Grönland, die Zusammenfassung

Montag, 15.09.: Leider ist auch diese Reise schon wieder vorbei. Höchste Zeit für eine Zusammenfassung und natürlich das “best of” der Bilder. Die zwei Wochen in Grönland werden uns sicher noch lange in Erinnerung bleiben. Gefühlt waren wir wahnsinnig viel unterwegs, haben jeden Tag an einem anderen Ort übernachtet, und doch sahen wir nur einen Bruchteil der Insel. Aber das was wir gesehen haben, hat uns wirklich begeistert. Riesige Gletscher, schneebedeckte Berggipfel, unberührte grüne Landschaften, kilometerlange Fjorde, gigantische Eisberge und kleine grönländische, malerische Fischerdörfer. Und das alles menschenleer. Zumindest diesen Teil der Insel kann man noch fernab jeglichen Massentourismusses ganz entspannt entdecken. Daher sollte man auch darauf gefasst sein, keine 5-Sterne-Hotels vorzufinden (die würden auch gar nicht hierher passen). Man übernachtet einfach, manchmal beengt, teilweise ohne Heizung, Strom und warmes Wasser, aber eigentlich immer mitten in der Natur oder in den kleinen Dörfern. Zelten ist natürlich auch eine Option und sicherlich traumhaft schön, wenn das Wetter passt. Allgemein kann das Wetter hier in Grönland Fluch und Segen gleichzeitig sein (und wir erlebten ja auch beides). Wandern bei Dauerregen macht genauso wenig Spaß wie 4 Stunden Zodiac fahren bei klirrender Kälte. Andererseits sind es tolle Erlebnisse, wenn man die weißen oder auch blauen Eisberge bei Sonnenschein auf dem kristallklaren Fjordwasser treiben sieht, oder bei sternklarer Nacht die grünen Nordlichter beobachten kann. Als Reisezeit können wir auf jeden Fall Anfang September empfehlen. Zwar muss man mit ein wenig niedrigeren Temperaturen und ein, zwei Regentagen mehr rechnen, allerdings gibt es dann keine Moskitos mehr, und viel weniger Touristen. Dazu hat man ab Ende August gute Chancen auf Nordlichter.

Unserem Guide Gabriel merkte man an, dass er sehr viel Erfahrung im Führen von Gruppen hatte. Viele verschiedene Unterkünfte, die Koordination der Zodiac-Touren, das Zubereiten der Mahlzeiten und Picknicks, die verschiedenen wetterbedingten Änderungen, usw… er hatte auch logistisch wirklich einiges zu tun. Trotzdem antwortete er auf jede Frage geduldig und hatte immer ein verschmitztes Lächeln auf den Lippen. Guter Mann! Smile Die Gruppe hat stets super mitgemacht, sei es beim Geschirr spülen nach den Mahlzeiten, beim transportieren des Gepäcks oder bei der “Nordlicht-Patrouille” Smile. Wir hatten wirklich eine tolle Zeit hier. Andererseits freuen wir uns nun auch wieder auf warme Temperaturen, regelmäßige warme Duschen und das eigene Bett. Das tägliche Aus- und Einpacken der Klamotten, sowie das mühevolle Quetschen dieser in den Dufflebag wird uns bestimmt auch nicht fehlen. Doch das alles nimmt man sehr gerne in Kauf um diese wunderschöne und einzigartige Insel anschauen zu dürfen.

Und nun noch die schönsten Bilder der Tour:

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Vielen Dank mal wieder an alle Leser fürs Mitreisen.

Letzte Grüße und bis zum nächsten Blog.

Der Bloginhaber Volker Winking smile

Tag 18: Island Golden Circle

Sonntag, 14.09.: Da Sindy bisher noch nicht viel von Island gesehen hatte, buchten wir für unseren letzten Tag eine “Golden Circle”-Tour durch Südwestgrönland. Um einen schnellen Eindruck vom Land zu erhalten, hielten wir dies für eine gute Möglichkeit. Ich hatte die meisten Orte bereits während meiner Tour 2016 besucht, daher werde ich im folgenden Beitrag nicht noch einmal jede Sehenswürdigkeit detailliert beschreiben. Wer möchte kann natürlich gerne im Island-Blog von vor 9 Jahren die entsprechenden Informationen nachlesen.

