Tag 13: Ganz schön viel Regen in Macau

Freitag, 31.3.: Wie gestern angekündigt plante ich für heute einen kleinen Tagesausflug nach Macau. Um 6:30 Uhr klingelte also bereits der Wecker. Kurze Zeit später nahm ich dann ein sehr reichhaltiges und leckeres Frühstück im zweiten Stock des Royal Plaza Hotels ein…

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Zwei Metrostationen und einen kleinen Spaziergang später hatte ich dann den Ferry Terminal erreicht, von wo aus das Schnellboot um 8:30 Uhr Richtung Macau starten sollte.

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Neben Peter und Kathleen begleiteten mich mit Sarah und William die letzten vier in Honkong verbliebenen Mitglieder aus unserer Chinagruppe. Alle anderen waren bereits abgereist.

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Was der Wetterbericht leider schon ankündigte wurde bereits schon während der Hinfahrt Wirklichkeit: Es fing sehr kräftig an zu regnen. Für den Nachmittag waren sogar heftige Gewitter angesagt, was für unseren Ausflug natürlich ziemlich ungünstig war.

Für die etwa 65 km von Hongkong bis Macau brauchen die sehr fixen Tragflächenboote (“Turbojet” genannt) übrigens nur etwa eine Stunde.

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Die einstige portugiesische Überseeprovinz Macau wurde im Jahr 1557 als Handels- und Missionsstation gegründet, und ist die älteste europäische Niederlassung in Ostasien. 1999 ging  Macau dann offiziell an China zurück. Trotzdem  ist der portugiesische Einfluss noch deutlich zu erkennen. Fast alles ist  (neben kantonesisch) auch in portugiesischer Sprache ausgeschildert. Auch viele Gebäude und Plätze sind Orten in Portugal nachempfunden. Etwa 600000 Menschen leben hier auf einer Fläche, die etwa ein Drittel so gross ist wie Hongkong.

Große Bekanntheit erhielt Macau aber vor allem durch die vielen Casinos und die dazugehörigen Hotels, die der Stadt den Beinamen “Las Vegas des Ostens” einbrachten.

Am größten Casino, dem Lisboa (das Casino umfasst fünf riesige Etagen) wurden wir vom Transferbus abgesetzt. Allerdings zogen wir heute das Sightseeing dem Zocken vor Smiley

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Sehr zentral gelegen ist der Largo de Senado, ein schön gestalteter Platz mit vielen älteren (aber gut erhaltenen) Gebäuden, die an Spanien bzw. Portugal erinnern.

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Macau`s Wahrzeichen und kulturhistorisches Denkmal sind die Ruinen der 1835 abgebrannten Kathedrale “Sao Paulo”.

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Gegen Mittag fing es dann leider richtig stark an zu regnen bzw. zu gewittern, so dass wir eine sehr ausgedehnte Mittagspause in einem Cafe einlegen mussten.

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Viel besser wurde das Wetter zunächst leider nicht, so dass wir nach einem etwa 30 minütigen Spaziergang zum höchsten Punkt in Macau, dem Guia-Hügel, ziemlich durchnässt den (trotz des Wetters) schönen Ausblick “geniessen” durften Smiley mit herausgestreckter Zunge

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Unser nächstes Ziel war dann der 338m hohe Macau-Tower, den man von fast jedem Platz der Stadt sehen kann. Er befindet sich auf einem künstliche aufgeschütteten Teil der Stadt. Von oben hat man einen 360-Grad-Blick und kann durch eine Plexiglasscheibe den Boden unter seinen Füssen sehen.

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Auch für Abenteuerlustige ist einiges geboten: Neben dem höchsten Bungeejump der Welt (233m Höhe) kann man den Turm auf einem Skywalk ausserhalb des Gebäudes umrunden.

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Mit leeren Mägen suchten wir auf unserem Rückweg zur Turbojet lange nach etwas Essbarem, bevor wir im Alves Cafe ganz lecker einkehrten.

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Kurz vor sechs ging es dann auf gewohntem Weg zurück nach Hongkong…

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…wo die Dunkelheit bereits eingesetzt hatte. Trotz immernoch starker Bewölkung war die Sicht aber heute deutlich besser. Man konnte sogar die Bergstation des Peaks sehen. Also entschieden wir uns spontan noch einmal auf den Berg zu fahren.

Kleine Geschichte am Rand: Die Asiaten lieben ihre Mobiltelefone sehr, und benutzen diese auch ständig (vor allem zum Fotografieren), aber mein Taxifahrer stellte heute einen für mich unschlagbaren Rekord auf: Insgesamt sechs Handys befanden sich am oder auf dem Display seines Taxis, und alle hat er irgendwie irgendwann mal benutzt. Nunja, er hat mich sicher zum Gipfel gebracht, das ist ja das Wichtigste.

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…und genauso hatte ich mir das vorgestellt. Wie bereits gestern geschrieben hat sich mein Eindruck heute mehr als bekräftigt: So eine spektakuläre Skyline hatte ich vorher noch nie gesehen. Der Blick von oben war wirklich “breathtaking” Smiley

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Bei der guten Sicht nahm ich dann natürlich noch die Skyline vom “Festland” Richtung Hongkong Island mit… auch sehr nett.

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Soooo, jetzt muss ich aber schnell schlafen gehen, denn morgen gehts schon ganz früh Richtung Japan. In Osaka startet dann am Abend meine zweite Tour durch Japan. Ich bin gespannt. Hongkong war auf jeden Fall ein absolutes Highlight. Wenn ihr mal in der Nähe sein solltet, schaut unbedingt vorbei!!!

Gute Nacht und letzte Grüsse aus Hongkong Smiley

Tag 12: Hongkong pur

Donnerstag, 30.03.: Soooooo, heute gibt`s vieles zu erzählen, da ein langer Sightseeing-Tag in Hongkong hinter mir liegt.

Um 8:30 Uhr trafen sich einige übrig gebliebene Teilnehmer der China-Gruppe, um die noch ein bisschen Zeit gemeinsam zu verbringen, und um sich die Stadt anzusehen.

