieden wir ihn am nächsten Tag nochmal von der anderen Seite aus anzusehen… war aber auch so schon interessant… Smiley

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Gegen 17:30 Uhr hatten wir auch an diesem Abend unsere Unterkunft auf 4200m Höhe erreicht. Hier hatte uns Karina bereits vor Antritt der Tour gewarnt. “Remember guys, its a basic hotel! No heating, no light… could be –25 degress on the outside and -8 degrees on the inside of the hotel. Prepare yourself, it could be cold this night!” Und genauso wars dann auch… Smiley In entsprechendem Outfit nahmen wir dann unseren Tee und das Abendessen ein… Kurz vor dem Schlafen war ich nochmal draussen um das Hotel zu fotografieren… es war wirklich saukalt… Dazu noch Eddys Geschnarche Trauriges Smiley… Naja, ich habs überlebt und dabei gar nicht so schlecht und wenig geschlafen… I was prepared.

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Tag 7: Allradtour Salt Flats Teil 1

Am Samstag, den 28.07. starteten wir also voller Vorfreude zum vermeintlichen Highlight dieses Bolivientrips, der dreitägigen Tour durch den südlichen Teil des Landes inklusive aller landschaftlichen Sehenswürdigkeiten, die zahlreich vorhanden sein sollten. Uns erwartete ein Ausflug voller Extreme: Grosse Temperatur- und Höhenunterschiede, spektakuläre Landschaften und interessante Tiere sollten uns in den nächsten Tagen begegnen… Unsere Erwartungen waren hoch, aber (so viel sei jetzt schonmal gesagt) sie wurden noch übertroffen…

Aber mal von vorne… Smiley Um acht Uhr morgens schälten sich Erik und ich aus unseren Betten unseres völlig unbeheizten und komplett W-Lan-freien Hotels in Uyuni. Es war wirklich saukalt… jede meiner 3 Decken und zwei Bekleidungsschichten waren absolut notwendig! Nach einem kurzen Frühstück (mit Mütze, und Schal) und einem kurzen Abstecher in die Stadt (um noch ein paar Getränke und Snacks zu kaufen) sagten wir dann erstmal “Adios” zu unserem kuschligen Hotel, dass wir ja drei Tage später wiedersehen sollten… Von aussen siehts gar nicht so kalt aus Smiley

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Unsere drei Toyota Land Cruiser wurden gepackt, es ging los… Bevor es zu den Salt Flats ging standen erst einmal noch zwei weitere Sehenswürdigkeiten rund um Uyuni auf dem Programm. Nur etwa 10 Minuten ausserhalb Uyunis hielten wir bei einem Eisenbahnfriedhof, auf dem alte Dampflokomotiven und Anhänger zu sehen waren, die früher dazu dienten, das abgebaute Salz aus Uyuni zu transportieren…

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Der Abbau des reichhaltig vorhandenen Salzes ist (neben dem Tourismus) auch heute noch die Haupteinnahmequelle der Bewohner Uyunis… davon konnten wir uns kurze Zeit später bei der Besichtigung einer “Salzfabrik” überzeugen… war wirklich sehr interessant!

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Zurück in unseren Allradtrucks ging es dann zur Hauptattraktion des Tages, den “Salar de Uyuni”. Die grösste Salzfläche der Welt erstreckt sich über eine Gesamtfläche von mehr als 10500km². Das “weisse Meer” ist der versalzene Rest eines vor Jahrmillionen ausgetrockneten Binnenmeeres… übrig geblieben ist eine faszinierende schneeweisse und interessant gemusterte Salzfläche mit Wüstencharakter…

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Zum Lunch, dass direkt auf der Salzfläche eingenommen wurde, gabs mal wieder leckeres, gegrilltes Lamafleisch mit Kartoffeln und Gemüse.. Nach dem ersten Bissen in mein Lama durfte natürlich ein kleiner Gag nicht fehlen:

“Anybody got salt?“ Smiley  Ganz schön lustig, der Volker… Smiley mit geöffnetem Mund

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Der Nachmittag begann mit ein paar lustigen Fotos, für die die Salzsehen bekannt sind… man kann prima mit den Distanzen spielen und kriegt so wirklich witzige Motive und Dimensionen zustande…