Die Golden Circle-Route ist etwa 250km lang und beinhaltet im wesentlichen drei Hauptsehenswürdigkeiten:

1) Der Pingvellir-Nationalpark: Dieses Gelände ist ein UNESCO-Weltkulturerbe und geologisch hochinteressant, da hier die eurasische und die nordamerikanische Kontinentalplatte auseinanderdriften, was man an den auseinandergebrochenen Felsenformationen gut sehen bzw. ahnen kann.

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2) Das Geysir-Gebiet rund um den “Stokkur”: Hier finden sich (wie der Name schon sagt) zahlreiche sprudelnde Geysire.

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Das Highlight ist jedoch der “Stokkur-Geysir”, der aller sieben Minuten eine Fontäne aus kochendem Wasser bis zu 30 Metern in die Höhe schleudert.

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Im nahen Geysir-Center nahmen wir dann auch unser Mittagessen ein.

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3) Der Gulfoss-Wasserfall: Der “goldene Wasserfall” ist bekannt für seine zweistufige Kaskade.

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Als kleinen Bonus stoppten wir noch an einem sehr sehenswerten Vulkankratersee mit türkisblauen Wasser…

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…und einer Pferdefarm. Islandpferde sind ein bisschen kleiner als die “normalen” Pferde, die wir in Mitteleuropa kennen. Dafür haben sie aber ein deutlich dickeres Fell, und können daher auch im Winter bei isländischen Temperaturen (bis –25 Grad) gut draußen bleiben.

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Einen (wie ich finde) lustigen Funfact hat uns unsere Busfahrerin noch mitgeteilt. Wenn man in Island heiratet, behalten beide Ehepartner Ihren Nachnamen. Wiederum keiner dieser wird dann an die Kinder weitergegeben. Die heißen dann nämlich mit Nachnamen so wie der Vater mit Vornamen +”son” (Sohn), falls es ein Junge wird oder +”dottir (Tochter), falls ein Mädchen sein sollte. Heißt ein Mann also beispielsweise mit Nachnamen Halvarsson (was dann übersetzt heißt: “Halvars Sohn”), dann kennt man also direkt den Vornamen seines Vaters. Falls Halvar noch eine Tochter haben sollte, hieße sie dann logischerweise Halvarsdottir.

Der letzte Programmpunkt war der Besuch der Blauen Lagune. Die Thermalquellen entstanden quasi als “Abfallprodukt” eines nahe gelegenen Geothermalkraftwerkes. Aus fast 2.000m Tiefe wird das 38-42 Grad warme Wasser an die Oberfläche gepumpt. Die auffällig hellblaue Farbe entsteht durch die Kieselsäure, die in den gleichnamigen Algen enthalten ist. Im Laufe der Jahre wurde um die Lagune immer mehr Infrastruktur errichtet. Inzwischen gibt es ein Restaurant, einen Souvenirshop und sogar ein großes Hotel in der direkten Umgebung.

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Gratis mit dabei sind z.B. Sauna, Dampfbad und natürlich eine pflegende Gesichtsmaske. Smile Allgemein soll das Wasser der Lagune besonders bei Hautkrankheiten (wie z.B. Schuppenflechten) sehr heilend wirken.

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So wie der Urlaub begann, endete er dann auch für uns: Mit einem leckeren Burger im Foodcourt, wo wir bereits an unserem Ankunftstag waren.