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Die Stadt Hongkong besteht aus aus einer Halbinsel und vielen (zumeist kleinen) Inseln. Die größten davon sind Hongkong Island und Lantau (wo sich z.B. der Flughafen befindet). Insgesamt über sechs Millionen Einwohner zählt diese Metropole inzwischen, die erst seit Ende der 90er Jahre wieder komplett zu China gehört (vorher England). Heute Morgen gingen wir noch einmal zum südlichsten Teil der Halbinsel, um diese am Tag zu sehen, doch leider war die Sicht durch Nebel und tief hängende Wolken alles andere als optimal (was sich leider auch den ganzen Tag lang nicht ändern sollte).

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Da Goran und einige andere aus der Gruppe nach dem Mittag zum Flughafen mussten, kehrten wir dann über einen anderen Weg wieder zum Hotel zurück. Ein kurzer Umweg vorbei an der Statue des bekannten Kampfsportmeisters Bruce Lee musste allerdings trotzdem sein Smiley

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In Hongkong ist die erste Amtssprache übrigens kantonesisch. Die dazu gehörige Schrift erscheint ein bisschen verschnörkelter und (noch) unleserlicher als die chinesischen Zeichen. Chinesisch ist nach englisch auch erst die dritte Amtssprache und wird von so gut wie niemandem in Hongkong gesprochen. Weitere sehr interessanten Unterschiede zum “Nachbarn” China: Es herrscht Linksverkehr und in Restaurants wird nicht mit Stäbchen, sondern mit Messer und Gabel gegessen.

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Um 13 Uhr hieß es dann Abschied nehmen von meinem lustigen Zimmernachbarn Goran und drei weiteren Mitgliedern unserer tollen Gruppe. Willow, Sarah, Peter und Kathleen bleiben noch ein bisschen länger. Mit Ihnen werde ich morgen auch nach Macau schippern.

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Am frühen Nachmittag bezog ich dann mein Zimmer für die nächsten beiden Tage. Das Royal Plaza machte seinem Namen wirklich alle Ehre. Hier lässt es sich definitiv aushalten Smiley

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Für den Nachmittag hatte ich mir vorgenommen nach Hongkong Island zu fahren und  mich dort ein wenig umzusehen. Von der anderen Seite konnte man ja außer unglaublich vielen Hochhäusern nicht viel sehen.

Auch in Hongkong ist die Metro das schnellste und günstigste Verkehrsmittel. Mit etwa 1,60€ pro Fahrt im Schnitt muss man zwar ein bisschen tiefer in die Tasche greifen als noch in China, aber das ist ja trotzdem noch ganz angenehm. Bei längeren Fahrten mit der U-Bahn sollte man im Idealfall immer noch ein Jäckchen dabei haben. Die Züge sind brutal runterklimatisiert, so dass man sich schnell was einfangen könnte…

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Wenn man direkt an der “Central Station” die U-Bahn verlässt wird man erstmal erschlagen von so vielen Hochhäusern. Es ist wirklich unvorstellbar wie viele dieser Wolkenkratzer auf engstem Raum zusammenstehen.

Grund für diese riesige Anzahl an Hochhäusern sind die horrenden Preise für Wohnflächen. Jeder Quadratmeter, den man da sparen kann ist viel Geld wert. Genau deshalb wurde auch lieber in die Höhe, als in die Breite gebaut.

Mein erstes Ziel des Nachmittages war das 420m hohe Gebäude des internationalen Finanzzentrums. Ich dachte mir, man hat von da oben einen ganz guten Ausblick. Leider konnte man nur bis zum 55. Stock fahren (weiter oben wäre man eh in den Wollen verschwunden). Dafür wars “for free”, und einen eigenen, personalisierten Besucherausweis bekam ich ebenfalls Smiley

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So gut wie jede grössere weltweit agierende Bank hat hier ein eigenes Gebäude. So haben z.B. die HSBC-Bank, die Bank of China oder die ICBC-Bank ihren Hauptsitz auf Hongkong Island.

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Eine kleine, grüne Oase zwischen den vielen Wolkenkratzern ist da der Hongkong-Park, in dem sich auch viele Geschäftsleute in ihrer Mittagspause gerne aufhalten und ein wenig Zeit verbringen. Sehr nett angelegt und deutlich grösser als ich dachte.

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Neben den vielen Wolkenkratzern findet man (beim genauen Hinsehen) aber auch das eine oder andere ältere interessante Gebäude, wie zum Beispiel die 1849 eingeweihte neugothische Kirche “St.John`s Cathedral” (die zwischen den Hochhäusern fast verschwindet, und nur ganz schwer zu lokalisieren ist)…

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…die über 150 Jahre alte Central Police Station…

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…oder den Man-Mo-Tempel, der von außen wie reine alte Baracke aussieht, aber innen eine Insel der Ruhe ist, und (ebenfalls innen) wirklich toll und aufwendig restauriert wurde.

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Ein weiteres ungewöhnliches Highlight ist die 880m lange (!!!) Rolltreppe, die vom Central Market bis in die Wohnviertel des Midlevels hinaufführt. Hatte ich vorher so auch noch nie gesehen.

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Klein, aber schön gestaltet ist auch der Cheung-Kong-Park. Auch erst ist spektakulär eingerahmt von riesigen Wolkenkratzern.

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Bei all diesen tollen neuen Gebäuden fallen die uralten und klapprigen Straßenbahnen ganz schön auf, obwohl sie eigentlich so gar nicht ins Bild passen. Trotzdem sind sie meistens rappelvoll.

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Ähnlich verhält es sich mit den Taxis. Da fahren keine neuen Mercedes oder BMW`s, sondern 15-20 Jahre alte “Toyota Crowns”, die drohen jeden Moment auseinander zu fallen.

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Anders sieht es da mit den Fahrzeugen der Privatpersonen aus. Porsches, Maseratis, Ferraris oder McLaren`s fahren im Financel District von Hongkong rum wie bei uns VW Golf`s.

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Zum Feierabend-Bier oder Cocktail treffen sich die Banker gerne auf der vierten Ebene der IFC-Mall. Mit schönem Hafen-Rundumblick und guter (sehr lauter) Musik lässt man hier den Arbeitstag entspannt ausklingen. Ein Cocktail kostet dafür auch etwa 12-15€.

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Neben Bankgebäuden und Büros sind Shoppingmalls und riesige Geschäfte der bekanntesten und teuersten Fashionlabels auf Hongkong Island in riesigen Mengen vorhanden. Die grösste Mall der Insel hat 9 Stockwerke und über 500 Geschäfte… Man bezahlt übrigens mit Hongkong-Dollars, die ein kleines bisschen schwächer sind, als der chinesische Yuan.