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Nach unserer ausgiebigen Fotosession fuhren wir dann etwa 45 Minuten, bis wir auf eine etwa 500m² grosse “Insel” im Salzmeer stiessen… Schon von Weitem erkannte man das Besondere an diesem Stück Land: Hunderte, teilweise über fünf Meter hohe Kakteen bevölkerten diese sehenswerte Insel mitten im Nichts…

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Gegen 18 Uhr erreichten wir dann unsere Bleibe für diese Nacht, das “Hotel de Sal”, ein Hotel, dass komplett aus Salz gebaut wurde… Dies beinhaltet auch die Inneneinrichtung, wie z.B. Betten, Stühle, Tische usw.. Strom gibt es hier nicht. Ein Generator sorgt von 18.30-22 Uhr für ein bisschen Licht. Wer nachts mal austreten musste hatte hoffentlich eine Taschen- oder Stirnlampe dabei… Smiley Trotzdem wars wirklich gemütlich und auch bei Aussentemperaturen von bis zu –10 Grad Celsius nicht zu kalt. Das Hotel liegt übrigens auf einer Höhe von 3653m, dem tiefsten Punkt (!!!) dieser dreitägigen Tour!

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Nach einem langen und wirklich erlebnisreichen Tag gab es nach einer wärmenden Tasse Tee noch ein leckeres Abendessen (Rindfleisch mit Gemüse und Kartoffelpüree), bevor es dann nicht zu spät ins Bett ging.

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Wir alle waren von diesem ersten Tag total begeistert und freuten uns auf die nächsten beiden!

Tag 6: Potosi und Uyuni

Der Tag begann für mich mit einem recht einsamen Frühstück, da irgendwie alle ausschliefen, oder sich erst später zu einer Besichtigung Potosis bzw. eines Museums aufraffen konnten. Joan und Laureen gesellten sich gegen Ende meines reichhaltigen Mahls zu mir. Sie wollten diesen Morgen zu einer Tour durch die Museen Potosis starten… Ich hatte mir bis zur Abfahrt nach Uyuni um 12 Uhr vorgenommen noch ein wenig mehr von der Stadt und dem sehr bekannten und grossen Markt zu sehen…

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Durch den Markt war die Stadt bereits morgens relativ voll… Es hatte den Anschein, als sei jeder Einwohner Potosis auf den Beinen Smiley Der Markt an sich erstreckt sich fast über die halbe Stadt. Es gibt wirklich alles zu kaufen, und das in jeder Menge… Man verliert schnell der Überblick wo man gerade ist… aber interessant, das mal zu sehen…

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Kurz nach 12 ging es dann los auf unsere etwa fünfstündige Busreise Richtung Uyuni, von wo aus wir dann am nächsten Tag zu unserer dreitägigen Allradtour durch die Salzseen aufbrechen sollten… Hier mal wieder ein paar Eindrücke der Fahrt…

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Nach dem Check In in unserem recht einfach gehaltenen und nicht beheizbaren Hotel (die Zimmer waren ordentlich kühl!) in Uyuni lud uns Karina (wie gewohnt) zu einer kleinen Stadtführung inkl. Shoppingberatung ein… ich nutze diese Chance um meine Alpaca-Kollektion ein bisschen zu erweitern Smiley

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Die Sachen sind so flauschig warm und einfach nur billig (Jacke 10-15€, Handschuhe 2€, Schal 10 €) da musste ich einfach nochmal zuschlagen…

Die Stadt Uyuni ist im Vergleich zu den anderen bisher besichtigten Städten komplett eben, ohne jegliche Erhebung… ungefähr 20000 Menschen leben hier auf fast 3700m Höhe… Ein bisschen erinnert die Stadt an eine Kleinstadt in Texas (auch wenn ich da noch nie war Smiley)

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Gegen sieben Uhr suchten wir dann mal wieder eine von Karina empfohlene Lokalität auf, wo wir bei einer leckeren Pizza den Tag beschlossen… Aufgrund der Zimmersituation in unserem Hotel war Erik heute mein Zimmernachbar… trotz gefühlten –20 Grad in unserem Zimmer zog er es vor mit T-Shirt und Shorts zu schlafen, während ich dick eingepackt alles was ging unter der Decke zusammenhielt… Naja, er ist halt Norweger und wohl einiges gewöhnt… Smiley