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Morgen geht es leider schon wieder zurück nach Deutschland… und natürlich gibt es gleich noch die Zusammenfassung der Tour Smile

Tag 17: Bye bye Grönland

Samstag, 13.09.: Guten Morgen Smile Nachdem wir zur Mitte der Reise ja doch ein wenig mit dem Wetter haderten, können wir uns in den letzten Tagen wirklich nicht beschweren. Auch heute begrüßte uns gleich am Morgen die Sonne.

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Nach dem Frühstück ging es zu Fuß wieder zurück nach Qassiarsuk…

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…natürlich unter strenger Beobachtung Winking smile

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In Qassiarsuk angekommen besichtigten wir noch die gut erhaltenen (und teilweise auch restaurierten) Wikingerruinen. In die einzige katholische Kirche Südgrönlands (Bild links) passen nicht mehr als 8 Leute hinein. Besonders viele Menschen waren hier offensichtlich nicht gläubig.

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Deutlich größer und beeindruckender war das schon ein altes Wohnhaus, in dem bis zu 30 Wikinger hausten.

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Vor unserer Überfahrt zum Flughafen hatten wir noch kurz Zeit im Hostel zu duschen und unsere Sachen umzupacken.

Die letzte kurze Fahrt mit dem Zodiac diente nur zur Überquerung des Fjordes.

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Da unser Rückflug erst um 20:15 Uhr startete, blieb noch genug Zeit für ein letztes Picknick direkt vor dem kleinen Flughafen.

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Lustige Worte Für “Abflug” und “Ankunft” haben die Grönländer übrigens auch Winking smile

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Dann hieß es aber endgültig Abschied nehmen… es war eine sehr schöne Tour auf einem tollen Stück Erde.

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Zum Abschluss haben wir für morgen noch eine Ganztagestour durch Südwestisland gebucht. Daher müssen wir jetzt auch schnell ins Bett Smile

Guuuuuute Nacht!

Tag 16: Mit dem Kajak im Fjord

Freitag, 12.09.: Wieder keine Nordlichter heute Nacht. Und das, obwohl es wirklich klar und wolkenlos war. Keine unserer “Nordlicht-Patrouillen” hat heute Nacht Alarm geschlagen. Ich habe mal um 2 Uhr den Kopf zum Balkon rausgesteckt, aber nix wars. Naja, eine Chance haben wir noch, und eventuell zwei In Reykjavik. Zumindest hat`s dafür heute wieder nicht geregnet.

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Für den Tag stand eine kombinierte Tour aus Wandern und Kajakfahren auf dem Programm. Dafür habe ich mir mal von der Wand des Hostel`s die folgende Karte abfotografiert: In Narsarsuaq (am östlichen Fjordufer gelegen) befindet sich der Flughafen, von dem aus wir morgen wieder Richtung Reykjavik fliegen werden. In Qassiarsuk (am westlichen Fjordufer) haben wir heute übernachtet. Von dort aus startete auch unsere Wanderung westwärts nach Tasiusaq, wo wir dann in die Kajaks umstiegen, um den gleichnamigen Fjord zu erkunden.

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Ein kleines bisschen wolkig war es am Morgen noch, als wir zur Wanderung starteten. Auch heute haben wir (sowohl bei der Wanderung, als auch bei der Kajaktour) keinen einzigen anderen Touristen gesehen. Man ist hier wirklich komplett mit der Natur allein.

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Die Route führte uns weitestgehend durch grünes, hügeliges, aber gut zu begehendes Gelände… immer mit schönen Aussichten auf schneebedeckte Berge und Teile des Fjordes.

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In Tasiusaq angekommen gab es zunächst einmal eine kurze Einführung und eine Sicherheitseinweisung für die kommenden zwei Stunden mit dem Kajak.

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Dann konnte es losgehen, den Tasiusaq-Fjord hinunter. Man musste nicht lange nach Eisbergen suchen. Die gab es mehr als genug.

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Wirklich beeindruckend, wie riesig diese Eisberge sein können. Und wenn man dann noch bedenkt, dass sich unter Wasser nochmal die 5-fache Menge an Eis befindet… vom Kajak aus konnte man das gut beobachten.