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Sehr interessant und (für mich) einzigartig ist auch die Tatsache, dass man als Fußgänger so gut wie gar nicht auf bzw. an der Strasse laufen muss. Falls alle wichtigen Plätze und Gebäude erreicht man über “Hochfusswege” (so würde ich sie mal nennen). So bleibt einem der lästige Feierabendverkehr beim Strasse überqueren, oder auch das Warten an der Ampel erspart… sehr praktisch.

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Zum Abendessen kehrte ich auf das Festland Hongkongs zurück, und nahm dies in einem kleinen Sandwich-Laden in der Shoppingmall meines Hotels ein.

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Den schicken, und menschenleeren Pool des Hotels musste ich natürlich auch noch testen. Noch besser: Hinter dem Pool befindet sich noch ein toll angelegter Jacuzzi, den ich ebenfalls ganz für mich allein hatte. Smiley

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Heute habe ich wirklich viel von der Stadt gesehen… Ich hätte nicht gedacht, dass mit Hongkong so begeistern würde. Es gibt hier wirklich viel zu sehen, und die Menschen sind auch viel offener und freundlicher als in China. Tolle Stadt!

Jetzt muss morgen nur noch gutes Wetter und die entsprechende Sicht sein, dann wäre mein Hongkong-Aufenthalt hier perfekt! Leider sieht es wieder nach vielen Wolken und Regen aus, so dass mir diese Sicht vom Peak (siehe unten) wohl leider erspart bleiben wird Trauriges Smiley

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Vielleicht habe ich ja doch Glück Smiley 

Gute Nacht Zwinkerndes Smiley

Tag 11: Bye bye China

Mittwoch, 29.03.: Der heutige Tag stand ganz im Zeichen des Transfers von Yangshuo nach Hongkong, dem Endziel der Tour. Bereits um 6 Uhr klingelte unser Wecker, denn eine halbe Stunde später wurden wir zum Bahnhof von Yangshuo chauffiert.

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Da wir die ersten Gäste an diesem Morgen waren fanden wir logischerweise einen komplett leeren Bahnhof vor. Mal das komplette Kontrastprogramm zu den sonst so überfüllten Hallen…

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Mit dem “CRH”, dem schnellsten Langstreckenzug der Welt (es werden Geschwindigkeiten von bis zu 350 km/h erreicht) ging es dann (mit einem Zwischenstopp) Richtung Shenzen, dass direkt an der Grenze zu Hongkong liegt.

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Im riesigen Bahnhof von Shenzen stiegen wir dann auf die Metro um, die uns zur Grenze nach Hongkong brachte.

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Dort angekommen mussten wir leider eine sehr lange Wartezeit in Kauf nehmen, da Sandra und Jenny (aus Kolumbien) einfach nicht einreisen durften (warum auch immer). Nach mehreren Interviews stießen die beiden dann wieder überglücklich zur Gruppe.

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Kurz nach vier Uhr am Nachmittag hatten wir dann unser Hotel in Hongkong erreicht. Mal wieder recht zentral gelegen, aber alles andere als Luxus.

Das letzte gemeinsame Dinner mit der Gruppe fand dann im Tsui Wah Restaurant ganz in der Nähe des Hotels statt. Peter hielt noch eine kleine Rede und überreichte Richard noch ein kleines Präsent von uns, sowie das übliche Trinkgeld. Das hatte sich unser immer fleißiger und sehr kompetenter Guide auch verdient Smiley

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Bei einem kurzen Spaziergang durch die Stadt konnten wir uns einen ersten Eindruck von Hongkong verschaffen… sehr belebt und komplett westlich gehalten…

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Am “Victoria`s Harbour” konnte ich die spektakulärste Skyline bewundern, die ich jemals gesehen habe. Vor allem beachtlich ist die unglaubliche Anzahl an Wolkenkratzern. Keine Chance die alle auf ein Foto zu bekommen.

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Um diese Skyline, und den Rest der Stadt noch ein bisschen besser zu sehen, entschieden wir uns dafür auf den “Peak” hinaufzufahren, eine etwa 400m hohe Erhebung leicht außerhalb der Stadt, von der man aus im Normalfall eine sensationelle Aussicht hat. Leider war dem heute nicht so, da die Wolken sehr tief hingen, und man einfach gar nichts gesehen hat. Ich habe glücklicherweise noch zwei Tage die Möglichkeit noch einmal auf den Berg zu fahren, andere aus der Gruppe leider nicht… mehr als diese beiden Bilder (etwa auf halber Höhe aufgenommen) waren heute leider nicht drin Trauriges Smiley

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Es war schon spät als wir dann mit der Metro nach Hause fuhren…

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Da ich ja noch zwei Tage hier bin, werde ich morgen ein bisschen mehr über Hongkong erzählen, und sicher auch noch das ein oder andere Bildchen nachlegen. Bisher ist mein Eindruck aber wirklich sehr positiv… Ich bin gespannt auf die nächsten Tage Smiley

Tag 10: Biketour in Yangshuo

Dienstag, 28.03.: Guten Abend zusammen. Heute klingelte der Wecker leider schon recht zeitig, denn bereits um 7 Uhr trafen wir uns vor dem Hotel zum Frühstück. Kurze Zeit später machten wir uns zu Fuss auf den Weg ins Zentrum von Yangshuo, wo Richard bei einem Fahrradverleih einige Räder für uns reserviert hatte. Diese waren zwar schon ein wenig in die Jahre gekommen, aber grundsätzlich für unsere heutigen Zwecke vollkommen ausreichend…

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Nach einer kurzen Probefahrt um den Block mussten wir uns erst einmal durch den belebten Innenstadtverkehr wurschteln…

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…bevor wir dann ein wenig außerhalb zur eigentlich geplanten Tour starten konnten. Richard informierte (wie immer sehr ausführlich) über den Tagesplan und gab zugleich das Tempo vor: “It`s not a race, guys… so always keep behind me, o.k.?” Alles verstanden, Richard. Es konnte also losgehen Smiley

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Ziel der Radtour war es heute, die wirklich traumhaft schöne Landschaft mit den markanten kegelförmigen Felsbergen um Yangshuo herum zu erkunden. Leider spielte das Wetter überhaupt nicht mit: Es regnete den ganzen Tag mehr oder weniger durch Trauriges Smiley

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Der gute Peter war vom Radeln befreit (mehrere Knie-OP`s mit anhaltenden Bewegungseinschränkungen) und durfte mit Mr. Wang auf dessen Rollen hinter dem “Peleton” herrollen.