Tag 5: Potosi

Früh morgens am Tag 5 ging es für 14 verschlafene Reisende und eine bestens gelaunte Reiseleiterin auf die dreistündige Reise von Sucre nach Potosi, der höchstgelegenen Stadt der Welt (4067m über Meeresspiegel). Die mal wieder sehr sehenswerte Fahrt führte vorbei an kleinen Dörfern, abgelegenen Orten und toller Natur… Je höher man kam umso weniger “Leben” sah man…

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…bis irgendwann (wie aus dem Nichts) auf einem Andenplateau gelegen Potosi auftauchte.

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Die ehemals reichste Stadt Südamerikas beherbergt heute noch etwa 100000 Einwohner und zeichnet sich vor allem durch Ihr Wahrzeichen aus, den “Cerro Rico” (reichen Hügel), aus dessen Mine seit 1545 Silber abgebaut wird und heute noch über 15000 Menschen Arbeit bietet… Der Cerro Rico türmt sich direkt neben der Stadt auf und ist quasi von überall zu sehen…

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Nach dem Check in im Hotel und einem kleinen Lunch entschieden sich 11 von uns die angebotene Besichtigung der Mine wahrzunehmen. Neben des wirklich minimalen “Eintrittspreises” ist es erwünscht, den Minenarbeitern vom nahegelegenen “Minersmarket” kleine Präsente mitzubringen, quasi als Entschädigung dafür, dass man sie bei der Arbeit stört… Neben alltäglichen Dingen wie Cola oder Zigaretten kann man dort vollkommen legal auch andere unglaubliche Dinge erwerben, wie uns unser Tourguide mit dem typisch bolivianischen Namen “Olga” uns verriet und zeigte… Ich nahm ein Beutel Kokablätter (auf denen die Arbeiter gerne rumkauen), und eine Stange Dynamit mit Zündschnur für günstige 2,50€ mit (kein Spass!), einfach so, vollkommen legal! Olga meinte später zu mir, dass die Menge Dynamit, die ich da auf dem Foto in meiner Hand halte, gut genug wäre um bis zu 10 Tonnen Gestein wegzusprengen…

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Bevor wir zur Mine weiterfuhren wurden wir natürlich noch mit entsprechender Schutzkleidung versehen, sie sich später als absolut notwendig erweisen sollte…

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Nach einer kurzen Einweisung von Olga gings dann los, etwa 100m in den Berg hinein… alles sehr eng, teilweise musste man durch den Matsch krabbeln weil die Decke so niedrig war,und immer wieder musste man Platz für die Minenarbeiter machen, die natürlich weiter ihren Job verrichteten. So ein bisschen erinnerte das alles an so alte Indianer- und Cowboyfilme… Smiley

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…täuscht jetzt auch n bissl durch den Blitz und unsere Lichter an den Helmen: Da drin war es stockdunkel! Während sieben Teilnehmern die 100m des Level eins genügten wagten sich Eddy, Collin, Anna und ich noch ins Level zwei vor. 80m tiefer mit leichten Kletter- und vielen Kriechpassagen… hat sich aber gelohnt, war wirklich interessant und spektakulär…

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Insgesamt gibt es in der Mine wohl mehr als sechs Ebenen, die bis über 300m in den Berg hineinragen… War toll, mal sowas gesehen zu haben…

Unser Abendessen war heute mal typisch bolivianisch: Stoned Soup… Eine Gemüsesuppe, in deren Mitte sich ein heisser Stein befindet, der dafür sorgt, dass die Suppe nicht so schnell abkühlt… im Gegenteil: Noch Minuten nach dem Servieren kocht sie auf dem Tisch… und lecker ist sie auch Smiley

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Und zum Ende des Tages hat es auch meine Tasche bis nach Potosi geschafft, obwohl ich sie vor lauter Schildern und Aufklebern kaum erkannt habe… endlich ist sie da!!!!