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Unsere heutige Bleibe befindet sich ebenfalls in Tasiusaq. Mal wieder ziemlich beengt sowie strom- und warmwasserlos, aber dafür ganz ruhig und idyllisch gelegen.

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Nach dem späten Mittagessen war noch Zeit für einen kurzen Spaziergang durch die Umgebung…

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…und ein Heißgetränk auf dem Balkon.

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Zum letzten Abendessen wurden heute grönländische Spezialitäten serviert: Die meisten wurden von mir schon wegen dem strengen Geruch abgelehnt. So z.B. Seelöwe, Getrockneter Heilbutt und getrockneter Zander oder Wal. Gut essbar waren Rentier, Moschusochse und Lammwürstchen. Ich habe einfach ein bisschen mehr Kartoffeln gegessen, dann war ich irgendwann auch satt.

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Dann um kurz nach 23 Uhr: Nordlicht-Alarm!!!!!! Hätten mal wieder intensiver sein können, aber immerhin…

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Um 5 Uhr waren die Lichter dann deutlich intensiver, dafür aber leider hinter einer aufziehenden Wolkendecke versteckt Sad smile

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Morgen ist leider schon der letzte Tag hier in Grönland gekommen. Da wir aber erst abends um 20 Uhr zurück nach Reykjavik fliegen, hoffen wir, dass wir über den Tag vielleicht noch das eine oder andere unternehmen können.

Bis morgen dann Smile

Tag 15: Flower Valley und Qooqqut-Gletscher

Donnerstag, 11.09.: Super Wetter heute morgen in Narsaq! Das fand wohl auch diese einheimische Mama mit Ihrem Nachwuchs, denn sie waren heute schon unterwegs als wir unsere Gepäckstücke zum Hafen brachten.

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Eine entspannte Stunde ging es für uns heute mit dem Zodiac weiter nordwärts nach Narsasuaq. Da waren wir ja zu Beginn unserer Reise mit dem Flugzeug gelandet.

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Unser Tagesziel war heute das “Flower-Valley” und der daran angrenzende Gletscher. Da das Flower-Valley aufgrund der vielen Regenfälle der letzten Tage ein bisschen überschwemmt und sumpfig war, nahmen wir einen Weg über eine kleine Anhöhe.

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Wir wurden schon vor der Wanderung von Gabriel darauf vorbereitet, dass es im Blumental zu dieser Jahreszeit keine blühenden Blumen mehr geben würde. Dafür waren aber auch keine Stechmücken mehr anzutreffen, die vor allem im Sommer in Scharen hier, und in ganz Grönland auftreten. Das war im übrigen auch ein wesentlicher Grund für den relativ späten Reisezeitpunkt (wir buchten die letztmögliche Tour dieser Saison). Gerne haben wir die etwas niedrigeren Temperaturen und ein, zwei Regentage mehr in Kauf genommen, dafür dass wir Nordlichter sehen konnten und so gut wie keine Mücken mehr vorfanden.

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Es war eine wirklich sehr schöne Wanderung bei traumhaftem Wetter. Auf der ganzen Route (fast 16km) sahen wir noch genau zwei weitere Wanderer, sonst absolut niemanden!

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Zur Aussicht auf den Gletscher musste man noch einmal etwa 300m aufsteigen. Die haben sich aber wirklich gelohnt Smile

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Gegen 17 Uhr waren wir dann zurück im “Leif-Erikson-Hostel” (auch hier waren wir schon am ersten Abend zu Gast), starteten aber kurze Zeit später noch zu einer Zodiac-Tour zum nahe gelegenen “Qooquut-Gletscher”. Gabriel hatte ein Fläschchen Baileys dabei, und servierte diesen gekühlt mit einem Stück Gletschereis an alle “Alkoholtrinker”. Für mich gab es einen Schluck Zitronenlimonade. Winking smile

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In der Bucht trieben auch noch unglaublich viele riesige Eisberge in den verschiedensten Formen.