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Es war (trotz des Wetters) eine tolle Tour durch einmalige Landschaften. Wirklich schade, dass es heute so verregnet und diesig war.

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Übrigens: Während alle Reisenden mit entsprechend wetterfester Kleidung und einer Regenjacke bzw. Poncho ausgerüstet waren, lief Richard eisern mit seiner Levis Jeans und einer ganz normalen Jacke auf. Bei stärkerem Regen zauberte er seinen Regenschirm aus dem Rucksack hervor um diesen dann bei der Fahrt ständig in der Hand zu halten. Zuweilen führte das auch hier und da mal zum Kontrollverlust und zu dem einen oder anderen Schlenker mehr Zwinkerndes Smiley

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Kurz vor dem Mittagessen rasteten wir noch kurz am “Moonlight Hill”, einem Felsen mit halbkreisförmigem Rundbogen. Einige entschieden sich noch dazu diesen zu besteigen (25 min). Leider war die Aussicht (aufgrund des Wetters) nicht ganz so doll wie erhofft.

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In einem kleinen lokalen Farmhaus wurde uns dann mal wieder beste chinesische Küche serviert. Inzwischen kommen eigentlich alle gut mit den Stäbchen klar. Keiner braucht mehr normales Besteck.

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Nach dem Mittag teilte sich dann die Gruppe auf. Während einige zurück zum Hotel fuhren begleiteten ein paar unerschrockene G-Adventure-Reisende Richard in eine Tropfsteinhöhle in der Umgebung.

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Neben der sehenswerten, und sehr farbenfroh beleuchteten Höhle…

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…konnte man als Besucher auch die vorhandenen Wellnessanlagen nutzen, wie zum Beispiel das Schlammbad.

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War für mich das erste mal, und gut für die Haut soll es ja auch sein. Den größten Spass hatte allerdings Richard selbst, der einfach nicht damit aufhören wollte alle Leute mit Schlamm zu bewerfen.

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Nach gefühlten zwei Stunden unter der Dusche hatten man in etwa den gröbsten Schlamm abgewaschen, und war bereit für die heissen Quellen, die sich ebenfalls in der Höhle befanden. Sehr angenehm.

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Im “Secret Garden” etwas außerhalb der Stadt wurde uns abends sehr leckeres Essen serviert. Später leerten sich recht schnell einige Flaschen Wein, Bier und eine sehr hochprozentige Flasche chinesischer Wodka. Zu südamerikanischen Melodien (die die drei Kolumbianer auflegten) wurde auch noch das Tanzbein geschwungen. Papi lief hier zu absoluter Hochform auf! Smiley

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Morgen ist nun also schon der letzte Tag mit der Gruppe. Es geht zum Endpunkt unserer Reise nach Hong Kong. Ich werde dort insgesamt drei Nächte verbringen, auf die ich mich jetzt schon sehr freue.

Zum letzten mal Grüsse aus China und Gute Nacht Smiley

Tag 9: Der lange Weg nach Yangshuo

Montag, 27.03.: Die Zugfahrt nach Guilin (20 Stunden) ging glücklicherweise recht flott. Ich habe gut und lange geschlafen, heute Morgen noch ein bisschen gelesen und gemütlich gefrühstückt. Der gute Richard hatte in der Zwischenzeit auch einen neuen Freund gefunden (Das Baby übernachtete samt Mutter im Bett über ihm).

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Nach der Ankunft in Guilin hatten wir noch eine etwa 90-minütige Busfahrt zu unserem heutigen Ziel Yangshuo vor uns. Leider hatten einige aus der Gruppe (inkl. Richard) im Zug nicht ganz so gut schlafen können, weshalb sie die Busfahrt noch dafür nutzen.

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Die ganze Gegend um Guilin und Yangshuo ist vor allem durch seine weltweit einzigartige Landschaft bekannt. Aus Reis- und Gemüsefeldern ragen spektakuläre Karstkegel nach oben. Schon auf der Fahrt begegneten uns davon gefühlt hunderte…

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Am frühen Nachmittag hatten wir dann Yangshuo erreicht. Unser Hotel für die nächsten beiden Nächte ist wirklich passabel, sehr zentral gelegen und man hat (zum ersten mal) eine Art Aussicht. Praktischerweise befindet sich im Erdgeschoss des Hauses eine sehr leckeres und günstiges Restaurant, dass ich gleich mal getestet habe. Reisnudeln (eine Spezialität aus Yangshuo) mit Barbecue-Schweinefleisch für 1,10€. Smiley

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Natürlich bot uns Richard auch heute wieder einen Orientation Walk an. Da wir insgesamt ein bisschen spät dran waren, beeilte er sich heute noch ein bisschen mehr als sonst.

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Mit knapp einer Million Einwohnern ist Yangshuo (für chinesische Verhältnisse) eher eine Kleinstadt. In den letzten Jahren und Jahrzehnten ist sie allerdings recht schnell gewachsen. Der Grund dafür liegt natürlich auf der Hand: Mehr und mehr Touristen strömen in diese tollen Landschaften. Entsprechend hat sich die Stadt entwickelt. Die “Western Street” macht ihrem Namen alle Ehre, und ist voll auf Touristen ausgelegt…

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Einige aus der Gruppe belegten nach dem Orientation Walk einen Thai Chi-Kurs am Ufer des Flusses. Ich zog es aber vor einen sehr nett angelegten Park in der Nähe des Hotels zu besuchen…

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Über eine Treppe kam man zu einer kleinen Pagode auf einem der Felskegel, und hatte einen schönen Ausblick über die Stadt. Aus meiner Sicht passt eine solche “Großstadt” nicht in in eine solche Natur… schon ein irgendwie merkwürdiges Bild…

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Als Abendprogramm suchte ich mir heute mal wieder eine Show aus. Leider wollte mich keiner aus der Gruppe zur open air Aufführung “Impressionen Liu Sanjie” begleiten, so dass ich allein mit etwa 4000 Chinesen dieses sehenswerte Erlebnis teilen durfte. Auf einer Wasserbühne vor der Naturkulisse der Karstberge präsentierten etwa 600 (!!!) Laiendarsteller aus der Gegend um Yangshou ein grandioses, farbenprächtiges Spektakel… Es war wirklich toll anzusehen. Ich hoffe, die Bilder vermitteln einen kleinen Eindruck…

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Doch nicht nur die Darbietungen auf der Bühne waren hochinteressant. Ich habe an diesem Abend auch wieder so einiges über die Chinesen gelernt:

1) Chinesen sind absolute Rudeltiere: Es war den ganzen Abend bewölkt, es fielen aber maximal 5 Tropfen vom Himmel (mehr waren es wirklich nicht). Rein zufällig bekam ein Chinese einen Tropfen ab, was ihn dazu trieb sofort seinen Regenponcho überzustülpen (den jeder Besucher am Eingang erhalten hatte). Als das die Chinesen um ihm herum dies wahrnahmen, zogen diese ebenfalls in Windeseile ihren Poncho über, usw… kurze Zeit später war ich der einzige Besucher, der keinen Regenponcho anhatte… und es regnete wirklich den ganzen Abend nicht!