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Sooooo, das wars für heute… morgen in Uyuni könnte eventuell nochmal n Blogeintrag gehen. Danach bin ich für drei Tage auf Allradtour durch die Salzseen, fernab jeglichen W-Lan-Hotspots… ich werde natürlich trotzdem fleissig fotografieren und tippseln… geht dann halt erst in drei Tagen online…

Also, Gute Nacht aus 4000m Höhe, ganz schön düüüünnn, die Luft hier oben… Smiley

Tag 4: Freizeit in Sucre Teil 2

Der heutige Tag sollte das Highlight meines bisherigen Südamerika-Aufenthaltes mit sich bringen. Während ein Teil der Gruppe eine Quadbike-Tour buchte, wagten zwei mutige Norwegerinnen, zwei ebenso abenteuerlustige Neuseeländerinnen und ein zu allem bereiter Deutscher einen Ausflug der besonderen Art…

Früh morgens wurden wir von unserem Guide und unserem Fahrer mit einem Allradtruck abgeholt. Eine etwa 70 minütige Fahrt durch unberührte Andenlandschaft schloss sich an. Ausser ein paar Eseln, Schafen und Kühen sahen wir bis zu unserem Ziel keine Lebewesen Smiley.

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Mitten in der Pampa hielten wir ein einer Stelle mit toller Aussicht ins Tal, in das wir fünf uns alle gleich mit dem Fallschirm hinabschweben lassen sollten. Paragliding stand also heute auf dem Programm… Unser “Flugbegleiter” Yusbel checkte kurz die Wetterlage bereitete sein Equipment vor und dann konnte es losgehen…

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Da die Mädels unbedingt zuerst fliegen wollten musste ich noch etwa zwei Stunden warten, was aber kein Problem war, da es genug zu sehen gab und es mittags richtig sonnig wurde…

Ein paar kurze Sicherheitsanweisungen…

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dann konnte es losgehen… Smiley Smiley Smiley

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Tja, was soll ich sagen? Paragliding in Bolivien über den Anden… War wirklich unglaublich. Der Flug dauerte etwa 15 Minuten. Die Aussicht von ganz oben ist unbeschreiblich. Glücklicherweise war das Wetter bei mir so sonnig und warm mit ein bisschen Wind, dass wir gut aufsteigen und ordentlich Höhe gewinnen konnten (Mareite kam schon nach etwa 8 Minuten runter, da es morgens noch wolkig und recht frisch war). Hanna hatte bei Ihrem Flug das Glück, das für kurze Zeit drei Kondore direkt neben ihr herflogen…

Kurz vor Ende des Fluges (und in relativ grosser Höhe) meinte dann Yusbel: “Are you ready for some acrobatic”?

Es folgten einige ziemlich zügige Kreisel Richtung Erdboden, bevor wir sicher landeten. Guter Mann, unser Fluglehrer. Man hatte bei ihm nie das Gefühl unsicher zu sein. Man konnte den Flug, die Aussicht und das Erlebnis an sich jederzeit geniessen…

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Nach unserer Rückkehr und einem gemeinsamen Getränk mit der Gruppe entschieden die beiden Neuseeländerinnen und ich uns dazu noch ein bisschen in der Stadt zu bummeln und eventuell zu shoppen… da es morgen in Potosi wahrscheinlich relativ frisch werden könnte legte ich mir mal eine schöne,  warme und kuschlige Alpacajacke und ein paar Alpacahandschuhe für kleines Geld zu Smiley

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Unser Abendessen nahmen wir in einer etwas feineren Lokalität ein. Sehr lecker! Smiley Eddy und Colin (so hiess er, und er ist aus England und nicht aus Norwegen, wie ich erst dachte) kamen ein bisschen später und dezent beschwipst, da sie ihrem Freigetränk nach der Quadtour noch einige weitere folgen liessen… Cheers!