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Während alle anderen zum Dinner frischen Lachs serviert bekamen, ließ ich mir Würstchen mit Kroketten und Kartoffelbrei schmecken.

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Da heute Nacht der Himmel wolkenlos sein soll, ist die Wahrscheinlichkeit auf Nordlichter mal wieder groß. Heute wäre auf jeden Fall ein guter Spot, da es rund um das Hostel dunkel ist, und wir uns hier auch direkt an einem See befinden. Vielleicht wird´s ja was.

Morgen steht dann (zum krönenden Grönland-Abschluss Winking smile) unser Kajakausflug an. Wir freuen uns schon drauf.

Grüße und gute Nacht!

Tag 14: Narsaq

Mittwoch, 10.09.: Hallo zusammen! Wie findet Ihr die Aussicht aus unserer Unterkunft heute Morgen? Endlich blauer Himmel und Sonnenschein. Glücklicherweise sollte es auch den ganzen Tag so bleiben!

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Nach dem Frühstück ging es direkt wieder in die Zodiacs, heute Richtung Narsaq. Auf dem Weg passierten wir heute ungewöhnlich viele Eisberge.

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Nach etwa 90 Minuten Fahrt tauchte dann Narsaq in einer kleinen Bucht vor uns auf.

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Nach schnellem Einchecken und Picknick im Hostel…

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…starteten wir zu einem Orientierungsspaziergang durch die Stadt. Mit etwa 1.000 Einwohnern zählt Narsaq für grönländische Verhältnisse natürlich zu den Großstädten. Ansonsten erinnert der Ort mit seinen vielen kleinen, bunten Häusern und der Bergkulisse im Hintergrund ein wenig an Qarqortoq.

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Um sich besser orientieren zu können, sollte man die Straßennahmen besser aufschreiben oder abfotografieren… ansonsten verliert man wohl schnell den Überblick (auch wenn die Stadt sehr klein ist).

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Sehr schön anzusehen: Die komplette Bucht vor Narsaq war voll mit Eisbergen.

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Den Nachmittag hatten wir zur freien Verfügung. Sindy und ich entschieden uns dazu, eine kleine Anhöhe hinaufzusteigen (etwa 400 Höhenmeter), um die Aussicht von oben auf die Bucht zu genießen.

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Merten und John waren bereits vor uns gestartet. Wir trafen Sie auf dem Gipfel wieder.

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Auch das Abendessen war heute frei. Einige von uns dinierten im “Narsaq Hotel”. Die Speisekarte war zwar sehr überschaubar (5 Gerichte), dafür war aber alles sehr lecker und gut portioniert.

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Ich bestellte eine Pizza Margerita. In Grönland kommt diese offensichtlich mit Gurken und Pesto. Etwas gewöhnungsbedürftig, aber durchaus essbar. Die Sprite heißt in Grönland übrigens “Faxe Kondi” Smile

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Morgen geht es weiter in den Norden. Eine sehr schöne Wanderung durch das “Flower Valley” steht auf dem Programm. Laut Prognosen soll das Wetter auch morgen wieder sehr schön werden.

Gute Nacht und bis morgen. Winking smile

Tag 13: Notlandung in Eqalugaarsuit

Dienstag, 09.09.: Die gute Nachricht des Tages: Es regnete heute nur ganz kurz, auch wenn es den ganzen Tag wolkig war.

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Zum Frühstück zauberte uns Aneshka heute leckere Pancakes. Diese waren ein bisschen dicker als die, die wir in Deutschland kennen, dafür aber sehr fluffig.

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Am Morgen besuchten wir zunächst das “Nanortalik-Museum”. Hier kann man sehr anschaulich die Geschichte und das Leben der Inuit nachverfolgen.

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Während sich die Frauen ausschließlich um den Haushalt und die Kindererziehung kümmerten, war es die Aufgabe der Männer auf die Jagd zu gehen. Hauptziele waren und sind dabei Robben und Fische.