2) Chinesen und Emotionen? Nein, danke!: Das ist mir schon nach den ersten beiden (sehr tollen) Shows (Kung Fu und Akrobatik) aufgefallen: Kaum einer hat geklatscht (und wenn dann nur 5 Sekunden). In anderen Ländern bekommen die Darsteller stehende Ovationen, Rufe nach Zugaben usw. Nicht in China! Ich war wohl auch heute wieder der lauteste “Klatscher”.

3) Chinesen sind immer in Hektik: Vor der Aufführung kam extra die Ansage, dass man doch aus Respekt vor den Darstellern bitte das Ende der Show abwarten soll, bevor man geht… Am Ende der wirklich nicht langweiligen Show waren noch etwa die Hälfte der Leute da, alle anderen versuchten schon schnell zu ihren Transferbussen zu kommen. Auch mein Busfahrer schaute mich schon ein wenig genervt an, als ich als letzter (von 15 Mitfahrern) in den Bus einstieg (ich war direkt nach der Show ohne Umwege zügig zum Bus zurückgelaufen).

Schon ein merkwürdiges Volk, diese Chinesen… mal sehn was ich in den nächsten Tagen noch so mitbekomme. Es bleibt spannend Smiley mit herausgestreckter Zunge

Morgen gibts Action pur in und um Yangshuo. Laut Richard der beste Tag der Reise. Ich freu mich drauf.

Gute Nacht Smiley

Tag 8: Nachtzug Nr.3

Sonntag, 26.03.: Hallo zusammen. Der heutige Tag verlief recht unspektakulär, da wir schon gegen Mittag zum Bahnhof aufbrechen mussten um den Nachtzug nach Guilin zu bekommen.

Zum Frühstück lud uns Richard zu einem sehr interessanten Pancake ein, der an einem kleinen Stand am Strassenrand zubereitet wurde. Neben Kräutern, drei Eiern, einer süssen Sauce und irgendeiner Art knusprigem Brot konnte man auch noch einige Arten an Fleisch auf seinen Pancake legen lassen. Irgendwie hats gut geschmeckt. Gut investierte 1,20€ Smiley

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Mit der Metro ging es danach ins French Quarter, eine Art internationales Viertel von Shanghai, indem man viele verschiedene Restaurants und “Art-Shops” finden konnte. Ganz nett, aber nach ner guten Stunde war man auch durch. Zudem waren außer uns auch wieder einige andere Touristen da.

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20 Gehminuten weiter schauten wir noch kurz beim “Xin Tian Di” vorbei (auf Richards Empfehlung), einem sehr westlich angehauchtem Viertel mit mehreren großen Shoppingmalls.

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Zurück in Hotelnähe war noch Zeit für ein kurzes Lunch…

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…dann ging es mit der Metro schon zum Bahnhof. Die U-Bahn hier ist wirklich ein praktisches und sehr schnelles Fortbewegungsmittel. Man muss nie länger als 5 Minuten auf eine Bahn warten und kommt fast überall hin. Vor jeder Fahrt muss man eine Sicherheitskontrolle über sich ergehen lassen, die allerdings mehr Alibi als ernsthaft ist. Eine Fahrt (eigentlich egal wohin) kostet im Schnitt 40 Cent. Kann man also mal machen Smiley

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Der Südbahnhof von Shanghai gleicht eher einem riesigen Flughafen. Wirklich unglaublich wie gross der ist. Neben vielen Restaurants gibt es auch unzählige Geschäfte, in denen man sich noch mit Lebensmitteln für die Fahrten eindecken kann.

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Dann ging mal wieder das Gedränge im Zug los. Leider hatten wir dieses mal nicht das Glück, alle gemeinsam in einem Abteil zu sein, aber Richard gab sein bestes um den ein oder anderen Platztausch zu organisieren.

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Heute lagen also insgesamt fast 20 Stunden Zugfahrt Richtung Guilin vor uns. Wir nahmen noch unsere mitgebrachten “Instant-Suppen” zu uns, quatschten ein wenig und gingen dann nicht so spät schlafen… Im Zug gehen sowieso um 22 Uhr die Lichter aus.

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Obwohl die Zeiten in den Zügen schon lang waren, gingen sie doch recht fix rum. Man findet eigentlich immer jemanden mit dem man erzählen kann, und hat jederzeit die Möglichkeit sich hinzulegen… Das Reisen in der Nacht hat logischerweise auch noch den Vorteil, dass man nur wenig Zeit am Tag verliert und dadurch mehr von Land und Leuten sehen kann.

In Guilin und Yangshuo kommt jetzt der landschaftlich schöne Teil der Reise auf uns zu. Ich freu mich schon drauf Smiley

Tag 7: Shanghai City Tour

Samstag, 25.03.: Heute stand also Sightseeing in Shanghai auf dem Programm. Richard hatte mal wieder unseren Tag vollgepackt, und stand natürlich wieder pünktlich in der Hotellobby bereit, um uns den Weg zur Metrostation zu weisen Smiley

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Unser erstes Ziel des Tages waren die “Yu Yuan-Gärten”. Diese bereits 1559 angelegten, und etwa 2 ha großen Gartenanlagen zeigen Pavillons, Teiche und Felsen der klassischen chinesischen Gartengestaltung. Ganz nett anzusehen, aber (aus meiner Sicht) kein “Must go” in Shanghai. Dazu war es auch schon am Vormittag brechend voll (wie leider sehr viele Plätze in Shanghai).

