Freitag, 23.05.: Stockdunkel war es heute Morgen noch als mich meine Uhr (für meinen Geschmack) deutlich zu früh aufweckte… immerhin fand ich ein paar Stunden Schlaf in meinem Komfort-Swag.
Es ging mal wieder zackig zum Frühstück, denn wir hatten einen erlebnisreichen Tag vor uns. Heute sollte der “Uluru & Kata Tjuta”-Nationalpark besichtigt werden, der in etwa 1325m² gross und circa 15km entfernt von unserem Campinplatz in Yulara gelegen ist. Zuerst nahmen wir uns das Kata Tjuta-Gebirge vor.
Kata Tjuta (übersetzt “viele Köpfe”) ist eine Ansammlung von insgesamt 36 gerundeten Hügeln, die etwa 50 km vom Uluru entfernt auf einer Fläche von etwa 35km² zu finden sind. Der höchste “Kopf” ist mit knapp 550m etwa 200m höher als der Uluru (Ayers Rock). Rein optisch wirkt das Kata Tjuta Gebirge mindestens genauso beeindruckend wie der wesentlich bekanntere Nachbar. Nachdem wir uns auf einem Aussichtspunkt einen ersten Eindruck verschafft haben starteten wir zu einer etwa 7,5 km langen Wanderung durch das “Valley of the winds”. Da es noch recht früh am Morgen war konnte man die Temperaturen noch einigermassen ertragen. Gegen Ende der Wanderung (nach etwa 2,5 Std.) hat die Sonne dann schon ordentlich gedrückt. Sonnencreme, Wasser und ein Sonnenhut gehörten heute zur Basisausstattung.
Im Cultural Center des Nationalparks machten wir dann unsere Mittagspause. Fotos waren da leider nicht erwünscht… war aber auch nicht wirklich sehenswert…
Gegen 13 Uhr näherten wir uns dann dem Uluru.
Schon n ordentlicher Berg… hier vielleicht einige nicht ganz uninteressante Fakten zum Wahrzeichen Australiens: Der für die Aborigines heilige Ayers Rock liegt etwa 450km südwestlich von Alice Springs und ist 348m hoch. Einem Eisberg ähnelnd ragt der Berg mehrere Kilometer in den Boden hinein, d.h. man sieht eigentlich nur einen Bruchteil davon. Die Ureinwohner fordern seit langem ein “Besteigungsverbot” des imposanten Monolithen, bisher jedoch ohne Erfolg. Ein etwa 10km langer Rundweg führt um den Berg, den wir dann auch mal in Angriff nahmen. Mittlerweile war es richtig heiss. Zwischendurch gab es allerdings genug Möglichkeiten die Wasserflaschen aufzufüllen.
Aus etwa 10km wurden insgesamt fast 13km, da wir hier und da noch eine kleine Abzweigung mitnahmen, in der Hoffnung noch das ein, oder andere gute Foto zu bekommen. Gegen 16:30 Uhr hatten wir dann also etwa 20km Fussmarsch in den Beinen und eine Dusche bitternötig. Natürlich musste aber alles wieder ganz fix gehen, denn wir durften abends ja nicht zu spät zum Sonnenuntergang kommen.
Wie (gefühlt) andere 10000 Leute standen wir dann rechtzeitig am “Sunset-Viewpoint”.
Eigentlich dachte ich immer man kann beim Anschauen eines Sonnenuntergangs nicht so viel falsch machen, aber weit gefehlt: Unser Kommandant Stuart hat vermutlich nach jahrelangem Tüfteln eine astreine Strategie entwickelt: “Well folks, take a picture every three minutes! When you upload the Fotos later you`ll see the magnificant change of the colours.” Ahso… gesagt, getan! Iwan stellte seine schweizer Stoppuhr auf ein drei Minuten-Intervall, dann wurde geknippst. Ich will hier mal nicht alle Pics hochladen (es waren insgesamt 20). Ich gebe hier mal jedes dritte zum Besten. Ich muss zugeben, unser Admiral und seine Taktik sind in diesem Fall gar nicht so schlecht gewesen… oder was meint ihr?
Den Abend verbrachten wir dann in Yulara im “Ayers Rock Resort”. Erst gabs ein bisschen Fast Food für alle (ich habe mich mal an einem leckeren Känguru-Wrap versucht ), dann wurde der Tag mit ein bisschen Billard, trinken, erzählen und australischen Football beschlossen.
Die Swags wurden dann gegen 0 Uhr aufgesucht… langer Tag heute