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In einem weiteren Raum konnte man die Geschichte des Walfangs der Inuit einsehen, was seit vielen Jahren ein heikles Thema ist. Denn eigentlich ist das Fangen und Töten von Walen seit 1986 weltweit verboten. Allerdings gibt es hier einige Ausnahmen, die vor allem indigene Völker (wie die Inuit) betreffen. Diese dürfen nämlich eine geringe Zahl an Tieren pro Jahr töten, was allerdings nur mangelhaft kontrolliert und nachvollzogen wird. Daher sind Tierschützer über diese Ausnahmeregelungen alles andere als glücklich. Hauptsächlich findet man in den grönländischen Gewässern übrigens Buckel- oder Zwergwale.

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Bis Ende der 1970er Jahre (ist also noch gar nicht so lange her) wohnten die Grönländer in den kalten Jahreszeiten (manchmal bis zu 9 Monate) in grönländischen Iglu`s. Anders als bei den Eskimos wurden diese aus Stein und Holz gebaut. Sie sind so klein, niedrig und beengt, dass man nur schwerlich glauben kann, dass ganze Familien über so eine lange Zeit hier gewohnt haben.

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Zum Abschluss noch ein kleiner Aufstieg zu einem Aussichtspunkt.

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Nach dem allmittäglichen Picknick verließen wir dann Nanortilak und steuerten die kleine und unbewohnte Insel “Uunartoq” an. Hier gibt es grundsätzlich nichts, außer einige heißen Quellen.

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Eigentlich ist Grönland kein klassisches Vulkangebiet (wie z.B. Island). In Südgrönland gibt allerdings einige wenige geologische Schwächezonen in der Erdkruste, durch die die Wärme deutlich stärker und effizienter nach oben dringt. Ich würde schätzen, das Wasser hatte etwa 33 Grad. Sehr angenehm!

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Laut Plan sollten wir heute Nacht nahe der heißen Quellen campen, aber ein Brand im Gemeinschaftshaus der Campingstelle machte es unmöglich dort (im wahrsten Sinne des Wortes) unsere Zelte aufzuschlagen. Eine Alternative tat sich glücklicherweise sehr spontan auf. Dazu mussten wir allerdings eine weitere Stunde mit dem Zodiac Richtung Nordwesten fahren.

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Malerisch schön in einer Bucht gelegen, liefen wir das Dorf “Eqalugaarsuit” (etwa 50 Einwohner) an.

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Ein netter Grönländer stellte uns für die Nacht seine beiden Häuser zur Verfügung. Bisher definitiv die komfortabelste Unterkunft.

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Wie immer wurde abends noch gut gekocht und gegessen, bevor alle recht müde ins Bett gingen.

Morgen fahren wir dann schon weiter nach Narsaq, wie eine etwas größere Stadt. Der Wetterbericht für die kommenden Tage sieht auch sehr gut aus. Hoffentlich bleibt es dabei…

Guuuute Nacht und bis morgen Smile

Tag 12: Nanortalik

Montag, 08.09.: Auch heute Morgen suchten wir vergeblich nach der Sonne, denn schon wieder war Regen angesagt Sad smile Egal, trotzdem eine tolle Aussicht, die wir einmal mehr hatten, als wir unser Zelt öffneten.

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Um 8:30 Uhr hatte unser Guide Gabriel schon wieder das Frühstück gerichtet.

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Am Mittag traf dann unser Abholservice ein. Mit der gewohnten menschlichen Kette wurden unsere Gepäckstücke in das Zodiac verladen.

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Immer wieder ein tolles Bild sind die Eisberge, die wir auf unseren Fahrten durch die Fjorde passieren. Wie wir (spätestens seit der Titanic) wissen, befinden sich etwa 85% des Eisberges unter der Wasseroberfläche. Einige dieser “Eisklumpen” kommen aus dem Packeis des arktischen Meeres und sind viele, viele Kilometer in den Süden getrieben worden. Andere sind Überreste des Eissturzes von Gletschern aus der Umgebung.