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Ein bisschen entspannter war dann die Teeverkostung, die wir anschliessend in Anspruch nehmen durften. Während Kaffee von den Chinesen so gut wie gar nicht getrunken wird, ist dafür Tee ein wahres Nationalgetränk. Besonders spektakulär: Originaler Jasmintee. Dabei geht die Jasminblüte im kochenden Wasser erst so richtig auf (siehe unten).

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Einen kurzen Stopp legten wir noch in einer Seidenfabrik ein. War aber weniger spannend…

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In einer Art riesigem chinesischem Selbstbedienungs-Fast-Food-Restaurant nahmen wir dann unser Mittagessen ein. Auch hier war es brechend voll (lag aber sicher auch daran, dass Wochenende war).

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Nach unserem Lunch “unterquerten” wir per Metro den “Huangpu”-Fluss, und besichtigten den “Financial District” Shanghais. Auffälligstes Gebäude ist dabei sicherlich der 2013 fertiggestellte Shanghai Tower, der mit 643m Höhe, das höchste Gebäude Chinas darstellt.

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Mit dem schnellsten Fahrstuhl der Welt (10m/s) war man ruck zuck auf 546m Höhe…

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…von wo aus man im Normalfall einen tollen Überblick über die Stadt hat. Leider war es heute (wie so oft in Shanghai) mal wieder ziemlich diesig, so dass der Ausblick leider nicht ganz so überragend, aber trotzdem sehenswert war…

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Da wir noch ein bisschen Zeit bis zum Abendessen hatten beschlossen Goran und ich uns noch ein bisschen in diesem Stadtteil umzusehen. Richard begleitete uns spontan.

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Vor allem im “Financial District” fühlt man sich wie in einer Großstadt der USA oder Europas. Der westliche Einfluss ist hier deutlich spürbar. Ganz anders war das da in Peking, wo man den Eindruck hatte noch mitten im Kommunismus unterwegs zu sein.

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Pünktlich um 18 Uhr waren wir dann wieder in der Innenstadt zurück. Da ich vom Mittagessen noch total satt war, tat es heute Abend wieder die gute Nudelsuppe mit Rindfleisch für 2,40€ Smiley

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Mit dem Bus ging es anschließend noch einmal zur Uferpromenade, um die spektakuläre Skyline Shanghais im dunkeln zu erleben. Ich würde sagen, sie steht Manhatten in nichts nach!

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Zum Abschluss des Abends hatte Richard noch eine Bootsfahrt über den Huangpu gebucht, um die Stadt bei Nacht noch einmal vom Wasser aus betrachten zu können. MMMmmmmmmhhhh, leider gingen kurz nach der Abfahrt fast alle Lichter in der Stadt aus (in dieser Stunde war zufällig “Earth Day”, an dem an allen wichtigen Gebäuden der Erde für eine Stunde das Licht ausgeschaltet wird), so dass dieser Programmpunkt leider etwas unspektakulärer ausfiel als gedacht.

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Zumindest konnten wir eine Gruppe älterer Damen glücklich machen, die wohl nicht so oft Touristen zu Gesicht bekommen Smiley

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Mit dem Taxi ging es nach einem langen Tag in Shanghai wieder zum Hotel zurück…

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Nachdem morgen früh unser Sightseeing-Tour fortgesetzt wird, geht es am Nachmittag weiter Richtung Guilin. Vermutlich werden wir dabei schlanke 19 Stunden im Zug verbringen… Naja, wir sind ja inzwischen daran gewöhnt Smiley 

Zum Grusse und gute Nacht Smiley

Tag 6: Ankunft in Shanghai

Freitag, 24.03.: Die Nacht im Zug ging heute wirklich zügig rum. Wir saßen noch recht lange und haben erzählt, so dass ich auch erst gegen halb neun heute Morgen aufgewacht bin… Zum Frühstück servierte ich mir selber eine durchaus genießbare Instant-Nudelsuppe. Smiley

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Kurz vor 12 hatten wir dann die bevölkerungsreichste Stadt Chinas erreicht. Da unser Hotel quasi direkt neben dem Bahnhof liegt, mussten wir unser Gepäck auch nicht mehr ewig weit tragen.

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Kurz nach eins starteten wir dann zum obligatorischen “Orientation-Walk”. Erste Station: Lunch. Hähnchen und Reis für schlanke 2,50€.

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William aus Kolumbien (unten rechts) ist der Vater von Jenny und Sandra. Sein grösster Wunsch ist es mit seinen Töchtern die Welt zu bereisen, was sie seit kurzem tun. Leider kann er gar kein englisch, und auch das Essen mit den Stäbchen ist noch nicht so sein Ding. Aber er übt beides fleissig. Da seine Töchter ihn immer ganz laut “Papi” rufen, macht das inzwischen die ganze Gruppe Smiley

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Mit der Metro fuhren wir in die Innenstadt. Mit inzwischen über 23 Millionen Einwohnern ist Shanghai nochmal deutlich grösser als Peking. Die meisten Gebäude sind jünger als 30 Jahre, und sehr modern gebaut. Wirklich nichts mehr erinnert an eine chinesische Stadt. Wenn man nicht wüsste wo man ist, könnte man die Innenstadt Shanghai`s mit New York verwechseln.

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Der “Bund” ist eine Art Uferpromenade (Shanghai liegt am Fluss Huangpu) mit toller Sicht auf die Skyline der Stadt. Bei leider schlechter werdendem Wetter schauten Goran und ich uns diese trotzdem noch schnell an.

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Leider fing es kurz darauf an stärker zu regnen, weshalb wir in einer Shoppingmall, und später in einem lokalen Restaurant Unterschlupf suchten.

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Leider sollte das Wetter den ganzen Abend nicht besser werden, so dass wir nur kurz “Shanghai bei Nacht” erlebten. Für morgen ist Sonne angesagt, so dass wir morgen Abend sicherlich noch einiges mehr zu Gesicht bekommen werden.

