Mittwoch, 21.05.: Leider war ich heute ein kleines bisschen spät dran, bis ich mich aus unserem 6qm-Luxuszimmer rausschälte um den Sonnenaufgang zu sehen…
…ging aber trotzdem noch
Erster Programmpunkt des Tages war (wie gestern angekündigt) ein schöner, einstündiger Rundflug von Willam Creek nach Anna Creek über die “Painted Hills”, eine (wie der Name schon sagt) farbefrohe Ansammlung von Hügeln mitten im Outback. Da insgesamt sechs von uns diesen Flug machen wollten mussten wir uns aufteilen, da in das Flugzeug jeweils nur drei Personen + Pilot Platz fanden. Die Mädels und Craig nahmen den Flug um sieben, Ruud, Iwan und ich waren dann um acht Uhr dran. also machten wir uns kurz vor acht auf zum “Flughafen”, oder besser gesagt, zur (nicht asphaltierten) Start- und Landebahn. Glücklicherweise war das Wetter heute super. Auch etwa 50 Papageien waren anwesend und machten ordentlich Krach.
Kurz nach acht landete dann die “Maschine” mit den Mädels und Craig. Die fanden den Flug schonmal toll
Unsere Pilotin Sarah checkte mal kurz ob noch genug Benzin an Bord war, dann ging es los. Leider zog ich beim “Schnick schnack schnuck” gegen Ruud den Kürzeren und musste hinten sitzen
Die ersten 20 Minuten flogen wir übers Outback. Da gab es wirklich gar nix… n paar Bäume, ausgetrocknete Flussläufe, Sand, Staub… das wars… trotzdem irgendwie interessant das mal zu sehen.
Kurze Zeit später tauchten dann die “Painted Hills” wie aus dem Nichts auf. Die Hügel sind absolute Sperrzone sofern man sie übers das Land ansteuern will, da auch dieser Platz den Aborigines heilig ist. Also ist das Flugzeug die einzige Möglichkeit, diese spektakuläre Sehenswürdigkeit zu Gesicht zu bekommen.
Nach der besagten Stunde und einem wirklich sehenswerten Flug landeten wir wieder sicher auf der etwas holprigen Landebahn.
Da wir (mal wieder) etwas spät dran waren und Stuart schon wieder ein bissl stresste (manchmal nervt das ein wenig) frühstückten wir fix und verliessen Williams Creek weiter Richtung Norden. Dieses interessanten Schild gibt vielleicht einen kleinen Eindruck über die Distanzen, die wir hier so zurücklegen. Zur Erinnerung: Wir starteten in Melbourne und enden in Darwin… also haben wir noch einiges vor uns…
Unsere heutige Fahrt nach Coober Pedy sollte mit etwa 170km und einer Reisezeit von knapp drei Stunden relativ moderat ausfallen. Strassen: Schotter, Sehenswürdigkeiten unterwegs: keine (wenns gut läuft ein paar Tiere) Ungefähr so wars dann auch. Ausser nem Dingo gabs nicht wirklich viel zu sehen.
Etwa eine halbe Stunde von unserem heutigen Ziel passierten wir den mit etwa 5000km (!!!) längsten Zaun der Welt, den “Dog Fence”. Dieser wurde vor vielen Jahren von Farmern errichtet um die vielen Schafe vor Dingoangriffen zu schützen.
Gegen 13 Uhr bekamen wir dann mal wieder eine Art “Stadt” zu sehen. Coober Pedy wird auch die Welthauptstadt des Opals genannt, da hier die grösste Anzahl dieser Edelsteine in Minen gefunden wird. Der grösste Teil der Einwohner ist auch heute noch in diesen Minen beschäftigt.
Da die Temperaturunterschiede hier sehr massiv sein können (im Sommer bis 52 Grad, im Winter deutlich unter null) leben 70% aller Einwohner unter der Erde, in stillgelegten Minen, da es hier immer zwischen 20 und 25 Grad warm ist (egal wie die Temperaturen draussen sind). Nur die Aborigines leben an der Oberfläche. Auch unsere heutige Unterkunft liegt unter Tage.
Direkt neben unserem “Hotel” konnte man in einer Mine sehen wie heute die Opale bearbeitet werden und die Minenarbeiter früher und heute arbeite(te)n und wohn(t)en. Sehr interessant.
Um 17:30 Uhr schlugen wir pünktlich zur Fütterung in einer Känguru-Auffangstation auf. Vor allem verletzte Tiere oder Kängurus deren Eltern bei einem Verkehrsunfall getötet wurden, werden regelmässig zu Terry und Jo auf die Station gebracht.
Bei John`s Pizza hat man im allerbesten Fall die Hälfte der wirklich riesigen Pizzen geschafft… Naja, wir haben ja morgen eine lange Fahrt vor uns
Zur späteren Stunde schauten wir mal in der “Undergroundbar” vorbei, die natürlich (passend zum ganzen Ort) unterirdisch lag. Wir waren zwar die einzigen Gäste hatten aber trotzdem unseren Spass
Nochmal kurz zur Orientierung…äääähhhhhhhhmmmmm Mannheim fast 16500km entfernt… ganz schön weit…
Nach dem morgigen Tag wird Mannheim nicht mehr ganz so weit weg sein, denn wir fahren weiter ordentlich Richtung Norden. Etwa zehn Stunden werden wir wohl morgen im Bus verbringen bis wir in Yulara ganz in der Nähe des Ayers Rock ankommen… Neben den National Parks wird das hoffentlich das Highlight der Tour… ich bin mal gespannt.
Gute Nacht