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Morgen früh gehts dann weiter nach Potosi… Ich hoffe weiterhin auf top W-Lan-Verbindungen in den Hotels…

Gute Nacht aus Sucre Smiley

Tag 3: Freizeit in Sucre Teil 1

Die Tage drei und vier unserer Tour konnten und können wir uns relativ frei einteilen. Es ist kein festes Programm vorgesehen. Diesbezüglich wurden gestern Abend noch im Touristenzentrum diverse Aktivitäten angeboten und gebucht. Da ich unbedingt die 60 Millionen alten Dinosaurierspuren sehen wollte, die ganz in der Nähe zu bestaunen sind, entschied ich dies heute zu tun…

Einige aus der Gruppe hatten heute morgen eine Hiking- oder Mountainbiketour gebucht. Die 11 Personen, die erst gestern zu uns gestossen waren mussten in Sucre bei der Ausländerbehörde auflaufen, da sie (durch eine eigentlich geschlossende Grenze von Brasilien nach Bolivien ins Land gekommen waren) sich aktuell illegal in Bolivien aufhielten… konnte aber alles geklärt werden…

Ich machte mich also allein auf die Socken und erkundete Sucre. Die Hauptstadt Boliviens liegt mitten in den Anden auf einem Hochplateau in einer Höhe von 2800m. Mit rund 200000 Einwohnern ist die schönste Stadt Boliviens deutlich geringer besiedelt als La Paz.

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Ähnlich wie La Paz ist Sucre umrahmt von mächtigen Andengipfeln. Das Flair der Stadt ist allerdings ganz anders. Die Stadt ist sehr grün, es gibt viele kleine Parks und ruhige Plätze. Fast alle Häuser der Innenstadt sind weiss (oder waren es zumindest mal Smiley). Die Strassen sind eng und viel befahren. Es gibt nur Einbahnstrassen, was das Befahren dieser Stadt für Auswärtige wohl sehr schwer macht… Ähnlich wie Mannheim ist das Stadtzentrum quadratisch aufgebaut. Die Orientierung ist sehr einfach… Überall sieht man Strassenhändler, Schuhputzer oder Kinder, die einem Süssigkeiten verkaufen wollen… Die Stadt ist wirklich sehr angenehm. Die Wege sind kurz, man hat überall die Möglichkeit sich mal kurz auf eine Bank im Grünen zu setzen, es gibt viele nette kleine Cafes, Restaurants und Bars und man kann gut shoppen…

Nachmittags traf ich mich dann mit Janine aus der Schweiz um zu den Dinospuren zu fahren… Sie war inzwischen auch offiziell und legal in Bolivien eingereist Smiley Mit dem Dinotruck (sah eigentlich aus wie ein ganz normaler, alter Doppelstockbus) waren wir etwa 20 min unterwegs bis wir auf einer Anhöhe ankamen, wo eine Art Dinosaurier Park aufgebaut war…Von oben hatte man eine tolle Sicht auf Sucre und die Anden…

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Wir nahmen an einer englischsprachigen Führung mit unserem sehr engagierten Guide Juan Carlos teil, wurden aber anfangs direkt enttäuscht, da man aufgrund von sicherheitstechnischen Gründen nicht wirklich nah an die Spuren (die teilweise 1,50m Durchmesser hatten) randurfte, die auf der gegenüberliegenden Seite in einer grossen Felswand zu sehen waren…

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Mmmmhhhh, viel sieht man nicht… wie gesagt, wir konnten leider nicht näher ran Trauriges Smiley Hier vielleicht mal ein Bild aus dem Netz, damit man mal n Eindruck bekommt…

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Nunja… wir schauten uns noch ein wenig im Dinopark um… Smiley

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…und traten dann die Heimreise mit dem Dinotruck an…

Da mein Gepäck immernoch nicht da ist, und wohl auch erst am Donnerstag kommt (superanstrengend, die ganze Rumtelefoniererei) beschloss ich mich noch in der Stadt mit diversen Kleidungsstücken einzudecken. Darf dann alles KLM zahlen, wenn die es nicht gebacken kriegen meine Tasche in den nächsten Flieger nach Lima zu verfrachten… inzwischen bin ich diesbezüglich echt genervt und  werde dem auch nach meiner Rückkehr nachgehen. Kann einfach nicht sein, dass ich hier fast ne Woche auf mein Gepäck warten muss!!!

Ansonsten alles o.k. bei mir… ich geh mal schlafen, morgen steht Action auf dem Programm!!! Smiley