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Gegen halb sieben brach die Gruppe dann auf zu unserer “Abendaktivität” Smiley

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Im Shanghai Circus durften wir eine wirklich beeindruckend spektakuläre Akrobatikshow bestaunen…

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Manchen Sachen hatte ich wirklich noch nie gesehen. In dieser Kugel (unten links) fuhren z.B. am Ende der Show insgesamt 8 Motorräder…

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Bei strömendem Regen nahmen wir dann die Metro zurück zum Hotel…

Morgen steht dann das volle Programm Shanghai an. Der gute Richard hat sich da einiges vorgenommen Smiley

Grüssle aus Shanghai und bis morgen Smiley

Tag 5: Die magische Schutzmacht des Kaisers

Donnerstag, 23.03.: Heute melde ich mich mal wieder aus dem “Luxusschlafabteil” eines chinesischen Nachtzuges irgendwo zwischen Xiàn und Shanghai. Dieses mal sollten wir etwa 15 Stunden hier verbringen. Letztes mal hat das ja ganz gut geklappt mit dem Schlafen. Schau mer mal wie`s heute wird Smiley

Unser Tag begann recht hektisch, da wir pünktlich um 8 Uhr auschecken mussten. Auf dem Weg zum Bäcker begegneten mir diese aktiven Damen (alle jenseits der 50), die mitten auf einer Verkehrsinsel mit Atemmaske eine Stunde Aerobic abhielten… Soso…

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Kurze Zeit später brachen wir dann auf zur Hauptattraktion der Gegend um Xi`an, den Terra Cotta Kriegern.

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In einem kleinen Museum (dass aus meiner Sicht ein Souvenirshop war) gab uns Richard erste Informationen über den geschichtlichen Hintergrund der Armee.

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Auf insgesamt vier Ausstellungen sind die Ausgrabungen verteilt. In Halle vier sind Waffen, Transportmittel, Kleidung und weitere Gegenstände der Krieger ausgestellt (unten links). In Halle zwei (unten rechts) kann man den Archäologen bei der Arbeit zusehen, wie sie weitere Ausgrabungen vornehmen, und diese entsprechend präparieren.

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O.k., ich versuche mich mal an den Namen von links: Jenny (Kolumbien), Wil alias Papi (Kolumbien), Kelly (Neuseeland), Rosanne (Neuseeland), Connor (England), Geraldine (England), Wil a.k.a. Willow (England), Selma (Kanada), Volker (Ludwigsburg), bissl verdeckt: Sarah (England), Kathleen (England), Ariel (Irland), Goran (Kroatien), Sandra (Kolumbien), Peter (England) Smiley 

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Halle zwei zeigt einen Kommandostand der Armee…

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Das Highlight der Ausstellung ist allerdings mit Abstand Halle eins, in der sich die grösste Anzahl der Krieger befindet. Wirklich sehr beeindruckend.

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Nach der Niederringung aller Feinde ließ der erste Kaiser Chinas Qin Shi Huangdi 221 v. Chr. von über 700000 Arbeitern riesige Grabanlagen bauen, die allerdings nach dem Ableben des Kaisers von Aufständischen geplündert wurden. Um diese Grabanlagen vor bösen Mächten aus dem Jenseits, und der Rache der getöteten Rivalen zu schützen errichtete er zusätzlich eine Streitmacht aus Ton mit über 8000 überlebensgrossen Kriegern, die die Gräber nach Osten hin bewachen und beschützen sollten.

Während die Existenz der Grabanlagen durch zahlreiche Überlieferungen lange bekannt war, entdeckten Bauern bei Brunnenbohrarbeiten erst 1974 (!!!) zufällig die dazugehörigen Tonkrieger.

Inzwischen sind 2000 der insgesamt 8000 Krieger ausgegraben und vollständig restauriert…

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Nach diesem sehenswerten Ausflug in die chinesische Geschichte waren wir zu einem traditionellen chinesischen Mittagessen eingeladen. Ein sehr freundlicher, betagter älterer Herr (dessen Namen ich leider vergessen habe) kochte wirklich sehr lecker für uns Smiley

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Anschliessend gab uns Richard noch ein bisschen Nachhilfe in der chinesischen Sprache. Seiner Auskunft nach existieren über 80000 Zeichen, die aber nur noch die älteren und sehr belesenen Chinesen kennen. Wenn man 5000 Zeichen kennt, könne man problemlos Zeitung lesen. Die Schriftzeichen sind grundsätzlich eine Art Zeichensprache, was uns Richard an einigen Beispielen sehr verständlich demonstrierte.

Bei der Aussprache ist zu beachten, dass ein Wort bis zu vier Bedeutungen haben kann. Die jeweilige Bedeutung hängt dann von der entsprechenden Betonung bzw. des Tonfalls ab… sehr kompliziert, aber wirklich interessant!

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Auf dem Rückweg  besichtigten wir noch die “grosse Wildganspagode”, die im Jahr 649 errichtet wurde, und sich trotz einiger Umbauten den Stil der “Tang-Zeit” bewahrt hat.

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Zurück im Hotel wollten wir eigentlich nur schnell unsere Rucksäcke packen, und zum Bahnhof fahren, doch Peter hatte noch eine spannende Geschichte zu erzählen. Er verlor leider seinen Pass im Bus, und konnte dann von einer hektischen und spannenden Taxifahrt quer durch Xi`an berichten, in der Richard wohl leicht überfordert öfter den Satz “If we don`t get your passport back, you won`t get out of china!” äußerte. Am Ende hat er seinen Pass glücklicherweise zurück bekommen. Der ehrliche Busfahrer hatte ihn mitgenommen.

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Kurze Zeit später hatten wir es dann zum überfüllten Bahnhof geschafft…

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…und machten es uns später erneut in unseren “kuschligen”, kleinen Kojen gemütlich Zwinkerndes Smiley

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So richtig weiss ich bisher nicht was ich mit den Chinesen anfangen soll. Teilweise hat man den Eindruck, man ist auf einem anderen Stern, bzw. in einer anderen Welt. Viele scheinen mit Ausländern immernoch nicht viel anfangen zu können und ignorieren diese einfach. Auch wenn man an der Kasse eines Supermarktes etwas bezahlt wird man in der Regel weder begrüsst, noch angesehen. Selbst wenn man selber nett lächelt löst das beim Gegenüber nicht unbedingt die selbe Reaktion aus. Gegenseitige Rücksichtnahme habe ich hier auch noch nicht wirklich mitbekommen: Ohne ein “Sorry” oder “Excuse me” (oder eben das entsprechende Wort auf chinesisch) quetscht man sich einfach durch eine Menschenmenge durch, oder drängelt sich in einer Schlange vor. Dachte immer, wir Deutschen wären da die Schlimmsten. Auch Chinesen untereinander sind (so mein Eindruck bisher) lieber mit sich selber, ihrem Handy oder Ihrer Nudelsuppe beschäftigt, als sich miteinander zu unterhalten. Natürlich gibt es auch Ausnahmen (glücklicherweise Smiley)

