Freitag, 17.05.: Eine üble Nacht liegt hinter mir… Anscheinend hatten wir heute Nacht ziemlich starken Wellengang auf unserem Weg von Santa Fe Richtung San Cristobal. Auf jeden Fall flog in unserer Kabine so ziemlich alles durch die Gegend und schlafen konnte man auch nicht so wirklich. Ich glaube, wir haben für unsere Fahrt, die eigentlich etwa vier Stunden dauern sollte, auch deutlich länger gebraucht, denn als wir um sechs Uhr zum Frühstück gerufen wurden, waren wir noch unterwegs. Unser Ziel war aber schon fast erreicht. Und als ich meinen Kopf aus der Kabine streckte konnte ich schon unsere beiden Ziele des Tages sehen: San Cristobal und unsere spätere Schnorcheldestination, den Kicker Rock (Warum heisst der nur so? )
Nach unserem “Early Breakfast” ging es direkt los zu unserem ersten Ziel. Alle waren aufgrund der unruhigen Nacht noch etwas müde, aber trotzdem gut gelaunt Mit den Beibooten besuchten wir den “Ash Comb”, einen beeindruckenden Felsenkrater auf der Insel San Cristobal… er war wirklich sehr bemerkenswert…
Auch Pedro war wieder anwesend und erklärte uns (wie immer) alles sehr kompetent.
Als nächstes ging es auf die Insel San Cristobal. Laut Pedro wartete dort einer der schönsten Strände der Galapagos Inseln auf uns… (und ich hatte heute definitiv meinen “bad hair day” )
Nach kurzem Zwischenstopp auf dem Boot ging es dann zum letzten Programmpunkt meines Galapagostrips. Schorcheln am und um den Kickers Rock.
Und nach dem Motto “das Beste kommt zum Schluss” waren diese 30 Minuten im ziemlich kalten Wasser das absolute Highlight dieser vier Tage: Es war eine tolle Sicht an einem spektakulären Schnorchelort…
Nachdem ich schon einiges an bunten Fischen an den Felsen des Kicker Rock gesehen hatte kam diese Gruppe Rochen kurz unter der Wasseroberfläche auf mich “zugeflogen…” schönerweise haben sie sich nicht von mir gestört gefühlt, so dass ich ein bisschen mit ihnen schwimmen konnte.
Dann beglückten uns noch etwa 15-20 Haie (es waren wirklich so viele) mit ihrer Anwesenheit… im ersten Moment schon ein bisschen mulmig, aber wenn man feststellt, dass sie kein Interesse an einem haben, ists einfach nur genial…
Auf den Galapagos Inseln findet man zumeist Galapagoshaie, die maximal 2,50m gross werden. Dazu gibts noch Weissspitzhaie (haben wir leider nicht gesehen) und Hammerhaie. Leider wollte das Exemplar, das wir gesehen haben nicht so richtig nach oben kommen… War aber trotzdem wirklich ein beeindruckender Fisch
Dazu gab es Schildkröten in allen Grössen… Das letzte Bild ist zwar n bissl verwackelt, aber mit den Haien drunter trotzdem irgendwie gut…
War wirklich ein toller Abschluss der Galapagos-Tage… Nach der Rückkehr zum Schiff und einer kurzen Fahrt zum Hafen von San Cristobal war es dann Zeit vom Team (u.a. dem Captain ) und den verbleibenden der Gruppe Abschied zu nehmen. Mit mir verliessen noch mein Zimmerkollege James sowie vier weitere Mitreisende die San Jose, während es für die anderen 10 noch auf eine weitere Galapagostour geht… war doch ne nette Gruppe, aber dazu vielleicht gleich in der Galapagos-Zusammenfassung mehr.
Unser Flug mit der Galapagos-Airline “Aerogal” verlief planmässig.
Leider hatten wir beim Transfer zum Hotel ein wenig Stau, so dass wir erst um 20 Uhr wieder an unserem schönen Hilton Hotel in Quito waren. Nach kurzer Verabschiedung begab sich dann jeder in sein Zimmer. War ein langer Tag für uns alle. James muss schon wieder um 3 Uhr morgen früh Richtung Flughafen… ob er das hinkriegt? Naja, ich kann ausschlafen
Ich habe gehört, hier gibt es so einen Doppeldecker “Hop on, hop off”-Bus, mit dem man prima die Stadt ansehen kann… schätze, den werde ich morgen mal in Anspruch nehmen, bevor ich dann morgen Abend bereits meine letzte Gruppe für die Ecuador-Sporttour treffe…
An dieser Stelle mal wieder eine kleine Zusammenfassung der Galapagostage:
Es war auf jeden Fall eine tolle Zeit auf den Galapagos-Inseln und es hat sich definitiv gelohnt diesen Trip zu machen. Dadurch, dass man nur eine begrenzte Anzahl an Touristen auf die Inseln lässt bleibt ein Gefühl von Exklusivität. Zusätzlich wird dadurch auch die Natur nicht allzu sehr beeinflusst. Es ist sowieso nur ein ganz geringer, und immer durch Wege eingegrenzter Teil, den man besichtigen kann. Einige kleine Inseln darf man als Tourist gar nicht betreten. Das wirklich tolle ist eben, dass die Tiere den Menschen nicht als Feind sehen und man ganz nah rankommt. Das gilt für die Tiere an Land, genauso wie für die im Wasser und die Vögel. Man hatte wirklich den Eindruck, die Tiere nehmen gar keine Notiz von uns, oder finden es sogar noch interessant, wenn mal was passiert. Dazu bekommt man noch tolle Landschaften und schöne Strände zu sehen… hat schon was einzigartiges.
Man muss allerdings auch sagen, dass man in der geringen Zeit, die ich zur Verfügung hatte, nicht alles mitbekommt. Gerne hätte ich auch noch Galapagos-Pinguine und die grossen Landschildkröten gesehen, aber die gibt es eben nur auf den westlichen und südlichen Inseln, die ich nicht besucht habe. Um wirklich alles zu sehen muss man fast sogar die 20-Tage-Tour buchen (was Victoria aus unserer Gruppe gemacht hat), und die ist unbezahlbar. Wenn ich schon überlege, dass die (insgesamt) sechs Tage Galapagos teurer waren als 15 Tage Costa Rica, dann ist das schon einiges. Das ist dann eben der Preis für die Exklusivität. Besonders im Gedächtnis werden mir die Seelöweninsel am ersten Tag, sowie die tollen Schnorchelerlebnisse vor allem von gestern und heute bleiben.
Das “Problem” mit dem Durchschnittsalter der Gruppe hat sich schönerweise auch recht schnell gelegt. Klar haben sich da jetzt keine Freundschaften fürs Leben ergeben, aber alle waren wirklich superlocker unterwegs, total weltoffen und hatten durch ihre teilweise immensen Reiseerfahrungen einiges zu erzählen. Da haben sich für mich durchaus neue Ideen entwickelt. Wie gesagt: alles nette und unkomplizierte Leute. Die Zeit mit James war auch vollkommen entspannt. Es ist wirklich n netter Typ und ebenfalls total unkompliziert… war auch einfach schön, dass ich der einzige Deutsche war…