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Auf der Fahrt aus dem Fjord heraus stoppten wir kurz in “Tasiusaq”. Etwa 20 Menschen leben hier… warum auch immer?!?!? Für uns war es eine Art Geisterstadt. Aber laut Gabriel ist es für Grönländer auch normal sich die meiste Zeit im eigenen Haus aufzuhalten (auch bei gutem Wetter). Raus geht man nur wenn man es unbedingt muss.

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Etwa 30 Minuten weiter erreichten wir “Nanortilak” (hier haben wir ja bereits vorgestern kurz gestoppt). Unsere Bleibe für die kommende Nacht ist dieses gelb Haus (siehe unten)… schön warm und sehr gemütlich, so dass alle unsere nassen Sachen trocknen konnten Smile

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Nach einem schnellen Picknick…

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…starteten wir zu einem kleinen Orientierungsspaziergang durch die “Stadt”. Hier war zumindest mal ein bisschen mehr los (es sind ja auch immerhin 1.000 Einwohner).

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Es gab sogar einen Nachtclub (unten links) und eine beachtlich große Kirche.

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Die Wohnhäuser sehen in Grönland recht ähnlich aus. Zunächst einmal sind sie sehr klein, da es selbst in einem kleinen Dorf sehr teuer ist ein Haus zu bauen. Innen gibt es zumeist ein kombiniertes Wohn- und Esszimmer (inkl. Küche), sowie ein Schlafzimmer. Der kleine Vorsprung (links am Haus) ist die Toilette bzw. das Bad. Eine wirkliche Kanalisation gibt es nicht. Über sehr dünne Leitungen geht das Abwasser direkt in den Fjord. Benutztes Toilettenpapier darf daher auf keinen Fall in die Toilette geworfen werden, sondern wird gesondert in einem Mülleimer entsorgt.

Auch interessant: Vor dem Hausbau muss man nicht erst ein Grundstück kaufen, da das Land an sich der Stadt bzw. Gemeinde gehört. Man sagt einfach Bescheid, dass man das Haus bauen will, und wo. Daher gibt es auch zu fast keinem Haus einen Garten, der eingezäunt ist.

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Die Inuit sind grundsätzlich sehr freundliche und liebenswerte Menschen, aber durchaus auch scheu (vor allem in den sehr ländlichen Regionen). Das Aussehen erinnert sehr stark an Asiaten. Viele sind ein wenig übergewichtig, oft auch schon die Kinder… vielleicht liegt es daran, dass sie nicht so oft aus dem Haus gehen Winking smile Das kleine Mädchen (siehe unten) scheint öfter mit ihrem Roller unterwegs zu sein Smile

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Zum Abendessen haben heute John und Aneshka (Australien) sehr lecker gekocht und gebacken, denn unser Guide Gabriel hat Geburtstag (49). Hoffentlich hat er sich beim Ausblasen der Kerzen gewünscht, das morgen besseres Wetter wird Winking smile

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A propos morgen. Für uns geht es weiter Richtung Norden nach “Uunartoq” zu den einzigen heißen Quellen Grönlands, in denen man baden kann. Also werden wir morgen so oder so nass.

Gute Nacht… heute mal wieder aus dem trockenen Hostel. Smile

Tag 11: Die lange “Wasserwanderung”

Sonntag, 07.09.: Für den heutigen Tag stand die lange Wanderung im Tasermiut-Fjord an. Die schlechte Nachricht: Für den ganzen Tag war mal wieder Regen angesagt. “100% Rain forecastet” sagt Gabriel dann immer. Da es am Morgen wolkig, aber noch trocken war, traten alle 11 Reisende voll motiviert die Wanderung an.

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Die erste Herausforderung wartete bereits nach wenigen Metern: Überquerung des Flusses. Am Morgen war die Strömung noch relativ gering. Also Schuhe aus, und rein ins 2 Grad kalte Wasser.