Die nächsten beiden Tage sind wir dann also in Shanghai. Gerade zeigt uns Richard ganz stolz ein Promovideo der Stadt. Wir sind schon alle sehr gespannt Smiley

Guuuuuuuute Nacht Smiley

Tag 4: Xi`an City Tour

Mittwoch, 22.03.: Guten Abend zusammen… Heute schreibe ich mal wieder aus einem recht komfortablen Hotel. Leider ist auch hier (wie scheinbar überall in China) das WLAN so langsam, dass das Hochladen des Blog teilweise über zwei Stunden dauert. Meine sonstigen “Joker-WLANS” (McDonalds, Starbucks usw.) sind zwar hier in Massen vorhanden, aber leider darf man nur mit einer chinesischen SIM-Karte im Handy das dortige “WIFI” nutzen… Sehr nervig ist das.. Da muss ich mir noch irgendwas einfallen lassen…

O.k., zurück zum heutigen Tag. Die Nacht im Zug war eigentlich sogar ganz angenehm. Man lag zwar recht hart, aber ich konnte doch ein bisschen Schlaf nachholen. Andere in der Gruppe haben (nach eigenen Aussagen) fast kein Auge zugemacht. Als ich (gegen 7 Uhr) aufwachte war Peter gerade damit beschäftigt mit einem chinesischen Papa zu kommunizieren. Sein Reiseführer mit dem ein oder anderen Satz auf chinesisch half ihm dabei allerdings nur recht wenig.

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Gegen acht Uhr hatten wir dann pünktlich unser heutiges Tagesziel Xi`an erreicht, und machten uns auf den Weg zu unserem Hotel.

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Der Ausblick aus unserem Zimmer im 10.Stock ist zwar leider ziemlich mangelhaft, dafür liegt das Hotel recht zentral, und das Zimmer ist auch vollkommen o.k.

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Nach einem kurzen Päuschen, einer schnellen Dusche und einem durchschnittlichem Frühstück im Hotel erwartete uns Richard in der Lobby für einen “Orientation Walk”. “It`s very easy to walk around in Xi`an, you won`t get lost!” meinte er zu Beginn der Tour mit einem Grinsen im Gesicht.

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Xi`an bedeutet übersetzt übrigens “Westlicher Frieden” und gehört mit etwa 4 Millionen Einwohnern im Stadtkern gerade noch zu den Top 10 der bevölkerungsreichsten Städte Chinas. Bekannt ist die Stadt vor allem durch die nicht weit entfernte Tonarmee des ersten Kaisers… Dazu aber morgen mehr…

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Das Zentrum Xi`an`s ist (wie inzwischen wohl jeder grössere chinesische Stadt) sehr westlich angehaucht. Riesige Shoppingmalls wechseln sich mit Fastfood-Ketten und Starbucksfilialen ab. Positiv ist zu vermerken, dass es in der Innenstadt zumindest noch einige Gebäude der alten chinesischen Architektur gibt, was einem Touristen eine Idee davon geben sollte in welchem Land er sich gerade befindet. In Peking habe ich das zum Beispiel vermisst (mal abgesehen von der verbotenen Stadt).

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Ein bisschen Freizeit hatten wir mittags um uns den Markt anzusehen… Auch dieser war rappelvoll, laut und superhektisch. Zwischen den bummelnden und oft in Eile befindlichen Fussgängern fahren (teilweise nicht langsam) Mopeds, Autos und teilweise auch LKW`s durch. Da da nicht mehr Unfälle passieren bzw. Leute verletzt werden ist höchsterstaunlich.

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Mitten im Zentrum befinden sich zwei recht ähnliche Bauwerke: Der Glocken- und der Trommelturm wurden beide im 16. Jahrhundert erbaut und sind noch sehr gut erhalten. Letzteren habe ich noch kurz bestiegen, um einen guten Ausblick auf die Innenstadt zu erhaschen.

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Am Nachmittag besichtigten wir noch die sehr beeindruckende Stadtmauer von Xi`an. Sie wurde Ende des 14. Jahrhunderts erbaut und inzwischen mehrfach renoviert.

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Natürlich ist die Mauer nicht mit der chinesischen Mauer zu vergleichen, wenngleich sie breiter und teilweise auch höher ist. Mit 12 km Umfang befindet sie sich (quadratisch erbaut) mitten in der Innenstadt. Die Umrundung der Mauer ist zu Fuss oder per Fahrrad möglich. Letzteres haben die meisten von uns getan.

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Um den Stadtverkehr nicht zu behindert wurden im Laufe der Zeit Tore aus der Mauer herausgeschlafen, so dass auch die grossen 3-4-spurigen Strassen durch die Mauer hindurchfahren können.

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Nach einer kurzen Erfrischungspause im Hotel spazierten wir noch einmal in die Innenstadt (die inzwischen schön beleuchtet war)…

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…um in einem sehr schönen Restaurant nahe des Glockenturms unser “Dumpling-Dinner” einzunehmen. Es handelt sich dabei um kleine Teigtaschen, die mit allem möglichen gefüllt sein können: Fleisch, Gemüse, Obst, Fisch aber auch Süßspeisen… lecker wars. Überhaupt muss ich sagen, dass das Essen hier um Klassen besser schmeckt, als das was man bei uns so im China-Restaurant bekommt. Alles ist frisch, sehr appetitlich angerichtet und einfach nur lecker! Smiley

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In einer nahe gelegenen Karaoke-Bar wurde der Abend dann beschlossen… sehr interessant: Wie in einem Supermarkt kauft man vorher seine Getränke, und nimmt diese dann mit in einen eigenen Raum, wo wirklich nur die Leute aus der eigenen Gruppe das (in unserem Falle) Elend hören müssen Zwinkerndes Smiley Der Richard hat sich auch mal als Einheizer versucht…

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Allgemein ist die Stimmung in der Gruppe super. Leider habe ich immernoch nicht alle Namen drauf, aber ich werde mich morgen mal anhand eines Gruppenbildes versuchen alle Namen aufzuzählen…

Ich geh mal schlafen. Bin sehr gespannt auf die Armee morgen.

Gute Nacht Smiley