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Unser Ziel war heute der Fuß des “Nalumasortoq”. Wir sind quasi den Tagen Tag auf ihn zugelaufen. Erst ging es noch relativ moderat berghoch, zum Ende hin stiegen wir dann nochmal ordentlich auf.

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In der Mitte des Weges wurde es dann leider immer nasser, auch wenn es zwischendurch ab und zu mal wieder aufhörte. Trotzdem ging ohne Regenausrüstung heute nichts!

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Der Nalumadortoq (1.970m) ist ebenso wie der Berg gestern bei Kletterern sehr beliebt. Bei dem Sauwetter heute kletterte natürlich keiner. Spektakulär anzusehen war er auf jeden Fall.

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Da es auf dem Rückweg dann durchgehend regnete, und auch die Flußüberquerung feuchter war als noch am Morgen, kamen wir quasi komplett durchnässt im Camp an. Unser “Gemeinschaftszelt” war daher gut frequentiert, denn es war im Grunde der einzige Platz, an dem man seine Sachen aufhängen und trocknen konnte…

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…es sei denn, der Regen lässt mal kurz nach. Dann stürmte alles nach draußen.

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Leider soll es auch morgen regnen. Das ist nicht schön, aber zumindest nächtigen wir wieder mit einem festen Dach über dem Kopf, so dass wir unsere nassen Sachen gut trocknen können. Ich hoffe mal die Fahrt mit dem Zodiac wird nicht allzu feucht.

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Bis morgen Smile

Tag 10: Der Tasermiut-Fjord

Samstag, 06.09.: Ganz schön frisch war es heute Morgen in unseren kleinen Häuschen, aber eigentlich habe ich ganz gut geschlafen. Bei Temperaturen nur knapp über dem Gefrierpunkt wurde das Frühstück draußen aufgebaut. Zumindest ist es recht unwahrscheinlich, dass hier irgendwas schlecht wird Winking smile

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Um 8:30 Uhr hieß es dann wieder dick einpacken, und rein ins Boot.

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Unser erstes Ziel war heute der ganz am Ende des gleichnamigen Fjordes liegende Tasermiut-Gletscher. Auch wenn er (laut Gabriel) in den letzten Jahren sehr geschrumpft ist, war er dennoch für uns sehr beeindruckend.

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Der Fjord ist im übrigen über 60km lang, und durch die steil ansteigenden Felsenwände wirklich sehr spektakulär.

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Am Mittag bezogen wir dann unser Camp auf einer kleinen Anhöhe. Wie findet Ihr die Lage? Ich finde, es gibt keinen besseren Platz um zu campen! Außer ein paar Kletterern ist weit und breit auch kein Mensch hier im Fjord.

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Am Nachmittag starteten wir dann zu einer schönen Wanderung Richtung “Ulamertorsuaq” (der Berg siehe rechts). Der Berg an sich ist zwar nur 1.858m hoch, erfreut sich aber vor allem bei Kletterern aufgrund seiner fast senkrecht aufsteigenden Wand großer Beliebtheit.

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Wir stiegen auf bis zum Fuß des Berges. Wirklich ein beeindruckend, das Ding. Und der Blick in alle Richtungen konnte sich auch “sehen lassen”.

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Am Abend zauberte Gabriel uns mal wieder ein leckeres, deftiges Dinner. Meatballs mit Reis wurden serviert. Ich schätze ich werde, trotz mindestens 25.000 Schritten jeden Tag, mit 1-2 kg Übergewicht zurück nach Deutschland kommen Smile with tongue out

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Für morgen ist eine sehr lange Wanderung geplant. Leider soll das schlechte Wetter zurückkommen… Puuuuuhhhh, das wäre wirklich schade, denn jeder von uns hat richtig Lust. Die Gegend hier ist wirklich richtig toll (Ich hoffe, das kommt auf den Bildern ein bisschen rüber).

Grüße, gute Nacht und bis morgen mal wieder Smile

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